Datamask HUD

6 Bewertungen

Cooles Teil mit Bedienungsschwächen

Ich besitze die Maske nun seit etwa fünf Jahren und habe in dieser Zeit rund 120 Tauchgänge damit absolviert.
Von der Funktion her ähnlich wie Autofahren mit head up Display, entsteht durch die ständige Verfügbarkeit der Kerndaten ein völlig neues Tauchgefühl, einfach nur grandios.
Zumal das Display auch nicht irritiert, weil man bewusst hinschauen muss.
Ich bin von diesem Konzept absolut überzeugt und wundere mich jedes mal wieder, warum ich am Tauchschiff der Einzige bin damit und dieses Teil bislang keine größere Verbreitung gefunden hat.
Ein Argument mag wohl der Preis sein, aber auch andere air intergrierte Handmodelle mit Sender sind kaum billiger, wenn überhaupt.
Die Verarbeitung ist sehr gut, der Batteriewechsel kann bei Maske und Sender problemlos selbst durchgeführt werden, ein Satz hält bei mir etwa zwei Jahre.
Zum Datenauslesen per Kabel kann ich nichts sagen, das ist eine Tätigkeit, für die mir meine Lebenszeit zu kurz ist.

Meine Begeisterung für das Konzept lässt mich bei der Bewertung über die vorhandenen Schwächen hinwegsehen, verschweigen will ich sie hier allerdings nicht:

Menüführung:
Selbsterklärend ist definitiv anders! Ich muss jedes Jahr wieder nachlesen, wie man von Air auf Nitrox umschaltet, ganz zu schweigen von komplexeren Funktionen.

Display:
Die LCD Segment Aufteilung ist wohl auch nicht das Gelbe vom Ei, der kleine Schirm lässt jeweils nur wenige Datensätze zu, für mich aber definitiv ausreichend. Ich habe aber neulich Fotos gesehen, die darauf schließen lassen, dass eine ev. neuere Version bereits eine feinere Segmetierung aufweist.
Die verbaute Optik hinter dem Display ist genial und soll 3-4 Dioptrien Fehlsichtigkeit ausgleichen können.
Ich selbst benötige eine Lesebrille mit +3 Dioptrien und bei mir klappt das wunderbar.

Die Hintergrundbeleuchtung passt sich automatisch an, so die Theorie. Das ist gut gemeint, aber ich hatte diesbezüglich schon zwei oder dreimal eine Fehlfunktion, bei der die Brille die Helligkeit trotz heller Umgebung bei geringer Tiefe auf das Minimum heruntergeregelt hat.
Dann kann man nur mehr was erkennen, wenn man sich das Sichtfenster der Maske zuhält - wohl kaum im Sinne der Erfindung.
Das hat dazu geführt, dass ich noch einen billigen Mares Puck als backup am Handgelenk mitführe. Außerdem habe ich zur Sicherheit auch noch einen analogen Finimeter, was die Anschaffung einer Einserstufe mit zwei Hochdruckanschlüssen notwendig gemacht hat.

Das Display nimmt nun keinen großen Teil des Sichtfeldes weg, dennoch ist die Sicht nach rechts merkbar eingeschränkt.
Dafür ist links das seitliche Fenster so angebracht, dass man durch Optik bzw, Brechung in den toten Winkel schräg nach links hinten sehen kann.

Da alles würde wohl für einen Stern Abzug reichen, aber Das Konzept und die Verarbeitung - ich habe noch keinerlei Gebrauchsspuren, die den Namen verdienen würden - sind so überzeugend, dass es für die vollen Punkte reicht unterm Strich!

Ich möchte darauf definitiv nicht mehr verzichten.