Es wurde ja bereits viel über das Airtrim und auch über das Dragon AT von Mares geschrieben. Meist schneidet das Jacket nicht wirklich gut ab, was ich aus meiner Erfahrung nicht nachvollziehen kann.
Als Tauchanfänger steht man schnell vor tausend Entscheidungen, welche Flossen, welche Maske, welcher Anzug und auch welches Jacket... Ich lernte das Mares Dragon das erste mal kennen bei dem Tauchhändler meines Vetrauens. Mein Manko bei bisherigen Jackets war, dass ich mit einem Brustkasten von mehr als 120cm meist die XL Jackets sprengte oder zum zereißen spannte. Das Dragon passte sich direkt beim trocken tragen meinem Körper an. Besonders der Rücken war super bequem und mein Brustkasten fühlte sich auch nicht beengt. Nach längerem hin und her fand ich das Jacket günstig und kaufte es.
Erster Tauchgang war mit einer 16L Flasche in Weilheimer See. Das Jacket trug sich mit dieser Flasche und dem doch beträchtlichen Bleimengen die ich dabei hatte (12 Kilo) wirklich bequem. Wo andere Ihr Jacket wegen der Rückenunbequemlichkeit verfluchten konnte ich unbeschwert mit den Schultern zucken.
Nach ersten Gewöhnungsphase an das Airtrimsystem stellte ich ein recht leichtes Tarieren fest. Tiefeneinhaltung problemlos, einzig Abtauchen und gleichtzeitiges abblasen der Luft (Kopfüber) ist mit dem Airtrim nicht möglich bzw. bedarf einer ausgefeilten Taktik (in der zwischenzeit klappt das recht gut). Das Dragon ist ein Jacket welches beim Tauchgang einiges an aufmerksamkeit erfordert. Aufgrund des Airtrims muss man sich immer bewußt sein in welcher Lage man sich befindet und bei welcher Lage die Luft entweichen kann. Der einzige Schnellablass an der rechten Schulter und das Airtrim an der linken Hüfte sind bei mir im wechsel die beste Tarierhilfe. Einzig mit dem Airtrim ist eine Tarierung nicht effektiv bzw. schnell genug (in meinen Augen).
Insgesamt habe ich nun 30 Tauchgänge (Deutschland und Asien) mit dem Dragon hinter mir und muss sagen der erste Eindruck hat sich noch nicht verflüchtigt, es ist ein Jacket welches den Preis wert ist.
Mit insgesamt 4 D Ringen (2 Schulter, 2 Hüfte) finde ich es auch gerade für Tauchanfänger ausreichend bestückt. Die Taschen sind groß und gut zugänglich, insbesondere die Reisverschlüße sind sehr gut gängig. Die linke Tasche enthält das Notinflatsystem für das Jacket. Dieses sollte man sich dringend im Trockenen zu Gemüte führen. Es handelt sich um einen Silikonschlauch mit einem Knickventil(360 Grad drehbar, einzig wenn dieser Schlau komplett gerade ist kann dem Jacket Luft zu geführt werden!!! Mit kurzer Übung klappt das sogar im Wasser, wobei das Dragon eindeutig keine Schwimmhilfe darstellt, vielmehr drückt es eine mit dem Gesicht ins Wasser. Was Unterwasser ein Vorteil ist (ideale Tauchlage) ist dann ein Hinderniss, aber mal ehrlich wer treibt außer bei einem OpenWaterSzenario länger als einige Minuten im Wasser? Ich selbst trieb mit dem Jacket 20 Minuten im Wasser und es ging, sehe das also nicht als Manko an.
Das Bleitaschensystem ist mit dem neuen Klicksystem sehr durchdacht und bei einem XL Jacket passen in die Taschen bis zu 18 Kilo hart Blei ohne das die Taschen große Probleme beim Einführem machen (je nach Reißverschlusstascheninhalt kann dies abweichen). Beim Anlegen der Taschen ist nur darauf zu achten den Bauchgurt nicht zu schließen damit ein besseres Einführen möglich ist!!
Hoffe das hilft den Ruf zu verbessern welcher dem Dragon nachhängt.
Ich habe mir in 2006 diese Jacket gekauft. Nach ca 30TG mußte ich im Juni 2007 erleben, dass dieses Jacket, von allen hoch gelobt, lebensgefährlich sein kann.
Warum?? Beim Herausziehen der Bleitasche links (Gott sei Dank auf dem Tauchboot und nicht in einer Notsituation in 40 M Tiefe) riss der Gurt der Verriegelung ab. Wer das System kennt, weiss was dies bedeutet: Es ist nicht mehr möglich die Bleitasche aus dem Jacket zu bekommen!! Unter Wasser in einer Notsituation, kann dies das AUS bedeuten.
Der einzige Weg die Tasche noch aus dem Jacket zu bekommen ist, das Gurt der Halterung mit dem Messer vorsichtig zu Durchtrennen ohne das Jacket zu beschädigen. Das wird aber nicht in einer Notsituation zu machen sein. Die Taschen sollen ja für den NOTabwurf des Bleis sein.
Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, daß ein Produktionsausrutscher vorgelegen hat.
Nee, nach nur 5 weiteren Tagen war der Gurt der Verriegelung der rechten Bleitascheauch abgerissen!!!
Mares hat auf meinen schriftlichen Hinweis auf die Gefährlichkeit dieses Systems nicht reagiert.
Habe als Taucheinsteiger das Jacket 2007 auf der Boot erstanden. Jedoch musste es nach dem ersten Tauchgang bereits wieder eingeschickt werden, da es bereits bei geringstem Druck über die pneumatischen Ventile abblies. Mares hierzu ´Man kann keinen Fehler feststellen, aber man könnte ja die Ventile etwas härter einstellen´ Komisch, jetzt funktionieren sie. War das jetzt ein fehler oder eine blöde Ausrede. Aber egal, die Funktion des Airtrimm-Systems funktoniert jetzt.
Die Schwimmlage ist wie bereits von meinen Vortestern beschrieben ideal. Das be und entlüften funktioniert im tiefen Wasser einwandfrei. Im flachen Wasser allerdings bedarf es schon einiger Kunststücke ( Kopfstand; aufrechte Lage, etc) um die letzte Luft aus dem Jacke zu bekommen. Hier drängt sich einem der Gedanken auf doch 1 kg Blei mehr mitzunehmen, den dann klappts auch im flachen Wasser.
Beim neuen Jacket hat Mares sich ein manuelles ventil gespart. neben den beiden pneumatischen Ventilen gibt es nur 1 mechanisches im Schulterbereich. Schade, ein entwässern auf dem Weg aus dem Wasser ist so nicht mehrt möglich. Zur Ehrenrettung sei jedoch gesagt, es hat sich bisher kein Wasser im Jacket gesammelt.
Das be und entlüften ohne Druckluft gestaltet sich etwas schwierig, da nur über einen fummeligen Silikonschlauch belüftet werden kann und die pneumatischen Ventile unter 20 bar nicht mehr arbeiten. Die Notfallsituation sollte man im vorhinein ausreichend simmulieren um hier nicht böse überrascht zu werden. Ohne Luft bleibt einem nur der manuelle Ablass im Schulterbereich. Das sollte auch der Buddy wissen.
Das integrierte Bleisystem beim neuen Jacket hält die Bleitaschen sicher. Das einschieben der Taschen ist bei angezogenem Jacket jedoch sehr schweistreibend und sollte irgendwie verbessert werden. Ich schieb die Taschen jetzt immer vorher rein, dann lässt sich zwar das gesammte Equipment kaum noch ohne fremde Hilfe anlegen, ist aber allemal angenehmer als die Fummelei mit den Taschen.
Die beiden Taschen sind für mich etwas tief angebracht. Im Wasser schaffe ich es kaum auf den Grund der Taschen zu greifen um etwas heraus zu holen. Liegt wohl auch an der Lage des Reisverschlusses. Bei einer Zugrifsmöglichkeit von Vorne würde es leichter gehen.
Insgesamt muss ich sagen, nach einiger Eingewöhnung überwiegt der positive Eindruck der guten Schwimmlage und der Bedienung (im tiefen Wasser).
Hi Leute, will euch heute mal die ersten Erfahrungen mit meinem neuen Mares Dragon AT abliefern. Bin zwar noch in Sachen TG ein Anfänger, aber vielleicht gerade deshalb noch nicht mit Klischees vorbelastet. Nach meinen Tauchscheinen im Urlaub im November letzten Jahres habe ich mich vor lauter Begeisterung daran gemacht, mir mein komplettes Equipement zuzulegen. Durch Zeitschriften und diesem Helfer im Tauchernet entschied ich mich für das neue Dragon mit der Airtrimm-Version. Dumm nur: bei meinem Händler in Hof gab es dieses erst nach der Boot 2006. Also was solls, habe ich erst mal das mit Inflator genommen, denn man will ja mit seinem eigenen Kram tauchen. Erster Eindruck: angehmer Tragekomfort mit sehr guter Lastverteilung auf den Schultern und am Rücken. Verarbeitungsmäßig macht es auch einen guten Eindruck, was das neue MRS Plus-System angeht sowie die Taschen mit Reißverschlüssen. Durch die verwendeten Materialien der Polstereung ist es sehr angenehm zu tragen, ohne daß es irgendwo scheuert oder ähnliches. Durch die Bleiintegrierung versuchte ich als nächstes den Gurt wegzulassen, also jeweils 2 Stück 2,5 kg Softblei in die MRS Taschen gepackt. Damit ist das Nutzvolumen ausgeschöpft ( laut Mares jeweils nur 4,5 kg ). Die Bleitaschen lassen sich dann aber nur bei offenem Bauchgurt einschieben. Wer mehr Blei braucht, kann hinten noch insgesamt 2 x 2,5 kg in die Rückentaschen einsetzen. Fazit: nie mehr Gurt und Jacket !!!! Nervig am Jacket war allerdings die Tarierung über den Inflator, das hat mich schon in der Ausbildung gestört. Funktioniert aber einwandfrei, was Füllgeschwindigkeit und Bedienung angeht. Ich mag es halt persönlich nicht. Anfang Februar kam nun endlich das neue AT. Kurzer Anruf vom Händler und schon stand ich vor der Tür. Anprobe und erstes InAugenScheinNehmen: sieht alles aus wie beim normalen Dragon, nur die Taschen sind aufgrund der Airtrimm-Version anders. In der linken Tasche befindet sich der Schlauch für die manuelle Belüftung aus Gummi, die Bedienung ist so hakelig, wie es andere über das Dragonfly hier schon beschrieben haben. Herausziehen des Schlauches geht einwandfrei ( sollte im Notfall ja auch so sei ), nur das korrekte zurückführen ohne daß der Schlauch knickt, ist nur bei geöffnetem Bauchgurt oder im abglegten Zustand machbar. Kann man aber drüber wegsehen. Aber die positivste Überraschung kam beim Test des Jackets im Hallenbad am nächsten Abend: nach kurzer Eingewöhnungsphase mit der Handhabung des Airtrimms war ich so angenehm überrascht: Tarieren in jeder Lage, selbst in der waagerechten, und das nach erwähnter Eingewöhnungszeit so fein von der Reaktion, das ich den ersten Tauchgang im Freiwasser gar nicht erwarten konnte. Also 2 Tage später an den Kulki nach Leipzig: Eistauchen. Herrlicher Sonnenschein, super Sicht und endlich ein richtiges Testfeld. Das was ich vorher im Hallenbad schon festgestellt habe, zeigte sich auch hier: Tarierbarkeit vom feinsten, nie mehr Inflator. Handhabung ohne Tadel.
Also wer es mal mit einem Airtrimm probieren will, ich kann dieses Jacket zu 100 % empfehlen
Nun aber noch mal zu den einzelnen Punkten:
Verarbeitung: Ich kann nicht klagen. Alles macht einen soliden und wertigen Eindruck. Die Verarbeitung ist rund herum gut gelungen und sehr robust.
Ringe und Taschen: Die D-Ringe sind von der Grösse her ok, jedoch sind es zuwenige. Mit den Taschen und deren Grösse bin ich zufrieden, auch die Reisverschlüsse lassen sich gut bedienen. Der Not-Schlauch in der linken Tasche stört mich persönlich nicht, schränkt die Nutzbarkeit dieser Tasche jedoch schon etwas ein.
Bleisystem: Ich benutze das MRS Plus und bin hellauf begeistert! Ein echter Fortschritt im Bereich der Bleisysteme. Die Taschen lassen sich problemlos in das Jackett einführen (der Bauchgurt sollte allerdings noch offen sein) und sicher arretieren.
Schwimmlage UW: Ich kann nur sagen: Sehr angenehm. Ich empfinde es als weitgehend neutral mit einer leichten Tendenz hin zur Waagrechten,ist einfach Klasse. Man liegt wirklich annähernd waagerecht im Wasser, insofern man auch Blei in den Trimbleitaschen hat.
Airtrim-System: Das System empfinde ich schon nach wenigen TG als echte Weiterentwicklung des Inflators. Kein Inflatorschlauch der rumbaumelt, sondern eine griffgünstig gelegene Steuereinheit. Die pneumatischen Auslassventile sind eine feine Sache.
Alles in allem bereue ich es nicht, mir dieses Jacket gekauft zu haben. Das mit Inflator hat jetzt meine Frau, und Ihr Testbericht folgt vieleicht auch noch.