Hallo Tauchfreunde. Den Berichten zum Dacor Viper Tec kann ich zustimmen. Der "Suckel" also das Restwasser im Automaten lässt sich beseitigen, wenn man beim ausblasen den Kopf leicht nach rechts kippt, so dass der Blasenabweiser nach oben kommt.Habe es bei 10 Tauchgängen ausbrobiert und es hat funktioniert. Bitte testen und eure Erfahrung an mich, währe nett. Gruß Thomas
Habe ein paar Anmerkungen zu den zwei Viper Tec Berichten von Herstellerseite.
Zunächst freut mich die positive Beurteilung des Produktes von den beiden Nutzern.
Mit meiner ersten Anmerkung kann ich vielleicht etwas mehr Freude am Produkt teil werden lassen., wenn der Nutzer folgendes Vorgehen wählt:
Beschrieben wird der Umstand daß der DIN-Anschluß O-Ring leicht verloren geht. Das stimmt, sofern der Automat nicht ordnungsgemäß entlüftet wird.
Da MARES und DACOR als einzigster Hersteller sowohl in die ersten Stufen der Atemregler als auch in die Finimeter und Konsolen die nach EN 250 geforderte Drossel (verhindert ein zu schnelles Entleeren der Flasche beim Bersten des Finimeterschlauches (<100 Liter pro Minute)einbaut, wird das Entlüften des Atemreglers quasi verlangsamt. Wir tun dies das dieses Problem in der noch gültigen Fassung der EN 250 quasi als Lücke an der Schnittstelle HD-Abgang zu Finimeter besteht. Die meisten Anbieter verlagern somit das Problem auf den jeweils anderen Anbieter (entweder Atemregler- oder Finimeter Hersteller) Da wir uns aber in der Gesamtverantwortung für unseren Kunden sehen, schliessen wir diese Normenlücke und bringen die Drossel doppelt an. Dies bringt wie gesagt mit sich dass der Regler langsamer entlüftet und hierbei passiert folgendes: Die Luftdusche wird gedrückt und die erste große Luftmenge entweicht. Der Taucher glaubt den Automaten vollständig entlüftet zu haben. Zwischenzeitlich strömt aber langsam über die Drossel weiterhin Luft nach. Wenn jetzt der Regler vom Ventil geschraubt wird, drückt die nachströmende Luft den O-Ring aus dem Sitz. Die Folge ist der O-ring fällt heraus. Der Taucher sieht dies als Mangel. Was ist also zu tun? Einfach nur den Luftdusche´nkonopf etwas länger (ca. 4 Sekunden) gedrückt halten oder mehrfach entlüften bis sich der Druck komplett abgebaut hat (KAnn man natürlich auch am Finimeter sehen). Und schon ist die Tauchfreude nicht mehr getrübt.
Das zweite Problem (Restwasser im Gehäuse) ist nicht vom Taucher selbst zu lösen, aber DACOR hat im Zuge der Weiterentwicklung die Gehäuseinnenkontouren modifiziert und somit das Problem gelöst. Die Bauform dieser zweiten Stufe ist aber bezgl. dieses Thema´s grundsätzlich etwas anfälliger als herkömmliche Stufen (siehe auch Produkte mit gleichenm Konstruktionsprinzip)
Im Nachfolgemodell Viper America finden sich diese Modifikationen realisiert.
Vielen dank trotzdem für diese konstruktiven Kommentare!
Ich habe den Viper Tec samt Oktopus Anfang März diesen Jahres gekauft und ihn inzwischen mehrmals (ca. 20 mal) auch im kalten Wasser (4°C) getaucht. Die ertse Stufe hat eine balancierte Membransteuerung und ist standardmäßig mit einem Vereisungsschutz ausgestattet. Dadurch ist wohl das etwas größere Gewicht der 1. Stufe erklärbar. Hardcoretaucher und Tekkies können sich wohl zusätzlich ein CWD-Kit für extrem kaltes und verschmutztes Wasser verbunden mit langen Tauchzeiten einbauen lassen. Ansonsten haben auch 40 Minuten bei 4°C der 1. Stufe nicht geschadet. Leider ist sie nicht drehbar, so daß man beim Zusammenrödeln mit der zweiten, seperaten ersten Stufe die üblichen Probleme hat. Sonst ist die 1. Sufe mit 2 HD- und 4 MD-Abgängen ausgestattet. Schwachpunkt ist einzig der etwas locker sitzende O-Ring. Das Problem ist von Mares-Automaten bekannt. Und seitdem Dacor und Mares unter einem Dach sind, hat sich dies wohl auch bei Dacor eingeschlichen.
Die 2. Stufe ist natürlich ein optischer Leckerbissen - ebenso der Oktopus. Der Viper Tec liefert ordentlich Luft, ohne dabei unangenhm den Mundraum aufblasen zu wollen. In normaler Schwimmlage zeigt der seitliche Blasenabweiser mit seinem Diffuser seine Stärke: No Bubbles vor der Maske. Das Gegenteil wird der Fall, taucht man z.B. an einer Steilwand, die sich rechts der Schwimmrichtung befindet. In dem Fall ist die der Kopf leicht nach rechts oben geneigt und der Diffuser befindet sich dann genau unter der linken Seite der Maske bzw. dem linken Auge. Während dieser Zeit ist man sozusagen halbseitig blind - der Diffuser bläst genau vor dem linken Auge ab. Ausserdem tritt genau das ein, was mein Vorgänger hier schon geschrieben hat. Der Schlauch ist recht steif und man muß bei Rechtsbewegungen des Kopfes etwas fester zubeissen oder die 2. Stufe mit der Hand festhalten. Hier zeigt sich wieder die Verwandschaft Dacor/Mares. Bei neuen Maresautomaten sind die MD-Schläuche auch anfangs extrem steif. Das Problem, dass der Automat etwas "suckelt" habe ich auch. Nicht nur nach Herausnehmen des Automaten aus dem Mund. Er scheint es weiterhin zu lieben, den Speichel des Tauchers zu sammeln und "suckeln" zu lassen. Zum Glück ist es nicht so, daß die Flüssigkeiten so "suckeln", daß beim Einatmen Tröpfchen in den Rachen gesprüht werden und einen Stimmritzenkrampf provozieren könnten. Das ist reine Gewöhnungssache.
Fazit: Die erste Sufe ist sehr gut. Die zweite Stufe ist optisch und von der Luftlieferleistung absolut top. Der seitliche Diffuser hat mehr Vor- als Nachteile. Das "Suckeln" und der steife Schlauch mindern etwas das Vergnügen. An Land bläst der Viper Tec recht schnell ab. Wahrscheinlich werde ich den Viper Tec an den zweiten Ventilabgang delegieren, denn sicherheitstechnisch ist er top, könnte aber mehr Komfort bieten.