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Anfangsstrom beim Einschalten eines Akkus mit Halogenbirne

Ich hatte einen Schalter gesucht, der 10 A aushält und eine bestimmte Form hat. http://www.taucher.net/forum/Lampenbau__Ein-Aus-Schalter__tek2358.html Ich wurde fündig, allerdings hat "mein" Schalter 2 Schliesser, welche gleichzeitig schalten und je 6A aushalten. Parallelschaltung ergibt 12A, Problem scheinbar gelöst. ABER, in der Praxis schalten die beiden Schliesser gemäss Hersteller nicht zu 100% gleichzeitig, es kann also sein, dass einer der beiden ganz kurz den vollen Strom abbekommt. Hierzu meine Frage: wie ist der Anfangsstrom aus einem NiCd-Akku, wenn dieser in eine Halogenbirne fliesst? Konkret: Akku 12V, 5Ah. Birne 12V, 100W. Ergibt rechnerisch 8A. Dazu die erhöhte Anfangsspannung plus Toleranz der Birne, macht schätzungsweise 10A. Wenn nun direkt beim Einschalten (0.1 Sekunden?) der Strom nicht so hoch ist (langsames Anlaufen), dann wäre mein Problem wohl gelöst. Andernfalls wäre es verschärft.

Ich wäre froh, wenn mir jemand KONKRET sagen könnte, ob der Strom am Anfang höher oder tiefer oder gleich ist, wie nach ein paar Sekunden. Danke.
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09.08.2006 13:10
Hi,
Der Einschaltstrom kann das 5-10 fache des Nennstromes betragen für eine Dauer von 20-50 msec. Entweder ist der Schalter dafür ausgelegt oder du musst einen Softstarter oder Einschaltstrombegrenzer einbauen.
Viel Glück beim Basteln.
09.08.2006 13:14
Hi
am Anfang ist der Strom in die Glühbirne höher.
Weil eine Glühbirne wird mit der Temperatur hochohmiger. Im kalten Zustand fliesst je nach Typ wesentlich mehr Strom kurzzeitig (im milli sekunden Bereich) Also dein Problem verschärft sich.
Ausser die Lampe hat so was wie eine Anlassschaltung, dann wäre der Strom am Anfang stärker begrenzt, und die Birne (und in deinen Fall auch der Schalter) würde länger leben.
K3
09.08.2006 14:27
Das o.g. stimmt, allerdings ist die Nennstromangabe des Schalters ja mit einer gewissen Sicherheit belegt. Die Wirkung des Stroms ist Wärme, und die tritt auch erst nach ein paar Sekunden (oder noch später) auf, weil der Schalter am Anfang selbst noch kalt (und thermisch träge) ist. In einer Zehntelsekunde des Einschaltens erhitzt sich der Schalter praktisch nicht, und danach liegt ja der Nennstrom vor.

Problematisch könnte ein teilweiser Defekt werden, z.B. wenn dann der volle Strom nur noch über den einen noch funktionierenden Kontakt fließt. Aber auch ein normaler Schalter mit nur 1 belegtem Stromweg kann kaputtgehen, also was soll`s.

Ich würde die Kontakte vor Verschaltung prüfen (Widerstandsmessung oder einzeln auf Durchgang prüfen), die beiden Kontakte gut verbinden, und den Schalter verwenden. Wenn du noch was Gutes für den Schalter tun willst, kannst du zur Funkenlöschung beim Ausschalten einen kleinen Kondensator parallel zum Schalter schalten, aber bei einer überwiegend ohmschen Last (Glühlampe) ist selbst das wohl überflüssig.
09.08.2006 14:43
(P.S.
Irgendwie kenne ich doch die Formulierungen und Schreibweisen des Ursprungsposters? Ich glaube nicht, daß ich mich da irre; du erscheinst mir immer alberner, Hhugo/Kosmos/Badoit/Münsinger/SanLucio! Sollte ich mich doch irren, dann vergiß die Bemerkung, und Entschuldigung dann, San Lucio.)
09.08.2006 16:12
Danke für die viele Info. Ich möchte ein Relais vermeiden, um eine mögliche Ausfallquelle zu beseitigen. Andererseits wird meine Schaltung nicht zuverlässiger, wenn ich den Schalter überlaste.

Softstarter, Einschaltstrombegrenzer: wie funktioniert so ein Teil? Wo bekomme ich es? Wie sieht es aus mit der Zuverlässigkeit? Die Zuverlässigkeit ist mir das Wichtigste an der ganzen Schaltung. Was ist zuverlässiger, ein Relais oder ein Softstarter/Einschaltstrombegrenzer? Der postive Nebeneffekt von Softstarter/Einschaltstrombegrenzer auf die Lebensdauer der Birne ist mir klar und nicht zu vernachlässigen.

"Die Wirkung des Stroms ist Wärme". Das stimmt hier nicht, respektive es ist nicht der entscheidende Punkt. Die kritische Wirkung des Stromes beim Einschaltvorgang ist Funkenflug. Gut zu beobachten beim Einstecken von Steckern. Ein Stecker hält eingesteckt locker einen Strom X aus, aber wenn der Stecker unter Strom eingesteckt wird, so verbrennt er (oder die Buchse) wegen dem Funkenflug. Dasselbe passiert im Schalter, soweit hat mir das der Schalterlieferant erklären können. Beim Ausschalten sei der Funkenflug ein geringeres Problem als beim Einschalten, wieso wisse eigentlich niemand so genau, aber die Praxis beweise es.

Ein Kondensator (was macht der eigentlich?) parallel zum Schalter: entschärft der nur das Ausschalten oder auch das Einschalten?

Flasche, was soll dein letztes Posting?
09.08.2006 16:56
@SL
Wenn du wirklich nicht Badoit sein solltest, dann, wie gesagt, vergiß es. Aber ehrlich gesagt...

Schalter sind u.a. für bestimmte Schalthäufigkeiten ausgelegt. Bei Tauchlampen im Normaleinsatz ist die Nutzung eher unterdurchschnittlich, folglich eine Ausnutzung der Nennwerte z.B. für den Strom unproblematischer als woanders. Die Umgebungstemperatur spielt auch eine Rolle.

Beim Einschaltvorgang gibt es eindeutig keine Funken (jedenfalls nicht in dem Spannungsbereich; bei Hochspannungsschaltern ist das was Anderes). Beim Ausschaltvorgang hingegen, insbesondere bei starken Strömen (hier vorliegend) und induktiven Lasten (hier nicht vorliegend), gibt es Abschaltfunken, weil der Strom an einer Spule nicht "springen" kann. Dadurch entsteht im Ausschaltzeitpunkt genau am Schalter (höchster Widerstand in dieser Stromkreismasche; U=I*R) eine kurzzeitige ggf. sehr hohe Überspannung, die zu einem Funken führt, und der Strom durch die (bei dir ja nicht) vorhandene Spule fließt so noch eine kurze Zeit über den Luftweg weiter. Durch den vergleichsweise hohen Luftwiderstand und die kleine Fläche des Funkens verschleißt der Schalter dann genau an der Stelle, wo er sonst den Kontakt zustandebringen soll; Ergebnis ist dann ein schneller verschleißender Kontakt (der ja auch im Einschaltzustand dann dort mehr Widerstand hat und mehr Wärme entwickelt). Das verhindert man mit speziellen Geometrien, speziellen Materialien oder einem Kondensator; dann fließt im Ausschaltmoment der Strom über den Kondensator statt über einen Funken, und der Schalter (und ggf. auch die Schaltung davor) ist geschützt.
Funkenflug beim *ein*schalten gibt es nicht (Hochspannungsbereich mal vernachlässigt), es sei denn, man steckt einen Stecker sehr sehr langsam ein; dann schaltet man ggf. sozusagen ungewollt mehrfach hintereinander ein und aus. Bei Schaltern geht ja deshalb auch der Einschaltvorgang konstruktiv bedingt (herumklappende Mechanismen) sehr schnell, viel schneller, als man manuell einen Stecker einstecken würde. Bei stark verschlissenen Schaltern, z.B. wegen Abschaltfunken, mag beim Einschalten was Ähnliches passieren wie beim langsamen Steckerreinstecken, bzw. die schon verschlissene Oberfläche wird beim Einschalten per Funken erstmal leitender gemacht. Bei alten Schaltern mag es also real mal Funken geben, aber nicht vergleichbar mit dem echten Problem von Abschaltfunken bei induktiven Lasten.

Gruß an deinen "Schalterlieferanten", aber glaube nicht jeden Mist, den dir irgendein Vertriebs- oder Lagermitarbeiter auftischt, erst recht nicht mit der Begründung der "Praxis" bei fehlender plausibler Erklärung. Die Erklärung sollte nämlich herauszufinden sein, Schalter gibt es nicht erst seit gestern.

Übrigens: Auch ein einzelner Schaltkontakt schließt nicht in Null Zeit, sondern in der Regel wird erst eine kleine z.B. punktförmige, dann eine größere z.B. kreisförmige Kontaktfläche da sein.

Mach was du willst, ich würde den Schalter einfach nehmen.
09.08.2006 17:08
Hi
Ich würde den Schalter verwenden. Aus den schon oben genannten Gründen. Zudem ein Ausfall bei einschalten ist ja auch kein Sicherheit Problem, nur ärgerlich).
Dem erhöhten Einschaltstrom ist beinahe jeder Schalter ausgesetzt, dies sollte kein Problem sein. Ansonsten mach mal ein Test mit 100 Schaltungen im 5sek Intervall. Wenn er dies aushält, wir er auch Realbedingungen aushalten.
Wenn bei dir Ausfallsicherheit zählt, dann vergiss Schaltungen wie "Softstart". Alles nur zusätzliche Fehlerquellen...
Wenn du wirklich Ausfallsicherheit willst, dann kaufe dir eine Lampe. Selbstgebaute (vor allem die Alpha Versionen) sind sicherlich anfälliger als gekaufte. Ich habe Kollegen mit selbstgebauten Lampen, die Ausfallquote ist einfach höher (auch bei Beta Versionen).
Gruss Plumsi
09.08.2006 17:13
Achso, Einschaltstrombegrenzer:
Würde ich hier nicht nehmen. Die verringern zwar den Maximalstrom im Einschaltmoment, verlängern aber die Einschaltphase. Kann man billig mit einem Heißleiter machen, also einem Bauelement, daß genau umgekehrt wie eine Glühlampe im kalten Zustand hochohmig und im warmen Zustand niederohmig ist. Es tritt dann natürlich ständig ein Leistungsverlust durch den Heißleiter auf. Alternativ eine aufwendigere Elektronik.. Löte erstmal das mit dem piepsen bei fast leerem Akku
09.08.2006 18:21
naja sehe schon unser freund ist da ganz schön am rumbasteln .......


ja das mit einer aufwendigen schalt elektronik macht schon Sinn ... anstelle sich ständig neue Lampen kaufen zu müssen .....

09.08.2006 19:04
hi zusammen

einen PTC für diese Leistung findest Du im Netzteil von älteren Fernsehern. Sieht aus wie ein Stückchen Kohle an längeren Drähten.
Das sollte den Einschaltstrom begrenzen.

fröhliches Schmelzen....
Rudi-Klaus
10.08.2006 05:49
Da habe ich wieder viele Infos erhalten, Danke.

Ausfallsicherheit ist mir wichtig. Den mechanischen Teil kann ich professionell lösen, habe das Know-how. Den elektrischen hoffe ich danke euch lösen zu können sowie durch Weglassung von Unnötigem.

Bin mir noch unsicher von wegen Heissleiter ja/nein. Einerseits kann der Heissleiter kaputt gehen andereseits kann der Schalter und/oder die Birne (schneller) kaputt gehen wegen dem fehlenden Heissleiter.

Ist ein PTC das selbe wie ein Heizleiter?

Kann mir jemand einen konkreten Heissleiter für diese Anwendung empfehlen, z.B. in der Form "Conrad Electonic, Art.Nr. ABC"? Nicht dass ich zu faul zum Suchen wäre, aber die Spezifikationen sagen mir wenig bis nichts, bin auf dem Gebiet gar nicht sattelfest.

Wie gross ist der Verlust durch den Heissleiter ungefähr? Anscheinend würde der ja in Serie geschaltet (oder?), bei 10A könnte da schon ein Verlust entstehen, oder irre ich?

Ich habe eine TV-Reparaturwerkstatt angewiesen, nach PTCs Ausschau zu halten. Mal schauen, was da kommt.

Alternativ werde ich dann vielleicht doch einfach den Schalter ohne Elektronik verbauen, weiss noch nicht recht, hängt insbesondere von euren Aussagen ab.

Ich hatte noch eine andere Idee: gibt es geeignete Drehpotentiometer (Name korrekt?), die am einen Ende einen so hohen Widerstand haben, dass es faktisch einem Aus-Schalter entspricht und am anderen Ende einen so kleinen, dass es einem Ein-Schalter entspricht? Wäre das eine Lösung? 10A-Beständigkeit? Zuverlässigkeit? Nur so eine Idee von jemandem, der keine Ahnung hat, sorry.

Flasche, was hat das mit dem Piepsen bei fast leerem Akku auf sich? Wurde dein Posting unvollständig wiedergegeben? Oder hat das was mit dem Badoi zu tun? Und was hat es damit auf sich? Wäre froh um eine (auch für mich) verständliche Antwort, werde aus den Anspielungen nicht schlau.
10.08.2006 07:22
würde den Weg, dies mit `verlustbehafteten` Bauelementen zu lösen, schnellstens verlassen. Die in Frage kommenden PTC´s entstammen der FS Technik der 80er Jahre und wurden typischerweise in NT´s eingesetzt. Hier, um im Einschaltmoment die Diode zu schützen, welche auf einen komplett leeren Siebelko die gleichgerichtete Netzspannung lieferte.
Typische Werte dafür sind ungefähr 10..20 OHM kalt, um 100...500mOhm heiss
In Zeiten, wo man in einer Leuchte schon fast unsinnige Querschnitte verlegt, um jedes milliWatt an Verlust zu vermeiden und lieber in Nutzleistung am Leuchtmittel umsetzt, würde ich keinesfalls mit Widerständen arbeiten.
Nimm Mosfets, am Besten 3..4..5 Stück parallel. Dann kann der On/Off Schalter eine Spielzeugausführung sein. Die Parallelschaltung nicht deswegen, weil es keine leistungsfähigen gäbe, sonder um den Ein-Widerstand möglichst noch weiter zu senken. Nimm irgendwas mit R(DS)on im µOhm Bereich.

Der NTC braucht im Betrieb eine bestimmte Heizleistung um seine Temperatur zu halten!
{ die 12V/100W aus Deinem Beispiel hat ein R von ~1,44Ohm @ 8,33A
bei (geschätzt 100mOhm) fallen über den NTC ~0,8V ab. Bleibt über der Leuchte ~11,2V
oder anders - es ergibt sich ein neuer(kleinerer) Strom von ~ 7,79A
So entfallen auf die Lampe ~87,3 W und auf den NTC ~6W

bei 5 Mosfets a´500µOhm läge der Verlust im Bereich um 7mW }

Nodiver
10.08.2006 10:20
Ich stimme im Grunde "Nodiver" zu, ohne die Werte überprüft zu haben. Natürlich kann man auch ausgesuchte Heißleiter parallelschalten (und thermisch eng koppeln) und damit den Gesamtwiderstand senken, und man kann sie direkt in Lampennähe montieren, um sie dadurch noch zusätzlich zu erwärmen, aber, wie oben schon gesagt, es tritt dort immer ein ungewünschter Spannungsabfall bzw. Leistungsverlust auf. Laß es einfach, es erhöht die Störanfälligkeit (bei nicht industrieller Ausführung, will sagen: Bei Bastelei), und es bringt für den Schalter wenig bis nichts, und bei den paar Schaltvorgängen für eine Halogenlampe auch nicht so viel, daß man es machen müßte.
Wenn schon Elektronik, dann richtig: Eine Spannungs- bzw. Stromregelung für die Halogenlampe selbst, um sie bedarfsweise etwas heller oder dunkler zu schalten, oder eine Anpassung an veränderliche Akkuspannung zu machen. Es gab da so ein wohl aus dem französischen stammendes "Fachwort", daß mir bis dato unbekannt war...
Aber Elektronik für einen totalen Elektroniklaien: Das wird nichts, allenfalls mit vorgefertigten Bausteinen mit max. 3 Anschlüssen zum anklemmen.

Heißleiter: Leitet heiß besser als kalt.
Kaltleiter: Leitet kalt besser als heiß.
NTC: Bauelement mit negativem Temperaturkoeffizient (also Heißleiter).
PTC: Bauelement mit positivem Temperaturkoeffizient (also Kaltleiter).
Thermistor: Oberbegriff, temperaturabhängiges Bauelement.

Drehpotis zum langsamen Einschalten von so hohen Strömen gibt es nicht, die Dinger wären für diese Ströme zu groß und teuer (Kohleschicht würde abrauchen, Metalldrahtwicklungen mit großem Schleifer wären teurer und größer). Die von alten Radios bekannten kombinierten Lautstärke/Einschalt-Drehknöpfe kombinierten nur mechanisch ein Poti und einen normalen Schalter.

Zur letzten Frage nur folgender Link, ohne jeden überflüssigen Kommentar:
http://www.taucher-net.de/forum/tekShow.html?messageNummer=2357&page=
Ich erwarte deinen Lampenbericht dann in einigen Monaten mit Spannung (Unter welchem Namen auch immer.)
10.08.2006 10:29
Wobei: Es gibt solche Dreh- oder Schiebewiderstände für hohe Ströme schon, aber eben nicht in hier praktikabler Baugröße. Ein Hochschullehrer benutzte solche Dinger früher mal, wohl um vermeintlich Strom zu sparen, um die Beleuchtung im Hörsaal etwas zu reduzieren. Ärgerlich, und nicht einmal wirklich stromsparend, nur die Sicht verschlechternd. Er war kein Elektrotechniker, sondern ein mehr dem Mechanischen zugewandter Lehrer.
10.08.2006 11:58
[OT:]
Ah, habe mal die Suchfunktion benutzt; jetzt weiß ich das französischstämmige "Fachwort" für die aufwendigere Regelung bei Hartenberger wieder: Plafonierung. Badoit, der damals noch Futura1 hieß, und natürlich mit Münsinger oder San Lucio nicht verwechselt werden darf, hat es mir beigebracht:
http://www.taucher-net.de/forum/equipmentShow.html?messageNummer=8965
Ein geradezu köstlicher Thread, trotz manchem Unsinns da, dem dann noch viele Threads nachfolgten
10.08.2006 13:06
Also,

einfach den Schalter einbauen und fertig. Kein weiterer Schnickschnack drum herum. Der hält das schon aus.


Viele Grüße, Michael

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www.hid-tec.de
10.08.2006 14:53
Vielen Dank für die erneut sehr hilfreichen Infos.

NTCs scheiden somit definitiv aus, ein Verlust von 6W bei ca. 100W ist mir definitiv zu viel. Vorallem wenn der Akku zur Neige geht, ist jeder weitere Verlust inakzeptabel. Ob der NTC auch bei 20W funktionieren würde, ist somit auch kein Thema mehr.

Das mit den Mosfets habe ich nicht ganz verstanden. Sorry Nodiver, du hast es mit einem DAU zu tun. Der geringe Verlust von 7mW gefällt mir schon mal sehr. Ein paar Fragen:

1) Schaltet man die Mosfets parallel zum Schalter?
2) Sehe ich das richtig: Der Mosfet hat zu Beginn einen tiefen, dann einen hohen Widerstand?
3) Was passiert, wenn einer der 5 Parallel-Mosfet ausfällt? Ich glaube, dann arbeiten noch 4 von 5, die Wirkung ist kleiner.
4) Was passiert, wenn alle Mosfets ausfallen? Ist dann die Wirkung gleich null (also ungeschützter Schalter) oder kann es einen Kurschluss geben oder wird der Stromkreis unterbrochen?

Meine Tendenz ist hin zu weniger Bauteilen. Sofern aber die Mosfets kein Problem darstellen, wenn sie kaputt gehen sollten und somit quasi nur nützen können (zu schön, um wahr zu sein?), dann überlege ich mir deren Verwendung durchaus.

Flasche: danke für die Ausführlichkeit und die Begriffserklärung, hat mir einiges klar gemacht.

Flasche: ich verstehe jetzt die Anspielungen wegen Badoit. Badoit ist übrigens ein Mineralwasser aus Frankreich, das in der Schweiz von der Migros vertrieben wird. Der Schreiber Badoit stammt der Schreibweise nach so wie ich auch aus der Schweiz, Doppel-s statt des deutschen ß. Die Diskussion zum Thema Plafonierung (ein Begriff, der in der Schweiz geläufig ist) der Spannung/des Stromes war interessant, ich habe sogar einiges verstanden (glaube ich). Als Profi-Lampenanbieter würde ich wohl eine entsprechende Elektronik einbauen, alein schon wegen dem Image-Gewinns. Für meinen Fall ist das kein Thema. Dasselbe gilt für die verlinkte Piepserei bei 10V.
10.08.2006 15:44
@ Nodiver:

Wo bekommst du den Mosfets mit Widerständen im µ-Ohm-Bereich her? Und sind die Teile noch bezahlbar?

Und hat das noch Sinn bei einem Eigenbau und 100W Halogenbirnen das letzte mW zu sparen ???

Wenn schon mit Mosfet schalten, dann reicht doch einer im TO220-Gehäuse mit einem R(ds) von unter 10mOhm aus - zur Ausfallsicherheit notfalls auch zwei parallel. Allerdings ist es viel wahrscheinlicher daß die Birne ausfällt - und ohne zweite Birne hat sich das dann auch erledigt...
10.08.2006 15:56
Die µ-Ohm Mosfets würden mich auch interessieren. Welche sind das denn und was kosten die?


Viele Grüße, Michael

--------------------
www.hid-tec.de
10.08.2006 16:49
@SL
..dann lag ich diesmal anscheinend mit meiner Vermutung mal daneben

MOSFETs sind Transistoren, die sehr schnell und mit sehr geringen Verlusten (in Form von Wärme) arbeiten; z.B. für Schaltvorgänge ideal. Sie ersetzen sozusagen den Schalter, damit entfällt der hohe Strom über einen mechanischen Kontakt, damit die Ausfallmöglichkeit und der meist höhere Schalterkontaktwiderstand. Sie werden (ähnlich wie sonst der einfache Schalter) in den Stromkreis zwischen Lampe und Akku eingesetzt, natürlich dann noch weiter beschaltet.

Die z.B. 3 parallelen Transistoren wirken ähnlich wie parallelgeschaltete Kontakte eines Schalters, mit ähnlichen Auswirkungen bei Ausfall eines Kontaktes. Richtig bemessen passiert also nichts Schlimmes bei Ausfall eines Transistors.

Wenn man die Schaltungstechnik weitertreibt, kann man dann, z.B. auch mit diesen Transistoren, eine niedrigere Anfangsspannung (langsamer Stromanstieg) oder eine regelbare Spannung verlustarmer als mit z.B. Vorwiderständen, Thermistoren oder sonstwie herstellen. Das kostet aber ein wenig an Bauelementen sowie Entwicklungs- und Lötarbeit und bringt für private Lampenbastler wohl mehr Arbeit und mögliche Fehlerquellen als Nutzen.

Vielleicht käme in Betracht, 1..2 MOSFETs einfach beschaltet einzusetzen, aber bei weiteren MOSFETs ist der pro Stück erzielte Vorteil des niedrigeren Widerstandes ja immer geringer: 100% -> 50% -> 33% -> 25% -> 20% ..

Ich würde es einfach nur mit dem Schalter probieren.
10.08.2006 16:57
(Wobei: "Ausfall" eines Transistors meint natürlich voll geöffneter Zustand. Bei defekt voll geschlossenem Zustand könnte man dann nicht mehr ausschalten, und der Akku wäre ohne zusätzliche Maßnahmen wegen Tiefentladung in Gefahr.)
10.08.2006 18:07
..und falls du ernsthaft vorhast, eine aufwendigere Schaltungsvariante zu basteln, mal als Denkanstoß:
http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/191507-as-02-de-Drehzahlsteller_10_A.pdf
(Schaltung ist auf Seite 28, der MOSFET ist ganz unten.. T3. Der Rest ist die Beschaltung drumrum für die veränderliche Ausgangsleistung.) Ist in der Bauweise aber sicher nicht lampentauglich.
10.08.2006 22:39
nagut, nagut hab mich da vielleicht etwas weit aus dem Fenster gelehnt - aber was kann ich dafür, wenn die Halbleiterindustrie noch nicht so weit ist, wie ich gedacht habe..

Das ganze ist auch nur exemplarisch zu sehen, die Widerstände des Heißleiters sind auch nur geschätzt! Davon abgesehen hab ich auch den Fehler widerholt und von PTC gesprochen, was natürlich grundfalsch ist. Es war selbstredend NTC gemeint.
Das Verhältnis grob 6 W zu 6 milliWatt war mir in Etwa wichtig. Es können durch Einsatz moderner Halbleiter hier fast 3 Zehnerpotenzen erreicht werden. ( Bitte also nicht absolut sehen - ich habe ja auch keine Typangabe gemacht )
Trotzdem mal ein Fundstück von 2003 http://www.embeddedstar.com/press/content/2003/11/embedded11650.html

Von der Schaltungstechnik ( auch mit der Parallelschaltung ) wird in der Schutzbeschaltung jeses LiOn Notebookakkus Gebrauch gemacht. Da sind typischerweise 2 Bänke mit den Schaltern drin.
Ebenfalls macht die Automotive Elektronik davon Gebrauch. Es ist eben leicht möglich, On-Widerstände locker in den µOHm Bereich zu drücken - darauf kam es mir an.

Das Ganze würde nur ein paar Widerstände erfordern, um einen schalter/RElais zu ersetzen.
Erweitert um eine PWM Ansteuerung, läßt sich das auch zur stufenlosen Helligkeitssteuerung ausbauen. Im Prinzip reicht ein Buck-Konverter ( bei dem sogar die Spule entfallen kann - wird durch die Glühwendel ersetzt ) das wird in jeder Akkubohrmaschine gemacht. Ein solches Modul habe ich auch an Glühlampen betrieben, fairerweise angemerkt nur an ca. 35W. Nachteilig ist dabei die Akustik. Es piept aus der Birne...

Wollte jedenfalls mit dieser Ausführung nur sagen, daß die Zeiten von Vorwiderständen in der modernen Leistungsstellerei wirklich vorbei sind

Nodiver

10.08.2006 22:58
Hier noch welche, die meiner Schätzung doch schon recht nahe kommen...puh *Schweiss-von-Stirn-wisch*
http://www.st.com/stonline/products/literature/ds/6653/stv160nf02l.pdf
http://www.onsemi.com/pub/Collateral/NTMFS4833N-D.PDF
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