Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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Auftriebsverlust

Hallo zusammen,

ich habe mal eine theoretische Frage, zu der ich in der Suchfunktion noch keine Antwort gefunden habe.

Gehen wir mal von dem Fall aus, dass man richtig bebleit taucht. Man befindet sich so in ca. 30 Metern tiefe, und man bekommt keine Luft mehr ins Jacket (z.B. wegen Riss). Würde man es aus solch einer Tiefe schaffen, mit Flossen wieder zur Oberfläche zu paddeln?

Wenn nicht, würde ich z.B. versuchen erst einmal nicht weiter zu sinken und dann zuerst einmal einzelne Bleistücke aus meinen Bleitaschen zu werfen, bis es leichter mit den Flossen nach oben geht. Was würdet ihr in einer solchen Situation machen?

Grüße.
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27.06.2010 14:25
sollte sich dein Buddy in dieser Situation nicht um dich kümmern und du keine Boje bei dir haben mit entsprechend großen Spool, könntest du noch das Loch in eine Postion bringe wo es die tiefste Stelle und keine Luft mehr entweichen kann. Ansonsten einfach ein wenig Power auf die Flossen und hoch geht es. Ist leider so gut wie nie möglich weil fast jeder Taucher, aus Gewohnheit, zu viel Blei dabei hat. Blei abwerfen, wie von dir beschrieben, wäre auch eine Alternative. Alles ist aber Umsonst wenn man so etwas nicht übt. Üben tut aber so gut wie jemand irgendwas.

Gruß,
D3
27.06.2010 15:10
Mmh,
ich würde sowenig Blei abwerfen, daß ich mit größter Flossenanstrengung gerade noch nach oben komme.

Also 8kg Blei habe ich selber mit der Methode schonmal locker hochgedrückt.
27.06.2010 15:16
Ich habe meine ersten 10-12 Tauchgänge ohne Jacket gemacht und bin damals bis in 27 Meter Tiefe getaucht. Es war kein Problem, allein mit Flossenbenutzung wieder nach oben zu kommen.
Man muss natürlich mehr strampeln und verbraucht dabei auch mehr Luft.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
27.06.2010 17:22
Das hängt vom Abtrieb ab, also von der Flaschengröße (Gasmasse zu Tauchbeginn) und der evt. Überbleiung.
Gehen wir mal von 5kg aus, die auszugleichen wären, oder vielleicht auch mal 10kg. Die Beine können sicher 10kg Gewicht tragen, vermute ich. Wenn die Flossen diese 5..10kg nicht tragen können, um hoch zu flösseln, bis der Anzugsauftrieb wieder etwas steigt, würde ich die Flossen wechseln.
Abgesehen davon würde ich aber vor Tauchbeginn überlegen, ob ich nicht vielleicht, wenn schon keinen Trocki, dann eine stabile Tüte, oder eine Boje (sofern die nötige Übung besteht), mitnehmen würde.
Blei dosiert abwerfen kann kaum jemand, Backplateträger nicht, Träger bleiintegrierter Jackets oft auch nicht (da gibt es nur halb und ganz Blei wegwerfen), und was der Bleigurtträger mit dem Bleigurt macht, nachdem er ihn geöffnet hat, will ich auch nicht genau wissen.
koelle76VDST TL**
27.06.2010 19:25
Meiner Meinung nach kommt es auf die korrekte Bleimenge an. Wenn ich halbtrocken tauche, habe ich 4 kg Blei dabei. Die volle D7 hat natürlich auch ihren Abtrieb (die darin befindliche Luft natürlich auch). Hinzu kommt noch der verminderte Auftrieb des Anzugs in der Tiefe. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass ich relativ problemlos mit Flossenkraft nach oben komme. Man darf ja nicht vergessen, dass man durch tiefes Einatmen z.B. mindestens 2 kg Auftrieb zusätzlich schaffen kann. Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber ich werde das bei Gelegenheit mal machen. Ist eine gute Übung.
vloeziSSI DiveCon
27.06.2010 20:25
Luft in den Trocki und gut
27.06.2010 20:45
@D3: Ich trainiere schon. Habe mich im Verein angemeldet. Allerdings fehlt mir natürlich die Möglichkeit, es in dieser Tiefe auszuprobieren. Auch möchte ich noch gar nicht so tief, deswegen ist meine Frage auch nur theoretisch. Auch bin ich nicht ganz unsportlich, mache noch regelmäßig zwei andere Sportarten, auch im Ausdauerbereich - es hat mich halt interessiert, ob man es in so einer Tiefe ohne Jacket schafft nach oben zu flösseln.

@Anonym: "da gibt es nur halb und ganz Blei wegwerfen"

Also in meine Bleitaschen passen je 2x2kg. Ich kann doch nur 2kg abwerfen, in dem ich die 2kg aus der Tasche nehme. Wir trainieren bei uns in der Ausbildung (Padi OWD) auch Gurt ablegen und wieder anziehen sowie die ganze Ausrüstung ablegen.

"dann eine stabile Tüte"

Hab ich jetzt schon öfter gelesen. Wie muss ich mir so eine Übung vorstellen? Einfach in die Tüte ausatmen, so lange bis ich Auftrieb bekomme?


27.06.2010 22:43
Hallo Mike,

als normal sportlicher Taucher und mit normaler
Bleimenge geht das, kann halt ziemlich anstrengend
werden.

Wenn Du Grund unter Dir hast ... kein Problem ...

in aller Ruhe Boje raus, mit Atemregler fuellen, in der
Hand als Ersatztariermittel halten und beim Aufstieg
passend entlueften.

Du kannst sie auch hochschiessen. Hat den Vorteil
Du kannst Dich "hochkurbeln" und den Nachteil sie
kommt wieder runter, wenn sie nicht richtig gefuellt
ist. Und wenn Dir die Spool mit dicken Handschuhen
aus der Hand faellt hast Du `n richtige schoenes
Leinen Whooling um Dich rum.

Plastiktuete geht genauso, nur haelst Du die eben
in der Hand und drueckst beim Aufstieg die Luft
raus, was unterm Strich einfacher wie mit Boje ist..

Wenn Du keinen Grund unter Dir hast ...
z.B. Wand ins bodenlose ...

dann ist das Problem erstmal mitbekommen,
dass da was faul ist und den Fall stoppen.

Boje oder Tuete kosten Zeit und die hast Du in dem
Moment nicht. Also erstmal an die Wand ran und
klammern.

Mir ist mal beim Reinsprung das Inflatorknie direkt
am Jacket abgebrochen, Mittelmeer, 7mm HT+5mm
Eisweste, 7kg Blei, volle D12, Grund auf um die 30m

Ich hab bis zum Einschlag nicht mitbekommen
was los war.

Theoretisch haett ich hochstrampeln koennen,
waere aber `ne Schinderei geworden.

Meiner Frau (im Trocki) die 7kg ruebergegeben,
Boje raus, mit der Boje in der Hand den TG
gemuetlich nach oben weitergefuehrt/beendet
und beim Aufstieg mir mein Blei wieder geholt.

Bleiabwurf unten ist `ne gannz schlechte Idee,
dann schiesst Du unkontrolliert durch, Du brauchst
es oben fuer Sicherheitsstopp bzw. Deko.
Abwurf erst an der Oberflaeche.

Seit diesem TG hab ich immer eine Tuete dabei,
fest in eine Tasche mit Bunge eingeknotet.

Gruss Guenter
28.06.2010 01:18
@Mike1976
Das Thema ist an sich ist wirklich interessant und es kamen wirklich sehr gute Beiträge.
Im Grunde kann man, meine Meinung, sich nur so gut wie möglich auf einen solchen Fall vorbereiten.

- Niemals überbleit tauchen
- Die Ausrüstung regelmässig prüfen (Inflator nebst Faltenschlauch, Ventile am Jacket inkl. deren Federn)
- Mindestens ein zweites Auftriebsmittel mit sich führen (Trocki, Hebesack, Dekoboje, Plastiktüte, in der Reihenfolge)
- Solche Szenarien im Vorfeld üben

Einige schrieben, dass man 8-10Kg durch Flossenstrampeln kompensieren kann. Ich wäre da ganz vorsichtig und würde mich nicht darauf verlassen.
Davon abgesehen, Strampeln=Stress und Stress+Angst ergibt sehr schnell Panik. Und ab dann kann alles nur bergab gehen, was es ja zu vermeiden gilt.
28.06.2010 07:35
"Niemals überbleit tauchen"

Ist für nen Anfänger bei den ersten Tauchgängen nicht ganz so einfach

Ist eigentlich in dem Faltschlauch des Inflators noch ein Schlauch innen zur Luftführung, oder bläst es nur durch den Faltschlauch?

Grüße.

P.S.: Wieviel Auftrieb kann man denn mit einem Hebesack oder einer Plastiktüte erreichen?
deep_downCMAS ***
28.06.2010 08:57
@Mike1976

Ich würde an Deiner Stelle eher fragen, ob irgendjemand eine solche Situation (also Jacket hält keinen Zapps Luft mehr) schon erlebt (und nicht als "urban legend" von irgendjemanden gehört) hat.

@Guenter1
Tolle Technik

Ich frage mich nur, warum Du Deine Weste nicht mit dem Mund/Lunge befüllt hast (oder habe ich im Sachverhalt was übersehen)?
28.06.2010 09:35
@Mike1976
In dem Faltenschlauch ist innen kein weiterer Schlauch, vielleicht eine Zugentlastung bei dem einen oder anderen Modell.
Auftrieb bei Hebesäcken ist unterschiedlich, fängt an bei ca. 25Kg - 30Kg.
Dekoboje, typischerweise 8Kg-10Kg.
Bei der Plastiktüte aus dem Supermarkt ist das Volumen so gross (mindestens 15l - 20l), dass der begrenzende Faktor eher die Trageschlaufen sind (oder die Stabilität der Tüte an sich, wenn man sie zu sehr belastet). Aber das kennen wir ja alle vom Einkaufen
28.06.2010 09:37
@deep_down
So wie ich Guenter1 verstanden hatte, hat er sich Anschluss des Faltenschlauchs am Jacket abgerissen. Da hilft auch das manuelle Aufpusten nicht mehr.
28.06.2010 10:17
Würde es nicht Sinn machen, dass man auch mal das Tauchen ohne Weste übt? So lernt man die Gegebenheiten mal ohne Tarierhilfe kennen. Man kann die Weste ja mitnehmen, aber eifach mal die Luft draus lassen und etwas weniger Blei mitnehmen!?
AnnaFull-Trimix, Fullcave, mCCR
28.06.2010 11:25
mein Mann konnte sein Wing nicht mehr mit dem Mund aufblasen, da er lose war, ich ihm den Faltenschlauch zum besseren Verständnis der Lage in die Hand gegeben.

Blei abwerfen halte ich fuer eine schlechte Idee, man braucht es oben wieder und mit etwas Deko mit dem schnellen Fahrstuhl nach oben zu fahren, halte ich fuer nicht so gesund.

Wir überprüfen regelmaessig unsere Ausruestung, aber shit happens, , wenn auch selten.

Weitere Tariermittel mitnehmen, üben, keine Frage...
Fuer mich ist aber das Problem, man merkt es nicht gleich, was es los ist. An einer Wand auf dem Weg nach unten, ohne Trocki, bis Boje draussen ist, dauert... Man ist da schnell etwas tiefer. Im Freiwasser

Wenn es an einer Wand passiert, erstmal dort festhalten. Hilfe durch Tauchpartner und/ Boje.

Mit der Flossenkraft kann man insges. schon einiges bewältigen. Wir haben noch ohne Auftriebsmittel tauchen gelernt und waren zu der Zeit auch auf 30m

Fuer mich ist das Fazit Redundanz durch Trocki
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
28.06.2010 11:46
"Gehen wir mal von dem Fall aus, dass man richtig bebleit taucht. Man befindet sich so in ca. 30 Metern tiefe, und man bekommt keine Luft mehr ins Jacket (z.B. wegen Riss). Würde man es aus solch einer Tiefe schaffen, mit Flossen wieder zur Oberfläche zu paddeln?"

Wenn man früh genug beginnt sein Tariermittel einzusetzen, dann merkt man auch rechtzeitig, wenn der mögliche Auftrieb nicht mehr ausreicht und kann das dann noch mit den Flossen ausgleichen ...

Wenn sich aber einer zb. eine Steilwand runter stürzt und erst auf seiner max. Wunschtiefe damit beginnt sein Jacket zu füllen, dann rauscht man eher an seiner max. Tiefe vorbei und dann auch gerne mal an der max. Tiefe für das jeweilige Jacket ... - kann dann durchaus mal eng werden und einen Bleiabwurf bedeuten ...

Hinsichtlich Riß ...
Ein Riß in der Jacketblase ist meist noch kein Beinbruch (je nach Größe des Risses), ist ein ähnliches Verhalten wie bei zb. Dreck im Schnellablass (zb. auf der Schulter) ... - dieses schließt dann ja auch nicht mehr richtig und läßt die Luft raus ...
Mögliches Vorgehen in dem Fall - so auftauchen, das der Riß oder das betr. Ventil sich an tiefster Stelle befindet - kann also durchaus nötig sein, das man im Kopfstand oder in Seitenlage auftauchen muß - Jacketblase wirkt dann wie ein Hebesack ...
Entlüften im flacheren Bereich dann mit gegenüberliegendem Schnellablaß oder entspr. Positionsveränderung ...
Praktisch in so einem Fall wäre aber auch das vorhandensein eines entspr. Hebesackes (wird in einigen Bereichen des Tauchens ja auch als Dekoboje verwendet) ...
Sowas zb. ...

http://www.taucher-onlineshop.de/shop/product_info.php?pName=hebesack-rot-140lbs&SESS=c7aaae04c65a778074d67b82638226d7

Die einfachen billigen Stabbojen sind für derartigen Nutzen aber eher unbrauchbar ...
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
28.06.2010 11:56
"Ich würde an Deiner Stelle eher fragen, ob irgendjemand eine solche Situation (also Jacket hält keinen Zapps Luft mehr) schon erlebt (und nicht als "urban legend" von irgendjemanden gehört) hat. "



Mein Mares HUB hatte mal nach einer Reinigungsaktion in einem Weiher Dreck in die Blase bekommen, beim nächsten TG im Starnberger See legte sich dieses dann bei Nutzung des Schnellablasses so blöd dazwischen, das die Luft nur noch unkontrolliert rausging ...
Auftauchen im Kopfstand und entlüften mit dem unteren Schnellablass des Jackets brachte mich hier aber wieder sauber aus dem Wasser ...
deep_downCMAS ***
28.06.2010 14:39
"mein Mann konnte sein Wing nicht mehr mit dem Mund aufblasen, da er lose war, ich ihm den Faltenschlauch zum besseren Verständnis der Lage in die Hand gegeben. "

ROFL

Herrlich - diese Doppeldeutigkeit
deep_downCMAS ***
28.06.2010 14:46
@boesewicht

Also hat das Jacket doch noch Luft gehalten. Die Körperhaltung ließ zwar sicher etwas Eleganz vermissen, aber sonst...

Ne, ne. Schnellablass-Pönöpel eingeklemmt habe ich z.B. auch schon hingekriegt.

Meine Frage war wirklich so gemeint: Wer hatte überhaupt keine Chance, das Jacket als Auftriebsmittel zu nutzen? Und warum? Eine Antwort darauf würde dem OP sicher helfen.
28.06.2010 15:34
@deep_down
Das passiert z.B. wenn die Feder des Ablassventils im Jacket bricht. Es gab letztes Jahr z.B. einen tödlichen Unfall in Hemmoor wo das eine Rolle gespielt haben soll.
Andere ähnlich gelagerte Fälle sind mir bei Unfallsrecherchen ebenfalls über den Weg gelaufen, ich denke so sehr selten ist das gar nicht.

Sicherlich gibt es, wie z.B. boesewicht schrieb, Möglichkeiten unter Wasser mit so etwas umzugehen, z.B. das offene Ventil, Riss in der Blase usw., nach unten zu bringen, um dann z.B. mit den Füssen nach oben aufzutauchen.
Ich bezweifle aber, dass ein normaler Sporttaucher sowas (insbesondere unter Zeitdruck) gebacken bekommt. Ich würde mir das nicht zutrauen (wollen).
28.06.2010 17:08
ein paar Anmerkungen quer zu allen Antworten:

> - Niemals überbleit tauchen

was ist "nicht ueberbleit" ?

50bar in der Pulle und schweben mit leerem
Jacket auf 3m ... das heisst aber auch:

6kg Gas bei D12, bei mir 7kg Blei mit 7+5mm HT
im Salzwasser zu Beginn des Tauchgangs:

ich hab auf 30m gut 10-11kg Abtrieb.
Somit relativiert sich der Begriff "nicht ueberbleit"

Das Problem ist anderweitig zu loesen!

> - Die Ausrüstung regelmässig prüfen

stimmt, bringt aber nix wenn beim Sprung was abreisst

> - Mindestens ein zweites Auftriebsmittel

unbedingtes ACK !

> (Trocki, Hebesack, Dekoboje, Plastiktüte,
> in der Reihenfolge)

NACK

Trocki bei z.B. 42 Grad Luft und 32 Grad Wasser
halte ich fuer suboptimal ...

Boje/Sack sind ok, muessen aber "bewusst"
mitgenommen werden, ergo liegen sie doch
garantiert mal noch in der Kiste, wenn man sie
dringend braeuchte. Tuete ist klein genug um
immer an der Ausruestung zu bleiben.

> - Solche Szenarien im Vorfeld üben

unbedingtes ACK

/*sadismus mode on */
insb. "hochkurbeln" an Spool mit 10kg Abtrieb :-D
/*sadismus mode off */

> Strampeln=Stress und
> Stress+Angst ergibt sehr schnell Panik.

eben, dazu noch Essouflement auf Tiefe ...

> ... bläst es nur durch den Faltschlauch?

ja

> Auftrieb/Volumen

Hebesack: 20 l Aufwaerts, unsere haben 35l
Boje/Elefantenkondom: 3-4l die ganz schlanken
und teuren, knapp 8-10l die "Normalen"
Tuete: je nachdem ... 15-20l

aktuell sind die von P***y dafuer recht
gut geeignet, gross, stabile Griffe und
Signalfarbe in rot/gelb.

> @Guenter1 Tolle Technik

sie funktioniert zuverlaessig, ist preiswert,
jeder kann sie mit wenig Uebung anwenden,
das Gefahrpotential bei Fehlbedienung ist
gering und ist "immer dabei" tauglich.

Nachteil:
es ist kein grosses "H" oder sowas drauf

> nicht mit dem Mund/Lunge befüllt hast (oder
> habe ich im Sachverhalt was übersehen)?

letzteres ...
Schlauchknie direkt an Jacketblase abgebrochen,
da geht gar nix mehr.

> mal das Tauchen ohne Weste übt
> ...
> keine Chance, das Jacket als Auftriebsmittel zu nutzen?
> Und warum?

weil keines dabei ?

ich weiss, ist provokativ aber ernstgemeint.
Geht sehr wohl und kann sehr viel Spass machen.
Und dabei lernt man dann auch ein paar Kleinigkeiten.

Ansonsten - zugegeben, komplettes Tariermittelversagen
ist sehr unwahrscheinlich - kann aber vorkommen,
ergo sollte man sich ueber Alternativen im Vorfeld
klar sein.

Gruss Guenter
28.06.2010 17:26
@Guenter1
Stimme Dir in allen Punkten 100%-ig zu,
Deine Erläuterungen/Erklärungen halte ich zudem für sehr wertvoll.

"6kg Gas bei D12, bei mir 7kg Blei mit 7+5mm HT
im Salzwasser zu Beginn des Tauchgangs:

ich hab auf 30m gut 10-11kg Abtrieb.
Somit relativiert sich der Begriff "nicht ueberbleit" "

Nach meiner Rechnung wären die 10-11Kg fast optimitisch gerechnet, es können gut und gerne noch 1-2Kg mehr sein (bei vollem Gas und aufgrund des massiv komprimierten Neopren).
Das Beispiel zeigt auch ganz deutlich, warum nach DIR/GUE nicht Neopren in Verbindung mit tiefen Tauchgängen und Doppelgeräten getaucht werden soll, bzw. dass man sich zumindest der Problematik bewusst sein muss.

Und 10Kg+ kann ein Normalsterblicher meiner Meinung nach nicht mehr mit den Flossen kompensieren, zumindest nicht auf einer Strecke von fast 30 Metern nach oben.
koelle76VDST TL**
28.06.2010 17:41
@ luft4breakfast:
Sehe ich auch so. 10kg ist schon hart. Allerdings ist eine D12 mit Halbtrockenanzug im Warmwasser (Meer) ja auch keine typische Sporttauchkonfiguration. In aller Regel wird man damit anspruchsvollere Deko-TG durchführen. Und bei einem solchen Tauchvorhaben sollte eine Dekoboje schon zur Standardausrüstung gehören.
AnnaFull-Trimix, Fullcave, mCCR
28.06.2010 17:44
@Koelle76,

es ist logisch dass bei D12 eine Dekoboje zu der Stanardausrüstung dazugehört.

Wie schnell ist sie einsatzfähig?

- Problem realisieren
- Boje raus
- Boje schiessen?
28.06.2010 17:55
@ luft4breakfast

> 10-11Kg fast optimitisch gerechnet, es
> können gut und gerne noch 1-2Kg mehr sein

kann hinkommen, ich hab "vorsichtig" ueberschlagen,
aber ein paar kg hin oder her spielen bei 10kg plus x
eh keine Rolle mehr.

> warum nach DIR/GUE nicht Neopren in Verbindung > mit tiefen Tauchgängen und Doppelgeräten
> getaucht werden soll, bzw. dass man sich
> zumindest der Problematik bewusst sein muss.

letzteres ...
es gibt einfach Tauchplaetze / Randbedingungen,
da haett ich im Trocki ein Sch... Gefuehl. Seien
es sehr hohe Aussen- und Wassertemp an der
Oberflaeche oder Ecken, wo ich mit einem
Paternoster rechnen muss: das kann im HT
schon heftig werden und im Trocki machen 2-4kn
aus 50m aufwaerts einfach keinen Spass mehr.

Es gibt keine eierlegenden Wollmilchsaeue,
auch nicht bei Tauchkonfigurationen.

> Und 10Kg+ kann ein Normalsterblicher meiner
> Meinung nach nicht mehr mit den Flossen
> kompensieren, zumindest nicht auf einer
> Strecke von fast 30 Metern nach oben.

jein ...
geht schon, und je hoeher man kommt wird auch
der Anzug wieder dicker, Auftrieb nimmt zu und
ab 20-10 m gehts schon fast von alleine.

30m seh ich jetzt eher weniger als Problem an,
weiter unten wirds lustiger:

Dichte der Luft nimmt zu, die laminare Stroemung
in den Alvaeolen reisst bei hohem AMV ab und wird turbulent, CO2 Austauch wird deutlich schlechter
(O2 ist kein Problem), CO2 Spiegel steigt,
Essouflement kommt auf und es wird spannend.

Wenn man in ein, zwei Minuten da unten rausstrampeln kann, kein Problem, fuer laenger
sollte man sich was anderes ueberlegen.

Gruss Guenter
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