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Als es noch keine Jackets gab

Mich würde es interessieren wie tariert wurde als es noch keine Jackets gab. War es damals alles nur das Spiel mit Blei und Lunge?
Wäre nett wenn ein "Oldtimer" mal drüber berichtet wie das damals funktionierte.
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x344CMAS***
11.08.2008 13:46
Hi!
Schau mal da:

http://www.seveke.de/tauchen/altes/1klodeckel.htm

Da steht schon mal einiges. Soweit ich weiß vor den Klodeckelzeiten. Mit Lunge und sonst nix.

Alex
11.08.2008 14:01
Es funktioniert auch heute noch. So weit Blei reduzieren, dass man über Kopf gut abtaucht und auf dem Rückweg ab 3 m mit dem Stein tariert. Im Mittelmeer sind das mit meiner 10er ca. 1-1,5 kg Blei. Steine gibts genug. Und für die Oberfläche den Schnorchel.
Im Süßwasser ists etwas schwieriger, da dickere Anzüge heute angesagt sind.
Klodeckel ist dann schon Fortschritt. Und bis heute aktuell.
11.08.2008 14:58
liebste Tümpi, unter Wasser Sachen anlangen ist doch verboten, auch wenns nur ein Stein ist. Da sind sicherlich Lebewesen drauf die die schon verfolgt haben, ja sogar vielleicht überholt
tl3Instructor Trainer
11.08.2008 15:31
Mit Tarierweste (Klodeckel) oder gar nicht.
Mit der Lunge oder Stein eher nicht.
Die Lunge reicht nicht aus und Steine zu schleppen war zu mühsam.

Einfach mit einen kräftigen Flossenschlag.
11.08.2008 15:41
Der Stein ist ja auch nur beim Aufstieg nötig, Herr Tl3, damits nicht zu schnell wird. Runter gehts auch so.

Uli, die Steine dort sind schon alle blank geputzt .
11.08.2008 16:53
Jau,
und dann gab es dem Vernehmen nach (so alt bin ich auch noch nicht ) auch noch das "Dekoblei". Wurde beim Abtauchen in passender Tiefe deponiert und beim Aufstieg wieder angelegt. Unterhalb der "Bleitiefe" wurde nur mit Flossenschlag und (tatsächlich) Lunge gearbeitet. Wenn man gut ausgebleit ist und das Neopren schon hinreichend komprimiert wurde geht das. (Selbst mal probiert, ist verblüffend einfach.) Die "Alditüte" bzw. das "ABC-Tuch" (gummiertes Leinen mit Ösen an den Ecken, ähnlich Zeltbahn) als Hebesack bzw. Aufstiegshilfe dürfte auch älter als die Klobrille sein....

Hartmut
congermanCMAS ***
11.08.2008 17:04
Wie schon gesagt ganz früher über Lunge. Setzt aber exatkte Bleimenge vorraus. Notfalls Plastiktüte wie Klarwassertaucher schon schrieb. Kenne Leute, die das im Mittelmeer immer noch so mit D10 machen.
Dann kamen die schicken Fancy Klodeckel auf. mit angenehmen Schrittgurt...
HarryCMAS*** usw.
11.08.2008 20:21
Was man in unseren Taucher.Net Links nicht alles findet
http://www.taucher.net/etc/taucherlinks_Tauchgeschichte_tl226.html

Harry
11.08.2008 21:22
... und dann gehörte das Ablegen des Bleigurts in 12 - 15 m Tiefe zum guten Ton.
Dämlich war nur, wenn man beim Auftauchen die Ablagestelle des Gurts nicht in angemessener Zeit wiederfand. Ich kenne Taucher, die hatten damals stabile Plastiktüten dabei: Tarierhilfe in großen Tiefen, wenn der Anzug schon zu weit komprimiert war, um noch für Auftrieb zu sorgen, und dann beim Auftauchen als Sammelbeutel für die bereits oben erwähnten Steine... ...blöde nur, wenn man beim Auftauchen den Zeitpunkt des Umschaltens von der Luftblase zum Steingehänge verpasste...

Ich liebe Tarierwesten (meine hat übrigens nur einen einzigen Schnellablass, ist fast 20 Jahre alt... und funktioniert noch wie am ersten Tag).
Die Klodeckel-Eierschneider habe ich nie gemocht...

In diesem Sinne
BL
11.08.2008 21:42
Hi.
Weiß gar nicht was Ihr habt. So schlecht war das mit dem "Klodeckel" doch gar nicht. Zumindest seit es ihn mit Inflator gab. Hatte noch ohne dieses Teil tarieren lernen müssen. Das hieß unter Wasser Lungenautomat rausnehmen, Westenschlauch in den Mund, Knopf drücken und reinpusten. Dann wieder Luft aus dem Lungenautomat und wieder in die "Fenzy", bis Du austariert warst.Kannst es ja mal ausprobieren. Wir waren erfreut als dann der Inflator auf den Markt kam. Er machte das ganze dann doch wesentlich angenehmer. Vor allem in unseren heimischen Seen. Auf 20 Meter Tiefe kam da immer Freude auf wenn mann in die Weste pusten musste. Und wegen Eierschneider: den Fehler machst du nur einmal. Ab dann läßt Du doch etwas mehr Spielraum beim Schrittgurt
11.08.2008 21:43
Mist Verabschiedung vergessen.
Also: Gruß atü
tl3Instructor Trainer
11.08.2008 22:00
@atü
Hatte die „Frenzy“ nicht schon eine 0,5l Tarierflasche?
Es gab auch Klodeckel mit einen „Y-Schrittgurt“, die hatten hinten einen und vorne zwei Bänder.
Da klemmt nichts.
11.08.2008 22:18
@tl3
o,5 ltr Flasche war vorhanden. War aber bei "Todesstrafe" verboten einzusetzen. Sollte nämlich nur im Notfall eingesetzt werden.Meine Ausbildungswseste hatte nur den einen Schrittgurt und den Gurt um den Rücken herum. "Y" war nicht. Deshalb "den Fehler machst Du nur einmal".
12.08.2008 07:10
Wer spricht hier immer von früher..... http://www.derpinguin.de/index.php?id=18
Auch vom Tauchen im Mittelmeer ohne Jacket/Klodeckel nur mit Lunge sind Bilder zu finden.
12.08.2008 08:40
Ich habe meine ersten zehn Tauchgänge im Mittelmeeer in den 80er Jahren ohne Jacket oder Klodeckel gemacht. Da ich von der Existenz dieser segensreichen Erfindungen nicht wusste, habe ich sie auch nicht vermisst. Offensichtlich haben wir durch stärkere Flossenbewegungen gegen den Abtrieb gekämpft. Das geht alles, es ist nur weniger bequem als das heutige Tauchen.

Problematischer war - rückblickend betrachtet - eher die Tatsache, dass ich auch keinen Tauchschein hatte und niemand es für nötig hielt, mir zu erklären, was (zum Beispiel) ein Finimeter ist.
tauchgeistPDG Seepferdchen3 und überhaupt
12.08.2008 09:11
Gelernt habe ich Ende der 70er im Atlantik, wie damals üblich, Haihautanzug , 12er Stahl auf Mistral ( ohne Klappenventile ) . Fenzy gab es nur für Ausbilder, ansnsten wie oben mehrfach beschrieben .

Funi und Inflator waren unbekannte Objekte , schliesslich hatte die Reserveschaltung ihre Existenzberechtigung und der "Rentnerlift" war verpönt .
Dennoch tauche ich meine Fenzy und artverwandte Genossen noch immer gerne, ebenso Zweischläuchler , auch wenn zeitgemässes Material zur Verfügung steht .

http://www.ioua.de/auftrieb.htm

Wer sowas mal ausprobieren möchte, kann gerne Tümpi oder mich kontakten, ab und zu gibt es "Antiktauchen" vom Weltverband in Hemmoor .

tg
12.08.2008 11:46
Ergänzend zu den schon beschriebenen Hinweisen so weinig wie möglich – soviel wie erforderlich an Blei mitzuschleppen und eine präzise Feintarierung mit der Lunge durchzuführen, gab es noch einen wertvollen Trick.

Bei einem Tauchlehrgang Mitte der 60ziger riss meine Haihaut Jacke vom Long John. Der Barakuda Gründer, Ha-Jo Bergann, lieh mir eine Jacke aus. Die war allerdings zu Groß.

Ich kam auf die Idee, beim Ausatmen über die Maske, Luft in die Kopfhaube zu strömen um das Kalte Wasser aus meinem Rücken zu drücken. Es war in der Tat wesentlich wärmer mit Luftkissen im Rücken. Ganz nebenbei bemerkte ich natürlich den positiven Effekt auf die Tarierung.

Luft über Maske und Haube in den Rücken – Ablassen durch leichtes drehen und heben eines Armes, Schnellablass wie Kopfabtauchen, nur Vorsicht bei zu weiten Füßlingen.

So habe ich lange Zeit tariert, bis ich mir Anfang der 80ziger eine Fenzy leisten konnte.

Probiert es mal aus, so tauche ich noch heute – rein aus Spaß. Es könnte allerdings auch bei einem geplatzten Jacket hilfreich sein diese Alternative zu kennen.

Im Prinzip wie das Trockentauchen.
congermanCMAS ***
12.08.2008 17:18
Mit der 0,5 ltr Flasche war aber viel Gefühl gefragt. Schließlich war da kein Druckregler dran, sondern direkt der Klodeckel. Also immer schön mit vorsichtig mit Gefühl öffnen...
14.08.2008 03:04
@congerman
Du hast die Flasche der Fenzy zum Tarieren benutzt?
Elender Luftverschwender, dafür kommst du in die Hölle.
LG
Michael

PS
Kein Anzug, keine Probleme.
Ob die Gefrierdeko immer so gut war? Zumindest wurde das AVM automatisch angepasst.
Das erste Dekobrain, das nicht abgesoffen ist, war einfach nur g… .
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