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Anfänger und Tiefe

Hallo zusammen,

auf welche Tiefe sollte man sich als Anfänger direkt nach der Ausbildung (also ohne Erfahrung) in heimischen Seen so ungefähr begeben ?
Mir ist klar, dass das von den jeweligen Verhältnissen (Sicht, etc) abhängt und auch, dass man nicht direkt nach seinem "Grundtauchschein" (so vermeide ich vielleicht die leidige Diskussion um die Ausbildungsorganisationen) gleich auf die 18m sollte ...
Ich erwarte keine Angaben, die auf den Meter genau sind, aber vielleicht nützliche Tips für Anfänger.

Danke schonmal,
Klaus
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23.05.2002 14:13
Ich glaube du solltest Dich hier ganz nach deinem Gefühl richten. Wenn Du Dich auch auf 20m wohl und sicher fühlst, warum nicht? Das man es nicht übertreiben sollte ist wohl klar.
23.05.2002 14:13
Moin!

Grundtauchschein-CMAS? Damit darfst Du eh nicht alleine rein. 18m Regel? Also Padi! Aber lassen wir die Verbandsspielereien.

Du solltest anfangs mit erfahreneren und vernünftigen Tauchpartnern tauchen und die Tiefengrenzen nicht sofort ausreizen. Sammle erst mal genügend Erfahrungen im flacheren Bereich (tarieren im tiefen Wasser kann jeder, im Flachen siehts anders aus) und taste Dich dann langsam voran, bzw.abwärts. Gehe erst dann tiefer, wenn Du Dir selber sicher bist, dass Du das auch möchtest und lass Dich zu tieferen TGs nicht überreden, wenn Du bedenken hast. Nach einer gewissen Zeit kriegst Du schon ein Feeling für die Tiefe.

Gruß,
Thorsten
23.05.2002 14:18
Das hängt wirklich von jedem selbst ab. Ich habe meinen ersten 30 Meter Tauchgang nach etwa 50 TGs gemacht und muss sagen, dass ich mich da unten, mal von der Temperatur abgesehen, wohler fühlte als bei einem FlachwasserTG. Eine Bekannte dagegen, hat im Mittelmeer bei sehr guter sicht und schön warmen Wasser schon auf etwa 15-20 Metern Panik bekommen (sie hatte so um 20TGs hinter sich).
TauchenbochumPadi IDC Staff CMAS TL**
23.05.2002 14:24
Hallo Claus,

ich nehme mal an das Du nicht einen Grundtauchschei meinst sondern einen OWD, CMAS* oder ähnliches. Hierzu möchte ich Dir sagen, dass man (oder auch Frau) zwar berechtigt ist in irgendwelche Tiefen zu tauchen es aber nicht dringend erforderlich ist. Es wird wohl oder sollte wohl in jedem Kurs gelert werde, dass Du immer innerhalb Deiner persönlichen Grenzen Tauchen sollst. Das heist für mich ganz einfach, dass Du nur so tief tauchst wie Du der Sache in allen Situationen mächtig bist und dich wohl fühlst. Es bringt in meinen Augen nichts, wenn Du einige TG machst wo Du ein ungutes gefühl hast. Diese TG sind nicht entspannend und machen einfach keinen Spass. Ich persönlich finde es besser wenn Du Dich langsam an die Sache herantasttest und so eine gewisse Routine bekommst. Denke mal eine deine ersten Autofahrten nach deinem Führerschein, ich glaube das Du zwar berechtigt warst ein KFZ zu führen aber doch wohl nicht mit 230 km/h über die Autobahn gefahren bist. Außerdem sind es im 10 Meter Bereich die sehr schöne TG in unseren Gewässern die Dich nach und nach auch in tiefere Regionen führen. Wir nehmen z.B. auf etwas tieferen TG Schüler immer mit einem Instructor oder Tauchlehrer mit und weisen bei jedem TG auf die Besonderheiten hin. Nach einigen TG wird dann der Schüler mit einem etwas erfahren Buddy, nach Möglichkeit an einem Ihm bekannten Tauchplatz tauchen. Dies schafft Ihm ein gutes Gefühl und er hat die nötige Sicherheit und Ruhe die er zum Tauchen braucht. Auf gedei und verderb der Tiefengeilheit fröhnen halte ich nicht für besonders einfallsreich, dies zeichnet auch keinen "guten" Taucher aus.
23.05.2002 15:09
Hat zwar nur indirekt was mit Deiner Frage zu tun, aber ich würde Dir empfehlen, in einen Tauchclub einzutreten. Vorteil: Da kommst Du häufig zum Tauchen und vor allem auch mit alten Hasen, die sich in den Seen auskennen.
Zum Thema Tiefe. Ich hab meinen Schein im Mittelmeer gemacht und war gleich den ersten TG auf 34 Meter (allerdings mit Tauchlehrer). Mental hatte ich damit keine Probleme, also kein ungutes Gefühl. Meine Frau hatte nach einem Barotrauma kurz nach der Brevetierung ab 20 Metern im Roten Merr ein ungutes Gefühl und wohl psychisch bedingt Druckausgleichsprobleme. (als Ihr ein Guide mal den Tiefenmesser geklaut hat, waren die plötzlich weg). Es kommt also immer auf den Taucher an. Das wichtigste ist auf jeden Fall: Tauche nur so tief, dass Du noch ein gutes Gefühl hast. Wenn Dir ab vier Metern mulmig wird, dann geh erst mal nicht tiefer. Tauchen soll Dir Spaß machen. Und lass Dich nicht verleiten, nur weil ein erfahrener Buddy tiefer will, mit zu gehen. Der Schwächere gibt in dem Fall die Tiefe vor. Dafür hat auch jeder gute Taucher Verständnis.
Viel Spaß und gut Luft!
23.05.2002 15:35
wie schon erwähnt, richtig tarieren lernst du im flachen Wasser. Und lerne vor allem zu schweben und nicht zu paddeln. In heimischen Seen ist eh auf den ersten Metern am meisten zu seen. Lass dich nicht von Anderen stressen und geh nur mit solchen Buddies tauchen, die auf dich Rücksicht nehmen. Viel Spass!
KatharinaTrainer C/ ***
23.05.2002 15:48
Hier mal noch ein anderer Tipp:
In den Flachbereichen unserer Seen, d.h. zwischen etwa 0 m und 8 m Tiefe hat es den schönsten Bewuchs und da stehen viele Fische (Flussbarsche, auch viele Baby-Fische, Hechte, Sonnenbarsche, Flusskrebse).Mit anderen Worten da gibt es besonders jetzt im Frühjahr/Frühsommer das Meiste zu beobachten und man kann wirklich spannende Tauchgänge erleben.
Vielerorts (gilt zwar nicht generell für alle Seen, aber trotzdem...) wirds darunter mitunter arg "langweilig", weil durch das geringe Licht unterhalb einer gewissenen Grenze nichts mehr wächst und man nur eine Art Mondlandschaft vorfindet und zudem in der Nähe des Grundes gut aufpassen muss, nicht rumzumulmen, sonst ist das bisschen Restsicht bzw. Restlicht durch aufgewirbelten Schlamm auch noch weg.

Nun ja, wem der Zeigerstand des Tiefenmessers da wichtiger ist, dem ist die Mondlandschaft ja vielleicht egal...

Taucht man in den flachen, biologisch reizvollen Bereichen, bleibt man auch meist oberhalb der Sprungschicht, d.h. es ist dann auch nicht so kalt. Ausserdem lernt man besonders im Flachen das Tarieren in Perfektion!

Ich finde flache TGs in Seen ideal für Anfänger zum Üben - mit einem erfahrenen Tauchpartner natürlich!


23.05.2002 15:57
@Katharina
....kannst du mir vielleicht mal eine Prognose aufstellen, wie lange ein schöner Bewuchs im Flachbereich das tarieren lernen/üben von Anfängern verkraftet??????
DAS ist doch genau der Punkt, lernen/üben sollte man das in Seen, die nur aus "Mondlandschaft" bestehen, Kiesgruben zum Beispiel,,,da ist nix, was darunter leiden könnte.
Wenn alle, die es noch nicht können dort üben, wo es einen schönen Bewuchs und deshalb auch Jungfische gibt, die sich dort verstecken usw. dann ist von dem Bewuchs und damit auch von den Jungfischen bald nix mehr da....schonmal darüber nachgedacht????
Sollte es womöglich dafür von der Firma aus Übersee noch keine Spezialausbildung geben??????

Oliver
*kopfschüttel*
23.05.2002 16:10
@Klaus
auch wenn du keine Diskussionen über Verband/Firma auslösen wolltest, alleine mit derr Art deiner Frage ist es eigentlich eh schon klar
Das ganze findet zum größten Teil im Kopf statt, auch bei dir, denn in deiner Ausbildung hast du (sonst würdest du nicht so danach fragen) mal etwas von der gefährlichen Tiefe gehört und dir sind gewisse Grenzen als "Demakationslinie" zwischen Leben und Tod (ich gebe zu, das war etwas polemisch) vorgegeben worden.
Glaubst du denn wirklich, daß es einen Unterschied zwischen 10 und 15 m gibt oder zwischen 17 und 19???? Zum ertrinken reicht eine Pfütze!!!! Also kann es ja nicht sein, daß es an den Metern liegen soll, ob es gefährlich wird oder sicher ist....
Tipp: Gehe mit jemandem tauchen, der es kann und dem du vertraust. Sprich es ab und steck deinen Tiefenmesser in die Tasche oder laß ihn ganz weg.
Hänge dich einfach an deinen Tauchpartner an. Solange ihr "vernünftig" taucht (angapsst an dein Können, deinen Efahrungsschatz, den Tauchplatz, die Sicht, usw. usw.) brauchst du eh keinen Tiefenmesser und du wirst feststellen, daß das Thema "wie tief bin ich denn gerade????? Hoffentlich nicht zuu tief" völlig in die Bedeutungslosigkeit rutsch, wo es auch hingehört.
Nochmals: Das soll nicht heißen, daß du nun bedenkenlos beginnen kannst, Tiefenrekorde aufzustellen!!!! Es soll heißen, daß der Unterschied zwischen 10 und 20 m alleine im Kopf besteht und du dich dadurch nur selbst blockierst.
Woher kommst du denn???

Oliver
KatharinaTrainer C/ ***
23.05.2002 17:07
@Oliver:
Ich weiss, was Du meinst. Ich habe mich auch schon oft darüber geärgert. Sehr sogar.
Ich denke aber dennoch, wenn Anfänger-Taucher seine Lizenz schon hat, dann ist der durchaus einigermassen fähig, seine Wasserlage so zu beherrschen, dass es für Flora und Fauna glimpflich abgeht. Ausserdem sind es zahlenmässig nicht nicht so viele, die hier gleich "frei" in den Seen tauchen wollen und Unheil anrichten könnten. Und am ehesten bestimmt nicht solche, die hier im Forum nach Tipps für Anfänger fragen. Mulchmulmer ist eine etwas andere Spezies. Da findest Du durchaus auch "erfahrene" Taucher drunter, die zwar massig TGs haben, aber trotzdem tierisch überbleit in ihren Trockies stecken...

Ich meine, das Problem, dass Du ansprichst, kommt vielmehr von den zahlreichen Tauchschülern, die von etlichen Tauchschulen am Wochenende manchmal ewig weit (Stichwort hier z.B.: Mangel an betauchbaren Gewässern in Südhessen führt zu sommerlichen Tauchschul-Invasionen im Badischen...) zu irgendweinem See gekarrt werden und dann zur Freiwasserausbildung in 5 m Tiefe in Ufernähe abgesetzt werden. Da wird dann richtig gut gemulmt - mit etlichen Schülern! Ich stimme Dir zu, dass das Üben in Kiesgruben weit umweltverträglicher ist, aber leider kenne ich keine Tauchschule (ausser irgendeiner, die den Langener Waldsee benutzt), die mit ihren Anfängern in öde Gewässer steigt.

Hast Du zum Beispiel mal mitbekommen, wie sich einige Tauchschulen am Untergrombacher See bei Bruchsal letztes Jahr verhalten haben? Man taucht arglos im Naturschutzbereich, hält sich nicht an die Vereinbarungen ... einfach zum Kotzen verantwortungslos. Es gibt noch mehr Beispiele.

Ach ja: Die Lebensdauer der der Pflanzen in betroffenen Seeabschnitten liegt dann bei unsgefähr vier Wochen maximal. Ende Juni ist Ende Gelände. Leider.

23.05.2002 17:24
@ oliver: ich finde deinen tonfall ganz schön arschig. was nutzt der ganze gute inhalt, wenn man ihn so rüberbringt? ich hoffe du bist im persönlichen gespräch etwas geduldiger mit den menschen. trotzdem danke für den beitrag.

al
23.05.2002 17:37
Hi, ich geh mit meinen Schülern erst mal in einen See mit Kies. Das hat neben dem Naturschutz noch den Grund, daß ich die Schüler dort nach dem "Einschlag" noch sehe

Wegen der Anfängertiefe: Ich habe einige Zeit auch wie Oliver gedacht und Tiefengrenzen für unnötig empfunden. Mittlerweile bin ich mir nicht sicher ob das nicht doch Vorteile hat: Bei einem 18m-TG geht dem Anfänger meistens die Luft aus bevor er in die Deko taucht. Viele tauchen anfangs noch ohne Computer und mal ehrlich, wer berechnet den seinen TG vorher? Also ist das mit der Begrenzung eher als eine Art Schutz des Anfängers zu werten und das finde ich gut.
23.05.2002 17:42
Ich stimme Oliver zu.
Dass Anfänger nicht immer gerade naturfreundlich tauchen ist jedem bekannt, aber unter dem Aspekt Sicherheit und "Gewöhnung" ist es gerade für unerfahrene Taucher rein psychisch besser, wenn man etwas zu sehen bekommt. Man ist gleich viel entspannter.
So z.B. bei meinem ersten Nacht-TG. Ich hatte echt Bammel davor, dass gleich irgendwo nen dicker Hecht aus dem Dunkel kommt, da in de ersten Paar Minuten nicht viel im See zu sehen war. Aber als die ersten Fische da waren, wurde ich gleich viel lockerer und starrte nicht immer in Richtung meines TL.
Genauso sinnlos finde ich persönlich die Tiefenbeschränkungen der Verbände. Als ich mein CMAS* gemacht haben, da galt für jeden 40m. Nun gibt es verschiedene Abstufungen, aber was bringts ? Genauso dumm ist für mich die Verordung, wer mit wem tauchen darf. Darf ich etwa als * oder OWD nicht mit meinem besten Freund tauchen, nur weil der auch erst OWD o.ä. ist ?
Wenn auf 20m was Interessantes zu sehen ist, dann bleibt doch keiner auf 18m stehen, nur weil er es nicht "darf", oder ?
Ich denke jeder sollte selber sehen, was er sich zutraut und in welcher Tiefe er sich wohlfühlt. Die jeweiligen Gruppenführer sollen selber entscheiden, ob sie sich zutrauen, Taucher mit wenigen TGs auf "größere" Tiefen mitzunehmen und auch bei den Anfängern MUSS ein Vertrauen zu den anderen bestehen. Es gibt in meinem Bekanntenkreis Taucher mit weniger TGs, mit denen ich aber lieber tauche, da die "Erfahrenen" mir z.T. zu waghalsig sind (Beispiel: 5er-Gruppen-TG, Motto: "Ich bin bin erfahren, euch passiert schon nichts").
Aus der Ausbildung sollte jeder wissen, dass versteckte Angst die anderen genauso in Gefahr bringt. Jeder MUSS sich selber darüber im Klaren sein, was für Gefahren die verschiedenen Umstände mit sich führen. "Sicheres Tauchen" sollte nicht hauptsächlich auf Tiefenbeschränkungen und Brevetierungen beruhen. Am Ende steht immer jeder Einzelne.
Daher, Klaus, überleg, was du dir selber zutraust und mit wem du wo tauchen gehst. Denn nur wenn du dich WIRKLICH sicher fühlst, kannst du entspannt tauchen.
Allzeit gut Luft !
Trinitor
25.05.2002 08:29
Hai,
es kommt darauf an was Du dir zutraust. Du kannst so tief gehen wie Du möchtest ( beachte aber die Tiefenbegrenzung deines Ausbildungsstandes).
Aber die schönsten Tauchgänge im Meer sind sowieso im 10 m Bereich, in den hiesigen Seen bei 5-7 m !
Und bei tieferen TG rate ich Dir, nimm ein erfahrenen Taucher als Buddy mit !

Gruß Scholli
01.06.2002 01:03
Hallo Scholli. Die Ausbildungsverbände haben keine verbindlichen Tiefenbegrenzungen die außerhalb der Tauchkurse Anwendung finden müssen -das sind alles nur unverbindiche Empfehlungen.Die schönsten Tauchgänge im Meer sind auch nicht im 10 m Bereich und schon gar nicht in den hiesigen Seen bei 5-7 m.
Deine Äußerungen sind nur eine subjektive Einzelmeinung.Richtig interessant wird es erst im tiefen, kalten ,dunklen. Einen Buddy braucht man da auch nicht unbedingt sondern verlässt sich besser auf sich selbst.
Kann es sein das du nur die flache Kiesteiche vom Niederrhein kennst ?
01.06.2002 08:43
@Axel
Ich habe selten einen so interessanten und vor Allem so klar mit guten Argumenten gestützten Beitrag gelesen. DANKE, darauf hat die Welt gewartet.
Ich hatte schon nicht einmal mehr gewagt auch nur davon zu träumen, in diesem kurzen Leben noch einen dieser heroischen Helden anzutreffen und nu ist es doch passiert.
Axel, falls du bereit bist, mehr von deiner taucherischen Weisheit zu teilen, schick mir doch bitte eine PM

Oliver
*nochganzverklärtlächelnd*
01.06.2002 15:36
Vielleicht ist Axel ja auch nur ein bisschen farbenblind oder hat sonst eine Sehschwäche und hat deshalb einfach noch nicht mitbekommen, dass in den Flachbereichen so viel los ist. Wir sollten vielleicht für eine dieser Tauchmasken mit den rosa-getönten Gläsern sammeln und sie ihm schenken! Die Japaner tauchen sowas manchmal, damit sie die Rottöne am Riff besser erkennen können.
02.06.2002 21:07
Liebe Katharina - mit dem Sammeln das ist eine gute Idee ! Aber für was anderes. Eventuell ein U Boot. Die Maske habe ich schon. Von Scubapro (Eureka). Nur die Rottöne kann man damit nicht besser erkennen sondern die Plastikgläser färben nur die Optik. Sehr gut ist das Teil gegen ausgebleichte Korallenriffe, weiße Schwimmbadkacheln, graue Kiesteichböden, Steilwände und Steinwälle - also dem "schönsten" Bereich im Gewässer. Selbst im Gasometer Duisburg frischt es die Rostwände optisch auf. Außerdem behaupte ich nicht das im Flachwasserbereich nichts los ist oder das es dort nicht schön sein kann.
Die pauschale Behauptung Schollis das es dort am "schönsten" sei, ist allerdings Blödsinn da jeder Taucher ein anderes Schönheitsempfinden hat.Wie will er wissen wo es andere schön finden ? Solche Behauptungen implizieren den Rückschluss das es in tieferen Bereichen nicht schön sein soll. Wie kann das einer als für alle Taucher richtig behaupten ? Mit Sicherhei gibt es noch mehr von Olivers "heroische Helden" die tiefe anspruchvolle Tauchgänge bevorzugen.Warum das allerdings gleich "heroische Helden" sein sollen verschließt sich logischer Rückschlüsse. Sind Bergsteiger die die höchsten Gipfel erklimmen in Verhältnis zu Wanderern die durch flache "Hügellandschaften" gehen auch "heroische Helden" ? Kein Berrsteiger behauptet das es unten am Berg am schönsten ist, auch wenn es dort die meisten Pflanzen und Tiere gibt.Warum soll das beim Tauchen anders sein ?
03.06.2002 13:40
Katarina noch was - eine "Lizenz" zum tauchen, wie du oben schreibst, braucht auch keiner - auch nicht zum Tieftauchen. Viele haben aber stapelweise Brevets von komerziellen Ausbildungsfirmen und Verbänden. Diese Brevets die bestimmte Qualifikationen dokumentieren sollen dokumentieren tatsächlich aber nur das der Taucher mal Gebühren an irgend einen Verband gezahlt hat - sonst nichts. Wenn gewünscht erhält man die "Brevets", gegen entsprechende Zahlung und wenns sein muß auch ohne Ausbildung. Man muß sich nur etwas "umhören" Tauchlehrer die sowas mal schnell erledigen gibt es weltweit .Die "Prüfungsfragen" von den Verbänden kann jeder übers Internet kaufen oder sich einfach in zahlreichen Quellen herunterladen.. Manche Tauchschulen geben auch eine "Bestehensgarantie" - auch in Tauchlehrerkursen. Beim Autofahren ist der Führerschein in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben.In der Fahrschule gibt es dann auch keine "Bestehensgarantie" Zum Tauchen brauch man glücklicherweise nur eine qualifizierte Anleitung, ein Gewässer und eine Ausrüstung - keine "Lizenz". Das hätten bestimmte Firmen von deren geschäftlichen Interessen der ganze Tauchsport leider durchseucht ist sicher gerne und sind auch schon fleißig dabei ihre "Standarts" auf europäischer Ebene zum Gesetz zu machen. Das sind dann schon totalitäre Struckturen. Vor solchen Verbänden und ihren "Standarts", auch ihre "Tiefenstandarts", kann man nur warnen da sie weltweit die Ausübung des Hobbytauchens nur mit Ausrichtung auf ihre Gewinne geregelt haben wollen. Genau diese Firmen "regeln" derzeit auch die Tiefengrenzen im Tauchsport - aus komerziellen Interessen heraus. Denn jeder der etwas tiefer tauchen möchte als es ihre Organisationsstandarts hergeben ist ja Aspirant für den nächsten Tauchkurs und selbst wenn er nicht tiefer tauchen möchte kann man ja wenigstens noch schnell einen Tarier - oder Orientierungskurs verkaufen.
Resultieren die hier immer wieder empfohlenen Tiefengrenzen, die sich nicht aus theoretisch errechneten Dekotabellen ergeben, aus Naturgesetzen oder wirtschaftlichen Interessen ?
KatharinaTrainer C/ ***
03.06.2002 14:05
Huch, wasn Wortschwall...
Okay - danke für diese Interpretation der Welt aus Deiner Sicht, Axel.
03.06.2002 14:42
@ Axel: Das mag ja theoretisch so sein. Allerdings orientieren sich Richter nach einem Tauchunfall unter anderem auch danach, ob diese Regeln, die von Tauchverbänden aufgestellt wurden eingehalten wurden. Wenn Du also mit einem unerfahrenen und womöglich nichtbrevetierten Taucher unterwegs bist und nur Du zurück kommst, dann viel Spaß mit den juristischen Folgen.
Dazu kommt, dass viele Versicherungen (z.B. Lebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen) vor Abschluss nachfragen, wie tief Du in der Regel gehst. Bei mir war da so eine Formulierung drin im Stile: "Ich tauche nicht tiefer als 40 Meter." Blöd, wenn man das unterschrieben hat und später in größerer Tiefe verunglückt, vor allem für die Hinterbliebenen.
Und noch was zum Thema Dekotabellen: Wenn ich mich nicht vollkommen irre, liegen ihnen Erfahrungswerte zu Grunde angefangen von den Navy-Tabellen.
Bei aller berechtigten Kritik am Geschäftsinteresse aller (!!!) Tauchverbände: Nicht alle Regeln sind nur an den Haaren herbeigezogen.

03.06.2002 15:51
Rene, genauso ist es. Die verschiedenen Verbandsstandarts sind schon über "Taucherkreise" hinaus in Gerichturteile und Versicherungsbedingungen eingeflossen. Das belegt aber nicht die Richtigkeit Von "Verbandsstandarts" sondern ist Indiz für die Geschäftstüchtigkeit der
Ausbildungsverbandspsychologen (siehe Gündung des derzeit größten Tauchausbildungsverbandes).Es geht da auch nur um Haftungsfragen - nicht darum in welchen Tiefenbereichen es am schönsten ist. An den verschiedenen Beiträgen hier ist oft die Tauchausbildungsfirma leicht erkennber da teilweise in Tauchkursen mit Mitteln der "Gehirnwäsche" gearbeitet wird - da geht es nicht nur um die Vermittlung von Tauchfertigkeiten oder sinnvollen Tiefenbegrenzungsempfehlungen sondern um den Verkauf des nächsten "Tauchkurses" - und den Verkauf der "Unterichtsmaterialien". Insofern ist richtig das nicht alle Regeln der Tauchausbildungsverbände an den Haaren herbeigezogen sind. Sie leiten sich in weiten Bereichen von wirtschaftlichen Perspektiven ab und nicht von taucherischen Zwängen. Es ist zu hoffen das solche "Ausbildungsverbände" vom Markt verschwinden !!!Dann ist sicher wieder ein freies tauchen möglich und es drehen sich nicht "Tauchergespräche" weltweit immer wieder um die Firma XY und deren "Standarts"
03.06.2002 16:44
Warum schreibt ihr alle das Wort "Standard" immer falsch?
03.06.2002 17:13
Wollten mal austesten ob sich ein Oberlehrer meldet Schon an deiner Frage ist ein bestimmter Tauchaubildungsverband erkennbar.Bilden die Taucher aus die alles besser wissen ? Das Wort Standart oder Standard beten deren Tauchlehrer ununterbrochen runter. Die müssen auch sonst viel auswendig lernen - die Armen Bist du auch einer von denen ?
03.06.2002 17:37
Welchen Verband meinst du? Wenn du PADI meinst: Nein! Ich bin von der CMAS.

Mir ist nur aufgefallen daß quer duch das Forum Standard mit "t" geschrieben wird

Aber besser wissen tue ich trotzdem alles

Und tiefer tauchen auch ...
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