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Alleinreisende auf Tauchsafari

Moin Moin,

ich überlege im März eine Tauchsafari in Ägypten zu machen... Am liebsten die Nord/Wrack-Tour...

Ich habe allerdings noch nie eine Tauchsafari mitgemacht, geschweide denn allein... Daher wende ich mich einfach mal an euch. Wer hat Erfahrungen mit Tauchsafaris in Ägypten, v.a. im Hinblick auf Alleinreisende? Ist dies machbar oder eher ungünstig? Wie ist das mit der Kabinenverteilung (Wird mir jemand zugeteilt?) und Buddys?

Und allgemein, ist die Wracksafari empfehelenswert? Ist das Wetter im März angenehm oder noch zu kalt?

Über nette Erfahrungsberichte würd ich mich freuen...

LG
Tauchertinchen
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OWL-DiverPADI Instructor
28.01.2011 15:26
Wracksafari habe ich zwar noch nicht gemacht (wollte damit warten, solang es noch Großfisch im Roten Meer gibt), jedoch schon andere Rotmeer-Touren als Alleinreisender. Zur Kabine, man kann manchmal das seltene Glück haben, dass das Schiff nicht ganz voll ist, und man als Alleinreisender ine Einzelkabine bekommt, oder auch je nach Jahreszeit einen Deckschläfer als Kabinennachbarn bekommt . Ansonsten bekommt man aber einen zugewiesen. Die Veranstalter achten immer strikt darauf, dass Alleinreisende auf jeden Fall einen gleichgeschlechtlichen Kabinennachbarn bekommen. Deswegen werden oft auch Restplätze als "halbe Kabine männlich" oder "halbe Kabine weiblich" angeboten.

Buddys findet man immer problemlos, da man sich an Bord sehr viel schneller kennenlernt als im Hotel. Natürlich kann man hier Glück und Pech haben. Da die meisten Leute jedoch genug Verstand haben, erst mit einer gewissen Taucherfahrung Safaris zu machen, ist hier die Wahrscheinlichkeit auf einen erfahrenen Buddy aber auf jeden Fall höher als im "normalen" Tauchurlaub.

Hoffe, dir einigermaßen geholfen zu haben
NeptunCMAS 3-Stern
28.01.2011 18:07
Als "Alleintaucher" in meiner Familie bin ich im Ausland praktisch immer alleine unterwegs, inclusive Safaris.

Ich habe bisher überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Beim Eintreffen auf dem Safari-Boot Augen und Ohren offen halten, abchecken, wer schon im "BuddyTeam" ankommt und wer nicht, und dann die Alleinopfer auf "Sympathie" antesten. Und dann gleich "zuschlagen", bevor ein anderer ihn/sie Dir wegschnappt

Das eine ist, eine Kabine zu teilen (da ist man eh nur zum schlafen) - also kein Schnarcher.

Das andere ist ein Buddy zum tauchen - und es ist nicht systemimmanent, daß es auch der Kabinennachbar sein muß. Man kann da ruhig flexibel bleiben und auch mal auf andere zugehen und fragen, ob man beim nächsten TG mal mit denen mitgehen könne. So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch zurück.

Bei meiner letzten Safari im Ägypten habe ich zufällig in der langen Warteschlange vor der Passkontrolle im Flughafen Hurghada zwei Mittaucher meines Safaribootes getroffen. Der eine war eine "elendige" Labertasche, der andere nett, normal und sympathisch. Ich habe ihn daher gleich noch während dem Transfer zum Hafen diskret zur Seite genommen und gefragt, ob er mit mir eine Kabine teilen würde (aus Angst, daß die Labertasche genau dieselbe Frage an MICH richtet). Er war einverstanden, und ich hatte einen Riesenglücksfall. Nur gute Laune die ganze Woche, auch als Buddy war er sehr angenehm.

Warnung: Es kann allerdings auch anders sein!!

"Und allgemein, ist eine Wracksafari empfehlenswert"? ==> NEIN, wenn Du keine Wracks magst. JA, wenn du gerne Wracks betauchst.

Grüßle vom Neptun
28.01.2011 19:03
zu dem bisher gesagten vielleicht noch Februar März ist insofern gut da das ausserhalb der Saison ist. Das heisst wenig Schiffe und wenig Taucher auf den Booten.
Um die ZEit werden aber auch wenige bis gar keine Nordtouren angeboten. Meist Deep South oder Zabarghad.
30.01.2011 02:18
Habe schon mehrere Safaris mitgemacht und nie Pech gehabt. War immer Top. Habe öfters erlebt das alleinreisende Damen ein Einzelzimmer bekamen, da in der Regel immer ein Männerüberschuß ist und es halbe Kabienen ja nicht gibt. Ist also eine einzelne Frau über, wird diese in aller Regel nicht mit einem einzelnen Mann zusammengelegt.
20.02.2011 16:47
Ich (männl.) war zwar immer mit einer geschlossenen Gesellschaft ab BRD zur Safari unterwegs, weil von meinem Laden organisiert, kannte die i.d.R. aber vorher auch niemanden oder nur kurz von einem Infoabend. Meist ergab sich das "irgendwie", mit wem ich die Kabine teilte, was sich aber nur auf`s Zähneputzen, Duschen und Toilettengang beschränkte, da ich immer bis spätestens Okt. fuhr, wo`s ausreichend warm war, um an Deck zu schlafen. Das würde ich auch grundsätzlich immer wieder so machen, um mir diese Option offen zu lassen. Ausserdem ist es einfach schöner unter klarem Sternenhimmel mit dem Rauschen des Meeres im Ohr, zu schlummern.
Beim Tauchen ergaben sich immer wieder wechselnde Tauchpartner, auch weil immer mal jemand aussetzte oder gesundheitsbedingt aussetzen musste, was einem mit einem festen Buddy ja auch jederzeit passieren kann. Gelegentlich tauchten wir zu dritt, oder ich vertrat soz. einen festen Buddy selbst bei liierten Paaren, was mitunter deren Beziehung auch ganz gut tat
Manchmal ergab sich das auch aus dem Luftverbrauch, wenn z.B. er regelmäßig mehr verblubberte als sie und die deswegen Stress hatten. Dann wurde neu kombiniert (ich brauche i.d.R. wenig, weil ich sehr ruhig tauche und oft schon früh geringere Tiefen anstrebe). So hatten alle was davon. Auch ich profitierte, weil ich mich öfter neu einstellen mußte. Man lernt dabei viel dazu und wird sowohl flexibler als auch selbstständiger. Letzteres vor allem, weil man sich unbewußt viel weniger auf den ggf. noch unbekannten Tauchpartner verläßt und sich z.B. die Infos aus dem Briefing besser einprägt.
Fazit: Nur in den warmen Jahrszeiten auf`s Schiff und den Rest entspannt abwarten!

VG Michel
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