Nimar gehäuse für Canon 5D Mk II

1 Bewertungen

Hallo zusammen.Ich habe mich hier dazu entschloss ...

Hallo zusammen.
Ich habe mich hier dazu entschlossen meine Erfahrung mit euch zu teilen.
Hauptsächlich da ich im Internet wenig bis gar keine Erfahrungsberichte gefunden habe.
Auch dass explizite nachfragen führte zu keinem befriedigendem Ergebnis.
Genauer handelt es sich um folgende Komponenten aus dem Hause Nimar.
Gehäuse für meine Canon 5D Mark II (Code: NI3DC5DMK2)
Port für Canon 24-105mm F4L IS (Code: NI34CA)
Port für Canon 100mm F2.8L IS (Code: NI32)
Blitzsystem TTL kompatibel Primo (Code: NI70)
View finder
Feuchtigkeitswarner

Ich habe das Gehäuse direkt bei Nimar bestellt was nach ein paar kurzen Mails auch schon vollbracht war. Also eigentlich erstaunlich mühelos.
Dass Paket wurde mir dann mit UPS zugeschickt und ist unversehrt bei mir angekommen.
Etwas aufgeregt habe ich dann mal dass ganze Paket ausgepackt und begutachtet.
Ich war sehr erstaunt. Der erste Eindruck war phänomenal.
Äusserst saubere Verarbeitung, Edelstahl Knöpfe und Verschluss klappen. (Kurz zu meiner Person, ich habe 4Jahre lang in der Formel 1 gearbeitet und möchte behaupten dass ich etwas von Verarbeitung von Kunststoffen verstehe) erstaunt war ich eigentlich nur, da ich bisher von Italienischen Produkten nicht so überzeugt war.

Wie erwähnt besteht das Gehäuse aus Kunstsoff und die Verarbeitung ist sehr gut.
Da es ein Standardgehäuse ist, wird es für viele verschiedene Kameratypen benützt.
Es hat genügend Luft rund um die Kamera. Die 5D MKII ist aber an sich schon kein Kleinkaliber deshalb hält es sich in Grenzen.
Verschlossen wird es über vier Edelstahl klappen die oben und unten angebracht sind.
Sie rasten ein beim Verschliessen, somit ist ein versehentliches aufschnappen nicht möglich.
Sämtliche Knöpfe bestehen ebenfalls aus Edelstahl und sind super zu bedienen.
Jedoch bleiben zwei Funktionen unbedienbar.
Das abblenden vorne links an der Kamera und der multiple Joystick.
(Für mich persönlich kein Problem da ich sie so oder so sehr selten benütze.)
Am Gehäuse kann man links und rechts jeweils einen Griff anbringen wenn es denn einem beliebt. Ziemlich einfach reinschieben und anschrauben.
Die Griffe fungieren ebenfalls als Blitzarmhalter, welche ebenso einfach angebracht werden.
Die Kamera wird über die Stativeschraube auf einen Aluminiumschlitten geschraubt und einfach reingeschoben.
Kein wackeln, rutschen oder zittern. Sie sitzt fest.
Wermutstropfen, um die Batterie zu wechseln muss der Schlitten wieder abgeschraubt werden.
Der Port wird über einen Bajonettverschluss angeschraubt.
Bevor oder nachdem die Kamera im Gehäuse ist. Ganz nach eigenem Gusto.
Dass ermöglicht auch ein wechseln der Objektive ohne die Kamera aus dem Gehäuse nehmen zu müssen.

Auch die Wasser/Feuchtigkeitswarnung scheint tadellos zu funktionieren.
Eine kurze Verbindung mit den Fingern hergestellt und schon piepst und leuchtet es am Gehäuse. Die Warnung läuft über eine separate Knopfbatterie und ist nicht mit dem Blitz verbunden. Sollte diese also mal den Geist aufgeben, aus welchen Gründen auch immer kann immer noch munter weiter fotografiert werden.

Der Port für die 24-205mm Linse ist sehr gross da das Frontglas für die Zoom Funktion nicht rund konstruiert wurde sondern der Einfachheit halber ein gerades Plexiglas ist.
Der Tubus ist aus Aluminium mit integriertem Zoom.
Der Zoom wird über ein kleines Rad seitlich bedient.
Es „greift“ in einen zuvor angebrachten Kunststoffring am Zoomobjektiv.

Der Port für die 100mm Linse dagegen ist sensationell kompakt konstruiert.
Der Tubus ist aus Kunstsoff deshalb sehr leicht. Er hat keine weiteren Einstellmöglichkeiten.

Das Blitzsystem wirkt ebenfalls sehr professionell durch seine Karbon Stangen und die Metall Kugelgelenke. Der TTL gesteuerte Blitz wirkt sehr einfach. Hat nur einen EIN/AUS Schalter und die Manuelle Einstellung direkt am Blitz, wie es andere Hersteller anbieten, wird somit verweigert. Sämtliche Einstellungen werden durch die Kamera vorgenommen.
(Werde später noch darauf zurückkommen)

Alles kommt übrigens noch mit Ersatz O-Ringen und Silikonfett.


Soweit so gut jetzt zu meiner praktischen Erfahrungen mit dem Gehäuse.
Ich möchte vorab erwähnen dass ich KEINE andere Erfahrung habe mit UWG (Unterwassergehäuse) für die Canon 5D MK II.
Bis anhin habe ich mit einer Sea&Sea fotografiert.
Jedoch habe ich als aktiver Tauchlehrer schon etliche gesehen.


Das UWG ist mit dem kleineren Port für das 100mm Objektive ein kleines bisschen Negativ im Wasser. Was mir persönlich gut gefällt.
Jedoch ist es mit dem 24-105mm Port, durch das grosse Volumen positive.
Der Port zieht vorne hoch, was mich ein bisschen störte.
Ich habe das vorher in der Badewanne ausprobiert.)))
Um dem entgegen zu wirken habe ich Motorrad Felgenblei innen am Port eingeklebt.
Somit habe ich bei jeder Konstellation eine klein bisschen negative Kamera im Salz sowie Süsswasser.

Mittlerweile habe ich das UWG schon einige male in den Malediven ausprobieren können.
In sämtlichen Konstellationen.
Ich bin hin und weg. Alles ist super bedienbar, keine fehl Funktionen bei TG bis zu 40Meter.
Für tiefere TG kann ich nichts sagen, da ich es noch nicht ausprobiert habe.

Zwei Dinge die jedoch verbesserungsfähig sind.

Erstens: Der 24-105mm Port ist durch die Flachglas Bauweise bei starker Strömung nicht ganz einfach zu handeln. Hält man die Kamera direkt in die Strömung muss man sie ganz schön halten. Da hilft ein Strömungshaken. )))

Zweitens: Ist die Kamera mit dem „Hotshoe“ verbunden, ist die Verschlusszeit auf 250/s limitiert.
Egal ob der Blitz angeschlossen, ein oder ausgeschaltet ist.
Man muss den Blitz über die Kamera ausschalten damit die Verschlusszeit wieder freigegeben wird. Mit einem „Customprogramm„ C1/C2/C3 kann man es ein bisschen einfacher gestalten das ganze umzuschalten.
Jedoch wäre es wünschenswert wenn es einfacher gehen würde.

Trotzdem bin ich sensationell zufrieden mit dem UWG.
Vor allem bei diesem Preis.