Inspiration

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Es gibt einen netten Vergleich: offenes Tauchen ( ...

Es gibt einen netten Vergleich:
offenes Tauchen (OC) ist wie Segelfliegen,
halbgeschlossene Kreislaufgeräte (SCR) wie Motorflugzeuge,
vollgeschlossene Kreisel (CCR) wie Düsenjets.
Da ist was dran, was das Anspruchsniveau für die Bedienung angeht! - Mit der Geräuschkulisse verhält es sich aber genau umgekehrt.

Das Inspiration ist ein CCR, und wenn das Gerät richtig gewartet und überprüft ist, ist es auch nicht viel schwerer zu tauchen als ein ganz normales Pressluftgerät. (Nur anders, da es kein Tarieren mit der Lunge gibt.)
Das Entscheidende ist aber, dass man mit einem festen (optimalen) Sauerstoffpartialdruck taucht. - Normalerweise 1,3 bar.
Der Nachteil ist, dass (theoretisch) deutlich mehr schiefgehen kann durch ein Geräteversagen, und dass man die Reaktion auf alle diese Möglichkeiten beherrschen muss. (Hyperoxie, Hypoxie, Hyperkapnie)

Ich tauche jetzt seit zwei Monaten (25 Stunden Tauchzeit) mit meinem eigenen Inspiration, und das Gerät läuft genau so problemlos wie ich es von einem normalen DTG gewohnt bin.

Nichtsdestotrotz: Selbstzufriedener Leichtsinn kann tödliche enden: Aufmerksames Durchgehen sämtlicher Check-Prozeduren vor jedem TG ist ein Muss!! (Und ständige Kontrolle des Sauerstoff-Partialdrucks während des Tauchgangs ebenfalls.)

Aber spätestens, wenn mal unbeschwerte 2- oder 3-Stunden-Tauchgänge gemacht hat, ist es klar, warum man sich dafür entschieden hat, so viel Geld für ein Gerät auszugeben.

Meine Erfahrungen sind durchweg positiv.
Schade, dass es noch nicht mehr Taucher mit CCRs
gibt. Das ist das einzige Haar in der Suppe, dass man ohne Buddy mit CCR auch nicht länger tauchen kann als der längste OC-Taucher, es sei denn man ginge solo.

Ich gebe nur deswegen keine sechs Flossen, weil es noch keine automatische Zudosierung von Diluent beim Leeratmen der Gegenlunge und noch keinen CO2-Sensor gibt.
Das kommt angeblich mit dem Evolution.