Tauchausrüstung Foren

In welchem Zeitraum bzw. Temperaturbereich wollt ihr denn tauchen?

Ostsee klingt für mich (bekennende Frostbeule) nach Trockentauchanzug. Und wenn ihr noch gar nichts habt, wäre die Frage ob Jacket oder Backplate-Wing-System noch zu klären.

Hier ein paar (es gibt hier noch viel mehr dazu) Links:

https://taucher.net/forum-ein_nachfolger_zum_subgear_blackjac-ioz92428

Trocki auf jeden Fall für ganzjähriges Tauchen. Von Mai bis Oktober gehts auch gut mit nem Halbtrocki.

@FerrisBuler
genau wollten von Mai bis Oktober (Frühjahr bis Herbst)

@Perkedder danke schonmal! Muss mich noch informieren über den Unterschied jacket order backplate wing

Im Sommer 7mm-Halbnassi ("Halbtrocki") ohne Eisweste. Wenn zu kalt, kann Eisweste etwas schützen, aber nicht viel. Ob angesetzte oder extra Haube ist Geschmackssache, aber da die Extrahaube frei wählbar und auswechselbar ist... Extrahaube. (Wenn sie zufällig passt, mag angesetzte am Hals etwas wärmer sein.)
Für alles gilt: Viel hilft viel, also besser dickeres Neopren.
Je nach (Leih?)flasche und manchmal Tauchbasisrrgeln braucht man 2 komplette Regler (nicht 1 erste und 2 zweite Stufen). Oft reicht aber auch die übliche Octopusvariante mit nur 1 erster Stufe, sofern keine Deko und nicht zu tief, muss man aber selbst wissen.
Preise kann man sich leicht selbst addieren, je nachdem ob 2 Regler und Tauchcomputer oder nicht kann das stark schwanken.
Kompass und Lampe sind natürlich auch noch nötig, sicher noch anderes Zeug.

Einfach einen Tauchladen aufsuchen, nennt sich "Beratung".

@Gelbe Maske, danke! Wir haben einen Tauchladen in der "Nähe", werde da nochmal nachfragen!

Was ist eine Backplate?

Guckst Du: Backplate zusammenbauen.

Schaut mal bei Aquarius Tauchservice vorbei.

Vielen Dank für die hilfreichen Tipps! Werde mich vor Ort beraten lassen 😊

@LaboeTobi

wenn du in MV lebst dann könnte vielleicht auch folgendes eine gute Idee sein :
Direkt am Schweriner See gibt es die Tauchbasis Kosie, dass schöne dort ist, dass man alles vorher selber im Wasser testen kann und kann das dort auch kaufen ( muss man aber nicht )
Sprich du kannst aus vielen Neopren Nassanzügen, Halbtrockis, Trockenanzügen wählen, weiterhin diverse Jackets ( auch Tek ) kannst Scooter testen usw usw usw
Dort kannst du alles im Wasser probieren und dir in Ruhe überlegen was dir am besten gefällt.
Kosie ist da wirklich sehr sehr gut aufgestellt und hat so ziemlich alles da zum testen.
Das Tauchgebiet direkt vor seiner Basis ist auch nicht schlecht. Sichtweiten ca. 10 Meter ( je nach Jahreszeiten auch mal mehr ) und jede Menge "Zeug" unter Wasser zu sehen, so z.B. diverse Wracks zwischen 5 und 16 Meter Meter, Telefonzelle, einen Hai, divere Ständer mit Tauchklamotten usw usw es lohnt sich also auch der eine oder andere Tauchgang dort.

PS : ja es ist mein Hausgewässer und man kann dort auch hervorragend essen gehen für kleines Geld. ( Meine liebe Frau sagt immer ich fahre da nur hin wegen dem Essen )


Bis dahin und gut Licht

TillyTec

@Tilly Danke! Schlage ich meiner Frau vor und vielleicht kommen wir dann im März/April vorbei

Man hat zwei Anzüge: Nass (echte Halbtrocken gibt es selten) und Trocken. Im Sommer mag Nass reichen, wenn es nicht tiefer geht. Ich halte weniger von einer Eisweste als vielmehr von einem Neoprenshirt ( ggf. Surfladen), das unter den Nass-Anzug kommt. Anzugdicke 7mm!. Haube separat, weil die ihre Isolationsfähigkeit verliert. Füßlinge sind erst im Winter kritisch bzgl. Isolation.

Die Ostsee ist in den Sommermonaten sehr entspannt nass zu betauchen. Die Regel sind sehr flache Strandtauchgänge so 3 bis 5 Meter Wassrtiefe und dann Bootsausfahrten mit dem Zodiak, da kommst du nur selten in Bereiche um 20 Meter. Eher so 8 bis 15 Meter. Ich habe das im Zeitraum Juli bis Oktober auch gerne mal ohne Kopfhaube und Handschuhe gemacht. Wassertemparatur so um die 17 Grad. Da genügt ein Halbtrocken auf jeden Fall. Das entspricht dann auch eher dem Tauchen, dass ihr aus richtigem Warmwasser gewohnt seid. Ab Herbst bis zum späten Frühjahr ist es dann aber schon eher was für Trockentaucher oder Hartgesottene. Du könntest mit Eisweste und dicken Handschuhen dann noch den Zeitraum auf Mai/Juni bis vielleicht Anfang November ausdehnen.

Trocki geht das ganze Jahr, vor allem als Trilaminat mit jahreszeitlich angepassten Unterziehern. Ich finde das besonders im Sommer sehr schön, weil mit dem sehr leichten Unterzieher ist man auch im Trocki sehr beweglich und man hat nicht immer das Brackwasser in jeder Ritze stehen.

17° gehen natürlich noch im Halbtrockenanzug. Aber ohne Kopfhaube und ohne Handschuhe? Da sieht man, wie unterschiedlich das Temeraturempfinden sein kann. Für mich wäre das nur mit (wenigstens dünnen) Handschuhen und einer Kopfhaube auszuhalten.
Letzter Tauchgang von mir war im Oktober bei einer Wassertemeratur von 14,2° bis 14,6°. Nach einer Stunde war ich dann schon gut durchgefroren und habe auf den zweiten Tauchgang verzichtet. Die Hände waren in den 3 mm Handschuhen auch schon recht kalt geworden. (Ich habe mir jetzt einen gebrauchten Trocki gekauft, damit kann ich die Saison dann hoffentlich ein wenig ausdehnen.)

Kosie ist Bombe.
Tilly, du schlemmerst also immer in der Boje 43. So so
Deutschland tauchen ist Trocki tauchen, alles andere ist nur eine behelf und höchstens eine Übergangs Lösung.
Und jeder der beides schon gemacht hat in unseren Gewässern kann nur der gleichen Meinung sein.
Am Anfang meiner Trocki Laufbahn habe ich gedacht ach im Sommer geht die Ostsee auch im HT. Stimmt nur im Flach Bereich.
Geht es unter der Sprungschicht fallen die Termperaturen auf 10-4 Grad je nach Tiefe und Monat.
Die Leute die sagen das geht locker sind in der Regel nach 30 minuten wieder auf dem Boot.
Frieren und die Pulle ist oft auch leer gebissen. Die Künstler ohne Kopfhaube und Handschuhe habe ich auch schon oft mit erlebt,
Zach nach 10-15 minunten sitzen die schon wieder auf der Gummipelle wenn es mal auf über 20m geht.
Doof nur wenn ich mit mein Buddy dabei sind und 60 min machen. Bei Regen und bewölkung frieren sich die Garde den Arsch ab. Auch beim warten.
Ein Paar tage später am Tressen mit ein Bier in der Hand und wieder aufgetaut und schon wieder alles verdrenkt haben sind es wieder die Härtsten, ja nee ist klar.
Jeder wie er möchte es leber das Rheuma.

Gruß
Hammerhai

Es gibt schon Leute, die das aushalten. Als ich noch jung und hart war, habe ich auch 70 min im 7mm und 5 Grad gemacht. So bis ca. 50 min sogar mit Spass. Heute würde ich da ohne Trocki nicht mal den grossen Zeh reinhalten!

"Aushalten" ist hier das richtige Wort. Die Frage ist, ob das sein muss.

Wie heißt es doch so schön? -> Frieren ist eine Entscheidung. Kein Zustand.

In den Sommermonaten ist es vermutlich auszuhalten. Aber zwischen aushalten und ganz easy und schön mummelig, wohlfühlend im Trocki ist eben ein Unterschied. Dazu kommt oft noch für Ungeübte (in Kaltwasser), dass man sich halt ggf. auch nicht so wohl fühlt, bei schlechter Sicht, Dunkelheit und dann noch friert. Das macht alles kein Spaß und ist eben summiert dann doch belastend, ggf. "beängstigend" (weil man es so eben nicht kennt) und etwas Anderes als schön im wohlig warmen Roten Meer.

Unterm Strich wird es gehen. Die Frage für Euch ist, wenn Ihr langfristig in Deutschland tauchen wollt, ob Ihr nicht n paar Dollar mehr in die Hand nehmt und gleich Trocken taucht. Dann auch problemlos ganzjährig. Ich tauch am liebsten wenn es kalt ist. Dann ist weniger los ;)

LG

Naja blicken wir doch mal in die eigene Vergangenheit zurück...
Als ich meine erste Ausrüstung kaufte, hatte ich einen (Halb-)Nassi. Mit dem bin ich in unseren Seen (da dürfte es mindestens gleich kalt sein, eher kälter, als in der Ostsee) bis in den späten Herbst getaucht.
Richtig kalt wurde es erst, als ich das erste mal am 1. Mai im Attersee war. Aber auch das war für 30 Minuten zum Aushalten.
Im gleichen Jahr war ich dann an einem späteren November-Nachmittag am Achensee... Im Wasser war es nicht das ganz große Problem. Aber beim Umziehen nach dem Tauchen hat der Wing gepfiffen... Und da habe ich beschlossen, mir einen Trocki anzuschaffen (wurde dann im Frühling umgesetzt).
Alle Kollegen haben mich ausgelacht: "Ein richtiger Taucher muss das Wasser auf der Haut spüren"...
Jetzt haben diese Kollegen alle einen Trocki...

Aber zurück zum TO. Die Frage war ja: "Anfängerausrüstung Heimattauchen Ostsee".
Ich denke, für den Anfang reicht wohl so ein (halbnasser) HT mit Handschuhen und Kopfhaube. Und als Jacket ein übliches Jacket ($pro, Mares, Aqualung). Als Automat reicht für den geplanten Zeitraum ein einfaches Oktobussystem mit einer 1. Stufe (Apeks, $pro, ...). Und als TC ein einfaches Exemplar (Cresse, Mares, $pro, ...).
Und eines sollten wir ja auch nicht vergessen: als noch nicht so versierter Taucher ist eine M15-er wahrscheinlich schon nach 40-45 Minuten leer...
Wenn der TO dann später mal das ganze Jahr tauchen will oder längere Tauchgänge, dann kann er diese Ausrüstung für den Urlaub weiterverwenden.

Der beste Tip kam da wohl vom Tilly! Alles ausprobieren und überlegen. Für den Anfang muss es ja keine (Semi)Profi Ausrüstung sein.
Ich kenne auch keinen Taucher der von Anfang an seine ideale Tauchausrüstung gekauft hat. Das ergibt sich erst mit der Zeit...

Gruss
Solosigi

Flasche, Doppel oder lange Mono mit 2 Abgängen (T Ventil breiter Abstand, alles andere Murks). Handräder sollten leicht erreichbar und drehbar sein um sie zuzudrehen. Je nach Tiefe schadet eine Stage oder Pony nicht. 2 getrennte Atemregler, DIR Konfi Schlauchführung hat sich ganz gut bewährt für Atemreglerwechsel und Valve Drill. Kaltwassertaugliche Regler mit gutem Temperaturmanagement versteht sich von selbst, ggfs. Icekits. Inflator nie an die erste Stufe des Hauptreglers wenn man Nass taucht, immer getrennt um die Last aufzuteilen.

Also das mit Dunkelheit und schlechter Sicht und dass dann der Trocki besser ist, ist ja alles Richtig. Aber um solche Bedingungen in der Ostsee zu bekommen, muss man ja schon was auf sich nehmen. Oft ist das Wasser meilenweit keine 10 Meter Tief und da ist es selbst bei schlechter Sicht nicht dunkel. Und im Sommer auch nicht wirklich kalt.

Meine Ostsee-Tauchgänge waren seinerzeit im kleinen Belt mit ü30 Tiefe. Da ist es schon schattiger. Klasse gefallen hat mir, dass wenn man einmal durch die 1. Sprungschicht kam, die Sicht (mit Lampe) immer Besser wurde und die Wracks dort teils sehr bunt bewachsen sind.

Und ich habe es mit einer Mono12 überlebt Aber gut... man lernt dazu

@Hammerhai

Zitat
Kosie ist Bombe.
Tilly, du schlemmerst also immer in der Boje 43. So so

Ich gestehe manchmal hat meine Frau sogar recht da steht wohl das Schlemmen in der Boje43 im Vordergrund --- aber tauchen macht da eben auch Spaß beim Kosie.


@Solosigi

Zitat
Der beste Tip kam da wohl vom Tilly! Alles ausprobieren und überlegen. Für den Anfang muss es ja keine (Semi)Profi Ausrüstung sein.
Ich kenne auch keinen Taucher der von Anfang an seine ideale Tauchausrüstung gekauft hat. Das ergibt sich erst mit der Zeit...

Das ergibt sich mit der Zeit --- exakt genau so ist das. Wer ist denn schon zu Beginn gleich mit Trocki und Ausrüstung im Wert 3000plus los getaucht ? wohl niemand
Irgendwann sind wir ALLE angefangen und waren froh das wir unter Wasser waren, erst später kamen dann "Begehrlichkeiten und Wünsche"
Daher mein Credo testen testen testen und selber entscheiden was gefällt ( nicht nur bei Tauchlampen )


bis dahin und gut Licht

TillyTec

@Tilly
Die 3000plus sind aber sehr optimistisch, was? ...
Gruss
Solosigi