Das Vector 1000 MRS 2005 ist die neueste Version ...
Das Vector 1000 MRS 2005 ist die neueste Version des seit 1997 auf dem Markt befindlichen Vector 1000.
Der 2003 eingeführte, bleiintegrierte Vorgänger ´Vector 1000 MRS´ wurde schon hier bei www.taucher.net und in der Zeitschrift tauchen getestet, auch diesen Test kann man unter www.tauchen.de/ausruestung/pdf/mares_vector_1000mrs_9_03.pdf lesen. Bei www.divernet.com findet sich ein aussagekräftiger englischsprachiger Test der neuesten Version 2005, die auch ich mir jetzt nach reiflicher Überlegung zugelegt habe.
Und um es vorauszunehmen - ich bin überraschend zufrieden.
Der Listenpreis von 379,- Euro plus 50 Euro für die Bleitaschen wird natürlich wie bei allen Herstellern im Handel deutlich unterboten, für 349,- habe ich es komplett im Fachhandel mit Beratung und Anprobe gesehen, reine Versandhändler bieten es noch etwas günstiger an. Somit steht es in direkter Konkurrenz zum Cressi S111 und Sea Quest Pro QD.
Die wichtigen Änderungen an der neuesten Version gegenüber der 2003er:
1.) Die (wirklich großartigen!) Stautaschen wurden durch eine Dehnungsfalte deutlich größer, es passt rechts eine Dekoboje inkl. Reel hinein, links hatte ich schon eine Ersatzmaske, meinen Schnorchel, ein Flossenband und eine Schreibtafel. Da kann kein mir bekanntes ADV mithalten. Die Taschen lassen sich auch bei aufgeblasenem Jacket und eingesetzten Bleitaschen (bei mir nur jew. 2 Kg) gut benutzen. Die groben Reissverschlüsse sind auch mit Handschuhen gut bedienbar.
2.) Die Schultergurte laufen seitlich nicht an die Oberkante des Auftriebskörpers, wie bei konventionellen ADV´s üblich, sondern sind über einen D-Ring (leider aus Kunststoff) mit dem Kummerbund verbunden, so daß die Blase sich beim Aufblasen seitlich vom Körper entfernt, aber nicht am Tragesytem zerrt. Der Kummerbund wiederum sitzt beweglich unter einer Schicht ´Duroskin´, das ein Verrutschen des Jackets am Anzug verhindert, aber die Neopren-Kaschierung nicht aufrauht. Das funktioniert gut, allerdings belastet das volle Aufblasen des Jackets einige Nähte doch sehr - mal sehen, wie die sich im Langzeittest halten.
3.) Ein Fangriemen für die eventuell zu locker angebrachte Flasche.
4.) Die Trimmbleitaschen werden jetzt mit Klett und Schnallen statt mit Reissverschluss geschlossen.
5.) Neue, aufwändige und anatomische Rückenpolsterung mit Lendenwirbelschutz. Über und unter Wasser wirklich sehr angenehm, das rot-schwarze ´Carrera-Design´ mit übertrieben grossem mares-Schriftzug hätte man sich aber sparen können, zumal es ja sowieso keiner mehr sehen kann, wenn man das Jacket trägt. Aber das passt irgendwie zu mares....
-Der Auftriebskörper soll nach mares-Angaben auch neu konzipiert sein, ist aber -wie schon vorher- eine konventionelle 2D-Konstruktion, so daß ich doch erhebliche Zweifel daran habe, daß das 2005er jetzt 17 Liter Auftrieb in Größe L hat, wo das 2003er nur 12 Liter hatte (diese Angaben sind beide bei mares zu finden!). Aber beim Auftrieb hat mares ja auch früher schon gerne etwas geflunkert - wie andere Hersteller auch. Bleibt nur, einen entsprechenden Test der ´unterwasser´ oder ´tauchen´ abzuwarten.
Subjektiv war ich im Wasser aber zufrieden - auch ohne die Überdruckventile zum Zischen zu bringen, konnte mich das Jacket nach dem TG angenehm weit über die Wasseroberfläche heben und die Lage im Wasser war stabil.
6.) Der (überflüssige) Anti-Rutschkragen ist nicht mehr vorhanden, und die Schnallen an den Schultergurten sind nicht mehr drehbar - durch die verbesserte Gurtführung auch zu verschmerzen.
Was gibt es zu meckern?
Einige scharfkantige Nähte haben mich doch genervt, beim Ausziehen des PTG´s mit Shorty zerkratzten sie mir die Arme, so daß ich mit einem Feuerzeug die spitzen Enden des Garnes abrunden musste. Das ist dann wohl der Kompromiss bei der günstigen Fertigung ´Made in Bulgaria´, das aktuelle Modell ist ja auch deutlich billiger als der Ur-Ahn von 1997 mit 1150,- DM Listenpreis!
Das Gewicht des Jackets beträgt in Gr.M -trocken und mit Inflator, aber ohne Bleitaschen und ND-Schlauch- nach meiner Messung 3,9 Kg. Das ist leider etwas mehr als die 3,6 Kg, die mares für Größe L angibt, die ja eigentlich noch schwerer sein müsste. Kein ausgesprochenes Reisejacket also, und auch die Packmaße empfinde ich nur als durchschnittlich, mein altes Beluga Twin war leichter und kleiner faltbar.
Es gibt leider auch keine vorbereitete Halterung für ein passendes Jacketmesser.
Geschmackssache: Der Ergo-Inflator hat einen sehr hohen Luftdurchsatz, so daß ich die feine Tarierung hiermit noch üben muss.
Ebenfalls nicht jedermanns Sache ist das MRS Bleitaschensystem, aber nach etwas Übung bekomme ich jetzt die bestückten Taschen gut in die Schienen, die das Blei unter Wasser einwandfrei fixieren.
Die Grösse des Jackets fällt sehr üppig aus, Größe M passt auch noch bei Konfektionsgröße 52.
Ansonsten ist alles eitel Sonnenschein, das Jacket taucht sich sehr angenehm und hat alles, was man sich wünscht: Tonnenweise D-Ringe, Trimmbleitaschen, Doppelpack-taugliche Trage (2x10l) etc...
Die Zeit wird zeigen, ob die ´sprichwörtliche Robustheit´ des Jackets auch eine reale bleibt, beim Vector 1000 von 1997 gab es leider ab und zu Probleme mit der Verarbeitungsqualität. Das soll sich aber durch die ´Doppelte Nahtkonstruktion
mit 100 Prozent Polyestergarn´ geändert haben.
Mehr lesenDer 2003 eingeführte, bleiintegrierte Vorgänger ´Vector 1000 MRS´ wurde schon hier bei www.taucher.net und in der Zeitschrift tauchen getestet, auch diesen Test kann man unter www.tauchen.de/ausruestung/pdf/mares_vector_1000mrs_9_03.pdf lesen. Bei www.divernet.com findet sich ein aussagekräftiger englischsprachiger Test der neuesten Version 2005, die auch ich mir jetzt nach reiflicher Überlegung zugelegt habe.
Und um es vorauszunehmen - ich bin überraschend zufrieden.
Der Listenpreis von 379,- Euro plus 50 Euro für die Bleitaschen wird natürlich wie bei allen Herstellern im Handel deutlich unterboten, für 349,- habe ich es komplett im Fachhandel mit Beratung und Anprobe gesehen, reine Versandhändler bieten es noch etwas günstiger an. Somit steht es in direkter Konkurrenz zum Cressi S111 und Sea Quest Pro QD.
Die wichtigen Änderungen an der neuesten Version gegenüber der 2003er:
1.) Die (wirklich großartigen!) Stautaschen wurden durch eine Dehnungsfalte deutlich größer, es passt rechts eine Dekoboje inkl. Reel hinein, links hatte ich schon eine Ersatzmaske, meinen Schnorchel, ein Flossenband und eine Schreibtafel. Da kann kein mir bekanntes ADV mithalten. Die Taschen lassen sich auch bei aufgeblasenem Jacket und eingesetzten Bleitaschen (bei mir nur jew. 2 Kg) gut benutzen. Die groben Reissverschlüsse sind auch mit Handschuhen gut bedienbar.
2.) Die Schultergurte laufen seitlich nicht an die Oberkante des Auftriebskörpers, wie bei konventionellen ADV´s üblich, sondern sind über einen D-Ring (leider aus Kunststoff) mit dem Kummerbund verbunden, so daß die Blase sich beim Aufblasen seitlich vom Körper entfernt, aber nicht am Tragesytem zerrt. Der Kummerbund wiederum sitzt beweglich unter einer Schicht ´Duroskin´, das ein Verrutschen des Jackets am Anzug verhindert, aber die Neopren-Kaschierung nicht aufrauht. Das funktioniert gut, allerdings belastet das volle Aufblasen des Jackets einige Nähte doch sehr - mal sehen, wie die sich im Langzeittest halten.
3.) Ein Fangriemen für die eventuell zu locker angebrachte Flasche.
4.) Die Trimmbleitaschen werden jetzt mit Klett und Schnallen statt mit Reissverschluss geschlossen.
5.) Neue, aufwändige und anatomische Rückenpolsterung mit Lendenwirbelschutz. Über und unter Wasser wirklich sehr angenehm, das rot-schwarze ´Carrera-Design´ mit übertrieben grossem mares-Schriftzug hätte man sich aber sparen können, zumal es ja sowieso keiner mehr sehen kann, wenn man das Jacket trägt. Aber das passt irgendwie zu mares....
-Der Auftriebskörper soll nach mares-Angaben auch neu konzipiert sein, ist aber -wie schon vorher- eine konventionelle 2D-Konstruktion, so daß ich doch erhebliche Zweifel daran habe, daß das 2005er jetzt 17 Liter Auftrieb in Größe L hat, wo das 2003er nur 12 Liter hatte (diese Angaben sind beide bei mares zu finden!). Aber beim Auftrieb hat mares ja auch früher schon gerne etwas geflunkert - wie andere Hersteller auch. Bleibt nur, einen entsprechenden Test der ´unterwasser´ oder ´tauchen´ abzuwarten.
Subjektiv war ich im Wasser aber zufrieden - auch ohne die Überdruckventile zum Zischen zu bringen, konnte mich das Jacket nach dem TG angenehm weit über die Wasseroberfläche heben und die Lage im Wasser war stabil.
6.) Der (überflüssige) Anti-Rutschkragen ist nicht mehr vorhanden, und die Schnallen an den Schultergurten sind nicht mehr drehbar - durch die verbesserte Gurtführung auch zu verschmerzen.
Was gibt es zu meckern?
Einige scharfkantige Nähte haben mich doch genervt, beim Ausziehen des PTG´s mit Shorty zerkratzten sie mir die Arme, so daß ich mit einem Feuerzeug die spitzen Enden des Garnes abrunden musste. Das ist dann wohl der Kompromiss bei der günstigen Fertigung ´Made in Bulgaria´, das aktuelle Modell ist ja auch deutlich billiger als der Ur-Ahn von 1997 mit 1150,- DM Listenpreis!
Das Gewicht des Jackets beträgt in Gr.M -trocken und mit Inflator, aber ohne Bleitaschen und ND-Schlauch- nach meiner Messung 3,9 Kg. Das ist leider etwas mehr als die 3,6 Kg, die mares für Größe L angibt, die ja eigentlich noch schwerer sein müsste. Kein ausgesprochenes Reisejacket also, und auch die Packmaße empfinde ich nur als durchschnittlich, mein altes Beluga Twin war leichter und kleiner faltbar.
Es gibt leider auch keine vorbereitete Halterung für ein passendes Jacketmesser.
Geschmackssache: Der Ergo-Inflator hat einen sehr hohen Luftdurchsatz, so daß ich die feine Tarierung hiermit noch üben muss.
Ebenfalls nicht jedermanns Sache ist das MRS Bleitaschensystem, aber nach etwas Übung bekomme ich jetzt die bestückten Taschen gut in die Schienen, die das Blei unter Wasser einwandfrei fixieren.
Die Grösse des Jackets fällt sehr üppig aus, Größe M passt auch noch bei Konfektionsgröße 52.
Ansonsten ist alles eitel Sonnenschein, das Jacket taucht sich sehr angenehm und hat alles, was man sich wünscht: Tonnenweise D-Ringe, Trimmbleitaschen, Doppelpack-taugliche Trage (2x10l) etc...
Die Zeit wird zeigen, ob die ´sprichwörtliche Robustheit´ des Jackets auch eine reale bleibt, beim Vector 1000 von 1997 gab es leider ab und zu Probleme mit der Verarbeitungsqualität. Das soll sich aber durch die ´Doppelte Nahtkonstruktion
mit 100 Prozent Polyestergarn´ geändert haben.