Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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Anschluss in der Tauchszene

Geändert von Jonas_Ri,

Hallo zusammen,

ich bin Jonas, 21 Jahre alt und ganz neu im Tauchsport. Ich wollte einfach mal nachfragen, wie man am besten Erfahrungen sammeln kann. Bzw Gewässer findet, die man erkunden kann. Hat jemand schon Erfahrung mit Tauchvereinen gesammelt? Oder welche Tipps könnt ihr einem Einsteiger mitgeben um Erfahrung zu sammeln?

Ich habe seid Anfang des Jahren den OWD und da hatte man mir auch erzählt, dass man die ersten 15 oder 20 Tauchgänge nur mit Guid machen darf. Stimmt das?

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12.11.2023 11:57
Dass man die ersten 15-20 Tauchgänge nur mit Guide machen darf, ist in einigen Ressorts etc so. Als allgemeingültige Aussage ist das aber Quatsch.
Anschluss findet man tatsächlich am besten, wenn man sich einem Club, Verein, Tauchgruppe oder wie auch immer es sich dann nennt, anschliesst. IdR finden sich dort auch erfahrene Buddies, die dir die Unterwasserwelt gerne näher bringen. Denn auch wenn du grundsätzlich auch mit einem anderen OWD ins Wasser dürftes, ist es am Anfang definitiv entspannter, jemand erfahrenes an der Seite zu haben.
mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
12.11.2023 12:23
Hallo Jonas,
willkommen hier!

Wenn du magst, kannst du mitteilen, wo du so beheimatet bist, dann könnten evtl. konkrete Tipps kommen für Anschluss an die Tauchszene👌
12.11.2023 12:28
Ich komme aus NRW (Dortmund)

Und wie finde ich raus, in welchen Ressorts die 15-20 Tauchgang Regel gilt?
Tastenchef13Hypoxic Trimix / Full Cave / JJ-CCR
12.11.2023 12:42

Top Adressen in deiner Nähe wären dann

Goldberger See bei Dormagen hier ist Sam / So auch die Basis besetzt
Fühlinger See Köln - hier gibts eine Tauchbasis

Da findest sicher Anschluss am Wochenende

Im Winter wirds dort natürlich ruhiger daher evtl für die als einstieg Monte Mare / Dive 4 Life in der Kalten Jahreszeit.

Weitere sehen aber mit keiner schlechterer infrastruktur

rotter See Troisdorf
wuppertal Sperre
Blausteinsee Aachen

Da ist eigentlich eine Menge Auswahl dabei in NRW

Wochenenden lassen sich dann zum Beispiel an der
Sorpe oder Messinghausen oder Hunsfels verbringen

Gruß aus NRW

12.11.2023 13:26
Danke für die Tipps, aber wie sieht das denn jetzt mit der "15-20 Tauchgans Regel aus"? Wenn ich und mein Buddy diese noch nicht erreicht haben, werden wir dann nicht ins Wasser gelassen?
mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
12.11.2023 13:33
Wird hoffentlich bei den allermeisten Basen so sein! Geht als Buddyteam mit Guide und Tauchgruppe Erfahrung sammeln! Dient eurer Sicherheit 👍
12.11.2023 13:55Geändert von Westentaschenkrebs,
12.11.2023 14:00
Hi Jonas, in bzw um Dortmund herum gibt's ziemlich viele Tauchvereine, die dem VDST angeschlossen sind. Mit dem einen oder anderen von denen vielleicht mal persönlich Kontakt aufnehmen und schauen, ob die Chemie stimmt: Vereinsleben ist zwar sicher nix für jeden, aber über diese Schiene haben sich schon einige zu Pressluftjunkies fortentwickelt...
Alternativen zum VDST gibt's aber auch genügend, d.h. einem der anderen Tauchsportverbände (z.B. SSI) angeschlossene Clubs, bei denen man auch weitere Ausbildung buchen kann, oder andere mehr oder weniger lockere Zusammenschlüsse, die sich an Wochenenden oder so zu gemeinsamen Tauchausflügen treffen. Viele Ziele, an denen man sich dann (verbandsübergreifend und friedlich kissing) zusammenfindet, hat Tastenchef bereits genannt. Möhnesee und Hennesee fehlen da vielleicht noch...
I.ü. beherzige den Rat von Steffi: Besonders beim Einstieg in den Tauchsport ist es ratsam, (einen oder mehrere) Erfahrene an der Seite zu haben.
Sollte mit dem Teufel zugehen, wenn du bei irgendeinem der genannten nicht fündig würdest...
Viel Glück und Spass beim neuentdeckten Sport
Weste doei
blackraiderDM / TEC Nitrox Diver
12.11.2023 14:09
Warum hoffentlich?
Sorry aber das ist Quark...
Ihr dürft als Buddyteam auch als 2 OWDler ins Wasser.
Zumindest erlaubt das euer Ausbildungsstand. Hausregeln könnten Abweichen daher bei der Basis vorher anmelden und sollte es ein Problem sein geben die euch schon Rückmeldung.
Im Ausland wird das aber oft anders gehandhabt.

Eure aller ersten Freiwassertauchgänge würde ich trotzdem versuchen in ner Gruppe zu machen. Da bieten sich Tauchertreffs an.
Dort gibt's in der Regel geführte Tauchgänge in mittleren Gruppengrößen.
Da könnt ihr euch als Buddyteam mit dran hängen und braucht euch erst mal nur um das Tauchen kümmern.

Was ich persönlich wichtig finde:
Lasst es sehr ruhig angehen! Die ersten Tauchgänge im Buddyteam alleine reichen im 5 Meter Bereich völlig aus, bleibt da wo Ihr euch orientieren könnt zum Beispiel einfach der Uferböschung entlang tauchen.
Ist die Sicht mal zu schlecht, dann brecht auch mal ab.
Also taucht einfach innerhalb eurer Grenzen (und die sind als frischer OWD nicht all zu weit geöffnet.)
Ein übersichtlicher nicht zu tiefer See mit guter Sicht ist das Gewässer der Wahl um erst mal Sicherheit und Routine zu sammeln.

Der Rest kommt dann mit dem Tauchen...
l-ectron-xMSDT, Tec50
12.11.2023 15:25

Natürlich dürfen auch 2 OWDs ihre TGs im Buddy-Team machen. Das hat aber 2 Nachteile:

1. Was können 2 OWDs von einander lernen?
2. Gerade bei den ersten Tauchgängen als OWD ist das Gelernte zu festigen und ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit beim Tauchen zu legen.

Und beide Punkte funktionieren am besten, wenn man einen verantwortungsbewussten, erfahrenen Taucher dabei hat.

Nicht umsonst gibt es die 4-Serne-Regel. Kein Gesetz, sicher, aber durchaus sinnvoll und berechtigt.

12.11.2023 16:21
Das einzig Verbindliche sind die Hausregeln eines See sofern ein Pächter dazu das Hausrecht hat oder die Gemeinde eine Seeordnung erstellt hat. Da sollte man sich für jeden See einzeln im Internet oder bei den Gemeinden schlau machen. Tauchvereine und Tauchshops kennen natürlich auch die Regelungen für die umliegenden Gewässer. Ansonsten gibt es hierzulande keine gesetzliche Regelungen des Tauchens. Die Bundesländer und Gemeinden haben unterschiedliche Ordnungen.

Was allerdings vernünftig ist, wurde oben schon genannt. Auch ein Blick in die Bedingungen der Tauchversicherung kann hilfreich sein. Da gibt es durchaus den ein- oder anderen Unterschied. Z.B. den Einfluss einer fehlenden Tauchtauglichkeitsbescheinigung auf die Minderung der Versicherungsleistung im Fall der Fälle.
12.11.2023 20:44

Also ich stand Anfang Februar vor der gleichen Frage.
Habe mich letztendlich einem Tauchverein angeschlossen. Es macht Spaß und ist besonders für den Anfang sehr gut, mit den erfahrenen Tauchern die Tauchgänge zu machen. Kaltwasser und zwei erste Stufen sind schon besonders, wenn man den Schein im Urlaub im Süden gemacht hat.
Letztendlich habe ich es nicht bereut. Ich mag das Vereinsleben und die Tauchgänge, die i.d.R. alle zwei Wochen in unterschiedlichen Gewässern stattfinden.
Ich komme aus Bochum. Wenn du zusätzliche Infos zum Verein/Vereinsleben brauchst, melde dich bitte.

13.11.2023 11:14
Um mal die Frage nach dem Guide zu beantworten: relevant ist das im Tauchurlaub im Ausland, wie Tauchgänge eben oft mit Guide stattfinden. Aber das ist doch auch gut so. Du kennst du Unterwasserwelt da nicht. Der Guide kennt sich aus und zeigt dir schöne Dinge. Auch mit mehr TG im Logbuch werden viele TG geguided. Lediglich wenn es ein Hausriff gibt, wie meistens in Ägypten zB, dann kann es nach ein paar TG mit Guide auch nett sein mit dem Buddy alleine loszuziehen. Das darfst du erst ab einer gewissen Anzahl an TG (in Ägypten 20 oder 25 aus Erinnerung). Hier in D könnt ihr alleine tauchen, es sei denn an dem See ist etwas anderes vorgegeben im Sinne eine Sterneregel zB. An den meisten Tümpeln könnt ihr aber alleine als Buddyteam ins Wasser.
Was den Anschluss hier vor Ort angeht: neben Tauchvereinen und irgendwelchen Gruppen zur Buddyfindung, bieten auch viele Tauchschulen Ausflüge an. Manche haben whatsapp Gruppen, um sich zu verabreden. Geh einfach mal in den Laden / Tauchschule deines Vertrauens und frag nach. Wenn die Tauchschule, in der du den OWD gemacht hast, das nicht anbietet, dann geh mal in eine andere und frage nach. Am besten kombinieren mit der Frage nach weiterer Ausbildung oder Ausrüstungskauf. Die wollen ja schließlich auch etwas davon haben.
AssistDivemaster
13.11.2023 11:51Geändert von Assist,
13.11.2023 11:54
Seen in Deutschland und der Schweiz sind etwas komplett anderes als ein Meer Tauchgang. Ich habe schon DLDs geleitet mit OWDs, die zum ersten Mal im See waren und meiner Meinung nach ist es sehr sinnvoll, am Anfang mit erfahrenen See-Tauchern mitzugehen. Es ist dunkel, kalt und oft ist die Sicht sehr begrenzt. Alles Faktoren, die bei Anfängern schnell zu Problemen, Panik und Unfällen führen können. (ich habe im Thread die Info nicht gefunden, wo du deinen OWD gemacht hast...) Aber auch falls du ihn im See gemacht hast ist es am Anfang sinnvoll, sich irgendwo anzuschliessen.

Wir haben im See begonnen als wir ca. 50 Meertauchgänge hatten und sind dann noch ca. weitere 50 Tauchgänge mit erfahrenen See-Tauchern mitgegangen. Das mag vielleicht etwas übervorsichtig sein, aber ich würde es immer wieder so machen. Das war sehr entspannt und wir konnten die Plätze in aller Ruh kennen lernen ohne uns gross um die Orientierung kümmern zu müssen.

Wenn ihr dann alleine gehen wollt stellt sich irgendwann auch die Frage nach Weiterbildungen. Uns hat der Rescue Kurs extrem viel Sicherheit gegeben. Das Wissen, dass wir einander im Notfall hochbringen "könnten" war ein "beruhigendes" Gefühl.

In diesem Sinne: allzeit gut Luft und viel Spass mit deinem neuen (schönsten) Hobby smile2
13.11.2023 11:55
Danke für die vielen Tipps. Ich habe meinen OWD in Deutschland gemacht. Also auch in einem recht Trüben Gewässer, Goldberger See und Goch Ness falls das irgendwem was sagt. Weiterbilden will ich mich auf jeden Fall. Als nächstes steht der Deep Diver auf der Liste.
13.11.2023 12:12Geändert von kwolf1406,
13.11.2023 12:14
Wenn du vorwiegend in unseren Seen tauchen willst, würde ich auch einen Kurs in UW-Navigation, hier(!) durchgeführt, denken. Vielleicht sogar hilfreicher hier, als " deep", bezüglich der Priorisierung.
AssistDivemaster
13.11.2023 12:22
Deep wäre etwas, was ich ziemlich weit hinten anstellen würde. 30-40 Meter sind im See schon eine Hausnummer und am Anfang würde ich sowieso im Flachen bis 10m bleiben. Zudem kann ich dir versprechen, dass es in den meisten Seen auf 40m nicht gross anders ausschaut als auf 20m big
13.11.2023 12:35
Mein Gedanke hinter dem Deep Diver war folgender:
Ich war im Sommer in Kroatien tauchen und dort habe ich auch festgestellt, dass die spannenden Sachen wie Wracks immer so auf 30-35 Metern liegen. Also entstand der Gedanke des Depp Diver und danach den Wrack Diver zu machen. Weil sonst kann man ja "nur" an bspw. einer Insel entlang tauchen. Und aus der Erfahrung, die ich in Kroatien gesammelt habe, haeb ich festgestellt, dass man beim schnorchen fast das selbe sieht, nur aus einer anderen Perspektive.
AssistDivemaster
13.11.2023 12:47Geändert von Assist,
13.11.2023 12:48
Nun, um bestimmte Dinge im Urlaub betauchen zu können macht der Deep sicher Sinn. Wir waren im Herbst auch gerade in Kroatien und da waren schon spannende Dinge um die 40m. Ich würde trotzdem noch etwas Erfahrung sammeln, bevor du so tief tauchst. Ich weiss, dass das nicht alle gleich sehen und bei PADI beispielsweise kannst du nach dem OWD direkt den AOWD anhängen und anschliessend den Deep. Sprich, du erhältst mit +/- gesamthaft 10 Tauchgängen die "Erlaubnis", auf 40m zu tauchen. Wie sinnvoll und sicher das ist, muss am Schluss jeder selber entscheiden. Gewinn zuerst Sicherheit, arbeite an deiner Tarierung und wenn du alles sicher beherrschst, kannst du immer noch tief tauchen...yes
13.11.2023 12:48
Auf das Risio hin, die Specials Diskussion zu eröffnen...
Deep macht Sinn, erstens gibts da was zu lernen, und zweitens macht es durchaus Sinn, die ersten Tiefen TG nicht "allein" zu machen.
Das Wrack-Special im Sporttauchbereich kann man sich sparen. Penetration nicht vorgesehen, und drum rumtauchen kann man auch so.
Navi, kommt drauf an. Wer mit einem Kompass navigieren kann, lernt da auch nicht wirklich was Neues. Die Himmelsrichtungen sind unter Wasser dieselben.

SpaetberufenerMaster Scuba Diver
13.11.2023 12:53
"der Gedanke des Depp Diver" ist bei PADI mit dem Erwerb des ersten Kärtchens inklusive...big

Navigation zu beherrschen, insbesondere wenn man gerne ohne Guide taucht, ist eine der wichtigsten Taucherfähigkeiten. Muss nicht Specialty sein, lohnt aber intensiv zu üben.
AssistDivemaster
13.11.2023 12:57
Genau. Und immer wieder höre ich von OWDs als nächstes "den Deep machen zu wollen". Klar, mich fasziniert die Tiefe auch. Aber ich habe nach wie vor gesunden Respekt davor und nur weil man die Karten hat heisst das noch lange nicht, dass man tauchen kann. Also, erst Sicherheit und Erfahrung gewinnen und alles Weitere kommt mit der Zeit smile2
Dominik_Emind is like parachute
13.11.2023 13:50
Das Ding mit "erst Erfahrung gewinnen" ist halt, dass das, vorausgesetzt man kennt gute Ausbilder*innen, meistens ineffektiver ist. Ein Teil der TL-Ausbildung besteht auch darin, sinnvoll entscheiden zu können wann ein Schüler bereit für Kus XY ist. In dem Sinne würde ich einfach mal vorschlagen, mit der Tauchschule zu sprechen, was deren Ansicht ist wann es für den Deep (oder andere Kurse) so weit ist. Deren Bild ist sehr viel besser als unseres hier. Grundsätzlich finde ich den ersten 30 oder 40m Tauchgang unter fachkundiger Begleitung massiv empfehlenswerter als auf eigene Faust. Und das spricht indirekt tatsächlich dafür, den Kurs auch nicht zu lange aufzuschieben.
13.11.2023 17:54
Ich habe im Urlaub den Deep gemacht und bin dann auch direkt viel auf 30+m im Urlaub getaucht. Eine bessere Art die entsprechende Übung zu bekommen, gibt's nicht. Den Deep machen und dann nach Hause fahren und im Tümpel tauchen, macht vermutlich idT wenig Sinn. Hat sich Jonas aber vermutlich auch nicht so gedacht ;) Ansonsten hat Schokoladenhai ja schon was zu den Specialties gesagt. Nitrox würde ich noch empfehlen. Und dann irgendwann Trocki falls du gedenkst hier viel zu tauchen. Alles andere würde jetzt zu sehr abschweifen.
13.11.2023 23:37
Na, Schokoladenhai, für das Navigieren in unseren Seen brauche ich den Kompass kaum, sondern da gibt es bessere Orientierungshilfen.
14.11.2023 07:54

Kwolf, kommt am See an. Aber um sich versenkten Schrott als Orientierungspunkt zu merken, oder auf welcher Seite die Böschung ist, braucht man nicht wirklich einen Kurs. Kompass schon eher, das können tatsächlich viele nicht mehr heutzutage.

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