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AK Tauchsicherheit und Rettung

Hallo zusammen,

ich überlege beim WLT den oben genannten Kurs zu belgen. Momentan möchte ich noch kein Gold Abzeichen machen, wird aber in Zukunft vielleicht noch folgen. Meine Frage: wer hat denn schon diesen Kurs gemacht? Und was sind konkrete Inhalte? Laut Lehrgangsheft: "Berge- und Transporttechniken, Erste Hilfe, Reanimation, Signalmitteleinsatz, Unfallprotokoll" Hmm... Nicht falsch verstehen, aber Erste Hilfe und Reanimation sind für mich als Rettungssanitäter ein "alter Hut", auch wenn man natürlich nie genug üben kann, Signalmitteleinsatz klingt nach Boje auf 5m Tiefe setzen ohne sich darin zu verheddern, und Unfallprotokoll... nun ja. Wird in dem Kurs also auch intensiv auf Bergen/ und Transportieren mit praktischen Übungen eingegangen, oder besteht er größtenteils aus einer Erster Hilfe Wiederholung und jeder darf ein ausgefülltes Unfallprotokoll mitnehmen? Danke für eure Antworten smile2

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Sebastian_HVDST (CMAS) TL1
10.05.2017 11:08

Es geht bei dem Kurs darum wie man ein "Opfer" aus dem Wasser bekommt und versorgt und solang versorgt bis der Notartzt eintrifft.
Dabei wird Wert auf diverse Übungen gelegt wie man denjenigen aus dem Wasser bekommt mit DTG/ABC und verschiede Schlepp-Techniken bis ans Ufer/Boot. Sicher gehört dort dann auch die Versorgung mit HLW/Sauerstoff usw. dazu, aber ist wohl eher ein kleinerer Teil.

Ein guter Anlaufpunkt für eine Übersicht der Themen ist dabei auch immer die VDST Ordnung:=> http://www.vdst.de/fileadmin/dateien/Ausbildung/Ordnungen/2017/VDST-SK_Ordnung_01.01.2017-2.pdf

Bodensee_CHAI / EFR Instr. / PDA Instructortrainer
11.05.2017 15:21

Ich konnte auch schun mit 14 Autofahren und musste trotz dem in die Fahrschule.

Spass bei Seite... Es geht um ein Gesamtpacket im Umgang bei einem Tauchunfall.

Über- und unter Wasser.. 

Bergen Schleppen / Schieben.

Hilfsmittel kennen und nutzen lernen...usw...

und dann auch noch das ganze mit HLW O2 Wundversorgung..

Das ist meiner Meinung nach einer der spannensten Kurse 

(kommt natürlich auf den TL und die Gruppe an )

LG Arno

11.05.2017 21:01

http://www.tauch-unfall.de/25016.html

Auch gut.

arureusCMAS-TL**, Nitrox**
12.05.2017 09:47

Tauchsicherheit und Rettung ist - wie auch die entsprechenden Kurse anderer Anbieter - sicherlich einer der wichtigsten Kurse, der die Grundlagen vermittelt um verantwortlich in einer Gruppe zu tauchen. Was kann wichtiger sein als einen in Schwierigkeiten geratenen Buddy richtig und zielsicher zu helfen?

Natürlich müssen erst mal die grundlegenden Tauchfertigkeiten vorhanden sein und beherrscht werden, aber dann kommt gleich das "kümmern" um die Tauchpartner, lange vor der "Gruppenführung & Co."

Und natürlich endet das nicht mit dem Kurs. Vielmehr ist eine ständige Weiterbildung sinnvoll und nötig. Dazu gehören Medizin-/HLW-/AED-/O2-Anwender-Kurse etc. (Besuche von Symposien) und das ganze regelmäßig. Meine Frau und ich machen spätestens alle 5 Jahre einen Kurs mit HLW, AED und O2 mit praktischen Übungen an den Puppen. Klar als aktiver Rettungssanitäter ist man da in der Praxis im Vorteil, aber Du kannst ja in einem Kurs z.B. einen Part übernehmen.

Im übrigen bin ich der festen Meinung, das man erst mit drei Sternen (PADI-/SSI-/und Co-Equivalent) fertig ausgebildeter Taucher ist und dann ein Taucherleben lang weiter lernt und alte Verhaltensweisen und altes Wissen auf den Prüfstand stellt. Siehe ERC 2015. Das ist man sich und seinen Tauchpartnern schuldig.

Ich weiß das es die Gegenmeinung gibt und für manche bei AOWD schluss ist, weil sie da eh schon alles können. Also wer anderer Meinung ist - OK! Aber nicht für mich.

Grüße Arureus

12.05.2017 10:30

Es ist sicher gut, wenn man einen verunfallten Taucher bergen und erste Hilfe bis zum Eintreffen der Profis leisten kann. Keine Frage.

Trotzdem wird imho grandios überschätzt, was solch ein Kurs leisten kann. Nur weil ich mal im Fernsehen gesehen habe, wie man ein künstliches Hüftgelenk einsetzt und an meinem Rinderfilet die Sehne entfernen kann, heißt das noch lange nicht, dass ich ab Morgen im Herzzentrum Bad Oeynhausen am offenen Herzen operieren sollte. Und sorry, wenn ich es so deutlich sage: Ich sehe es bei dutzenden von diesen Kursen an den Tauchplätzen: Die dort ausgebildeten "Helfer" sind schon ganz überwiegend körperlich nicht in der Lage, einen bewusstlosen Taucher in voller Montur über eine längere Strecke abzuschleppen, aus der Ausrüstung zu holen und dann mit einem Puls von 300 und einer lila Glomse (anderes Wort für Kopf) ernsthaft Hilfe zu leisten; die brauchen selber Sauerstoff, damit sie nicht aus den Latschen kippen. Jeder, der mal einen Taucher in voller Montur 200m auf Zeit abgeschleppt hat, weiß wovon ich spreche. 

Die Kurse können ein guter Einstieg in das Thema erste Hilfe sein. Imho sind sie in den meisten Fällen ein Placebo für tatsächlich nicht vorhandene Tauchsicherheit (so wie die Monoflasche mit Doppelabgang), weil sie in der Mehrzahl der Fälle als notwendiges Übel auf dem Weg zum "fertigen Taucher" verstanden werden. Wer ernsthaft an dem Thema interessiert ist, sollte sich ehrenamtlich im ASB oder DLRG engagieren, dort regelmäßig Dienste absolvieren und 1x im Jahr seinen Rettungsschwimmer erneuern.

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
12.05.2017 11:01

Wenn man das ganze noch steigern möchte, dürfte der 65kg Taucher gar nicht mit dem übergewichtigen 130kg Taucher ins Waser gehen, da der 65kg Taucher nicht im geringsten in der Lage sein wird, den anderen Taucher abzuschleppen. Stellt sich die Frage ob der 130kg Taucher in der Lage ist jemand anderen zu retten egal wie schwer?

Der Kurs soll auch nur das Handwerkszeug mit an die Hand geben und nicht zum Rettungssanitäter ausbilden. Für einen Führerschein brauche ich auch "nur" einen Erst Hilfe Kurs und muss kein Rettungssanitäter werden.

12.05.2017 11:08

"Jeder, der mal einen Taucher in voller Montur 200m auf Zeit abgeschleppt hat, weiß wovon ich spreche."

genau, und das ist auch der Witz an solchen Kursen zB PADI Rescue: der Schüler sieht dass das ganze in der Praxis ziemlich schwer ist. Wenn man den Kurs dann noch bei einem Lehrer machen kann der bei der DLRG aktiv ist/war und wirklich Praxiserfahrung in Wasserrettung hat, umso besser.

nicht vergessen: Unfallvermeidung.  Vor dem TG schon Augen aufmachen, mit den Tauchpartnern reden, Risikokandidaten erkennen, an Rettungsmöglichkeiten denken.  Gehört zum Kurs und macht anschließend jeden TG sicherer.

Vercingétorixold school
12.05.2017 11:31

Man kann alles negativ sehen oder sich schön reden.

Die Kurse sind nicht dazu da um Rettungstaucher oder Sannitäter auszubilden, sie sollen nur einen Eindruck vermitteln was man wie handhaben kann! Wäre echt prima, wenn der Kollege in der Rettungszentrale sich nicht mit Gestammel auseinandersetzen muss oder der hoffentlich noch lebende Tauche am Ufer zur Erstversorgzng liegt. Wer mehr will kann sich ja einen Ersthelferkurs buchen oder sich zum Rettungsassi ausbilden lassen. Und um das auch mal klar zustellen, der Rettungsschwimmer der DLRG ist nur eine Zeitaufnahme in der der Prüfling die Übungen vorführen und das innerhalb von zwei Jahren auffrischen muss.

Und wer schon mal großvolumige freiwillige Opfer im Wasser abgeschleppt hat, weiss dass man das nur kann, wenn man einigermaßen in Shape ist. Aber das sind wir wieder bei dem alten Thema, dass keiner hören will. Tauchen erfordert ein gewisses Maaß an Fittness usw usw....

12.05.2017 17:34

@ fullcave: Das sehe ich anders. Es wäre nicht zielführend/praktikabel, jedem Tauchteam einen vollwertigen Rettungssanitäter zuzuweisen. Aber jeder kann vernünftiges dazu tun, grundlegende Ersthelferkompetenz zu erwerben, mit praktischen Übungen in Rettung und HLW. Genau das lernt man im Kurs "Tauchsicherheit und Rettung" zusätzlich weiterführende Lerneinheiten zu tauchspezifischen Unfallvermeidung. Damit hat ein solchermaßen ausgebildeter Taucher oft einen Wissensvorsprung vor manch einem Notsrzt, der zum See kommt, aber noch nie einen Taucher gesehen hatte. (Dein ablehnendes Beispiel der Monoflasche mit Doppelabgang ist deine persönliche Meinung, bzw. ein Killerargument, die ich differenzierter sehe.)

12.05.2017 18:03

Klaus, natürlich siehst Du das anders. wink

Ich wollte mit meinem Beitrag auch nicht zum Ausdruck bringen, dass jeder zum David Hasselhoff der 80er mutieren muss. Wie schon gesagt, die meisten hier im Forum stöhnen doch schon, wenn sie mehr als ne Mono 10 tragen müssen und das ganze dann womöglich noch mehr als 5m bis zum Wasser. Ich will nur sagen, dass die meisten nicht mehr machen können, als ne ordentliche Meldung abzugeben und, wie Bleiente schon schrieb, mal sehen wie schnell die Puste alle ist. 

Wenn ich dann hier immer was von "wichtigster Kurs" und so ne was in der Art lese, nun ja. Ich würde den Kurs nicht überbewerten. That's all....

Die Pseudosicherheit der Monopulle mit 2 Abgängen ist also Killerargument? Klaus, komm mal vorbei und wir fahren an zwei oder drei Tauchplätze. In der realen Sporttauchwelt kommt kaum einer überhaupt an die Ventile, von sinnvollem Bedienen der Ventile will ich erst gar nicht reden. Vielleicht im Schwimmbad auf Knien mit den 3mm Shorty und ohne Panik. Ich würde ja eher da ansetzen und nicht den Leuten was von "wichtigster Kurs" und mit 3 Sternen bist du "fertiger" Taucher erzählen....

12.05.2017 18:29

"In der realen Sporttauchwelt kommt kaum einer überhaupt an die Ventile, von sinnvollem Bedienen der Ventile will ich erst gar nicht reden" -- das ist der richtige Punkt. Auf den Buddy zu hoffen, der die Ventile zu dreht, ist Pseudosicherheit. Ich hatte dich so verstanden, dass du Monoflasche mit Doppelventil gegen Doppelpaket mit zwei Ventilen und absperrbarer Brücke generell nicht gelten lässt. (Diese Fragestellungen sollten übrigens auch Themen des TSR-Kurses sein.)

12.05.2017 18:49

Der Kurs ist zwar mit großer Wahrscheinlichkeit nicht sehr nahe an der Realität, aber besser als nix ist er allemal. Der Vergleich mit der Monoflasche mit Doppelventil ist gar nicht schlecht. Man sollte sich nicht zu sehr darauf verlassen, aber mit ein bisschen Glück kann einem der zweite Abgang den Allerwertesten retten. Ich habe schon so 4-5 mal diversen Buddies zudrehen müssen. (Soll ich meinen Nick von jamproof in Pseudosicherheit ändern?)

Vercingétorixold school
12.05.2017 19:11

FullPinkePseudosicherheit......

12.05.2017 19:21
Pseudosicherheit heißt, es kann mit einer Wahrscheinlichkeit funktionieren, die geringer ist, als man möchte.
12.05.2017 19:39

"Der Kurs ist zwar mit großer Wahrscheinlichkeit nicht sehr nahe an der Realität, aber besser als nix ist er allemal."

Normalerweise ist alles besser als "nix", aber gut. 

Pseudosicherheit heißt, es kann mit einer Wahrscheinlichkeit funktionieren, die geringer ist, als man möchte.

In den meisten Fällen funktioniert es gar nicht. Kann man dann im Unfallforum lesen. Klingt immer gleich: "Auf 40+ m kam es zu Problemen. Eine Wechselatmung scheiterte und die Kameraden schossen durch zur Oberfläche" Aber alles "fertige" Taucher die nach den Standards nicht selbstständig ihre Ventile bedienen müssen und lange Schläuche für gefährlich halten. Zum Glück müssen die dann aber nicht rumstammeln, wenn sie Meldung machen.....

12.05.2017 20:02Geändert von kwolf1406,
12.05.2017 20:06

Tja, das sind so die allfälligen Vermutungen. Aber was weiß man? Zum Glück ist die Zahl der Todesfälle gering. Wie häufig vereist ein Automat? Wie häufig dreht einer selbst zu, wie häufig ein anderer? Wie häufig geht eine Rettung schief und wie häufig klappt es doch? Ohne diese vergleichenden Zahlen kann man nur Stammtischsprüche klopfen und das tun, was man selbst für richtig hält - z.B. den Kurs besuchen.

Vercingétorixold school
12.05.2017 20:03

Interessante Auswertung des Unfallforums, gibt es fundierte Kriterien oder ist das nur so ein Gefühl. Also eine gefühlte Auswertung?

Und ich dachte immer in Hemmoor sterben die alle an Herzinfarkt, damit die Bude nicht zu gemacht wird. Das es am fehlenden  langen Schlauch liegt is, sagen wir mal, originell......

12.05.2017 21:26

In unseren bayrischen Hausgewässern hatten wir schon alles mögliche. Vom Herzkasper bis hin zum Freitod, vom Vereiser bis zum Asthma Anfall war schon Einiges mit dabei. Komischerweise waren es dann doch meistens die Herren die aussahen als hätte man sie mit Leim beschmiert und mit Ausrüstungsgegenständen beworfen. Aber was red ich - ist ja gar kein Stammtisch in der Nähe... 

12.05.2017 21:48
Klaus, ist doch völlig egal. Wenn die Leute in moderaten Tiefen und ohne nennenswerte Dekoverpflichtung tauchen würden, dann bräuchte es weder Doppelgerät noch längeren Schlauch, noch zwei Abgänge usw. Fürs Dekotauchen halte ich persönlich das selbstständige (ich möchte nicht, dass mir mein Buddy die Luft abdreht) und sichere Bedienen der Ventile für ein absolutes Muss. Ist es bei euch aber nicht, siehe eure Standards. PADI und Co sind da etwas ehrlicher, weil sie erst gar nicht dafür ausbilden (was man belächeln mag). Backmount ist imho die Monoflasche mit 2 Abgängen ein Placebo. Doppelgerät mit absperrbarer Brücke ist hier imho erste Wahl. Warum ist der vdst denn beim Eistauchen dazu übergegangen mit Leine zu tauchen? Gab es da vielleicht ein paar bedauerliche Zwischenfälle trotz zwei getrennter Abgänge? Man, ist doch kein Geheimnis, das 90 Prozent der Taucher weder an die Ventile kommt, noch die bedienen kann. Ja Kurs besuchen. Gibt nämlich keine Statistik, das der nix bringt. Komischerweise gibt es aber auch keine Statistik, ob der was bringt.@Verci: Ja, den längeren Schlauch braucht es nicht, er macht aber die Gasspende leichter. Hat ja selbst dein Verein erkannt, im Gegensatz zu Dir. Is ja auch echt nicht so clever, in Stressituationen Dinge zu entzerren und nicht aufeinanderzuhängen. Das hat ja nun bis auf ein paar ganz wenige Unikate jeder geschnallt. Genauso wie die Tatsache, dass Wechselatmung Käse ist. Und die toten Niederländer 2012 in Hemmoor hätten sich in ihten letzten Minuten bestimmt über einen längeren Schlauch gefreut. Aus dem hätte man im Gegensatz zu dem kurzen Schlauch, hinten an die Flasche gebunden, nämlich ganz prima atmen können.
12.05.2017 22:25

"Warum ist der vdst denn beim Eistauchen dazu übergegangen mit Leine zu tauchen? Gab es da vielleicht ein paar bedauerliche Zwischenfälle trotz zwei getrennter Abgänge?"

- Was hat die Leine mit dem Vereiser (und das noch kurz unter der Oberfläche unter Eis bei 1,5 bar) zu tun? Die Leine ist zum Wiederfinden des Lochs. Und eine Leinenführung ist sicherer, als eine Caveline bei Leuten, die das nicht gelernt haben. Und man kann es wohl nicht in einem Wochenendkurs Eistauchen lernen. Wohl aber die Leinenführung. Wimre hat es seit er Einführung dieses Eistauchkurses im VDST keine Eistoten mehr gegeben, zumindest die so unterwegs waren.

"Man(n), ist doch kein Geheimnis, das(s) 90 Prozent der Taucher weder an die Ventile kommt, noch die bedienen kann."

- Ja und? Wie beeinflusst das die Statistik? Ohne Zahlen kann man nur schwadronieren.

Ich bin auch der Meinung, dass es sicherer ist, man kann es. Das ist meine Überzeugung, aber ich kann es nicht beweisen. Was ist eigentlich deine Kernbotschaft, statt alles schlecht zu reden, was vom VDST kommt? Er sagt übrigens auch, dass man tunlichst die Ventile selbst schließen können muss, damit die Doppelkonfig Sinn macht.

12.05.2017 23:31

"Backmount ist imho die Monoflasche mit 2 Abgängen ein Placebo. Doppelgerät mit absperrbarer Brücke ist hier imho erste Wahl."

Und wo ist da bei einer absperrbaren aber offenen Brücke jetzt der fundamentale Unterschied?  Für beide gilt: Falls Du das Ventil schnell zubekommst kannst Du ein bißchen Luft retten, falls nicht ist alles weg.  Beim Doppelgerät kommst Du Dank breiter Brücke halt ein bißchen leichter ans Ventil, gut, aber alles Übungssache.  Einen ordentlichen Sicherheitsgewinn hast Du erst mit was wirklich unabhängigem wie einer Ponyflasche, backmount ohne Brücke oder sidemount.

Wenn man den Vereiser wie einen x-beliebigen Gasverlust sieht und auf Gasspende durch den Buddy setzt (und die Flasche einfach abblasen lässt), haben die zwei ersten Stufen immer noch den Vorteil dass sich beim Spender (nicht beim Empfänger) die Belastung halbiert und ein (dann sicher fataler) zweiter Vereiser weniger wahrscheinlich ist.

Vercingétorixold school
13.05.2017 08:04

Du hast die unangenehmen Eigenschaft Vermutungen als Argumentationsbasis zu nehmen, Fullcave 

Woher weißt du das ich keinen langen Schlauch verwende?

Woher weißt du das Wechselatmung Käse ist?

Warst du bei den Holländern dabei?

Und die Frage ist in der Tat was deine Intention ist?

15.05.2017 18:09

Einen ordentlichen Sicherheitsgewinn hast Du erst mit was wirklich unabhängigem wie einer Ponyflasche, backmount ohne Brücke oder sidemount.

Ich würde sagen, dass man sidemount und backmount mit absperrbarer Brücke fast gleichsetzen kann. Sidemount aber eben nur, weil man die Ventile im Blick hat und einfacher dran kommt. Und natürlich kann man backmount mit Doppelgerät und absperrbarer Brücke in 99 Prozent der Fälle den gesamten Gasvorrat sichern. mehr Gas, mehr Sicherheit.

Was nicht in diese Reihe gehört, ist indy double backmount. Das ist bereits seit Jahrzehnten ausgepaukt und erinnert mich fast an die trotzige Behauptung mancher, dass Rebreathertauchen genauso sicher sei wie OC. Aber gut, jeder glaubt halt das, was er glauben will.

Woher weißt du das Wechselatmung Käse ist?

Das weiß, im Gegensatz zu Dir, so ziemlich die ganze Tauchwelt.

Was ist eigentlich deine Kernbotschaft, statt alles schlecht zu reden, was vom VDST kommt? Er sagt übrigens auch, dass man tunlichst die Ventile selbst schließen können muss, damit die Doppelkonfig Sinn macht.

Nein Klaus, Ich rede nicht alles schlecht. Aber ich habe auch nicht deine rosa Vereinsbrille auf, die offenbar keine Kritik am vdst zulässt. Wenn es dem vdst ernst sein sollte mit den Ventilen: Warum steht es nicht verpflichtend in den Standards? Wenn es keinen Zusammenhang zwischen Bedienung der Ventile und Tauchsicherheit im Kaltwasser und bei Dekotauchgängen geben soll, warum drängt dann der vdst darauf, das man das beherrscht? Warum ist das ab den Grundkursen im technischen Tauchen denn Pflicht, wenn es angeblich die Statistiken nicht beeinflusst? 

Augen zu und durch.....

ramklovApnoeTL, TL**
15.05.2017 18:47

@ colophonius,

wie oben arureus am 12.05.2017 09:47 schon geschrieben hat, ist dies einer der wichtigsten Kurse. Voraussetzung ist, dass Du völlig selbständig tauchst und im vollem Umfang mit Deiner Ausrüstung vertraut bist. Dort lernst Du auf andere zu achten und Deinem Tauchpartner helfen zu können. Es kann durchaus bei einem Tauchpartner ein gewöhnlicher Schwächeanfall oder Essoufflement vorliegen bei dem einfach nur für ihn da sein und ihn vielleicht an die Oberfläche bringen musst.

Wird in dem Kurs also auch intensiv auf Bergen/ und Transportieren mit praktischen Übungen eingegangen, oder besteht er größtenteils aus einer Erster Hilfe Wiederholung und jeder darf ein ausgefülltes Unfallprotokoll mitnehmen?

Um mal ein paar praktische Übungen, die Du als Teilnehmer selbst erledigen sollst, zu nennen: Bergen eines Verunglückten mit Feuerwehrsteck, Heraufhiefen auf ein Schlauchboot, Transportieren eines Verunglückten über eine Bootsleiter. Heraufbringen eines Verunglückten an die Wasseroberfläche aus etwa 15m Tiefe. Transportieren des Verunglückten an der Wasseroberfläche im Team. Ablegen der Ausrüstung des Verunglückten im Team und Verbringen an Land. Ein Tauchunfallprotokoll gibt es zwar auch, aber die Erläuterung, was da drauf stehen soll, geht schnell.

gruß ramklov

BTW: Wechselatmung wird in dem Kurs nicht beigebracht und das Tauchen am langen Schlauch auch nicht. Bojenschießen können wir doch alle sowieso schon

BTW2: Habe mich absichtlich bislang nicht eingemischt, um mal zu sehen ob das zu erwartende Gekloppe und Vereinsbrillenvorwürfe von meiner Argumentationsweise oder meiner bloßen Anwesenheit ausgehen. Nein, das ist beides nicht der Fall. qed

arureusCMAS-TL**, Nitrox**
15.05.2017 20:14

@fullcave: War die letzten drei Tage on Tour und offline.

Da Du ja stets alles besser weißt und kannst als z.B. ich schaue ich mittlerweile bewundernd zu Dir auf!

Trotzdem bin ich froh, dass ich hier im TNet eine eigene Meinung äußern darf und ich unterstreiche mein Posting oben doppelt! Und zwar nicht einen isolierten Halbsatz, sondern das gesamte Posting.

Ja ich bin VDST-TL seit 1984. Nein, ich mache nicht die selben Fehler seit damals, sondern ich habe meinen TL2 2008 nochmal gemacht und habe dabei troz meines Alters alle jüngeren zersägt - insbesondere auch im ABC-Teil.

Nein, ich habe keine rosa VDST-Brille auf, sondern bereits seit 1980 den einen oder anderen PADI-Schein. Ach ja SSI auch. Ach ja und den einen oder anderen BerufsTL-Schein habe ich auch.

Und - wahrscheinlich im Gegensatz zu Dir - ich habe schon einige Unfälle auf Booten und Schiffen und auch einige beim Tauchen managen dürfe. In D, in Europa und am Arsch der Welt. Ich kenne die Materie also nicht nur in der Theorie und virtuel sondern tatsächlich aus der Praxis.

Und dabei habe ich gelernt: Die eine Meinung und den einen Weg gibt es nicht! Naja, wahrscheinlich aber doch: den FULCAVE-WEG!

Grüße!

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