Olympus XZ-1 im PT-050 Gehäuse samt Sealife Blitz ...
Olympus XZ-1 im PT-050 Gehäuse samt Sealife Blitz
Hallo,
hier ein Erstbericht zum og. UW-Kamera Set.
Vorweg ich bin genauso Hobbytaucher wie -photograph. An Land benutzte ich bisher eine Nikon D90 unter Wasser ein Sealife DC600 Set. Für einen Malediventrip entschloss ich mich zu einem Update, da meinem Gefühl nach die 6.1 MP Kamera doch ein bisschen in die Jahre gekommen schien.
Eigentlich tendierte ich zur Nikon P7000, da Nikon-Fan, im Fantasea Gehäuse. Nur die Web-Info über die neue Olympus waren schon interessant. Den Kaufausschlag brachte jedoch schlicht und einfach die Lieferbarkeit. Und vorweg, den Olympus-Fremdgang habe ich nicht bereut!
Die Kamera selbst
ist klasse. Mit dem 1.8 Zuiko Zoom eine richtige Licktkanone. Dieses Objektiv fällt einem sogleich ins Auge. Es ist im Verhältnis zur Kamera riesig.
Besonders tricky ist der Objektivring, mit dem sich wahlweise Blende, Zeit oder ISO einstellen lässt. Ein weiteres Highlight für mich ist, dass unter „C“ die Möglichkeit besteht, seine eigene persönliche Grundeinstellung vorzuprogrammieren. Gerade für UW-Photographie ist das praktisch.
Die XZ-1 hat so ein neues Display. Hier Vorsicht! Man muss schon einen guten PC-Bildschirm haben, um nicht enttäuscht zu werden. Das kleine Display zeigt die Photos grandios an, dasselbe Photo am 08/15 PC-Bildschirm ist deutlich flacher. Ich will damit sagen, dass diese neue Displaytechnik wohl die Zukunft sein wird. Das Display ist groß genug und unter Wasser einwandfrei ablesbar.
Die Befürchtung, dass die Batterie für UW-Arbeit zu klein sein könnte bewahrheitete sich nicht. Aber! Die No-Name Ersatzbatterie machte leider vorzeitig schlapp. Das Olympus Original hält locker jeden Photo- und Videorausch aus.
Wichtig ist m.E. dass man sich gut mit der Kamera vertraut macht. Das Menue ist m.E. gut strukturiert und eingängig. Mit ein bisschen Übung findet man jede gewünschte Einstellung schnell. Wichtig ist auch, die Grundeinstellungen wie z.B. „fine“ und Bildgröße vorab zu treffen.
Die Brücke zur vollen Videokamera wird auch immer kleiner. Praktisch ist der extra Videoknopf und die volle Zoom- und Autofocusfähigkeit.
Das PT-050 Gehäuse,
ist schlicht schick. Vorderteil schwarz, Deckel transparent. Alle Kamerafunktionen sind bedienbar. Mitgeliefert wird ein Blitzdiffusor, der meinem Empfinden nach ein bisschen filigran aussieht, aber in der Praxis sich durchaus gut gehalten hat.
Ganz wichtig ist bei Olympus UW-Kameragehäusen ist, dass der O-Ring stets leicht gefettet ist. Das ist zwingende Voraussetzung für die Dichtigkeit! Nur so rutscht der O-Ring ordnungsgemäß an seinen Platz.
Der große Auslöser lässt sich sehr gut bedienen. Hier bin ich von der Sealife noch „vorgeschädigt“. Trotz jahrelangem Gebrauch verwechsle ich gerade in hektischen Situationen noch heute „Ein/Aus“ mit dem Auslöseknopf (bin wohl Grobmotoriker)
Der Videoknopf ist unverwechselbar und die weiteren Bedienknöpfe schön konzentriert in Rot schnell und präzise auffindbar.
Am Gehäuseboden ist eine V4A Platte mit Normgewinde für eine Blitzschiene. Dies verleitete natürlich sofort zur Idee, den „alten“ Sealife Blitz versuchsweise zu montieren. Das geht auch fast völlig unproblematisch nachdem man einen 5 * 2 mm Schlitz (4-5 2mm Bohrlöcher ausfeilen) angebracht hat. In diesen Schlitz greift der auf der Sealife-Blitzschiene befindliche kleine Steg, der das Verdrehen der Kamera verhindert.
Ach ja, das Lichtwellenleiterkabel kann man schnell selbst herstellen: 1 - 2 m LWL vom großen „C“ gekauft und mit selbstverschweißendem Isolierband einen ca. 5mm Stöpsel an einem Ende aufgewickelt und, wer es besonders schön machen will, noch einen Gummischuh drüber, wie es ihn im Motorradzubehör als Schutz für Kontaktstecker/Kerzenstecker usw. gibt. Feintuning: Die LWL Enden mit Politur fein schleifen.
Die Abstimmung zwischen Kamera und Blitz ist völlig unproblematisch (Kamera Blitzeinstellung auf „Sync 1“ iü. auf „Aus“ / Blitz auf „3“ beim Vorblitz).
Einen Schönheitsfehler hat mein „Set“ aber nun, wie es sich im Praxisgebrauch herausstellte. Durch den externen Blitzgriff lässt sich der Drehknopf zur Bedienung des Objektivrings nur erschwert erreichen. Hier muss ich noch basteln.
Die Bilder:
Gleich das Résumé zu den erreichten UW-Bildern: Nur Übung macht den Meister. Mit der „alten“ DC600 geschossene Bilder sind im Vergleich zu den von mir! erzielten XZ-1 Bildern noch durchaus konkurrenzfähig! Warum? Ganz einfach, nach gut und gerne 3000 Sealife Bildern ist die Einstellung DC600 Kamera/Blitz gewohnt und meist zutreffend gewählt. Das braucht bei dem neuen Set noch viel, viel Übung.
Aber eines ist natürlich jetzt schon klar. Die Bildauflösung und – schärfe des neuen Sets ist kapp an der D90. Es ist schon phantastisch so ein XZ-1 Bild am großen Flachbildschirm auch noch zu zoomen und jedes Detail an einem Fetzengeisterfisch erkennen zu können.
Die Lichtstärke der Kamera ist unglaublich. Der Blitz muss bei „Nahaufnahmen“ (10 cm bis 60 cm) auf absolut Min. heruntergedreht werden, um Überbelichtung zu vermeiden. Die Kamera hat da noch eine kleine Hilfe. Intern kann ein Filter vorgeschaltet werden, der um 2 Stufen abblendet. So gehen auch Nah-/Macroaufnahmen.
Ein weiteres Highlight der Kamera ist der Supermacro (1cm). Da muss man aufpassen, dass der Port nicht an das Objekt knallt. Hier funktioniert der interne Blitz und damit auch der Slave nicht. Für die Kamera über Wasser gibt es eine Schwanenhals-Macroleuchte als Zubehör. Mein neuestes Projekt ist eine solche Schwanenhals-Macroleuchte für den UW-Betrieb (8-9 Lock-Line Elemente mit LWL-Leitern bestückt und beleuchtet mit einer Cree XP-G R5 samt 10mm Carclo Linse; das Gehäuse ist noch ungelöst…)
Noch eines, die Videofunktion ist m.E. einwandfrei. Dank dem Objektiv focussiert die Kamera noch Haie, die ich selbst nur noch Blau in Blau erahnen konnte. Hier kommt eine weitere Investition auf einen zu. Ohne Videobeleuchtung sind die Farben allenfalls durch zufälligen Sonnenlichteinfall gut. Beim Nachttauchgang dank der Tauchlampe exzellent.
Gut beraten ist wer einen großen Speicherchip verwendet. Die Videofunktion frisst geradezu Speicherplatz. Das Videoformat soll veraltet, aber gut nachzubearbeiten sein. Da kenne ich mich nicht aus. Bei SDHC Preisen für 32 GB von 40,-- € stellt der Speicherhunger kein Problem mehr dar.
Fazit: Ich freue mich schon auf den nächsten Tauchurlaub mit dem neuen Set.
Stephan
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hier ein Erstbericht zum og. UW-Kamera Set.
Vorweg ich bin genauso Hobbytaucher wie -photograph. An Land benutzte ich bisher eine Nikon D90 unter Wasser ein Sealife DC600 Set. Für einen Malediventrip entschloss ich mich zu einem Update, da meinem Gefühl nach die 6.1 MP Kamera doch ein bisschen in die Jahre gekommen schien.
Eigentlich tendierte ich zur Nikon P7000, da Nikon-Fan, im Fantasea Gehäuse. Nur die Web-Info über die neue Olympus waren schon interessant. Den Kaufausschlag brachte jedoch schlicht und einfach die Lieferbarkeit. Und vorweg, den Olympus-Fremdgang habe ich nicht bereut!
Die Kamera selbst
ist klasse. Mit dem 1.8 Zuiko Zoom eine richtige Licktkanone. Dieses Objektiv fällt einem sogleich ins Auge. Es ist im Verhältnis zur Kamera riesig.
Besonders tricky ist der Objektivring, mit dem sich wahlweise Blende, Zeit oder ISO einstellen lässt. Ein weiteres Highlight für mich ist, dass unter „C“ die Möglichkeit besteht, seine eigene persönliche Grundeinstellung vorzuprogrammieren. Gerade für UW-Photographie ist das praktisch.
Die XZ-1 hat so ein neues Display. Hier Vorsicht! Man muss schon einen guten PC-Bildschirm haben, um nicht enttäuscht zu werden. Das kleine Display zeigt die Photos grandios an, dasselbe Photo am 08/15 PC-Bildschirm ist deutlich flacher. Ich will damit sagen, dass diese neue Displaytechnik wohl die Zukunft sein wird. Das Display ist groß genug und unter Wasser einwandfrei ablesbar.
Die Befürchtung, dass die Batterie für UW-Arbeit zu klein sein könnte bewahrheitete sich nicht. Aber! Die No-Name Ersatzbatterie machte leider vorzeitig schlapp. Das Olympus Original hält locker jeden Photo- und Videorausch aus.
Wichtig ist m.E. dass man sich gut mit der Kamera vertraut macht. Das Menue ist m.E. gut strukturiert und eingängig. Mit ein bisschen Übung findet man jede gewünschte Einstellung schnell. Wichtig ist auch, die Grundeinstellungen wie z.B. „fine“ und Bildgröße vorab zu treffen.
Die Brücke zur vollen Videokamera wird auch immer kleiner. Praktisch ist der extra Videoknopf und die volle Zoom- und Autofocusfähigkeit.
Das PT-050 Gehäuse,
ist schlicht schick. Vorderteil schwarz, Deckel transparent. Alle Kamerafunktionen sind bedienbar. Mitgeliefert wird ein Blitzdiffusor, der meinem Empfinden nach ein bisschen filigran aussieht, aber in der Praxis sich durchaus gut gehalten hat.
Ganz wichtig ist bei Olympus UW-Kameragehäusen ist, dass der O-Ring stets leicht gefettet ist. Das ist zwingende Voraussetzung für die Dichtigkeit! Nur so rutscht der O-Ring ordnungsgemäß an seinen Platz.
Der große Auslöser lässt sich sehr gut bedienen. Hier bin ich von der Sealife noch „vorgeschädigt“. Trotz jahrelangem Gebrauch verwechsle ich gerade in hektischen Situationen noch heute „Ein/Aus“ mit dem Auslöseknopf (bin wohl Grobmotoriker)
Der Videoknopf ist unverwechselbar und die weiteren Bedienknöpfe schön konzentriert in Rot schnell und präzise auffindbar.
Am Gehäuseboden ist eine V4A Platte mit Normgewinde für eine Blitzschiene. Dies verleitete natürlich sofort zur Idee, den „alten“ Sealife Blitz versuchsweise zu montieren. Das geht auch fast völlig unproblematisch nachdem man einen 5 * 2 mm Schlitz (4-5 2mm Bohrlöcher ausfeilen) angebracht hat. In diesen Schlitz greift der auf der Sealife-Blitzschiene befindliche kleine Steg, der das Verdrehen der Kamera verhindert.
Ach ja, das Lichtwellenleiterkabel kann man schnell selbst herstellen: 1 - 2 m LWL vom großen „C“ gekauft und mit selbstverschweißendem Isolierband einen ca. 5mm Stöpsel an einem Ende aufgewickelt und, wer es besonders schön machen will, noch einen Gummischuh drüber, wie es ihn im Motorradzubehör als Schutz für Kontaktstecker/Kerzenstecker usw. gibt. Feintuning: Die LWL Enden mit Politur fein schleifen.
Die Abstimmung zwischen Kamera und Blitz ist völlig unproblematisch (Kamera Blitzeinstellung auf „Sync 1“ iü. auf „Aus“ / Blitz auf „3“ beim Vorblitz).
Einen Schönheitsfehler hat mein „Set“ aber nun, wie es sich im Praxisgebrauch herausstellte. Durch den externen Blitzgriff lässt sich der Drehknopf zur Bedienung des Objektivrings nur erschwert erreichen. Hier muss ich noch basteln.
Die Bilder:
Gleich das Résumé zu den erreichten UW-Bildern: Nur Übung macht den Meister. Mit der „alten“ DC600 geschossene Bilder sind im Vergleich zu den von mir! erzielten XZ-1 Bildern noch durchaus konkurrenzfähig! Warum? Ganz einfach, nach gut und gerne 3000 Sealife Bildern ist die Einstellung DC600 Kamera/Blitz gewohnt und meist zutreffend gewählt. Das braucht bei dem neuen Set noch viel, viel Übung.
Aber eines ist natürlich jetzt schon klar. Die Bildauflösung und – schärfe des neuen Sets ist kapp an der D90. Es ist schon phantastisch so ein XZ-1 Bild am großen Flachbildschirm auch noch zu zoomen und jedes Detail an einem Fetzengeisterfisch erkennen zu können.
Die Lichtstärke der Kamera ist unglaublich. Der Blitz muss bei „Nahaufnahmen“ (10 cm bis 60 cm) auf absolut Min. heruntergedreht werden, um Überbelichtung zu vermeiden. Die Kamera hat da noch eine kleine Hilfe. Intern kann ein Filter vorgeschaltet werden, der um 2 Stufen abblendet. So gehen auch Nah-/Macroaufnahmen.
Ein weiteres Highlight der Kamera ist der Supermacro (1cm). Da muss man aufpassen, dass der Port nicht an das Objekt knallt. Hier funktioniert der interne Blitz und damit auch der Slave nicht. Für die Kamera über Wasser gibt es eine Schwanenhals-Macroleuchte als Zubehör. Mein neuestes Projekt ist eine solche Schwanenhals-Macroleuchte für den UW-Betrieb (8-9 Lock-Line Elemente mit LWL-Leitern bestückt und beleuchtet mit einer Cree XP-G R5 samt 10mm Carclo Linse; das Gehäuse ist noch ungelöst…)
Noch eines, die Videofunktion ist m.E. einwandfrei. Dank dem Objektiv focussiert die Kamera noch Haie, die ich selbst nur noch Blau in Blau erahnen konnte. Hier kommt eine weitere Investition auf einen zu. Ohne Videobeleuchtung sind die Farben allenfalls durch zufälligen Sonnenlichteinfall gut. Beim Nachttauchgang dank der Tauchlampe exzellent.
Gut beraten ist wer einen großen Speicherchip verwendet. Die Videofunktion frisst geradezu Speicherplatz. Das Videoformat soll veraltet, aber gut nachzubearbeiten sein. Da kenne ich mich nicht aus. Bei SDHC Preisen für 32 GB von 40,-- € stellt der Speicherhunger kein Problem mehr dar.
Fazit: Ich freue mich schon auf den nächsten Tauchurlaub mit dem neuen Set.
Stephan