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Abyss Extreme VS Scubapro A700

Hi!

Ich habe eine konkrete Anfrage ich suche einen neuen Regler für mich und habe 2 Angebote:

1x MR22+ 2x Abyss Extreme+ Tasche für 379€

1x A700 + R395 + MK17 (halbes Jahr alt) für 350 €

Jetzt will ich das System gegen Herbst mit einer zweiten 1. Stuffe ergänzen für die doch etwas frischen deutschen Seen. Dadurch dass die Suba. MK17 und die MR22 etwa das gleiche kostet sind die Angebite damit auch ähnlich teurer.

Was nun... ich kann mich irgendwie zu keiner Entscheidung durchringen ....

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HemmooriedeDarf tauchen
12.04.2011 16:11
Ich tauche mit MK17+A700 und MK17 + 555
ganzes Jahr durch. U.a. Ostsee letztes mal mein TC hat -1,5°C angezeigt.
Ich finde das ist eine sehr gute kombination!
C_aus_GPADI Bubblemaker i.A
12.04.2011 17:00
Ich denke mal dass die Regler in dieser Klasse für den Sporttaucher keinen Unterschied bezüglich Leistung etc mehr machen.
Daher ist es Geschmackssache
12.04.2011 17:13
Warum den Abyss Extreme? und dann nur eine 1.Stufe und 2x 2.Stufe!!! dann kommt noch eine 1.Stufe MR22 dazu!
Ich selber hab 2 x den MR22 mit dem Abyss und tauche auch Sommer wie Winter durch!
das ist ne sichere Kombi, aber sollte dazu auch gut eingestellt sein, ein Kollege hat auch 2x MR22 mit dem Abyss für 499€ bei XXXBerlin gekauft, das ist ein guter Preis
12.04.2011 18:35
Suche mal im Forum nach Scubapro und Kaltwasser.
Die Erfahrung, die Hemmooriede gemacht hat dürfte eine Ausnahme sein.
Selbst bei meinem Ausbilder vereist die obige Scubapro Kombi, und er ist u.a. Apnoe TL und atmet eher so gut wie gar nicht.
Neben ihm kenne ich inzwischen an die 10 Leute, die im Winter Theater mit ihren Scubapros haben.

Also ganz klar von den beiden oben genannten Mares, wenn es sicher kaltwassertauglich (<4 Grad) sein soll.
12.04.2011 19:13
selbst ich als Apeksfan würde die Abysse nehmen!
12.04.2011 19:18
Vielleicht kann mir noch Jemand den Unterschied zwischen der "Downstream"-Bauweise des Abyss und der "Luftbalancierten"-Bauweise des A700 erklären ?
12.04.2011 23:04
Downstream sind beide. Ventil öffnet also mit dem Luftstrom, wie ne Tür, die der Wind aufschlägt. Beim Abyss hat die "Tür" ne kräftige Feder, die sie wieder zudrückt. Beim A 700 ist nur eine schwache Schließfeder, aber eine kleine Luftkammer hinter dem Ventilkolben, in der sich derselbe Druck aufbaut wie im Mitteldruckschlauch, damit spielt der Druck keine Rolle mehr, ist also balanciert, und die schwache Feder macht das Ventil zu.
Damit der Mares trotzdem leicht geht, hat er ein seitliches Rohr, dass gleich nach dem Öffnen des Ventils Luft ins Mundstück bläst. Das macht auf die Membrane einen Unterdruck, die beim Öffnen hilft:VenturiAidedValveAction (VIVA)
ZyanCarlosOWD, AOWD, RD
13.04.2011 08:01

Als überzeugter Apeks-Verwender würde ich dir eher zum Abyss raten.

Mit Gruss
13.04.2011 17:20
Seit es die Kombi MK17 A7oo MK17 G250 gibt, also knapp 3 Jahre, tauche ich und zwei Tauchkollegen die Kombi ganzjährig ohne Probleme, auch fiefer und unter Eis.

Probleme gibt es immer mal wieder auch bei Mares und Apeks, in diesem Forum wird aber immer kritiklos zu diesen Reglern geraten. Einfach selber ein Bild dazu machen
13.04.2011 17:30
"""Der Abyss erlangte seinen Ruf für Zuverlässigkeit unter anderem dadurch, dass mit ihm viele Rekorde aufgestellt wurden; z.B. im Solo-Tieftauchen auf -313 m oder dass 101 Taucher 40 Minuten lang gleichzeitig aus einer einzigen MR22 ersten Stufe atmeten."""

mehr braucht man zum Abyss nicht sagen!
13.04.2011 17:41
@gbirner
"Probleme gibt es immer mal wieder auch bei Mares und Apeks, in diesem Forum wird aber immer kritiklos zu diesen Reglern geraten. Einfach selber ein Bild dazu machen"

Solche Probleme mag es geben, wenn die Regler nicht sauber gewartet werden und/oder das Atemgas feucht ist. Eventuell natürlich auch, wenn der Regler über Wasser vor dem Tauchgang geatmet wird.
Fakt ist, wir tauchen in der Ostsee im Winter mehrere Wochen lang bei Minustemperaturen (im Wasser) und ca. 3 Monate lang unter 3 Grad Celsius.
Einen Kaltwasser tauglichen Regler von Apeks, Aqualung, Mares, Poseidon, habe ich hier nicht vereisen sehen. Dafür aber an die 10 Scubapro Kombinationen, diverse Cressi Regler und 1-2 andere Exoten.

Wie ich oben schrieb, das wird nur dann relevant, wenn wirklich in Wasser kälter als 3-4 Grad getaucht wird (was man in Deutschen Binnenseen nun mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht vorfinden wird).


@ich bin da
Statt neue Rekorde anzustellen, sollte Mares sich nun lieber darum kümmern herauszufinden warum das hier passiert ist:

http://www.taucher.net/forum/MR22_DIN_Anschluss_abgerissen_equip20954.html
13.04.2011 18:16
@ Lufti, da stimme ich dir 100% zu!
aber ich würde mir immer wieder einen MR22 und den Abyss holen
13.04.2011 18:22
Ich kenne auch nur zufriedene Mares Besitzer und gebe Dir insofern auch Recht
13.04.2011 22:59
Es wird wohl jeder Hersteller mal eine 0-Nummer mit eingebracht haben ... und auch (ungewollt) neu einbringen.
Egal ob Mares,Scubapro,Apeks etc.
Nimm einfach nicht das Allerneueste und achte auf Luftsauberkeit und auch mal eine Wartung.
VG
Persönlich würde ich aber auch zu dem MR22 tendieren.
Selber getaucht
>eingefroren>Apeks>
LongliIANTD Technical Cave / Normoxic Trimix / Gas Blender
14.04.2011 09:57
Danke an MatV für die verständliche Erklärung Jetzt weiß ich auch, was das komische Röhrchen auf dem Abbys soll
Zu den $pros.
Ich habe bisher auch immer die Meinung vertreten, dass der schlechte Ruf der Scubapro Regler eigentlich nicht mehr begründet ist, aber aus Gewohnheit weiter gepflegt wird.

Der Ursprung war ja wohl mal, dass da einige Schrauber überfordert waren und eine Welle zu fest anzogen, was zu Gehäusebruch führen konnte.
Dazu kam dann eine sehr schlechte Informationspolitik.
Ehe man so einen Ruf los wird, dass dauert. Allerdings baut §pro ja wohl auch Regler für Firmen, denen man schon fast Unfehlbarkeit nachsagt.

Seit kurzem sehe ich das aber auch etwas diferenzierter. Mein Lieblingsbuddy hat sich vor knapp einem Jahr einen zugegebener Maßen sehr gut aussehenden A 7oo zugelegt.
Da das Ding im März bei ca. 5°C abblies (Ursache war vermutlich eine unsachgemäße Lagerung über Nacht) gab er es zur Revision bei einem sehr erfahrenen Schrauber (welcher auch erst bei einem entsprechenden Seminar war).
Beim ersten Tauchgang nach der Revision (am Rüttler) flog in der Deko auf 3m die nicht benutzte zweite Stufe der A 700 (er atmete aus der Stage) auseinander. Der Drehregler für den Atemwiederstand hatte sich samt Welle in die Tiefe verabschiedete und man kann sich in etwa vorstellen, was da mit einem Schlag für Luft abgeht.
Ich kenne zwar die Antwort von §pro noch nicht, aber ich werde wohl niemandem mehr zu Reglern dieser Firma raten.
14.04.2011 11:44
"Allerdings baut §pro ja wohl auch Regler für Firmen, denen man schon fast Unfehlbarkeit nachsagt."

Das glaube ich nicht. Nach allem was ich weiss, werden z.b. Apeks Regler in England, Aqualung in Frankreich produziert, wobei sich die beiden Hersteller einige Bauteile teilen. Poseidon Regler werden sicherlich auch nicht von Scubapro produziert.

Scubapro Regler kamen bis 1991 weitgehend aus den USA, dann wurde die Produktion komplett nach Italien verlagert.
In dem Zuge ging es dann, nach Meinung vieler kunden, mit der Qualität schrittweise bergab.
LongliIANTD Technical Cave / Normoxic Trimix / Gas Blender
14.04.2011 11:47
Ich meinte die Dinger mit dem blauen H, wo dass keine eigene Fabrik haben (wie Uli sagen würde
14.04.2011 11:53
Ach, die Dinger meinst Du
Hm ja, da hast Du vollkommen Recht, die sind wohl irgendwie auffallend "bauähnlich".
Hm, aber ich kenne keinen der die taucht oder sich kaufen würde, von daher auch niemanden der sich als unfehlbar bezeichnen würde.
Ich fürchte so grosser Beliebtheit erfreuen sie sich nicht bei uns im Lande.
14.04.2011 11:55
Longli,
Scubapro baut seit ca. 25 Jahren die gleichen Kolbenregler, nur in immer anderen Gewand, mal mit Fettfüllung, mal ohne, mal mit Gummispielzeug , mal ohne, mal mit Edelstahlkolben, dann wieder mit schön geredetem hartverchromten billigem Messing. Was soll sich daran geändert haben?

Die einzigen wirklichen Änderungen, abgesehen von Membran ersten Stufen, waren der immer noch toppe D 350/400, und der Übergang zu beidseitiger Einstellbarkeit in den 2. Stufen (also Kipphebellage und Ventilfedervorspannung getrennt). Dies könnte auch die Ursache für den Verlust des Innenlebens sein. Da sitzt vermutlich ein kleiner Bolzen quer, der durch eine Nut in der Schraube geht und diese am ganz rausdrehen hindert. Er bildet praktisch einen Anschlag gegen das rausdrehen der Widerstandseinstellschraube. Wenn dieser Pin beim Zusammenbau fehlt, tut es der Funktion solange keinen Abbruch, bis mal die Einstellung zu weit auf gedreht wird...
An dieser Bauart entzündeten sich auch bei Apeks heiße Diskussionen, weil durch Unterlage einer Scheibe vor den Pin der Atemwiderstand hochgesetzt wurde, damit der Regler EN-konform in leichtester Einstellung nicht abblies.
LongliIANTD Technical Cave / Normoxic Trimix / Gas Blender
14.04.2011 12:05
jepp, du weist wirklich wovon du schreibst (was leider, gerade beim Thema Atemregler, nicht immer der Fall ist).
Ich habe gerade noch mal telefoniert und laut der zuständigen Mitarbeiter von über dem großen Teich hat sich da wohl der Sicherungsbolzen verabschiedet. Wieso wird gerade getestet.
ogroetenich lebe noch
14.04.2011 15:08
Wenn Du mit Sicherungsbolzen den Sicherungsclip meinst, kann ich das Ganze nachvollziehen.

Die hier genannte Scubapro MK17 ist übrigens Membrangesteuert, nicht Kolbengesteuert. Und das mit trockener Stellkammer.
Beim mares MR22 (prinzipiell ähnlich aufgebaut) ist ohne entsprechendes DryKit die Feder dem Wasser ausgesetzt. In meinen Augen ist die MR22 (ohne DryKit) technisch vergleichbar mit der MK11

Was mich an der Scubapro Kombi ein wenig stört, ist der R395. Prinzipiell ein robuster, guter Regler. Ein A700 (oder G250V oder S600) spielt aber einfach in einer anderen Liga. Je nach Bedingung spielt dessen Vorläufer (R190) aber auch bei mir heute noch eine Rolle.

Prinzipiell bevorzuge ich einstellbare, balancierte Regler. Aus diesem Grund kommt mares für MICH nicht in Betracht. Es handelt sich aber sicherlich um sehr gute, zuverlässige Regler.

Die Einstellbarkeit bringt neben seinen Vorteilen durch die zusätzlichen Bauteile auch wieder Nachteile mit sich. Die Vor- und Nachteile muss dann wieder jeder für sich selber abwägen.

Prinzipiell finde ich, dass es keine wirklich schlechten Regler gibt. Allenfalls ungeeignete für einen bestimmten Zweck (Warmwasser Regler im Kaltwasser, Down-Stream in bestimmten Situationen etc) oder aber schlecht (oder gar nicht) gewartete.

Die wichtigsten Entscheidungskriterien für mich sind:

Ist der Automat für meinen Einsatzzweck geeignet. Für Kaltwasser sind alle o.g. Automaten zertifiziert (nach EN250).

Hab ich einen Wartungsbetrieb in der Nähe, der die Wartung durchführen darf und dem ich Vertraue. Verschicken wäre nicht meine erste Wahl.

Sind Ersatzteile vermutlich an meinen bevorzugten Urlaubsorten verfügbar (bzw. Wartungstechniker, die Standard-Wartungs-Kits kann man mitnehmen).

Das ist aber im Regelfall sowohl bei mares als auch bei Scubapro gegeben. Von daher kann man sich dann von Präferenzen wie Einstellbarkeit ja/nein, Einfachheit etc. leiten lassen und schlussendlich auch die Optik in die Entscheidung mit einfliessen lassen.

Beide o.g. Automaten halte ich für ok. Persönlich wäre mir der Scubapro lieber, ich tauschte aber bei anspruchsvolleren Tauchgängen in heimischen Gewässern (tiefer als 10m o.ä.) den R395 durch eine hochwertigere 2. Stufe aus. Nett scheint auch die neue C300 zu sein. Zwar nicht balanciert, aber einstellbar. Getaucht hab ich den allerdings noch nicht.

Die bei Kaltwasser (<10°C) obligatorische redundante 1. Stufe nenn ich hier mal nicht, das dürfte als Standard vorauszusetzen sein.
14.04.2011 21:01
Was mich bei den Mares 2. Stufen ein bischen stört, ist der lange Abstand zwischen Membrane und Mundstück. Dieser ist technisch bedingt, weil das Venturirohr ja untergebracht sein will.

Praktisch bedeutet das, wenn die Membrane im Wasser ist, und das Mundstück noch gerade an der Luft, also ca. 6 (wer misst mal nach?) cm drüber, der Automat nur dann nicht abbläst, wenn der Ansprechwiderstand größer ist als die Kraft, die durch das Gewicht dieser Wassersäule von 6? Cm ausgeübt wird.
Wenn er dann voll Wasser läuft, sind die Kräfte praktisch ausgeglichen, und nix bläst. Aber was ist, wenn ich den Automat in den Mund nehme? Dann ist auf dessen Seit hoffentlich auch Luft. Vermutlich schiebt dann der Automat etwas, weil ein Ansprechwiderstand von 6 cm Wassersäule gleich 6mbar eigentlich intolerabel ist.
( Es sei denn, es ist ein moderner Schnorchel mit Trocken-Würge-Aufsatz, da gelten physikalische Regeln aus Paralleluniversen.
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