Canon WP-DC 700

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Nachdem ich die Ixus 330 ausgiebig ausprobiert ha ...

Nachdem ich die Ixus 330 ausgiebig ausprobiert habe und man ja halt irgendwann auch mal an die Grenzen einer Kamera kommt habe ich mir noch eine Digitalkamera zugelegt. Da ich mit Canon Kameras bis jetzt immer sehr gute Erfahrungen gemacht habe, fiel meine Wahl auf die Canon Powershot A70, welche zum Zeitpunkt des Kaufes schon recht günstig zu bekommen war. Die Kamera ist nur unwesentlich größer als die Ixus, hat aber ein paar interessante Funktionen und ist wenn man auch ein wenig kreativ fotografieren möchte, eine sehr gute Wahl. Das Gehäuse ist eine Mischung aus Aluminum und Kunststoff und nicht ganz so robust wie das Ixus Gehäuse. Die mitgelieferte 16 MB Speicherkarte reicht natürlich nicht. Es sollten schon mindestens 128 MB sein. Die Kamera verfügt über 3,2 Millionen Pixel, mehr als ausreichend für Fotos die man ins Internet stellen will. Auch für Papierabzüge in der Größe 15 x 21 cm genügt das vollkommen. Die Powershot A70 verfügt über ein 35 - 105 mm Objektiv was für Weitwinkelaufnahmen natürlich nicht reicht, es gibt aber als Original Canon Zubehör einen Weitwinkelvorsatz, allerdings nicht für Unterwasser. Eine eindeutige Verbesserung der A70 im Gegensatz zur Ixus 330 ist die Stromversorgung. Die A70 kann mit vier handelsüblichen Batterien betrieben werden, die man ja wirklich überall auf der Welt bekommt. Wenn man dann anstelle der Batterien leistungsstarke NiMH Akkus benutzt, dann ist eher die Speicherkarte voll als das der Akku leer ist.

Die A70 hat verschiedene Programme, von denen allerdings der Vollautomatik Modus (AUTO) nicht für die UW Fotografie taugt. In diesem Modus nimmt die Kamera alle nötigen Einstellungen selbst vor und gewährt auch nur Zugriff auf die nötigsten Einstellungen (Blitzfunktionen, Makro-Modus), so ist es z.B. in dieser Funktion nur möglich den Blitz auf die Auto oder Aus Stellung zu setzen, was in der Praxis vollkommen untauglich ist. Man muss auf jeden Fall mit einer der Kreativ Einstellungen Unterwasser fotografieren. Am einfachsten funktioniert die Programmautomatik (P). Hier passt die Kamera Verschlusszeit und Blende automatisch an die Lichtverhältnisse an, in dieser Funktion kann man den Blitz zu- oder abschalten, je nachdem was man benötigt. Die Programmautomatik funktioniert in der Praxis sehr gut und ist gerade für Anfänger optimal, da es nur sehr selten zu Fehlbelichtungen kommt. Wenn man etwas kreativer werden will, dann bietet die A70 noch diverse andere Möglichkeiten. Im Blendenautomatik (Tv) Modus wird einer gewählten Verschlusszeit die entsprechende Blende zugeordnet. Im Zeitautomatik (Av) Modus kann die Einstellung der Blende reguliert werden. Bei der manuellen Belichtungssteuerung (M) können Verschlusszeit und Blende manuell eingestellt sowie die Blitzleistung reguliert werden und damit hat man dann Unterwasser doch einige Möglichkeiten zur Verfügung. Allerdings sind Anfänger mit der ganzen Einstellerei in diesem Modus sicherlich überfordert. Daneben gibt es noch einige spezielle Motivprogramme (Porträt, Landschaft, usw.), die man Unterwasser aber alle vergessen kann. Eine Videofunktion (ganz nett Unterwasser) und eine Funktion für Panoramaaufnahmen (müsste man Unterwasser eigentlich mal ausprobieren) sind ebenfalls vorhanden. Die A70 bietet daneben noch ein Vielzahl von anderen Einstellungsmöglichkeiten, unter anderem gibt es eine Belichtungskorrekturfunktion (+/- 2 EV in Drittelstufen), verschiedene Weißabgleichs- und Empfindlichkeits-Einstellungen (Automatisch, ISO 50, 100, 200 und ISO 400) sowie einstellbare Bildparameter bzw. Spezialeffekte. So kann man z.B. wählen, ob die Farbsättigung neutral oder kräftig sein soll. Den Zoom kann man Unterwasser schon einsetzen, allerdings ist die Chance auf unscharfe Bilder recht groß, da braucht schon eine recht ruhige Hand. Der Digitalzoom ist wenn man gewisse Qualitätsansprüche an seine Bilder stellt sowohl an Land wie auch Unterwasser unbrauchbar. Die A70 hat eine ultrakurze Auslöseverzögerung die wohl zum Teil dem neuen DIGIC Signalprozessor zu verdanken ist, der in allen neueren Digitalkameras von Canon zum Einsatz kommt. Zu den Aufgaben des DIGIC-Prozessors gehören auch die Verwaltung der Speicherkarte und die JPEG-Komprimierung. Beides kann DIGIC recht zügig, da bei der PowerShot A70 ein Bild in höchster Auflösung und niedrigster Kompression (durchschnittliche Dateigröße: 1.150 KByte) in rund 1,7 Sekunden auf die mitgelieferte Speicherkarte geschrieben ist. Also optimal wenn man schnell hintereinander Fotos schießen will.

Was bei allen Digitalkameras ein ziemliches Problem darstellt ist die Anordnung des Systemblitzes direkt neben dem Objektiv. Bei normalen Aufnahmen lassen sich Schwebeteilchen auf dem fertigen Bild fast nicht vermeiden. Die einzige Möglichkeit diesen Effekt zu minimieren ist die Entfernung zum Motiv möglichst gering zu halten, einen Zusatzblitz zu nutzen oder halt nicht zu blitzen. Die Reichweite des Blitzes Unterwasser ist ziemlich eingeschränkt, bei maximal 1 Meter Entfernung ist Schluss mit lustig. Was bei der A70 sehr gut funktioniert sind Makro Aufnahmen. Die Kamera hat eine spezielle Nahaufnahmefunktion, beim Weitwinkel liegt die Mindestentfernung zum Objekt bei 5 cm, beim Tele bei 26 cm. Wenn man diese Abstände unterschreitet wird es allerdings unscharf. Der Blitz hat bei diesen Entfernungen zum Motiv natürlich keine Probleme, allerdings wenn man wirklich die theoretisch mögliche Mindestentfernung nutzt (5 cm) dann ist der eingebaute Blitz nicht mehr in der Lage, das komplette Bild auszuleuchten, dann hilft nur noch ein Zusatzblitz. Aus diesem Grund habe ich mir jetzt auch einen Inon D180 zugelegt, das müsste dann eigentlich wesentlich besser funktionieren.

Das WP DC 700 Original UW Gehäuse von Canon ist bei einem Preis von ca. 190,- EURO ein echtes Schnäppchen und funktioniert bis 40 Meter Wassertiefe auch tadellos. Wenn es tiefer geht bleibt das Gehäuse zwar noch dicht aber es lassen sich nicht mehr alle Funktionen bedienen. Absolut genial ist natürlich die Größe, die Kamera kann man wirklich bei jedem Tauchgang mitnehmen. Die Ausstattung ist sehr gut, alle Funktionstasten lassen sich auch Unterwasser prima bedienen. Allerdings bildet sich Kondenswasser im Gehäuse und im Objektivbereich wenn der Akku zu warm wird, was die Funktionalität natürlich einschränkt. Nach meiner persönlichen Meinung und Erfahrung (ca. 4000 Bilder mit der Ixus 330 und ca. 2000 Bilder mit der A70) ist die Kombination A70 und WP DC 700 im Preis - Leistungsverhältnis nur schwer zu toppen.

Bilder gibt es unter: http://www.leodive.de
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