Testbericht “Beuchat Focea Premium Overall, Halbt ...
Testbericht “Beuchat Focea Premium Overall, Halbtrockenanzug und Haube“
Was ein Anzug drauf hat, merkt man immer erst, wenn es wirklich drauf ankommt. Da sich mein bisheriger Halbtrocken-Anzug (Mares Isotherm T 6,5mm) und ich uns etwas “auseinandergelebt“ haben, war ich kurz vor einem Urlaub gezwungen, mir innerhalb von zwei Tagen etwas Adäquates zu suchen. Im DiveCenterParadise (www.dcp.de) in München hat Alexandra Friedich genau gewusst, was zu tun ist und mir über Nacht 3 Anzüge zur Probe zukommen lassen. Ein Service, den man nicht überall bekommt und der seinesgleichen sucht. Echt klasse und dafür nochmals besten Dank liebe Alex !
Vom Vorgängeranzug schon sehr verwöhnt ist meine Auswahl beim Trockentest gleich auf den neuen Beuchat gefallen. Also habe ich den Halbtrocken einem Test unterzogen, der die Produktbeschreibung des Herstellers auf Herz und Nieren geprüft hat. Die einzelnen Punkte in der Produktbeschreibung möchte ich im Folgenden aus Sicht eines Praktikers beurteilen und hoffe so, vielen anderen Tauchern eine Entscheidungshilfe zu bieten.
Am nächsten Tag bin ich also mit dem Anzug im Gepäck nach Südafrika zu den Protea Banks geflogen. Wer das Tauchgebiet kennt oder im Netz (http://www.afridive.com) schon darüber gelesen hat weiß, dass ein Anzug dort über und unter Wasser allen möglichen Belastungen ausgesetzt ist und daher in meinen Augen die optimalen Bedingungen für einen Praxistest darstellt. Gehen wir also nun die einzelnen Punkte durch und ich erlaube mir, meine persönlichen Erfahrungen zu ergänzen:
1)´Hochelastischer Neoprenanzug Elaskin für einen größeren Komfort und mehr Bewegungsfreiheit. Das Flex System aus anatomisch vorgeprägten Knie- und Ellenbogenformteilen ermöglicht eine hohe Beweglichkeit mit zusätzlicher Außenverstärkung aus Supratex an Schultern, Knien und Ellbogen.´
Bereits bei Trockentest habe ich gemerkt, wie einfach und bequem sich der Anzug an- und ausziehen lässt und wie schnell die Knie und die Ellenbogen genau den Platz im Anzug einnehmen, der dafür vorgesehen ist. Die Flex-Zonen passen sich dabei genau dem Körper an und ob man es glaubt oder nicht, es gibt keinerlei Stelle, die zwickt, kneift oder ein Unwohlsein verursacht. Auch wenn der Anzug komplett nass ist und der ein oder andere Taucher für den erneuten Einstieg mit Plastiktüten nachhelfen muss, ist das beim Beuchat nicht nötig. Das Glattneopren lässt einen raschen und mühelosen Einstieg jederzeit zu und gleich im Anschluss passt sich dann der Anzug wieder den Gelenkzonen und dem Rest des Körpers an – unglaublich komfortabel. Natürlich auch ein großer Vorteil, wenn man vor, zwischen oder nach den Dives mal kurz auf die Toilette muss und sich dabei nicht immer auf die Hilfe von 1,2,3 anderen Tauchern angewiesen sein will. Wer schon einmal ein Zodiac von Trailer in die Brandung geschoben hat, der weiß, was “Rödeln vor dem Tauchgang“ bedeutet. Und auch beim anstrengenden Schieben des Speedboots ins Wasser, dem Halten des Boots im Flachwasserbereich, dem anschließenden Sprung aufs Boot und dem anschließenden Ausritt über die Brandungswellen macht der Anzug eine klasse Figur. Man fühlt sich einfach rundum pudelwohl darin. Beim Tauchen merkt man nicht, dass einen ein “gepresster Neoprenmantel“ umgibt und alle Griffe unter Wasser, alle unfreiwilligen und strömungsbedingten Berührungen mit Riffkanten oder Höhleneinsteigen gehen völlig easy von Statten. Durch die Außenverstärkungen ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit, was beim Tauchen natürlich wichtig ist. Zieht man den Anzug nach dem Tauchen aus
2)´Innenfutter gänzlich aus dem wasserabweisenden und damit angenehm warm anfühlenden Fireskin. Die Neoprennähte sind innerhalb des Neopren genäht und zusätzlich von außen flächig verklebt. Um das Wärmegefühl und den Schutz der Lendengegend zu verstärken wurden spezielle Wärmepads eingefügt. Diese verhindern auch Wasseransammlungen und damit Auskühlung in einem Bereich wo sich bei anderen Anzügen gern Wasserblasen bilden.´
Wer kennt das nicht: “Ist der Tauchgang noch so schön – wird es kalt kriegst du den Föhn“. So oder anders lässt sich die Situation vor, während oder nach dem Tauchgang beschreiben, wenn der wohligen Wärme die ersten Anzeichen von Frieren weichen und somit der Spaßfaktor beim Tauchen weniger wird. Für mich und mein individuelles Wärmeempfinden zumindest war das nie der Fall und bei den Wassertemperaturen zw. 19 und 23 Grad an den Protea Banks hat die Produktbeschreibung hier komplett Wort gehalten. Tauchgänge bis 70 Minuten mit wenig Bewegung (das Driftdives) waren ebenso komfortabel wie kurze aber knackige Kaltwasserströmungen unter Wasser. Auch lange Oberflächenpausen auf dem offenen Ozean mit teilweise kräftigen Winden waren kein Problem.
3)´Der Rückenreißverschluss G-Lock mit dem Beuchat patentierten Dichtungssystem ´Water Dam System´ blockt das Eindringen von Wasser in empfindlichen Bereichen. An den Handgelenken und den Knöcheln dichten glatte Doppelmanschetten. Auch vorhanden ist der bewährte Kehlkopfreisverschluss mit dünner Innendichtung, wo alle mit Problemen bei zu engen Halsmanschetten diesen erst bei Bedarf schließen können. Der Halsbereich wird durch die Kombination von Glattzonen sehr gut gedichtet, auch ohne Kopfhaube.´
Das Eindringen von kaltem Wasser an den Stellen, wo dies einfach irgendwann mal passieren muss geschieht sehr zeitverzögert und völlig “schmerzfrei“. Die Doppelmanschetten sind dicht und sehr bequem ist beschriebene Kehlkopfreisverschluss. Er ermöglich ein ganz unkonventionelles Nachjustieren über und unter Wasser und das bekannt Gefühl, aufgrund einen gut abdichtenden aber gefühlt engen Halsmanschette eingeengt zu sein ist komplett passe. Auch Reibestellen am Hals können so umgangen werden. Trotzdem verhindert das System all zu große “Wassereinbrüche“ macht daher dem Halbtrockenanzug alle Ehre.
4)´Zusätzliche Sicherheitselemente wie der universale Computer Halter, welcher gegen ein Verdrehen des Tauchcomputers schützt, oder die Leuchtelement im oberen Bereich des Anzuges und ein Hoodholder für die Kopfhaube runden den gelungenen Tauchanzug ab. Im Lieferumfang ist die passende Kopfhaube.´
Diese zusätzlichen Features sind ganz nett. Der Computerhalten passt zumindest zu meinem Suunto D9 und hält den Computer echt gut am Handgelenk. Das Leuchtelement habe ich nicht gebraucht und da ich meist ohne Kopfhaube tauche ist der “Hoodholder“ nice to have.
Zusammenfassen kann ich sagen, dass der Anzug in allen Bereichen allen Belastungen mit Bravur standgehalten hat und wirklich TOP ist. Wenn einem so viel Gutes wiederfährt, dann ist das auch ein paar Euro wert und so kann ich auch den im Vergleich zu anderen Halbtrocken-Anzügen etwas höheren aber immer noch moderaten Anschaffungspreis vertreten. Probiert es selbst aus – Ihr werdet begeistert sein !
Tübingen, 07.07.2013, Andreas W., Master Scuba Diver, ca. 450 Tauchgänge
Sitzt - passt .hat Luft ....auch über Wasser !
Ein gutes Gefühl auch unter Wasser ...und immer mit einem Augen nach hinten
Mehr lesenWas ein Anzug drauf hat, merkt man immer erst, wenn es wirklich drauf ankommt. Da sich mein bisheriger Halbtrocken-Anzug (Mares Isotherm T 6,5mm) und ich uns etwas “auseinandergelebt“ haben, war ich kurz vor einem Urlaub gezwungen, mir innerhalb von zwei Tagen etwas Adäquates zu suchen. Im DiveCenterParadise (www.dcp.de) in München hat Alexandra Friedich genau gewusst, was zu tun ist und mir über Nacht 3 Anzüge zur Probe zukommen lassen. Ein Service, den man nicht überall bekommt und der seinesgleichen sucht. Echt klasse und dafür nochmals besten Dank liebe Alex !
Vom Vorgängeranzug schon sehr verwöhnt ist meine Auswahl beim Trockentest gleich auf den neuen Beuchat gefallen. Also habe ich den Halbtrocken einem Test unterzogen, der die Produktbeschreibung des Herstellers auf Herz und Nieren geprüft hat. Die einzelnen Punkte in der Produktbeschreibung möchte ich im Folgenden aus Sicht eines Praktikers beurteilen und hoffe so, vielen anderen Tauchern eine Entscheidungshilfe zu bieten.
Am nächsten Tag bin ich also mit dem Anzug im Gepäck nach Südafrika zu den Protea Banks geflogen. Wer das Tauchgebiet kennt oder im Netz (http://www.afridive.com) schon darüber gelesen hat weiß, dass ein Anzug dort über und unter Wasser allen möglichen Belastungen ausgesetzt ist und daher in meinen Augen die optimalen Bedingungen für einen Praxistest darstellt. Gehen wir also nun die einzelnen Punkte durch und ich erlaube mir, meine persönlichen Erfahrungen zu ergänzen:
1)´Hochelastischer Neoprenanzug Elaskin für einen größeren Komfort und mehr Bewegungsfreiheit. Das Flex System aus anatomisch vorgeprägten Knie- und Ellenbogenformteilen ermöglicht eine hohe Beweglichkeit mit zusätzlicher Außenverstärkung aus Supratex an Schultern, Knien und Ellbogen.´
Bereits bei Trockentest habe ich gemerkt, wie einfach und bequem sich der Anzug an- und ausziehen lässt und wie schnell die Knie und die Ellenbogen genau den Platz im Anzug einnehmen, der dafür vorgesehen ist. Die Flex-Zonen passen sich dabei genau dem Körper an und ob man es glaubt oder nicht, es gibt keinerlei Stelle, die zwickt, kneift oder ein Unwohlsein verursacht. Auch wenn der Anzug komplett nass ist und der ein oder andere Taucher für den erneuten Einstieg mit Plastiktüten nachhelfen muss, ist das beim Beuchat nicht nötig. Das Glattneopren lässt einen raschen und mühelosen Einstieg jederzeit zu und gleich im Anschluss passt sich dann der Anzug wieder den Gelenkzonen und dem Rest des Körpers an – unglaublich komfortabel. Natürlich auch ein großer Vorteil, wenn man vor, zwischen oder nach den Dives mal kurz auf die Toilette muss und sich dabei nicht immer auf die Hilfe von 1,2,3 anderen Tauchern angewiesen sein will. Wer schon einmal ein Zodiac von Trailer in die Brandung geschoben hat, der weiß, was “Rödeln vor dem Tauchgang“ bedeutet. Und auch beim anstrengenden Schieben des Speedboots ins Wasser, dem Halten des Boots im Flachwasserbereich, dem anschließenden Sprung aufs Boot und dem anschließenden Ausritt über die Brandungswellen macht der Anzug eine klasse Figur. Man fühlt sich einfach rundum pudelwohl darin. Beim Tauchen merkt man nicht, dass einen ein “gepresster Neoprenmantel“ umgibt und alle Griffe unter Wasser, alle unfreiwilligen und strömungsbedingten Berührungen mit Riffkanten oder Höhleneinsteigen gehen völlig easy von Statten. Durch die Außenverstärkungen ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit, was beim Tauchen natürlich wichtig ist. Zieht man den Anzug nach dem Tauchen aus
2)´Innenfutter gänzlich aus dem wasserabweisenden und damit angenehm warm anfühlenden Fireskin. Die Neoprennähte sind innerhalb des Neopren genäht und zusätzlich von außen flächig verklebt. Um das Wärmegefühl und den Schutz der Lendengegend zu verstärken wurden spezielle Wärmepads eingefügt. Diese verhindern auch Wasseransammlungen und damit Auskühlung in einem Bereich wo sich bei anderen Anzügen gern Wasserblasen bilden.´
Wer kennt das nicht: “Ist der Tauchgang noch so schön – wird es kalt kriegst du den Föhn“. So oder anders lässt sich die Situation vor, während oder nach dem Tauchgang beschreiben, wenn der wohligen Wärme die ersten Anzeichen von Frieren weichen und somit der Spaßfaktor beim Tauchen weniger wird. Für mich und mein individuelles Wärmeempfinden zumindest war das nie der Fall und bei den Wassertemperaturen zw. 19 und 23 Grad an den Protea Banks hat die Produktbeschreibung hier komplett Wort gehalten. Tauchgänge bis 70 Minuten mit wenig Bewegung (das Driftdives) waren ebenso komfortabel wie kurze aber knackige Kaltwasserströmungen unter Wasser. Auch lange Oberflächenpausen auf dem offenen Ozean mit teilweise kräftigen Winden waren kein Problem.
3)´Der Rückenreißverschluss G-Lock mit dem Beuchat patentierten Dichtungssystem ´Water Dam System´ blockt das Eindringen von Wasser in empfindlichen Bereichen. An den Handgelenken und den Knöcheln dichten glatte Doppelmanschetten. Auch vorhanden ist der bewährte Kehlkopfreisverschluss mit dünner Innendichtung, wo alle mit Problemen bei zu engen Halsmanschetten diesen erst bei Bedarf schließen können. Der Halsbereich wird durch die Kombination von Glattzonen sehr gut gedichtet, auch ohne Kopfhaube.´
Das Eindringen von kaltem Wasser an den Stellen, wo dies einfach irgendwann mal passieren muss geschieht sehr zeitverzögert und völlig “schmerzfrei“. Die Doppelmanschetten sind dicht und sehr bequem ist beschriebene Kehlkopfreisverschluss. Er ermöglich ein ganz unkonventionelles Nachjustieren über und unter Wasser und das bekannt Gefühl, aufgrund einen gut abdichtenden aber gefühlt engen Halsmanschette eingeengt zu sein ist komplett passe. Auch Reibestellen am Hals können so umgangen werden. Trotzdem verhindert das System all zu große “Wassereinbrüche“ macht daher dem Halbtrockenanzug alle Ehre.
4)´Zusätzliche Sicherheitselemente wie der universale Computer Halter, welcher gegen ein Verdrehen des Tauchcomputers schützt, oder die Leuchtelement im oberen Bereich des Anzuges und ein Hoodholder für die Kopfhaube runden den gelungenen Tauchanzug ab. Im Lieferumfang ist die passende Kopfhaube.´
Diese zusätzlichen Features sind ganz nett. Der Computerhalten passt zumindest zu meinem Suunto D9 und hält den Computer echt gut am Handgelenk. Das Leuchtelement habe ich nicht gebraucht und da ich meist ohne Kopfhaube tauche ist der “Hoodholder“ nice to have.
Zusammenfassen kann ich sagen, dass der Anzug in allen Bereichen allen Belastungen mit Bravur standgehalten hat und wirklich TOP ist. Wenn einem so viel Gutes wiederfährt, dann ist das auch ein paar Euro wert und so kann ich auch den im Vergleich zu anderen Halbtrocken-Anzügen etwas höheren aber immer noch moderaten Anschaffungspreis vertreten. Probiert es selbst aus – Ihr werdet begeistert sein !
Tübingen, 07.07.2013, Andreas W., Master Scuba Diver, ca. 450 Tauchgänge
Sitzt - passt .hat Luft ....auch über Wasser !
Ein gutes Gefühl auch unter Wasser ...und immer mit einem Augen nach hinten