Tauchausrüstung Foren

Hallo!

Ich nutze selber einen Bauer PE100 300bar. Da ich mein D12 Doppelpack mit 232bar damit ebenfalls fülle, nutze ich einen entsprechenden Adapter. Damit man nicht versehentlich eine 232 (oder auch 200) bar Flasche überfüllen kann, ist in diesen Adaptern ein Überdruckventil eingebaut, welches bei 225bar abbläst.

Damit wäre Dir aber nicht geholfen, da Du die Pulle ja auf 300bar drücken willst. Du müsstest also das Ventil rausschrauben und gegen einen Blindstopfen ersetzen. Das Risiko dabei hast Du oben beschrieben. Die Teile bekommt man z.B. bei Mavotec etc.

Mir stellt sich aber die Frage der Zweckmäßigkeit eines 200bar Ventils auf einer 300bar Pulle? Eine 300bar Pulle mit passenden Ventil bekommt man überall befüllt. Wieso ein 200bar Ventil auf einer 300er Flasche?

CU OLiver

Hallo Milkway, danke, das tönt exakt nach dem, was ich suche. Ueberdruckventil durch Blindstopfen ersetzten und gut ist`s. Leider finde ich auf der chaotischen Mavotec Site nichts in der Art, hast du mir einen Link?

Warum ich ein 200 bar Ventil in der 300 bar Flasche habe, habe ich geschrieben.

Den Automat mag 300 Bar vertragen, aber nur, wenn die Anschlusswelle auch mit ausreichend Gewindegängen im Ventil gehalten ist, was beim 200 Bar Ventil nicht der Fall ist. Ich möchte nicht der sein, der deine Leiche bergen muss, wenn dir der Automat durch den Hinterkopf geflogen ist.

Es gibt 200bar Füllschläuche die auch auf 300bar Flaschen passen. Gegen das spricht ja nix ;)
Evtl. kann man den Kompressor damit umrüsten ?
Wäre die elegantere und Adapterlose konfiguration..

Dann gäbe es noch das hier:
http://www.tek-diver-shop.de/Gewindeadapter:::69.html

(zum Beispiel)
Wenn du deinen Adapter nicht finden solltest einfach bei denen anrufen...


H2Co3

Grundsätzlich kannst Du zu jeder Schlosserei gehen und Dir Adapter nach Zeichnung und Herzenslust drehen lassen. Im Verein haben wir dafür so ein Spezi.

Ansonsten findest Du hier http://www.dtuag.eu/index.php?cPath=197 alle möglichen Speziallösungen.

Aber irgendwie habe ich denselben Einwand wie neoonfisch in Erinnerung...

gruß ramklov

Ich habe an meinem 200 bar Kompressor auch 300 bar Anschlüsse, damit kann ich ohne Probleme sowohl 200, als auch 300 bar Ventile nutzen.
Allerdings bekomme ich natürlich keine 300 bar hin.

Jedoch könntest Du Probleme bekommen, wenn Du auf einer Basis/Füllstation mit Deinem 200 bar Ventil auf 300 bar füllen lassen möchtest. Ich würde es jedenfalls nicht machen.

Hallo!

An einen Adapter zu kommen wäre nicht das Problem, Hier liegt bei mir nämlich noch einer rum, da ich zwei davon habe. Ist zwar kein Mavotec, aber der Aufbau ist absolut identisch. Also, bei Interesse, kein Problem das Teil gerade auf die Reise zu geben. Foto kommt gerne per Email.

CU Oliver

Altenativ:

Den Zapfen vorn am Füllschlauch kürzen
(natürlich nur, wenn es dein Kompressor ist...)

Wobei das längere Gewinde schon Sinn macht!

Wenn du das 1,5 fach längere 300 bar Gewinde nutzt hast du af dem material am Gewindegang die gleiche Belastung wie bei 200 bar Systemen. Belastest du nun das kurze Gewinde mit 300 bar hast du eine 1,5 fach höhere Materialbelastung. Falls das irgendwann mal nachgibt fliegt dir die erste Stufe durch den Kopf (ich mein das wörtlich).

Was hast du denn für ein Ventil, dass es das in 300 bar nicht gibt? Unter Druck drehbarer Zweitabgang? Alles andere gibt es doch auch in 300 bar.

Alex

Hallo!

Lothar, you`ve got mail

CU Oliver

Hallo!

Korrigiere, you`ve got no mail. Konnte nicht zugestellt werden. Witzigerweise kam zusätzlich noch eine Abwesenheitsmeldung eines Axa-Accounts mit anderem Namen.

CU Oliver

Neonfisch, das mit den zu wenig Gewindegängen scheint auf den ersten Blick einleuchtend, ist aber falsch. Schau dir mal die (neueren) Bauer und Dräger Füllschläuche an, dort beginnt das Gewinde des Füllschlauches beim 200er nach 5 mm, beim 300er erst nach 10 mm. Das führt dazu, dass man sowohl beim 200er Ventil (18 mm Gewindetiefe) als auch beim 300er Ventil (23 mm Gewindetiefe) immer gleich viele Gewindegänge rein schraubt (13 mm), man hat also beim 300er nicht mehr Arbeit und nicht mehr Gewindegänge. Ergo: 13 mm Einschraubtiefe reichen für 300 bar.

Kohlensäure, du hast völlig recht, die Umrüstung des Bauer Kompressors auf die Coltri-Lösung wäre am einfachsten. Problem: der Kompressor gehört nicht mir, der Besitzer wäre nicht einverstanden.

Wurzelzwerg, das stimmt so wohl nicht. Wenn du einen deutschen Kompressor hast, hast einen 200 bar Füllanschluss, der sowohl auf ein 200 als auch auf ein 300 bar Ventil passt. Das macht grundsätzlich Sinn, du kannst damit alle Flaschen auf 200 bar füllen. Wäre es ein 300 bar Füllanschluss, würde er nur auf 300 bar Ventile passen, nicht auf 200 bar Ventile. Macht auch Sinn. Coltri macht es sich (und mir) da einfacher: Ein Schlauch, der auf 200 und 300 bar passt, dazu eine einfache Verstellmöglichkeit am Kompressor von 200 auf 300 bar. Selbstverantwortung ist gefragt.

Klar, auf keiner Basis bekomme ich Luft in eine 300er Flasche mit 200er Ventil. Vermutlich auch keine 200 bar.

Scapegoat, nein das mit dem Zapfen kürzen geht leider auch nicht, zumindest nicht bei den akutellen Bauer Füllanschlüssen. Du hast dann am Füllschlauch die ersten 10 mm kein Gewinde und nur das kurze Aussengewinde am Ventil, somit hält die Einschraubmutter nur an gaaaanz wenig Gewinde, das wäre dann richtig gefährlich.

Früher hatte Bauer beim 300er Füllanschluss auch schon nach 5 mm den Gewindeanfang, man musste die 300er weiter reinschrauben, dort wäre das Zapfen-Abdrehen gefahrlos gegangen.

Mein Ventil ist ein altes Dräger Feuerwehr Ventil, welches extrem leichtgängig ist, finde ich sonst nirgends auf dem Markt, noch nicht mal bei Poseidon, welche auch sehr leichtgängige Venitle machen.

Also
300bar sind 300bar
Von der Flasche über das Ventil und die 1. Stufe.
Alles andere ist gebastel und deshalb wird Dir keiner die Flasche mit 300bar füllen.

300bar Ventile haben eine Entlastungsbohrung.
Beim lösen kann dort die Luft entweichen bevor die
1. Stufe ganz weggenommen werden kann.

Und dann vieleicht noch 300bar und ein INT Adappter.

E schön`s Tägli

Stimmt, keiner füllt mir diese Flasche, darum mache ich das selber.

Die Entlastungsbohrung findet man bei 200 und 300 bar Ventilen. Es gibt auch 200 und 300 bar Ventile ohne Entlastungsbohrung.

INT ist immer eine qualitativ schlechte Lösung, weil Schläge direkt auf den O-Ring gehen und ihn an einer Seite be-, auf der anderen entlasten. INT würde ich nich mal bei 100 bar Flaschen nutzen wollen.

@ Lothar:

Ok, das wusste ich nicht dass die mittlerweile die ersten 10mm ohne Gewinde haben.
Das macht es wohl in der Herstellung einfacher, weil sie nurnoch eine Gewindelänge brauchen und den Rest einfach ohne Gewinde ausgleichen, aber damit umgehen die auch den Sinn hinter den längeren Gewinden

Die 300 bar Ventile ohne Entlastungsbohrung sind übrigens alte, die neuen haben alle eine Entlastungsbohrung.
Hast du dir mal die Halcyon-Ventile angesehen, die sind auch sehr leichtgängig, trotz Sauerstoffschmiermittel.
Wobei ich die Leichtgängigkeit als Kaufentscheidung nicht nachvollziehen kann, so schwach bin ich noch nicht. Hab mich bei meinem neuen Doppelpack auch für Scubatech entschieden, da 50€ günstiger als Halcyon

Aber (noch) darf ja glücklicherweise jeder selbst entscheiden

Gruß,
Alex

Nein, die Herstellung der Anschlussgewinde ist sogar aufwändiger, weil sie jetzt 2 verschiedene Handräder haben. Beim 200 bar beginnt das Gewinde gleich am Anfang des Handrades, beim 300 bar kommt zuerst ein wenig Zylinder, dann erst Gewinde. Vorteil beim Füllen ist in der Tat, dass man nicht soviele Umdrehungen machen muss.

Ich bezweifle, dass der Sinn der längern Gewinde in der Haltekraft begründet ist. Wenn ich mir die 300 bar Ventillänge bei He anschaue, ist die nicht länger als bei 200 bar Luft. Sinn der Gewindelänge Luft 200/300 bar ist wohl ausschliesslich die Unterscheidung, wobei man das auch mit gleicher Gewindelänge geschafft hätte, nur mit der Nase lang/kurz, dick/dünn. Normenmenschen sind nicht immer die klügsten...

Halcyon Ventile sind schwergängig bis sehr schwergängig, immer im Vergleich zu dem, was ich mich gewohnt bin. Die Scubatecs finde ich ähnlich schwergängig, wobei diese sich mit der Zeit eher noch mehr verhärten als die Halcyons - aber da kann ich mich auch täuschen.

Versuch doch mal die Nautec-Ventile. Die von meinem Tauchkollegen gehen bei 300 bar leichter als meine (neuen) Halcyon in der 232-bar-Variante. Wunderwerke sind die Halcyon bei weitem nicht. Meine nächsten kommen auch von Nautec.

Okay, ich hab beim Preis grad nen Dämpfer erlitten:

http://www.dive-nautec.de/Ventilgarnituren-mit-TEC-Bruecke/Radial-gedichtet-DIR-Style/Zylindrisch/M25/Air-300/Sauerstoffkompatible-Ventilgarnitur-fuer-2-x-7-Liter-Flaschendurchmesser-140-mm-und-2-x-12-Liter-lang-Flaschendurchmesser-171-mm.html


Für die Monoflasche sind die Preise noch ganz okay, aber das ein Doppelpaket damit auf nen vierstelligen Betrag kommt. Andrerseits hat man sowas leicht mal 20 Jahre.

Die Nautecs kenne ich, habe ich auch im Einsatz, sind in der Tat ein Wunder in Sachen Leichtgängigkeit. Schade nur, dass die keine handelsüblichen Doppelgeräte Ventile (DIR-Style) zu einem bezahlbaren Preis anbieten.

Ich nutze meine uralten 200 bar Dräger Ventile auf 300 bar Flaschen, weil ich diese Ventile rumliegen habe und ich sie mag. Bei neuen Flaschen kämen wohl Nautecs drauf.