Vyper

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So, nach 2 Monaten und 20 Tauchgängen hier e ...

So, nach 2 Monaten und 20 Tauchgängen hier ein kleiner Testbericht
über den Suunto Vyper Tauchcomputer. Der Vyper besticht schon beim
Auspacken durch 3 Dinge: Form & Größe sind sehr angenehm
und er wirkt überhaupt nicht klobig, außerdem ist ein massives
Armband dran, daß auch für Kombinationen mit dickem Unterarm,
Unterzieher und Trocki ausreichen sollte. Beim Einschalten fällt dann
auch noch das Display angenehm auf, der verfügbare Raum wird gut ausgenutzt
und die Anzeige ist groß und gut zu lesen. Der Vyper ist eigentlich
3 Computer in einem:




  1. Er ist ein ganz normaler Dekorechner. Hierbei werden im Display während
    des TGs die folgenden Daten gezeigt: Aktuelle Tiefe (groß), max.
    Tiefe dieses TGs, aktuelle Nullzeit (groß), aktuelle Temperatur und
    Tauchzeit. Auf Knopfdruck erhält man statt der Tauchzeit die aktuelle
    Uhrzeit. Zusätzlich ist noch eine Anzeige über die Aufstiegsgeschwindigkeit
    (4 Balken)und bei Überschreitung dieser blinkt ein "slow"
    Zeichen. Der Vyper gibt generell einen Sicherheitsstop von 3min in der
    Tiefe zw. 6m & 3m, wobei hier statt der Nullzeit dann die Minuten runtergezählt
    werden. Bei einem Dekotauchgang zeigt er die geringste Dekostufe und statt
    der Nullzeit die Zeit bis zum Auftauchen (inklusive der 3min Sicherheitsstop)


  2. Der Vyper ist auch als Nitrox Rechner bis 50% Sauerstoffanteil verwendbar.
    Der O2-Anteil ist von 21% bis 50% in 1% Schritten einstellbar. Der maximale
    O2 Teildruck ist im Bereich von 1,2 bis 1,6 Bar einstellbar. In diesem
    Modus ist (groß) links neben der Nullzeit der eingestellte O2 Prozentsatz
    abgebildet. Außerdem wird hier auch der Sauerstoffgrenzbereich mittels
    einer Balkengrafik dargestellt.


  3. Der dritte Modus ist ein reiner Tiefenmesser/Uhr Modus. Hier wird nur
    Tiefe (aktuell & max.), Temperatur und Tauchzeit angezeigt. Verwendungszweck:
    Für alle Tabellentaucher (z.B. Trimix), Apnoe, etc.



In allen 3 Modi wird im Abstand von (einstellbar)30/20/10 sec. das Tauchprofil
gespeichert. Außerdem kann man selber Tiefen-, bzw. Zeitalarme einstellen.
Das Display kann auch beleuchtet werden - auf Knopfdruck bis zu 30 sec.
Wie sieht jetzt der Praxistest aus? Im Prinzip gibt es dabei wenig zu sagen.
Er macht genau das, was ich von einem Tauchcomputer erwarte und das sehr
gut. Die Bedienung ist logisch und leicht zu erlernen, die Info unter Wasser
ist klar und übersichtlich. Ich hatte auch keine Probleme mit den
Knöpfen, trotz 5mm Handschuhe. Wenn man andere Tauchcomputer gewohnt
ist, wird man von der Dekoanzeige am Anfang etwas verwirrt sein, da das
Rechenmodel (RGBM) des Vyper nicht mit Dekostufen arbeitet, sondern eine
graduelle Dekomprimierung während des Aufstiegs berechnet. Man muß
sich etwas mit dem Rechenmodel auseinander setzen und am Simulator vielleicht
einmal einige Dekotauchgänge durchspielen, damit man UW nicht plötzlich
planlos dasteht. Das Rechenmodel gilt auch als ziemlich konservativ, was
ja nicht unbedingt negativ ist. In der Druckkammer war mein Vyper allerdings
beleidigt, weil ich, seiner Meinung nach, ca. 23 min (!) Deko übersprungen
habe. In der Realität zeigte er sich bisher allerdings nicht viel
anders als d! ! ie Compis meiner Buddies. Schön ist auch, daß
man an alle Einstellungen und Daten auch ohne PC rankommt - ist auch nötig,
da das Auslesegerät den stolzen Preis von DM 200,- hat! Mit diesem
Teil kann man allerdings dann sehr schöne Tauchprofile ausdrucken,
aber ob das den Preis rechtfertigt? Vor allem, da das Logbuch kostenlos
im Internet bei www.suunto.fi erhältlich ist. Mit ein bißchen
Übung kann man das Profil auch von Hand eingeben, dann hat man das
Profil auch.



Abschließende Bemerkung: Ein wirklich fantastischer Rechner mit
allerdings recht hohem Preis (ca. DM 850,- bis 900,-) und unverschämt
teurem Auslesegerät.