Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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Abmahnopfer

Ein Tauchsporthändler sowie ein Rechtsanwalt aus Berlin mahnen offensichtlich im großen Stil Konkurrenten, Mitbewerber sowie private Verkäufer ab. Bislang sind 13 Geschädigte / Verfahren hierzu bekannt. Wer auch noch betroffen ist, kann / soll sich doch mal bei mir melden um ggf.
gemeinsam gegen diese Abzocke vorzugehen.
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27.03.2006 20:11
weswegen wird denn abgemahnt??

M.B.
KurtCMAS**
27.03.2006 21:25
Meineswissen diejenigen, die in E-Bay Ware als neu anbieten, dann in der Beschreibung das Impressum nicht haben. Ich kenne auch so einen Fall, derjenige mußte mehrere Hunder Euronen abdrücken.
27.03.2006 21:29
Ja MF - es wäre natürlich schon interessant, wenn Du hier etwas detailliertere Infos verbreiten würdest!

Gut Luft,

Andreas
27.03.2006 22:11
Waere das nun nicht etwas fuer das Haendlerforum?
Mytilus23TL CMAS
28.03.2006 00:03
@ Kurt

Ich kann problemlos bei Ebay als Privatmensch Neuware anbieten ("passte mir nicht").

Wer als gewerblicher Händler heute noch kein Impressum entsprechend TKG hat und eine begründete Abmahnung bekommt, der sollte seinen Webmaster verhauen. Und .de-Händerseiten, die nicht korrekt sind, gibt es Hunderte.
28.03.2006 09:06
Man darf momentan keine genauen infos bekannt geben solange die Verfahren laufen.Aber solche Läden, die sowas nötig haben dennen muß wirklich das Wasser bis zum Hals stehen!
28.03.2006 12:53

Leider sind die treibenden in solchen Angelegenheiten i.d.R. Juristen. Dies ist sowieso ein Berufsstand den die Menschheit in der heutigen Form wirklich nicht braucht.

Die ganzen Grabenkämpfe die durchgeführt werden um sein "Recht" zu bekommen. Wenn es von vornherein klar ist, daß man sich mit seinem Gegenüber einigen muß, gäbs diesen Mist nicht. Und die öffenltichen Organe wären dann auch bereit zuzuhören, wenn es wirklich mal ein Problem gibt.

Ich bin ein Freund der Produktivität. Dies wird aber zusehens immer mehr verhindert, weil man Verträge bearbeiten muß, die nur dazu da sind, sich hinterher zu fetzen. Man muß Normen einhalten die für den Leihen weder durchschaubar, noch nachvollziehbar sind. Wenn sie also nicht verständlich sind, stelle ich auch die Sinnhaftigkeit in Frage. Auch hier wäre das Hogarthianprinzip angesagt. Alles was auf eine DIN-A4-Seite nicht paßt, ist überflüssiges Geschwätz und gehört weg.

Dann wäre es auch wieder übersichtlicher in dieser Welt. Und der streitsüchtige Depp, müßte endlich mal was Produktives tun. Echt ein Armutszeugnis.

Viele Grüße, Patrick

Falls sich ein Jurist dran stoßen sollte: Es handelt sich hierbei um meine persönliche Meinung.
28.03.2006 17:25
@ M.F.:
Du solltest schon angeben, warum Du abgemahnt wurdest.

Einige Menschen meinen ja, lieber kein oder kein korrektes Impressum auf der eigenen Website, im eigenen Onlineshop oder mit Neuware bei Ebay angeben zu müssen, weil sie ein schlechtes Gewissen haben:
- sicherheitsrelevante Tauchausrüstung ohne CE soll verkauft werden
- Kunden sollen keine Möglichkeit zur Garantie-/Gewährleistung haben
- Grauware ohne lokalen Herstellersupport wird verkauft
- Urheberschutzrechte werden verletzt
- Neuware wird zu Dumpingpreisen bei Ebay eingestellt, um dann unter anderem Namen den Preis hochzutreiben.
- Es werden bei Ebay-Verkäufen keine Rechnungen ausgestellt, keine MwSt. abgeführt, kein Gewinn versteuert.

Wenn sich dann die serviceorientierten authorisierten Fachhändler einer Branche gegen diesen `unlauteren` Wettbewerb wehren, bevor sie kaputtgehen, kann ihnen dies wohl keiner verübeln.

Ich hoffe, Du gehörst nicht zu den o.g. Personen; Du kannst Dich dann ja gegen eine unrechtmäßige Abmahnung wehren.

Gruß, Helga
28.03.2006 20:24
Hallo M.F.

ich kann dich leider nur halb verstehen. Auf der einen Seite finde ich es nicht richtig, daß direkt abgemahnt wird, auf der anderen Seite kann ich den Frust derer verstehen, die sich an die Gesetze halten und dafür viel Geld ausgeben müssen.
Schade aber, daß es immer gleich eine kostenpflichtige Abmahnung sein muß und man den betroffenen nicht zuerst einfach nur auf seinen Fehler aufmerksam macht.

Viele Grüße, Michael

--------------------
www.hid-tec.de
28.03.2006 20:42
@ Helga

"Wenn sich dann die serviceorientierten authorisierten Fachhändler einer Branche gegen diesen `unlauteren` Wettbewerb wehren, bevor sie kaputtgehen, kann ihnen dies wohl keiner verübeln."

Wenn diese Haendler auch Preise haetten, die mal was sind, wuerde der Laden auch laufen. Warum aber soll der Kunde, der weiss was will im Laden fuer eine DS4 150 Euro abdruecken, wenn`s das Gleiche fuer 100 Euro im Internet gibt?

Warum muss der neue Taucher erst mal so richtig abgezockt werden und ihm die Ausruestung vertackert werden, die er mit etwas mehr Erfahrung um vieles billiger auch woanders bekommen kann?

Wieso steht auf den Atemregler im Tauchshop z.B. 489 Euro und wenn dass ein alter erfahrener Kunde kommt und mit dem Haendler im Vieraugengespraech das Ganze mal abhandelt bekommt er Rabatte und einen voellig anderen Preis...?

Bzgl. der Garantie und dem authorisierten Fachhaendlergeplaenkel. Wenn ich mir durchlese, was ich an Garantie bei meinem Atemregler habe, dann frag ich mich, was mir die bringt, da muss dann schon der ganze Regler zerbersten und das kommt ja nun wirklich nicht so haeufig vor. Die Verschleissteile und vieles von dem Schnoerksel fallen ja eh nicht in die Garantie. Hab ich ja selber schon erlebt.

Was bringt einem auch ein Fachhaendler, wenn er authorisiert ist und der die authorisierten Produkte nicht reklamieren will, nur weil er sie nicht vertackert hat.

Zudem ist hier die genannten Handlesplattform absolut fair, denn jeder kann sein Preislimit setzen, wird ja niemand zum Kauf genoetigt.

Zudem, Neuware sollte man ja durchaus verkaufen koennen, warum auch nicht? Dazu darf ich auch Privatperson sein, evtl. bekommt man ein Problem mit der Steuerfahndung, wenn es gewerbliche Stile annimmt. Aber ich kann mir da eher mal vorstellen, dass sich da eben ein paar Haendler eine zweite Existenz aufbasteln wollen und sich eben angepisst fuehlen, weil es Leute gibt, die preiswerter etwas verkaufen koennen. Hier ist aber meine Meinung: Be competetive!
29.03.2006 10:54
Warum abgemahnt wird ? Dafür gibt es nur ein Grund: Geldverdienen !! Es gibt Abmahnvereine, deren Mitglieder so richtig Kasse machen. Die wenigsten kennen alle Vorschriften zu 100%. Daher kommen dann solche Vereine aufs Podest. Ein Verein, dessen Mitglieder wohl nur aus gelangweilten Rentnern besteht, hatte die Idee, alle Friseursalons abzuklappern und zu schauen, ab der Name des Inhabers auch an der Tür klebte. Wer erwischt wurde, durfte das schnell ändern und € 25,00 zahlen. Sicher, nicht die Welt und der entsprechende Inhaber (ein ausländischer Mitbürger) hatte diese Vorschrift nicht beachtet, aber die "Masse" macht es eben. Ebenso habe ich mitbekommen, wie jemand rund € 5.000,00 an den Anwalt des selbsternannten "besten deutschen WM-Fan-Ausrüsters" abdrücken musste, weil dieser kleine Popelunternehmer, der nun wirklich zu dem Fanausrüster in keiner Konkurrenz steht, in seinem Online-Shop gewisse Preise nicht aktualisiert hatte. Er hatte es einfach vergessen. Kasse machen ist die Devise ! Ich frage mich nur, warum ich gebüffelt und gepaukt habe, um meinen beruflichen Stand zu erreichen, wenn das Geldverdienen doch viel einfacher funktioniert.........
Mr TimVDST-Gold
29.03.2006 20:35
@Pfeffersäcke:
Da hätte sich der Frisörladenbesitzer mal informieren sollen. Dann hätte er die Rentner nämlich hochkant rausschmeißen können und 25,- € gespart.

@Black Diver:
"Man darf momentan keine genauen infos bekannt geben solange die Verfahren laufen."

Wieso das denn? Die Verfahren sind doch öffentlich. Wer soll Dir denn verbieten zu sagen, dass die Firma XY andere Firmen abgemahnt hat?
29.03.2006 22:18
Abgemahnte Wettbewerber als "Abmahnopfer" und "Geschädigte" zu bezeichnen ist ja wohl ein Unding. Richtig ist dass sie Täter sind, nicht Opfer. Opfer sind Mitbewerber, denen gegenüber sie sich mit wettbewerbswidrigen Verkaufsmethoden Marktvorteile verschaffen wollen. Nichtwissen der gesetzlichen Vorschriften zieht nicht; im innerörtlichen Straßenverkehr kann sich auch keiner der an den anderen mit hundert vorbeirast, mit Nichtwissen rausreden. Aber jetzt haben sie ja das "geheime Händlerforum" und können Dossiers und Steckbriefe, wie immer die auch verpackt sind, Möglichkeiten gibts es ja ohne Ende, einstellen
30.03.2006 02:25
@Mr.Tim
Da diese Personen diese Abmahnungen im großen Stil durchführen kann jede Aüßerung gegen dich verwendet werden!!!! sprich Nötigung usw.....

@Ottnormalverbraucher hast Du jedes Gesetzbuch unter deinem Kissen??????????????????????????
30.03.2006 10:12
"Abgemahnte Wettbewerber als "Abmahnopfer" und "Geschädigte" zu bezeichnen ist ja wohl ein Unding. Richtig ist dass sie Täter sind, nicht Opfer."

Sicherlich sind diejenigen, die etwas falsch machen oder nicht beacheten die "Täter". Obwohl mir das Wort "Täter" nicht gefällt. Es kommt doch aber auf die Verhältnissmäßigkeit der Mittel an. Wieviele Abmahnungen hat es denn schon gehagelt, weil sich jemand eine private Homepage gebastelt hat und eine Domain registriert hat und jemand anders diese Domain als für sich geschützt beansprucht. Wie war das noch mit:"günter-jauch.de" ? Wenn ich mit richtig erinnere gab es da denn Fall der Abmahnung, weil der Inhaber der Webseite zufällig auch GJ hies. Ich weiss ja auch: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

@ Mr.Tim: "Da hätte sich der Frisörladenbesitzer mal informieren sollen. Dann hätte er die Rentner nämlich hochkant rausschmeißen können und 25,- € gespart."

Ganz so einfach war das nicht. Nach einigen Gesprächen mit der Handwerkskammer war dieser Abmahnverein im recht. Dieser Abmahnverein galt sogar noch seriös.

Armes Deutschland.....
30.03.2006 10:58
Ich glaube, man muss insgesamt schon stark unterscheiden, wer abgemahnt wird. Handelt es sich um echte Wettbewerber, die sich Wettbewerbsvorteile verschaffen, indem sie sich nicht an die Vorschriften halten, sind Abmahnungen gerechtfertigt.

Allerdings ist es in Deutschland ja so, dass der Abmahnwahn sehr oft auch Privatpersonen trifft, meist auch im Umfeld des Internet. Prinzipiell steht jeder, der eine Website betreibt, die mehr als private Photogallerien beinhaltet, in Gefahr abgemahnt zu werden. Das deutsche Internetrecht ist so kompliziert, dass es für Laien kaum zu durchschauen ist. Das kann ja dann auch nicht sein. Ich kenne auch kein Land, in dem Privatpersonen auf diese Weise abgemahnt werden können.

Sehr gut finde ich die Methode aus Großbritannien: Wenn ich feststelle, dass ein Wettbewerber sich (meiner Meinung nach) nicht korrekt verhält, wende ich mich an das Office of Fair Trading. Die untersuchen das und geben dem Wettbewerber die Möglichkeit, dies richtig zu stellen. Bis jetzt ist dies ohne Kosten verbunden. Erst wenn es vom Wettbewerber keine Einsicht gab oder weitere Verstöße auftreten, werden Bußgelder verhängt. Privatpersonen können nicht belangt werden.

Wenn ich mir so im Tauchumfeld Privatwebsites ansehe, dann würde ich in sehr vielen Fällen fündig werden und abmahnen können. Das finde ich sehr problematisch.
Gut, oft ist auch das Rechtsbewusstsein nicht ausgeprägt und es werden einfach Bilder und/oder Texte von anderen Seiten übernommen. Aber in so einem Fall finde ich es fair, wenn ich dann diese Personen per Mail darauf aufmerksam mache und nicht gleich die Abmahnkeule rausziehe. Zumindest verfahre ich so.

Gut Luft,

Andreas
30.03.2006 12:07
Es handelt sich hier nicht um echte Wettbewerber abzuhmahnen.Wie im Eingagsbericht schon erwähnt wurde ist es ja eine grosse Zahl von Betroffenen.Hier werden geziehlt Websites oder Internetangebote nach Fehlern durchsucht um sich mit den darauffolgenden Abmahngebühren zu bereichern.
30.03.2006 12:19
Hi Black Diver,

im Eingangsbericht steht praktisch gar nichts. 13 Betroffene sind nicht genügend, dass man nicht davon ausgehen kann, dass es sich nicht ausschließlich um Wettbewerber handeln könnte.

Gut Luft,

Andreas
30.03.2006 12:37
Bislang sind 13 Betroffene bekannt.Wer kennt die genaue Zahl und wie kann mann nachfragen wieviel es wirklich sind?
30.03.2006 15:08
@Pfeffersäcke
Wer die Eigentumsrchte an einer geschützten Domain ohne Einverständnis des Eigentümers wahrnimmt, wird zu recht abgemahnt, ich würde mir das auch nicht gefallen lassen. Wenn einer die Eigentumsrechte an meinem PKW wehrnimmt, lasse ich mir das auch nicht gefallen.

Es ist auch nicht ersichtlich warum Günter Jauch aus dem Fernsehen Sonderrechte haben sollte. Wenn zufällig ein anderer auch Günter Jauch heißt, und sich den Domainnamen zuerst sichert, war das eben Glück oder Clevernis. Hieße ich zufällig Angela Merkel, Harry Potter oder Euro würde ich auch eine Domain darauf anmelden

Und "Abmahnvereine" gibt es nicht. Ein Verein dessen Zweck und wirtschaftliches Betätigungsfeld das Abmahnen ist, wird in keinem Vereinsregister eingetragen.

Wenn Verbraucherschutzvereine die zu recht vereinzelte Frisöre abmahnen, als "seriös" gelten, ist das auch richtig und rechtmäßig. Unseriös ist die Gegnerschaft, die glaubt Wettbewerbsrechte, Gewerberechte und Gesetze zum Nachteil der Mitbewerber und Verbraucher übergehen zu können. Ohne diese selbstherrlich agierenden Gewerbetreibenden müssten Verbraucherschutzvereine und Mitbewerber nicht reihenweise Abmahnungen verschicken, um gleichberechtigte Marktpositionen zu verteidigen.


@Black Diver
"@Ottnormalverbraucher hast Du jedes Gesetzbuch unter deinem Kissen??????????????????????????"

Warum so viele Fragezeichen? Unter dem Kissen nicht, aber im Computer, und als Gewerblicher guke ich da gelegentlich auch rein; habe keine Lust mich mit Mitbewerbern Anwälten oder Vereinen für zig tausend Euro vor Gericht rumschlagen zu müssen. Lieber wäre es mir natürlich wenn ich Sonderrechte hätte, wie sie anscheinend Günter Jauch und einige "Abmahnopfer" für sich reklamieren hätte, jede Domain für mich beanspruchen könnte, Schilder an die Geschäftsräume hängen könnte wie ich will und auf Ebayseiten schreiben kann was ich will, aber leider hat der Bundestag das für mich noch nicht beschlossen. Ansonsten halte ich es wie die meisten, Verstöße begehe ich nicht mitten auf dem Marktplatz oder für jedermann sichtbar bei Ebay, und einige Vorschriften, wie beispielsweise die allerorts verhängten Tauchverbote, gelen für mich nicht, da kann der Bundestag beschließen was er will... No Risk, no Fun.

Das Gejammer der wettbewerbswiedrig agierenden Gewerbetreibenden ist kaum nachvollziehbar. Sollen sie doch, wie es die Mehhrheit macht, ihre Verkäufe und Werbung wettbewerbskonform ausrichten.

Wenn Frisöre meinen sie könnten ihren Laden ohne Kennzeichnung betreiben, oder Ebay Verkäufer gewerbliche Verkäufe als Privatverkäufe ausgeben, oder bei gewerblichen Verkäufen die zwecks Verbraucherschutz erlassenen Vorschriften übergehen oder missachten, sind sie es selber Schuld....!

"Hier werden geziehlt Websites oder Internetangebote nach Fehlern durchsucht um sich mit den darauffolgenden Abmahngebühren zu bereichern"

"Bereichern"? Starker Tobak! Hast du Beweise für die unterstellende Behaußtung? Abmahnungen die nicht dem Zweck der Geltendmachung und Durchsetzung eines Unterlassungsanspruchs dienen, sondern dem Zweck der Bereicherung, sind ja ohne ohne Rechtspflicht, und die "Bereicherung" bzw. Bereicherungsabsicht damit erfüllt sogar Straftatbestände. Warum dann das Gejammer, wenn das stimmt muss kein "Abmahnopfer" zahlen, und kann seinerseits gerichtlich gegen den Abmahner, der ja nur einen Anspruch auf die Erstattung der Eigenkosten hat, vorgehen.

Armes Deutschland, ein ganzes Volk lässt sich vom Gejammer der Wirtschaft nach unten ziehen und heult. Ich zünde mal eine Kerze für die
"Abmahnopfer" an und lege eine Gedenkminute ein
30.03.2006 16:12
@Ottonormaltaucher
Deine klaren Worte gefallen mir zunehmend
Da ich genau weiß, daß auf meiner Ebay-Seite (also in der "mich"-Seite), die ich allerdings nur sporadisch nutze, auch ein paar ungesicherte und vermutlich abmahnbare Dinge stehen, kann es so schlimm ja nicht sein. Im Prinzip hast Du auch nicht unrecht, und natürlich sollten die, die sich gegen unlauteren Wettbewerb (so ähnlich heißt das wohl, glaube ich) mit Abmahnungen wehren, ihren Aufwand dafür auch erstattet bekommen. Damit die Bäume der Bussi..n nicht in den Himmel wachsen.

Ärgerlich nur, wenn`s gegen Privatpersonen, eigentlich um Seriosität bemühte Kleinsthändler, gegen lächerliche Formverstöße usw. mißbraucht wird, wenn also *unverhältnismäßig* agiert wird.

Der Verdacht liegt nahe, daß ein nicht ausgelasteter Rechtsanwalt mit überhöhten Honorarforderungen und ein angeblich ihn beauftragender Client mauscheln, und Beide an der Abmahnerei schön verdienen. Dann wiederum ist es nicht in Ordnung, daß (sozusagen in Beweislastumkehr) der Abgemahnte erstmal Kosten und Aufwand dransetzen muß, die Unrechtmäßigkeit der Abmahnerei zu beweisen (oder eben ein Prozeßrisiko eingeht, wenn er einfach nicht reagiert). Ist denn der Aufwand zur *Abwehr* einer unberechtigten Abmahnung (z.B. wegen Massenabmahnerei mit einzigem Zweck der Gewinnerzielung) gleichfalls einforderbar? Auch wenn rein formal die Abmahnung erstmal berechtigt scheint? In jedem Falle hätte der Abgemahnte viel Arbeit, und viele zahlen daher lieber ohne Gegenwehr.

Der Frisör, selbst wenn der "abmahnende" Rentner da zu unrecht 25EUR einfordert, wird lieber die 25EUR zahlen, als sich stundenlang zu informieren, ob die Forderung zu recht besteht. Hier verliert er 25EUR, da hätte er (neben dem Risiko der Klage) in stundenlanger Recherche noch mehr Geld verloren. Aber Vorsicht; Nachahmer sollten nach guter alter Art Motorradjacken anziehen und Ketten mitnehmen. Friseure haben harte Besen, und die Zeiten werden härter.

Übrigens: Du tauchst an verbotener Stelle? Ja, kommst Du denn da überall mit Deinem WoMo ran?
30.03.2006 16:44
Jemanden auf nicht korrekte Seiten oder Inhalte hinweisen - ist ja OK. Auch wenn dann für so ein Briefchen ein paar Euro fällig werden. Aber ich hab von Fällen gelesen, wo dann gleich mehrere Tausen Euro zu berappen waren. Das sind Profis - die nur so was suchen - und damit eine Menge Geld verdienen und sich bereichern - auf Kosten anderer Leute. Und wenn der Otto so verbissen für diese Abmahnjunkies spricht - ist der Verdacht bald da - er gehört selber so einem "Verein" an.
Hansemann
Mr TimVDST-Gold
30.03.2006 18:15
@Black Diver:
"Da diese Personen diese Abmahnungen im großen Stil durchführen kann jede Aüßerung gegen dich verwendet werden!!!! sprich Nötigung usw....."

Wieso das denn? Wenn der Besitzer des X-Ladens schreibt, er sei vom Y-Laden abgemahnt worden, kann das doch nicht gegen ihn verwandt werden. Welches Recht des Y-Ladens wäre denn dadurch tangiert?

@Pfeffersäcke:
Wenn die Handwerkskammer sagt, der Verein sei seriös, dann sind das aber nicht einfach ein paar Rentner, die nichts besseres zu tun haben. So einfach ist es nämlich nicht, als Verbraucherschützer anerkannt zu werden (darum ging es ja wohl).

@Ottonormaltaucher:
Kannst Du mir mal erklären, worin z.B. der Wettbewerbsnachteil besteht, wenn ein Mitbewerber auf seiner HP keine Umsatzsteuernummer aufführt? Trotzdem wird sowas abgemahnt. Abgesehen davon müsste erstmal geklärt werden, ob im vorliegenden Fall ein Mitbewerber abgemahnt wurde. Dazu kann man aktuell nichts sagen, aber es kann z.B. nicht die Klitsche in Bayern die Klitsche in Schleswig-Holstein abmahnen. Wo soll denn zwischen den beiden ein Wettbewerb bestehen?

Viele Abmahnungen bezüglich Internet sind unberechtigt. Und dann sind die Betroffenen eben Abmahnopfer und nicht Täter.
Mr TimVDST-Gold
31.03.2006 11:31
@Ottonormaltaucher:
Und selbstverständlicht gibt es Abmahnvereine, die nur für diesen Zweck gegründet werden. Welcher Zweck bei der Gründung offiziell angegeben wird, ist da nicht weiter wichtig. Diese Vereine sind in der Regel nicht abmahnberechtigt, tun es aber trotzdem. Und es werden immer mehr.
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