Bisher war für mich kein brauchbarer Bleigurt für höhere Gewichte zu bekommen. Zum Trockentauchen brauche ich eben 10-12kg Blei und die halten mit keinem Gurt auf meinen Hüften und rutschen runter. Der Hosenträgergurt von Reactor kam mir da gerade recht. Ich habe ihn nun bei 10 TG ausprobiert und bin echt überzeugt. Durch die großen seitlichen Gewichtstaschen hat man keinen Druck auf der Wirbelsäule und merkt das Teil bein Tragen fast nicht. Die Herstellungsmängel, wie im Bericht meines Vorschreibers konnte ich nicht feststellen. Alles ist gut vernäht und gut zu handhaben. Wer mit viel Gewicht tauchen muß, für den ist dieser Gurt eine echte Alternative.
Da ich die Bleitaschen meines Zeagle-Tech-Wing als nicht optimal und einen Taschenbleigurt als nicht sehr gesundheitsfördernd ansah, kaufte ich mir im WWW den Hosenträgerbleigurt von Reactor, der mir in der Beschreibung als sehr gut und praktisch erschien. Als ich ihn dann bekam, machte er einen recht stabilen und gut verarbeiteten Eindruck. Die Taschen sind sehr geräumig und die Griffe der Taschen (knallrot) sind auch U/W recht gut zu sehen. Ich habe das größere der beiden (Größen-)Modelle gekauft, so dass man es so einstellen kann, dass die Taschen sich unterhalb des Jackets befinden. Bis ich ins Wasser ging, wirkte alles sehr stabil. Im Wasser stellte ich dann als erstes fest, dass die Schultergurte doch aus etwas zu dünnem Material zu sein scheinen, denn sie rutschen leicht durch die Schnallen. Das Material könnte m.E. etwas dicker sein. Die Trageart des Bleis ist allerdings an Land, wie auch im Wasser sehr komfortabel und rückenentlastend, da das Gewicht sich sehr breit über die Schultern verteilt. Da ich das Gewichtssystem (zufällig) das erste Mal bei einem PADI-Kurs trug, ergab es sich, dass zum Üben ein anderer Taucher meine Bleitaschen herausziehen und abwerfen sollte. Dies passierte an der Wasseroberfläche. Als er an dem roten Griff der rechten Tasche zog, hatte er allerdings den Griff in der Hand und die Tasche saß weiterhin bombenfest... Ich war froh, dass mir das an der Oberfläche und nicht vielleicht bei einem echten Problem in Hemmoor oder sonstwo passierte.
Anschließend habe ich mir den Hosenträgerbleigurt dann etwas genauer angesehen und festgestellt, dass die Nähte, die ich mir ansah, doch recht dürftig vernäht waren. Fazit: Grundsätzlich ist das Teil nicht schlecht und sehr komfortabel. Allerdings werde zumindest ich die wichtigsten Nähte noch einmal nachnähen lassen und dabei insbesondere Wert legen auf die nachträgliche Bearbeitung der roten Griffe und der Gurte. Der Reactor-Händler, der von mir zweimal um eine Stellungnahme zu dem Problem angeschrieben wurde, hat sich übrigens nicht wieder gemeldet. Naja, meine Bewertung bei Ebay hatte ich (etwas vorschnell) auch schon abgegeben. Es handelt sich bei diesem Bericht um meine ganz persönliche Meinung zu genau dem Hosenträgergurt, den ich bekommen habe. Ich kann nicht beurteilen, ob andere Gurte dieses Herstellers genauso sind. Vielleicht hatte ich ja einen Gurt, der versehentlich schlechter war als alle anderen. Kann ja sein...