Hier gibt es zu allen Fragen "Marke Süßwasser- und Meeresbiologie" kompetente Antworten - vom UBO (unbekannten Bestimmungsobjekt) im See bis zu Verhaltensregeln bei Haibegegnungen.
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Augen, Fische, Taucherlampe: wieviel Licht ist zu viel?

Ergänzend zu meiner Frage weiter unten:

Beim Nachttauchen. Wieviel Licht schadet der Natur? (dauerhaft, meine ich - klar, das keiner gerne geweckt wird)

Tauchlampen sind ja in den letzten paar Jahren extrem stark geworden.

Mir ist bei Nachttauchgängen bei schlechter Sicht jetzt schon des öfteren ein kleiner Barsch, oder so, überraschend direkt vor der Lampe aufgetaucht. Der wird dabei regelrecht durchleuchtet (man kann die Gräten sehen) und es ist nur eine Handlampe. gerade jetzt im Winter, bewegt er sich auch selten selbstständig weg.

Wegschwenken macht, meiner Erfahrung nach, dann wenig Sinn, weil dann der Buddy meistens sofort die Stelle ausleuchtet.

Auf grossen Hechten kreuzen sich oft so viele Tanklampen-Lichtstrahlen, das dem an Land schon warm werden würde.

Fische können ja seltenst die Augen schliessen. Krebse auch nicht wirklich, aber die können sich wenigstens ne Schere davor halten - tun sie aber nicht.

Ab welcher Lichtstärke schadet es dem Fisch, oder sonstwem?
Wird er geblendet, oder blind?
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21.02.2012 04:07
mit der lampe auf den fisch draufhalten, bis er schön cross ist, dann weist du genau, was er aushält. :P ...nee, spaß beiseite. man sollte fische nicht blenden, besonders im winterschlaf. sie verbrauchen dann ihre energie auf der flucht und finden nix neues zu fressen. auch können sie geblendet gegen einen stein schwimmen und sich verletzen.

wieviel lumen dein buddy verträgt, musste austesten, einfach inne moppe leuchten, wenn er guckt.
21.02.2012 18:56
@Köterplage
Hast Du mal in Deine Tauchlampe selbst reingeschaut? Die meisten können bleibende Schäden am Auge auslösen.

Das ist nicht so eine einfache Sache, wie es scheint, glaube ich.

Der Punkt ist, das der Fisch schon mit 1000 Lumen bestrahlt ist, bevor Du weist, das er da ist.

Ich wollte wissen,ob es irgendwelche Erkenntnisse gibt, wo da das Limit liegt, das die Umweltschützer vorschlagen.

Ich vermute nämlich, das das `dauerhaft schädliche Limit` um die 150 Lumen liegen könnte, was von den kleinsten Handlampen schon übertroffen wird und in manchem See einfach nicht reicht, um was zu sehen.
22.02.2012 06:12
Razor,

ich wiederhole die Köterplage: "man sollte fische nicht blenden"

Nicht bedeutet nicht, ohne wenn und aber.
Wenn man das doch mal versehentlich macht , muss man die Lampe wegnehmen, sobald man es merkt.
Wenn umweltgerechtes Tauchen nicht ganz so wichtig ist, dann darf man blenden.
Grundsätzlich gilt: je heller die Lampe, desto unglücklicher das geblendete Getier.
Ich hoffe doch sehr, dass für solche "Erkenntnisse" nicht extra Fischversuche gemacht werden müssen, obwohl ich nichts gegen ein Versuchstier mit Kartoffeln und Kräuterbutter hätte.
22.02.2012 12:18
@das Monster

Wiederholen bringt nichts.
Ich finde das ist zu kurz gedacht.

Meine Buddys und ich wollen uns auch nicht gegenseitig blenden, trotzdem kommt es vor, zu oft.

Ich werde auf jeden Fall nun doch keine Tanklampe anschaffen und auch keine Lampen verwenden, die noch stärker bündeln als meine derzeitige.
Übers `abrüsten` denke ich auch nach, aber dann ist Höhlentauchen in Zukunft ausgeschlossen.

Die `Versuche` kann die Wissenschaft ja dann mal an den Netzhäuten machen, während Du den Rest vom armen Tier frisst.
Echt tolle Einstellung, dem Fisch wäre es aber mit Sicherheit egal, warum er nicht mehr schwimmt.

Ich bin mir sicher, wenn es `kompetente Biologen zum Thema` hier gibt, dann könnten die das auch beantworten.
Bestimmt auch mit Details, wie: Krebse haben weniger empfindliche Augen als Karpfen und diese wiederum weniger emfindliche als Hechte, etc...
22.02.2012 13:56
""Ich bin mir sicher, wenn es `kompetente Biologen zum Thema` hier gibt, dann könnten die das auch beantworten.""

Für fast alle gibt es Literatur, mach dich selbst kompetent.


http://www.springerlink.com/content/u436017um1558443/
22.02.2012 13:56
@das Monster aus dem Sumpf

>> Schade, Du willst keine Antwort, sondern Absolution.
Nein danke, ich will nur, das die, die nichts dazu zu sagen halten, nicht so einen Blödsinn besteuern.

Es geht mir darum zu erfahren, ob ich meine Lampen abrüsten mus!
Nicht darum, ob sich irgendwer einredet, das `kurzes Blenden` mit 1000 Lumen vertretbar wären.
Probiers mal selbst und lass dabei die Augen auf, ich bin sicher, das Du danach nen paar Wochen weder tauchst, noch postest.
22.02.2012 14:13
@etaner

DANKE!!!

Das war, was ich suchte! Genau das!
Ohne Bio-Vorkenntnisse war mir aber nicht mal `vergleichenden Physiologie` als Suchbegriff eingefallen.

So kann ich die Frage jetzt selber für mich klären, vorher konnte ich das nicht. Auch wenns nen teurer Spass wird.

Ich wusste doch, das es hier irgendwen geben muss, der Bescheid weis.

Danke nochmal!

Falls jemand da auch zusätzliches kennt: immer her damit!
22.02.2012 14:16
Du kannst nicht tauchen, ohne die Umwelt in Mitleidenschaft zu ziehen. Schon mit dem Sediment, das du beim Einsteigen in den See aufwirbelst, schädidst du den See bzw. die Fische. Ich glaube das Anleuchten der Fische wird das geringste Problem sein, wenn man es so weit wie möglich unterbindet.

Ps.: Ich gehe davon aus, dass du dir das Buch aus dem Link von etaner gekauft hast. Bitte klär` uns doch nach dem Lesen auf, ob Fische "rösten" schädlich ist.
22.02.2012 14:31
Schon aus der Einleitung zu dem PDF (hab es noch nicht gekauft, Kreditkarte nicht hier) kann ich folgendes lernen:
1. Fische sind extrem lichtempfindlich, viel empfindlicher als ander Tiere!
2. Nicht nur die Augen sind empfindlich!
3. Die Wellenlänge, also Farbe, spielt eine viel grössere Rolle, als ich dachte. (ich dachte, Rot sieht der Fisch eben nicht, aber das ist anscheinend nicht korrekt, bzw. allgemeingültig).

Wie ich schon sagte: Tanklampe hat sich damit schon erledigt. Jetzt müssen die Handlampen anscheinend sogar noch deutlich schwächer werden.

@Köterplage
Die Mini-Barsche am Einstieg sind da nicht deiner Meinung, das Sediment dem See schadet, die sehen das als Futterparty und sicheren Platz, wo kein Hecht hingeht. Es gibt `Schaden und Schaden`.

Ich habe den Eindruck, das der Effekt von Beleuchtung wirklich unterschätzt wird.
Gerade, weil ein Aal zum Beispiel anscheinend Nerven-Schaden davontragen kann, wenn man ihm auf den Schwanz, oder Seiten leuchtet - nicht mal auf den Kopf.

Ich werde das pdf auf jeden Fall kaufen. Ich sag dann, was ich herauslesen konnte, aber dafür gibt es mit Sicherheit kompetentere Leser, als mich. Meine Erwartungen halten sich also in Grenzen.
22.02.2012 14:37
Komischer Kautz, wirklich

"Nein danke, ich will nur, das die, die nichts dazu zu sagen halten, nicht so einen Blödsinn besteuern"

Ich hatte was dazu zu sagen, nämlich, dass man Fische nicht blendet. Amen!
22.02.2012 14:55
@das Monster
Und das war nicht die Frage!
Wenn du ein thread darüber machen willst, wie man die Lampe schwenken soll, damit kein Fisch geblendet wird, bitte.

Hier geht es um die maximal zulässige Stärke einer Taucherlampe, bzw. aller Tauchlampen der Nachttauchgruppe.

Was sollen Sprüche wie: `dann blende die halt nicht`.
Nützt dem Fisch aus der Überschrift recht wenig.

Gerade nachdem etaner den sinnvollen Link gepostet hat...
Komischer Kautz - yourself!
Wenn du deine Regel einhalten willst, kannst Du nur ohne Lampe tauchen, anders geht das nicht, Amen! Alles andere ist sich selbst belügen.
22.02.2012 15:02
"Ich hatte was dazu zu sagen, nämlich, dass man Fische nicht blendet. Amen!"

Genau! Wenn es passiert, passiert es. Wenn man damit Probleme hat, sollte man das Tauchen aufgeben und sich einen "Ich bremse auch für Tiere"-Aufkleber an`s Auto machen. Spaß beiseite, wenn du der Umwelt helfen willst, gibt es bessere Ansätze.
22.02.2012 15:18
Köterplage, s. heute morgen, 6:12
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso man die Stärke der Lampe an den Fischen festmacht.
Meine Lampe ist ein Lichtschwert, aber man kann ja ein paar Finger locker davorhalten, ist gar nicht schwer, damit abzudunkeln. Dann reicht das Licht nachts, auf dunkem Grund, in Löchern und man kann immer noch Fische gucken.
22.02.2012 15:38
@Köterplage und Monster
Schaut nur 3 Sekunden in meine Lampe. Ich halt auch zwei Finger davor.
Dann findet ihr das nicht mehr vernachlässigbar.

Aber ist mir egal, ich tolleriere auch Fischer, ich lass mir nur von denen nicht sagen, was den Fischen gut tut, oder nicht.
23.02.2012 01:33
Hallo nochmal.

Hab den Artikel gehauft. Nen ziemlicher Reinfall für viel Geld.

Geblendete Fische heist in diesem Fall: nach entfernen der Augen!
Ekelhaft, dafür Geld ausgegeben zu haben.
@ethaner: Ich hoffe Du verdienst da nicht irgendwo mit, dan hätest Du mich echt gut verarscht.

Der Artikel enthält zwar interessante Informationen. Aber es sind nur Experimente mit verstümmelten Fischen...

Was ich jetzt weis ist, das die meisten Fische auch ohne Augen auf Licht reagieren und das das nur bei manchen Fischen ein Nachteil fürs überleben ist, wenn sie keine Augen mehr haben.

Aber ich will eben was über die Netzhaut der Fische wissen, das wird gezielt ausgeklammert.

Es klingt aber durch, das Fische eben doch sehr emfindlich auf Licht reagieren.

Hat jemand bessere Infos? Hoffentlich auch nicht für den Wucherpreis, das mach ich nicht nochmal.
23.02.2012 09:34
"Einseitig durch Opticusschnitt geblendete Gras- und Wasserfrösche, sowie Bergunken, Erdkröten und Feuersalamander halten ihren Kopf zur sehenden Seite schräg"

Öhhm, allein der erste Satz der Zusammenfassung lässt doch schon darauf schließen, dass es sich nicht um durch Tauchlampen geblendete Fische handelt. Auch wenn du den wissenschaftlichen Begriff für den Sehnerv (Opticus) nicht kennst, sollte das Wort "Schnitt" doch Hinweis genug sein, dass es nicht um eine "Tauchlampenstudie" an Fischen geht...

Hier noch ein Link, der sich (oberflächlich) mit den Sinneswahrnehmungen von Fischen beschäftigt. Wie gesagt, der größte Schaden geht m.E. vom Aufwecken aus dem Winterschlaf aus. Habe noch nie gesehen, wie ein geblendeter Fisch mit`m Kopp vor`n Felsen schwimmt. Aber möglich ist es...

http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.php/Fische/Sehvermoegen
23.02.2012 10:13
Tja, das hab ich in der Zusammenfassung überlesen, weil ichs eilig hatte.
Ich sag ja nicht, das es mir nicht hätte auffallen müssen.
Ich ärgere mich nur, das ich jetzt letztendlich 40 Euro für die Unterstützung von Tierversuchen ausgegeben habe (die Experiment liegen aber weit in der Vergangenheit).
Werde wohl ne Greenpeace-Spende fürs Gewissen dagegen setzen müssen.

Schöner Link (funktioniert nicht, aber ist einfach zu rekonstruieren, einfach das img hinten wegnehmen), aber auch zu wenig genau.

Schön finde ich jetzt zu wissen, das sowohl Rotes Licht, als auch UV Licht keine Verbesserung bringen kann, möglicherweise sogar schädlicher ist.

Ich bin mir mittelerweile auch sicher, das 1000 Lumen einfach viel zu viel ist.
Mein alter LED-Lenser wird doch noch mal zu neuen
Ehren kommen.

Kennt jemand einen wasserdichten Restlichtverstärker?
23.02.2012 13:00
""@ethaner: Ich hoffe Du verdienst da nicht irgendwo mit, ……""
Nein mache ich nicht.
Ich habe dir nur den Link eingestellt, die Bestellung war deine Entscheidung.



""Aber ich will eben was über die Netzhaut der Fische wissen….""
http://www.newstown.de/fischaugen.html
Dieser Link ist kolo, aber auch hier wurden mit Sicherheit „Fische verstümmelt“.

23.02.2012 13:25
@ethaner
>> Nein mache ich nicht.
Na dann ists ja gut. Die Preise von diesen `Wissenschaftsverlagen` sind echt ne Frechheit.

Der zweite Link war ganz gut, aber leider ohne klare Inhalte zur Empfindlichkeit dieser Augen.

Es sieht aber so aus, als würden wir Taucher beim Nachttauchen eine Spur des langsamen Todes hinter uns herziehen.
Verbrannte Netzhäute, gerübte Hornhäute, überlastete Nervensysteme. Vom wecken und blenden der Fische mal abgesehen.
Wir sind einfach alle viel zu hell.
Eine gut ausgestattete Tauchgruppe bringt es auf mehrere Tausend Lumen an jedem Punkt in einem 5 bis 10 Meter Umkreis und das für Minuten am Stück.
Ich für meinen Teil will das jetzt ändern.
23.02.2012 13:28
"Hier geht es um die maximal zulässige Stärke einer Taucherlampe, bzw. aller Tauchlampen der Nachttauchgruppe."

Die maximal zulässige Stärke, um einen Fisch nicht nachhaltig zu Schädigen, wirst du nicht finden. Jede kurzzeitige Blendung durch Anleuchten mit einer Lampe ist reversibel - außer du nimmst ein Laserlicht!

Kannst also bezüglich eines körperlichen Schadens der Augen beruhigt mit der 100Watt Lampe einen Fisch kurz anleuchten. Eher ist das dann eine Frage der Belästigung und des Verhaltens des Fisches darauf: Flucht, wohin? Bringt der Fisch sich in Gefahr, wie z.B. der schlafende Papageienfisch im Riff, der seinen schützenden Schleimkokon verlässt? - Also wirst du den Lichtkegel sofort vom Fisch wieder wegnehmen. Um den Rest mache dir mal keinen Kopf.

(Wenn ich deine Frqagen und Statements so lese, frage ich mich, ob du überhaupt in der Natur tauchen willst. Du wirst es nie mit ruhigem Gewissen tun - auch wenn du eins haben könntest.)
23.02.2012 17:22
@ Risto: viell. kannst du die datei ja noch bei ebay verticken, biologen können damit sicher was anfangen.
hketTL CMAS
27.02.2012 10:36
Ich habe inzwischen den 50W Brenner mit 7° Öffnungswinkel gegen einen 4,5W LED mit 35° Öffnung getauscht.
Ich tauche jetzt nicht mehr hinterm Lichtschwert, sondern in einer hellen Kugel und das Tier hat eine Chance, auszuweichen.
Klar ist der Rochen genervt, wenn er beim Nachttauchgang von 10 Personen ausgeleuchtet wird.
Blöd, wenn du dann deine Lampe ausmachst:
Der Rochen schwimmt dann in deinen Schatte und kommt dir ggf. sehr nahe.
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