Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
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Auftrieb von Neopren-Anzügen

Hi,

ich suche nach konkreten Zahlen zum Auftrieb von Neopren-Anzügen. Am Wichtigsten wäre mir zu Beginn der Auftrieb an der Oberfläche. Sollte jemand auch Zahlen für andere Tiefen haben, wäre ich begeistert!

Also toll wäre es, wenn ich den Typ, die Größe, die Dicke und den dazugehörigen Auftrieb bekommen könnte.

Leider hat Onkel google da keine brauchbaren Ergebnisse geliefert.

Für entsprechende Links bin ich natürlich auch dankbar.

liebe Grüße,
Matze
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ag2908PADI Staff Instr.
26.02.2014 10:45
Neopren ist nicht gleich Neopren und hat nicht unbedingt den selben Auftrieb nur weil das Material gleich dick ist
26.02.2014 10:58
Das ist klar. Deshalb frage ich ja auch nach dem Typ (Hersteller) des Anzugs.
krischanmDG (238 TG)
26.02.2014 11:32
Ich kann dir zwar nicht direkt helfen, nur so viel:
Auf 50m hat Neopren keinen Auftrieb und daher auch keine Isolationswirkung mehr. Ich hatte einen 7mm Neoprenflicken mit in der Druckkammer. Auf 50m (6bar Druck) war der Flicken so dünn wie die Haut eines Luftballons.

Interessenfrage: Wofür brauchst du die Informationen?
ag2908PADI Staff Instr.
26.02.2014 11:41
Das Alter und wieviele TG der Anzug schon auf dem Buckel hat wäre auch interessant
Nach einiger Zeit ist ein 5 mm Anzug eher bei 4 mm angekommen
Habe gerade den Mares Trilastic 7mm meiner Freundin in Süsswasser(oder was wir in Dahab als Süsswasser bezeichnen ) versenkt und bin bei ca. 4.5 KG gelegen. Der Anzug ist auch schon ca. 5 Jahre alt und noch sehr gut in Schuss was das Neopren anbelangt.
Ich hab noch einen 3mm Bare. Den werde ich nächstens auch noch testen wenn es dir hilft. Der Anzug ist aber die nächsten Tage an eine Freundin die aus Deutschland zu Besuch ist verliehen. Wenn er zurückkommt kann ich es testen

Grüsse aus Dahab
26.02.2014 11:41
Danke für die Antwort. Weißt du zufällig noch wie das bei 30m aussah (relevanter für Sporttaucher)?

Es geht mir letztlich um eine korrekte Bebleiung. Ich möchte mich einfach mal genauer mit den einzelnen Zahlen der Ausrüstungsgegenstände beschäftigen.
Das Ganze ist eher eine theoretische Spielerei.
Das Neopren spielt im Gesamtpaket dabei natürlich eine entscheidene Rolle.

ramklovApnoeTL, TL**
26.02.2014 11:47
Wenn es Dir nur um die korrekte Bebleiung geht, starte Deinen Bleicheck mit 1kg pro mm Neopren. Dies ist so eine uralte Faustformel, die natürlich nie 100%ig stimmt, weil Neopren ungleich Neopren ist und der individuelle Bleibedarf von vielen Faktoren abhängt.

gruß ramklov
krischanmDG (238 TG)
26.02.2014 11:56
Nein, weiß ich leider nicht mehr. Muss mir noch mal den Aufnahme der Fahrt ansehen, vielleicht kann ich es da noch sehen.

Für die Bebleiung ist nur der Auftrieb auf 3-5m Tiefe am ENDE des Tauchgangs wichtig. Du musst genügend Blei haben um bequem den Sicherheitsstopp machen zu können. Bei zunehmender Tiefe nimmt der Auftrieb ab, du brauchst also nie so viel Blei wie an der Oberfläche.
Ob der Anzug ein paar mehr oder weniger Gramm Abtrieb hat ist relativ uninteressant da es Bleistücke sowieso nur in maximal 500gr Stückelung bekommen kann. Am Ende wirst du dann noch ein Kilo "Wohlfühlblei" draufpacken.

Mein Tipp: Mit deinem Anzug einen Bleicheck machen und einen Anzug kaufen der dir passt und nicht nach Auftrieb aussuchen.

Interessant für dich ist dann bestimmt auch dieser Beitrag: http://www.danielschmid.de/index.php?option=com_content&view=article&id=183&Itemid=246
Da geht`s um Auftriebsberechnungen (Stichwort Balanced Rig)

Viele Grüße
Christian
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
26.02.2014 12:02
Das Neopren in 50 Metern Tiefe keine Isolationswirkung mehr hat, halte ich für falsch. Ich war schon ein paar Mal mit einem 7 mm Anzug für 15-20 Minuten tiefer als 50 Meter bei ca. 18 Grad Wassertemperatur und bin mir sicher, in Badehose wäre mir deutlich kälter gewesen. Auch merke ich in der Tiefe einen deutlichen Unterschied an den Händen, wenn ich z. B. den Handschuh ausziehe.
26.02.2014 12:15
Vielen Dank für die vielen wohlgemeinten Antworten.
Allerdings möchte ich keine Diskussion, und erst recht keine Spekulation über die Isolationswirkung starten.

Wie und warum man einen Bleicheck korrekt durchführt ist mir auch bekannt.

Mir geht es um konkrete (gemessene) Zahlen verschiedener Anzüge. Meinen werde ich bei der nächsten Poolsession genauer untersuchen, soweit wie möglich zumindest.

Der Link von Christian ist mir auch bekannt. Trotzdem vielen Dank. Im Prinzip geht es genau in diese Richtung. Ich möchte das nur noch mit verschiedenen Anzügen betrachten.

Wie gesagt, theoretische Spielerei. Ich bin ein Zahlenmensch der es manchmal genauer wissen will als nötig!
ag2908PADI Staff Instr.
26.02.2014 13:09
@Matze
Ich habe den alleine Anzug in Süsswasser versenkt
Wie das auf 30 Meter ist.....
Meine Freundin (Grösse 164, Gewicht 57 KG) taucht den 7mm mit 5 KG Blei hier im Roten Meer
Ich (Grösse 182, Gewicht 87KG) tauche diesen Anzug in 5mm mit Alutank mit 6 KG Blei.
Meinen Bare 3mm tauche ich mit 2KG Blei im Roten Meer.
26.02.2014 13:17
Das klingt doch gut.
Damit kann ich was anfangen. Danke!
Das sind also nur die Zahlen für die Anzüge alleine? Ohne weitere Ausrüstung?
ag2908PADI Staff Instr.
26.02.2014 14:25
@Matze
Mein erster Post mit 4.5 KG war nur Anzug versenken im Süsswasserpott
Der Rest war unsere Körpermaße und unsere Bebleiung beim Tauchen mit kompletter Ausrüstung in Dahab
26.02.2014 15:39
@ag2908

Sorry, ich habe deinen ersten post glatt übersehen!
Das ist genau, was ich gesucht habe. vielen Dank!!!

Wenn du den 3mm auch mal testen möchtest, nehm ich die Zahlen auch sehr gerne!
ag2908PADI Staff Instr.
26.02.2014 16:24
Ist gerade verliehen, aber in einigen Tagen
Scott***/RD
26.02.2014 16:26
@krischanm,

"Für die Bebleiung ist nur der Auftrieb auf 3-5m Tiefe am ENDE des Tauchgangs wichtig."

Das stimmt so nicht, die Bebleiung ist zu jedem Zeitpunkt wichtig. Du kannst mit zu viel Blei am Anfang des TG absaufen, aber auch unterhalb des Sicherheitsstops Probleme mit zu wenig Blei bekommen.
26.02.2014 16:48
@Scott

danke für deinen Post. Jedoch ist er off-Topic!
Bitte diskutiert das in einem anderem Thread.

Danke!
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
26.02.2014 18:33
Matze:
"Es geht mir letztlich um eine korrekte Bebleiung."
Für die korrekte Bebleiung ist der "Auftrieb" in 30 oder 50 oder 70m völlig unwichtig, es zählt da nur der Auftrieb dicht unter der Wasseroberfläche.

Wenn du es theoretisch magst:
Schätze einfach die Oberfläche eines Anzugs, die ist nahezu unabhängig vom Anzugstyp (bei Kindern natürlich kleiner als bei Erwachsenen). Sagen wir mal: 180cm x 40cm x 2 (weil Bauch- und Rückenseite), macht 14400cm².
Multipliziert mit der Dicke gibt das Volumen, z.B. 14400x0,7=10080cm³ bzw. rund 10dm³ (=10l).
10l Auftriebsvolumen macht im Süßwasser 10kg (N sind ja hier unüblich..) echten Auftrieb.
Davon ziehst du das Anzugsgewicht (wieder in kg) ab.
Zusätzlich ziehst du (besonders bei altem Neopren) in das Neopren eingedrungenes Wasser ab (erhöht das Anzuggewicht bzw. verringert das Anzugvolumen).

Wenn man annimmt, dass ein Nassanzug inclusive ins Neopren eingedrungenes Wasser so ca. 2, vielleicht 3kg wiegen kann, kommt die Faustformel (7mm=7kg Auftrieb) schon in etwa hin.
Bei dünneren Anzügen, die Physik ist identisch, einfach per Dreisatz (3mm=3kg Auftrieb).
Im Salzwasser entsprechende Korrektur, je nach Salzgehalt.

Den Auftrieb in der Tiefe brauchst du höchstens für die Wahl des Auftriebsmittels (Jacket), was du aber derart knapp nicht festlegen solltest. Vielleicht sind 2 Taucher hochzubringen, dann sind`s vielleicht schon beispielsweise 18 statt 7kg Jacketvolumenbedarf (wenn wir mal von 0 Auftrieb des Anzugs in der Tiefe ausgehen und das anfängliche Luftgewicht noch addieren).

Praktische Erfahrungswerte aus dem Forum hier können da übrigens kaum helfen, denn die Angaben, wenn sie überhaupt kommen, sind unsicher; wer misst schon aus Spaß den Auftrieb seines Anzugs in einer Regentonne. Dahabfred, ok.
ag2908PADI Staff Instr.
26.02.2014 18:51
@Gelbe Maske
Regentonne in Dahab

Ich bitte dich
Scott***/RD
27.02.2014 11:26
@Matze, auf was willst denn letztendlich raus mit deiner Frage ? geht`s dir um die korrekte Bebleiung für dich bzw. deinen Anzug, oder willst eins Statistik über alle am Markt gängigen Neoprener erstellen ?
27.02.2014 18:03

Mannomann da kann man offensichtlich eine Wissenschaft draus machen.
Korrekte Bebleiung, wie es so "schön" heißt, geht ganz einfach:
An den Gürtel so vie Blei dranfädeln, wie Du denkst, dann ins Wasser gehen, wenns zu viel ist, was abmachen..... so lang, "bis es passt".

ag2908PADI Staff Instr.
27.02.2014 19:20
Es wäre schon mal interessant den unterschiedlichen Bleibedarf der versch. Anzüge gegenüber stellen zu können

@Uli
Bleigurt taucht heute fast niemand mehr Da gibts angenehmere Arten sein Blei mit zu nehmen
27.02.2014 20:13

Also sinngemäß nicht auffädeln, sondern in die Täschchen stecken.

27.02.2014 22:33
"Bleigurt taucht heute fast niemand mehr"

Habe ein Teil auf dem Gurt, weil die Bleitaschen
von meinem Pro QD sch... sind.
Habe auch schon die eine oder andere Bleitasche
gesehen, die sich selbständig gemacht hat.
Scott***/RD
28.02.2014 08:27
und das wichtigste beim Neoprener - warm sollt er sein egal wie viel Blei dran hängt
28.02.2014 13:17
Hey Scott:

Der Neoprener darf auch nicht zu warm sein. (Hitzestau VOR dem Tauchgang.)


Hallo Matze_K79,

Bleitest ist schon sinnvoll.

Was hier noch nicht erwähnt wurde ist, dass der Neoprener nach einem Flug auch geplatzte Bläschen hat. (macht ihn auch kälter und mit weniger Auftrieb nach einem jeden Flug.)

Und als ich letztes Mal in Hemmoor war, war ich mal wieder mit genau diesem Neoprener 7+7 schnorcheln. Ich habe 3 kg weniger Blei benötigt als 5 Jahre zuvor obwohl noch Neopren-Socken hinzu gekommen waren.


Meine Story, warum ich von einem kleinvolumigen Wing-Jacket zu einem Wing mit 29 Litern Auftrieb gewechselt habe:
Erster oder zweiter TG nach Jacket-Inspektion. Hemmoor, Rüttler. Neoprener 7+7 mm. D7 mit anfangs satten 300 bar. Und auf 30+ (oberhalb der Holztreppe) hat das Überdruckventil des Jackets angesprochen. Ließ sich mit Kopf-unten-Position und flacher tauchen regeln. Aber ich hätte Null Reserve gehabt um meinem Buddy zu helfen.


Ich bin leider untergroß....Wenn ich heute mit Trocki und Unterzieher unterwegs bin, habe ich soviel Blei nötig, dass ich mein Gerät nicht an der Oberfläche ausziehen kann. Also das "Ausziehen" geht schon aber dann ist mein Gerät weg....trotz 29-Liter-Blase. Mein nächstes Wing wird ne 40-Liter-Blase haben.

Das ist immer zu bedenken bei Bleimenge und Komfort-Blei.

Gut Luft

FANATIC DIVER


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