Light & Motion Light & Motion Stingray G2+ mit Sunray 600 LED

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Hallo,Hier möchte ich euch meine neue Ausrüstung ...

Hallo,

Hier möchte ich euch meine neue Ausrüstung vorstellen und Interessenten wichtige und ausführliche Informationen geben. Den Testbericht könnt ihr auch auf meiner Website www.unterwasser-videos.de lesen, dort auch reich und textbezogen bebildert.
Und nun viel Spaß beim Lesen.

Einleitung:

Da meine alte Unterwasser-Videoausrüstung bereits in die Jahre kam und auf dem schnell wachsenden Markt der digitalen Videographie auch nicht mehr zeitgemäß war, musste eine neue Ausrüstung her. Ich habe mich lange umgesehen und mich für die Kamera Sony HDR-CX550 entschieden, da dies die erste kompakte Videokamera ist, die unter anderem einen Weitwinkelbereich aufweist, der diesen Namen auch verdient.

Auf unseren Tauchreisen ist mir bereits das Gehäuse von Light & Motion aufgefallen, dessen Kompaktheit und Bedienerfreundlichkeit sehr beeindruckend war. Ich informierte mich ausführlich über das neue Modell Stingray G2+ mit One-Touch Weißabgleich und entschied mich letztendlich für das Sport 600 Set mit der Lichtanlage Sunray 600 LED, bei deutlichem Preisvorteil gegenüber dem Einzelkauf aller Komponenten.

Da das Equipment von Light & Motion aber nicht gerade als preiswert zu bezeichnen ist, war meine Erwartungshaltung sehr hoch. Dieser Testbericht soll zeigen, ob die Anlage meinen Erwartungen gerecht wird.

Das Set:

Die komplette Ausrüstung wird in einem Pelican-Koffer 1520 geliefert, über dessen Qualität man keine weiteren Worte verlieren muss. Wasserdichtigkeit, Schwimmfähigkeit mit kompletter Ausrüstung, Tropentauglichkeit und extreme Schlagfestigkeit sind neben dem automatischen Druckausgleichsventil nur einige Merkmale dieses robusten Koffers. Er ist in den Abmessungen (ca. 49x39x18,5cm) so gewählt, dass er den Richtlinien für das Handgepäck bei Flugreisen entspricht, das Gesamtgewicht des Set mit knapp 10 kg jedoch über den IATA-Richtlinien liegt. Meine alte Ausrüstung brachte ebenfalls dieses Gewicht auf die Waage und ich hatte niemals Probleme beim Check In. Den Koffer locker in der Hand oder den Rucksack entspannt auf dem Rücken, kam niemals jemand auf die scheinbar blöde Idee, das Gewicht prüfen zu wollen.

Die komplette Ausrüstung findet ausreichend Platz und wird durch drei speziell angepasste Schaumeinlagen auf drei Ebenen extrem sicher geschützt. Selbst Kleinteile wie O-Ringe haben ihr eigenes Fach. Nicht selbstverständlich: Neben einer ausreichenden Menge Silikonfett gehört ein komplettes Set Ersatz O-Ringe zum Lieferumfang.

Die Kamera:

Die Sony HDR-CX550 hat einen internen 64 GB großen Speicher, der selbst bei höchst eingestellter Qualität HD-FX eine Aufnahmekapazität von 360 Minuten hat. Unempfindlich gegen Stöße halte ich diese Version für deutlich besser als die mit eingebauter Festplatte.

Ausschlaggebend für meine Entscheidung war vor allem der große Weitwinkelbereich, der umgerechnet auf 35mm Kleinbild ca. 29mm Brennweite entspricht. Neben den vorzüglichen Makroeigenschaften und dem hervorragenden Bildstabilisator ein entscheidender Vorteil gerade unter Wasser. Warum Sony diese Kamera nur mit dem Akku NP-FV50 (1030 mA) werksseitig liefert, ist mir bei dem Preis absolut unverständlich. Um die Kamera auch über einen ganzen Tauchtag mit max. 4 Tauchgängen im Gehäuse belassen zu können, habe ich mich für die Akkus NP-FV70 (2060 mA) entschieden, die in der Praxis eine Laufzeit von mindestens 150 Minuten haben. Die im Display angezeigten 240 Minuten werden in der Praxis nicht erreicht. Die Kamera mit Akku NP-FV70 hat ein Gewicht von 540 Gramm.

Um beste Ergebnisse zu erzielen, habe ich das Aufnahmeformat auf HD-FX eingestellt, welches Full-HD Videos im AVCHD-Format 1920-1080/50i liefert. Die Bearbeitung der Originaldateien im MTS-Format ist mit einem modernen und leistungsfähigen PC kein Problem und läuft flüssig, selbst bei mehreren Videospuren unter Einbindung von Effekten.

Gehäuse Stingray G2+ Premium:

Im Komplett-Set befindet sich das Stingray G2+ Premium, somit die Komplettausstattung mit linkem Menügriff, Planport zur Aufnahme von Wechseloptiken und integriertem Rotfilter.

Das halb universelle Gehäuse G2+ ist mit profilierten Längsversteifungen aus seewasserbeständigem Aluminium gefertigt und macht auf den ersten Blick einen sehr kompakten Eindruck. Dies bestätigt sich bei Blick in das Innere. Angesichts der Tatsache, dass es eine Vielzahl an Kameramodellen aufnehmen kann, ist die Größe so bemessen, dass kaum unnötiges Luftvolumen vorhanden ist und die Tarierung des betriebsbereiten Gehäuses ohne Lichtanlage absolut neutral in Süßwasser ist. Das Innere des Gehäuses scheint sehr einfach gehalten zu sein und zeigt erst auf den zweiten Blick sein wahres Gesicht.

Alle Funktionen der abnehmbaren Handgriffe werden kabellos mittels Infrarotsender an zwei im Gehäuse befindliche Prismen weiter geleitet und zu den Empfängern an die Rückwand übertragen, die die gesamte Elektronik beinhaltet. Zu diesem Zweck sind beide Handgriffe mit Lithium Batterien 1/3N ausgestattet, die man selbst problemlos wechseln kann. Das Ersatzteilset, bestehend aus Batterien und O-Ringe, werde ich mir für beide Handgriffe noch zulegen, um auch in entlegenen Gebieten auf der sicheren Seite zu sein. Die Handgriffe werden durch große Überwurfmuttern und dem beiliegenden Hakenschlüssel einfach und schnell montiert und sind gegen Verdrehen gesichert.

Dank der elektronischen Infrarot-Steuerung entfallen auch anfällige Durchführungen ins Gehäuse. Lediglich der Filterhebel ist mechanisch durchgeführt, welcher den internen Rotfilter vor die Kameraoptik schwenkt.

Die schnell wechselbaren Filter werden mit ihrem Befestigungsarm lediglich durch einen starken Magneten in der Filteraufnahme gehalten. Eine einfache und zugleich geniale Konstruktion, der Wechsel auf die Makrolinse ist binnen weniger Sekunden bewerkstelligt. Zum Glück war ich mit dem Kauf nicht so voreilig, da nun die Makrolinse seit Ende Juli ebenfalls Bestandteil des Lieferumfanges ist. Eine tolle Maßnahme seitens Light & Motion, wenn man bedenkt, dass die Linse einzeln vermutlich 100-150 Euro kosten würde.

Die Kamera selbst wird auf einen Schlitten montiert und durch Führungsnuten in das Gehäuse eingeschoben, bis der Schlitten einrastet. Der einzige Kabelanschluss wird über den Schlitten durch Verriegeln der Monitorrückwand hergestellt.

Ein Wechseln des Akkus auf dem Schlitten ist mit der CX550 leider nicht mehr möglich. Ein Tribut an die Vielzahl der möglichen Camcorder, deren Abmessungen unterschiedlich sind. Das Laden bei montierter Kamera ist jedoch problemlos möglich.

Der Planport sowie die Monitorrückwand sind doppelt mit O-Ringen gedichtet und werden mittels Sperrriegel gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert. Die innovativen Knebelverschlüsse der Rückwand sind auch für Frauenhände sehr leicht und angenehm zu bedienen. Die Zeiten abgebrochener Fingernägel gehören somit der Vergangenheit an.

Die Stromversorgung für den 2,7´ Monitor im 16:9 Format wird durch 4 NiMH-Akkus sichergestellt, deren Kapazität 2400 mA nicht unterschreiten sollte. Um die angegebenen 8 Stunden Monitorlaufzeit zu erreichen, habe ich mich für Akkus der Ansmann-Serie mit 2850 mA entschieden. Der Monitor selbst kann an die eigenen Bedürfnisse in Helligkeit, Kontrast und Farbbalance angepasst werden. Eine optional erhältliche Sonnenblende kann aufgesteckt werden. Als sehr sinnvoll erweist sich die Batterieanzeige für den Monitor, welche in zwei Stufen vor schwacher Akkukapazität warnt. Ebenso integriert ist ein Leckwarner, der sich bei Feuchtigkeit im Gehäuse optisch wie auch akustisch bemerkbar macht. Der Feuchtigkeitssensor ist unterhalb des Kameraschlittens eingebaut und ist somit am absolut tiefsten Punkt im Gehäuse positioniert, vorbildlich.

Positiv fallen auch die Führungsnuten für die Lichtakkus auf der Gehäuseunterseite sowie die Schnellverschlüsse der Handgriffe auf, dazu aber später mehr.

Leider besitzt das Stingray G2+ kein Unterwasser-Mikrofon. Ich hätte mir gewünscht, dass zumindest die Option darauf möglich gewesen wäre und ein Blindstopfen vorne am Gehäuse die Montage ermöglicht hätte. Wenn mal ein singender Buckelwal vorbei schwimmt, werde ich mich bestimmt schwarz ärgern.

Letztendlich fallen noch zwei abgeflachte Sitze mit Gewindebohrung an der Oberseite des Gehäuses auf, wo Zubehörteile wie eine dritte Lampe (z.B. Sola 600) mittels Schnellverschluss angebracht werden können.

Daten zum Stingray G2+:

* Material: seewasserbeständiges Aluminium
* Planport: gesicherter Bajonettanschluss, optional Wechseloptiken
* Gewicht: 3200 Gramm an Land
* Betriebsbereit mit Kamera unter Wasser 3740 Gramm
* Mit der CX550 absolut neutral in Süßwasser, ohne Lichtanlage
* Mit dem Festplattenmodell XR550 ca. 70 Gramm Abtrieb
* Abmessungen: Gehäusekörper mit Planport L 250mm, H 143mm, B 130mm
* Breite mit angesetzten Handgriffen 280mm
* Tauchtiefe: max. 96 Meter

Steuerungsfunktionen:

Handgriff rechts:

* Aufnahme An/Aus
* Zoom in/out (Geschwindigkeit kann beschleunigt werden)
* One Touch manueller Weißabgleich (auf Auto zurücksetzbar)
* Umschaltung Autofocus/manueller Focus

Handgriff links:

* Fotoaufnahme (auch während Filmaufnahme möglich)
* Menüfunktionen mit Entertaste und 4 Richtungstasten
* Steuerung von Light & Motion Lichtanlagen An/Aus
* 3-stufige Dimmfunktion für Light & Motion Lichtanlage

Monitorrückwand:

* 2,7´ Display im 16:9 Format
* Original Sony 16:9 Display der HC-9
* Auflösung 211.200 Pixel
* Kontrast, Helligkeit und Farbbalance einstellbar
* Hauptschalter Ein/Aus
* Umschaltung Mode (Video, Foto, Wiedergabe) über Hauptschalter
* Leckwarner und Batterieanzeige

Das Gehäuse Stingray G2+ in der Praxis:

Zunächst müssen einige Grundeinstellungen an der Kamera vorgenommen werden. Der Blitz wird abgeschaltet, die Anzeigenausgabe auf V-Aus/LCD gestellt. Im persönlichen 6-Punkte-Menü der Kamera wird der manuelle Weißabgleich auf den ersten Punkt festgelegt. Hier kann man sich noch weitere oft benötigte Menüpunkte favorisieren.

Nach Kontrolle der O-Ringe wird der Schlitten mit montierter Kamera (Display nach außen) in die Führungsnut des Gehäuses eingeführt. Hier kann man nichts falsch machen, der Schlitten rastet in der Endposition ein.

Die Knebelverschlüsse der Monitorrückwand sind einfach nur genial. Nach Ansetzen der Rückwand wird durch beidseitiges Drehen der Verschlüsse die Rückwand in ihren Sitz gepresst, beim Öffnen sogar aus ihrem Sitz gehoben. Einfacher geht es wirklich nicht mehr!
Sobald das Gehäuse geschlossen ist, initialisiert sich die Elektronik und zeigt nach einer Folge von Signaltönen binnen 4-5 Sekunden die Bereitschaft an. Diese Tonfolge sollte man sich unbedingt verinnerlichen, da der Leckwarner ebenfalls diese Signale nutzt, um Alarm zu schlagen.

Eine Überprüfung der Ausrüstung durch Eintauchen in Süßwasser sollte kurz vor jedem Tauchgang obligatorisch sein, um keine böse Überraschung erleben zu müssen. Wichtig: Das System bitte einschalten, damit der Leckwarner aktiv ist!

Ebenso sollte man nur mit eingeschalteter Anlage abtauchen, bis die maximale Tiefe erreicht ist. Ein Abschalten der Kamera halte ich aber auch dann nicht für besonders sinnvoll, da die Akkus eine lange Laufzeit haben und gerade bei abgeschalteter Kamera die besten Motive vor die Linse kommen. Zum Zwecke des Stromsparens kann man bei erreichter Tiefe das System selbstverständlich auch mal abschalten, die Bereitschaft ist ja binnen 4-5 Sekunden wieder hergestellt.

Die Schwimmlage der gesamten Anlage ist sehr gut. Die horizontale Ausrichtung ist neutral, das Gehäuse kippt weder nach vorne noch nach hinten ab. Da die komplette Anlage ein Gewicht von 5630 Gramm und ein Volumen von 4770 ml hat, wird ein Abtrieb von 860 Gramm in Süßwasser erzeugt. Um neutral austariert zu sein, fehlt ein Auftriebskörper mit 860 ml Volumen (ohne Eigengewicht).
Da aber der Auftrieb in Salzwasser 35 Gramm/L beträgt, muss der Auftriebskörper um ca. 195 ml abgespeckt werden. Weitere 100 ml reduziere ich für einen sehr leichten Abtrieb, den ich persönlich bevorzuge.

Aus diesem Grund werde ich mir einen maßgeschneiderten Auftriebskörper mit 560 ml aus GFK/CFK laminiertem Hartschaum herstellen, welcher auf dem Gehäuse angebracht wird. Durch die maximale Länge von 18 cm kann er zur Optimierung der Schwimmlage auch noch etwas in Längsrichtung verschoben werden, ohne überzustehen. Das Bild zeigt nur den unbearbeiteten Rohling des Hartschaums und wird nach Fertigstellung aktualisiert.
Viele Taucher mögen auch gerne höheren Abtrieb und sollten die Videoanlage ohne Auftriebskörper betreiben oder vorgefertigte Tariermittel von Light & Motion kaufen.

Ist man ohne Licht unter Wasser, ist das Gehäuse mit der CX550 absolut neutral in Süßwasser, kippt jedoch nach vorne über. Da in Salzwasser etwa 130 Gramm Auftrieb erzeugt werden, werde ich dies durch zwei kleine Gewicht am hinteren Ende der Akkuschienen ausgleichen. Da ich gerne sehr leichten Abtrieb bevorzuge, habe ich zwei Gewichte von je ca. 100 Gramm konstruiert, welche in die Akkuführung eingesetzt werden können. Schwimmlage und Tarierung sind somit optimal eingestellt.
Das Bild zeigt die Gewichte einzeln sowie auch den montierten Zustand. Da beide Gewichte mittels Gummizug gegeneinander gezogen werden, ist ein Herausrutschen kaum möglich.
Bei Verwendung der 70 Gramm schwereren Sony XR550 kann das Gewicht entsprechend reduziert werden.

Die Menühandgriffe mit ihren Funktionstasten liegen optimal in der Hand. Alle Tasten sind dort, wo der Daumen sie sucht. Dadurch ist eine sehr ruhige Kamerahaltung möglich, ein Verwackeln ist quasi ausgeschlossen. Die Druckpunkte der Tasten sind hart, müssen aber einem enormen Druck standhalten.
Ebenso gut positioniert und ausreichend groß ist der Filterhebel, der leicht mit dem Mittelfinger erreicht wird.

Das Display ist etwas zum Taucher abgewinkelt und löst ausreichend auf. Lediglich direkt unterhalb der Wasseroberfläche ist es bei Sonnenlicht schwer, das Motiv zu erkennen. Aus diesem Grund werde ich mir die optional verfügbare Sonnenblende kaufen, um auch bei Schnorchelgängen und beim Austauchen auf dem Riffdach klare und blendfreie Sicht auf den Monitor zu haben.

Da fast alle Funktionen unter Wasser verfügbar sind, kann man auch direkt eine Kontrolle der Aufnahmen vornehmen. Lediglich Menüfunktionen, wo man durch ´Touch´ das Display bedient, stehen nicht zur Verfügung. Ob diese aber jemals unter Wasser benötigt werden, wage ich zu bezweifeln.
Hervorzuheben ist jedoch die Umschalttaste für den Autofocus/manuellen Focus. Dies wird in der Praxis ein sehr gutes Hilfsmittel sein, um Störungen durch in der Strömung schwingender Gorgonien vor dem Pygmy zu vermeiden. Drückt man die AF/MF Taste, wird der zuletzt im Autofocus erkannte Wert gespeichert und das Pygmy bleibt scharf im Sucher. Ebenso werden zufällig vorbeischwimmende Fische den Focus nicht beeinträchtigen.

Kommen wir nun zum ´One Touch´ manuellen Weißabgleich, der bei allen Modellen von Light & Motion ab 2010 realisiert wurde, für ältere Modelle aber nachrüstbar ist.

Mit nur einem Tastendruck ist es möglich, einen manuellen Weißabgleich durchzuführen. Die Elektronik arbeitet dazu alle Schritte ab, die man manuell über Wasser auch durchführen müsste. Damit dies auch funktioniert, muss der WA auf den ersten personalisierten Menüpunkt gelegt werden. Der manuelle Weißabgleich benötigt ca. 3 Sekunden mit meiner HDR-CX550. Bedenkt man, dass man selbst deutlich länger brauchen würde, die Kamera sogar an Land manuell abzugleichen, ein sehr guter Wert.
Verlassen kann man den gespeicherten Weißabgleich entweder durch erneuten Abgleich oder durch längeren Druck auf die Taste, womit Auto-WA wieder hergestellt wird.

Ich habe bereits mehrfach gelesen, dass der manuellen WA nicht unbedingt nötig sei. Dem kann ich nur widersprechen!

Die Farben direkt am Aufnahmeort zu optimieren ist sehr viel sinnvoller als eine spätere Korrektur durch das Schnittprogramm. Wenn man schon die Möglichkeit hat, den Weißabgleich auf einfachste Art manuell durchzuführen, sollte man den Fortschritt der Technik auch nutzen.

Als Beispiel dient eine Testtafel, die ich in einem blauen Pool aufgenommen habe. Der automatische Weißabgleich war total überfordert und zeigt stark verfälschte, blaustichige Farben. Selbst mit professionellen Bearbeitungsprogrammen war eine vernünftige Korrektur der Farben nicht mehr möglich, die Aufnahme somit unbrauchbar.
Die gleiche Testtafel, unter gleichen Bedingungen mit manuellem Weißabgleich aufgenommen, zeigt ausgewogene Farben, welche kaum einer Korrektur bedürfen. Und das mit nur einem Tastendruck! Um den Unterschied im Video zu sehen, habe ich beide Clips im Originalformat und unbearbeitet hochgeladen. Mit Klick auf den entsprechenden Link unterhalb des Videos gelangen sie zum Download.

Die Bilder zeigen auch die Verzeichnung im maximalen Weitwinkel unter Wasser. Da alle Ränder leicht konkav ausgebildet sind, handelt es sich um eine kissenförmige Verzeichnung. Die Vergrößerung nimmt zu den Rändern zu. Über Wasser ist diese Verzeichnung nicht sichtbar bzw. unbedeutend.
Da man unter Wasser aber keine geometrischen Motive hat, wird die Verzeichnung nicht auffallen und kann eher vernachlässigt werden.

Um den manuellen Weißabgleich durchführen zu können, habe ich mir eine weiße Kunststoffscheibe sowie eine extra große Cokin-Filterhalterung (für Filterscheiben von ca. 85x85mm) besorgt. Auf dem Auftriebskörper oben am Gehäuse montiert, kann sie leicht mit der linken Hand entnommen werden, der Abgleich mit Rechts durchgeführt werden. Gegen Verlust sichert ein kleines Gummiband die Scheibe. (siehe Bild des Auftriebkörpers)

Ob sich das in der Praxis bewährt, wird sich zeigen. Da ausreichend Licht auf die Referenzscheibe fallen muss, müsste man die Kamera sehr weit zum Körper ziehen, um die Scheibe ausreichend weit vor dem Objektiv zu positionieren.
Von Andreas Voeltz (Light & Motion Berlin, www.uwimaging.de) wurde mir eine etwas milchige, also leicht transparente und lichtdurchlässige Scheibe empfohlen, um Messprobleme bei schwierigen Bedingungen mit direkt vorgehaltener Scheibe zu vermeiden.
Der Hersteller schwört mittlerweile auf weiße Flossen. Ich muss gestehen, dass ich diese noch nie gesehen habe. Grundsätzlich eine sehr gute Idee, da die Flossen groß genug und ausreichend entfernt sind. Wenn das mit der Platte nicht so funktioniert, wie ich mir das wünsche, werde ich auf diese Möglichkeit zurück greifen.

Doch nun zu den Möglichkeiten der Kamera im Weitwinkel- und Makrobereich, was mir besonders wichtig war.

Weitwinkel:

Wie jeder Taucher weiß, wirken die Motive durch die Tauchermaske deutlich größer und näher. Dieses Prinzip der Lichtbrechung trifft auch für die Kameraoptik zu, da sie hinter Glas sitzt. Wie stark der maximale Weitwinkel der Kamera unter Wasser eingeschränkt wird, zeigt sich in der nebenstehenden Testaufnahme.

Das Bild zeigt die Testtafel über Wasser, der Bildwinkel erfasst einen hohen Anteil des blauen Hintergrundes. Bei genau gleichem Motivabstand unter Wasser wird der Bildwinkel derart beschnitten, dass nur noch der Inhalt des roten Rahmens sichtbar ist. Von den ursprünglichen 73° verbleiben unter Wasser nur noch ca. 52° Bildwinkel. Trotz allem ein deutlicher Vorteil gegenüber anderen Camcordern mit max. 53° über Wasser, von denen unter Wasser lediglich ca. 39° verbleiben. Die Grafik zeigt deutlich den Unterschied. Dies bestätigt mir eindeutig, die richtige Kamera gekauft zu haben.

Makro:

Als Makrofan war ich besonders auf den möglichen Abbildungsmaßstab gespannt.

Da die Kameraoptik ca. 21mm hinter dem Planport zurück liegt, wird der mögliche Abbildungsmaßstab nur mit leichtem Zoom erreicht. Wie wir bereits festgestellt haben, wirkt sich die Lichtbrechung im Weitwinkelbereich unter Wasser nachteilig aus. Im Makrobereich ist sie jedoch von Vorteil, da die Motive ebenfalls größer dargestellt werden. An Land ist eine max. Abbildung von ca. 45mm Breite möglich, unter Wasser sind es 36mm.
Durch Verwendung der Makro-Linse ändert sich dies schlagartig, da durch Zoomen eine deutliche Vergrößerung erreicht werden kann. Das Beispiel zeigt 16mm Breite formatfüllend, und das bei einem Motivabstand von 24cm. Ein fantastischer Wert, wenn man bedenkt, dass ich die Grenze zur Unschärfe nicht eindeutig erreicht habe. Die leichte Unschärfe auf den Testbildern ist bedingt durch das Laminat, mit welchem der Testchart eingeschweißt ist.
Die Tiefenschärfe für Makroaufnahmen, ausreichend Licht vorausgesetzt, ist mit automatischer Belichtung dank der lichtempfindlichen Kamera als wirklich gut zu bezeichnen.

Den Einsatz des Telemakro habe ich ebenfalls getestet, brachte jedoch keine vernünftige Aufnahme zustande. Da eine sehr ruhige Kamerahaltung ohne Stativ unter Wasser kaum möglich ist, werde ich auf die Verwendung des Telemakro verzichten.

Nach dem Tauchgang:

Da die Oberflächen des Gehäuses sehr glatt sind und kaum Ecken und Kanten aufweisen, ist das Spülen und Reinigen in Süßwasser sehr einfach. Selbst die Handgriffe können zum Spülen abgenommen werden, da die Anschlüsse ebenfalls wasserdicht ausgeführt sind. Um ein Kristallisieren des Salzwassers in den Anschlussverschraubungen zu verhindern, werde ich die Handgriffe auch im Urlaub hin und wieder entfernen und deren Anschluss reinigen.

Nach der Reinigung sollte man das Gehäuse an einem trockenen Ort offen lagern.

Lichtanlage Sunray LED 600:

Unglaublich kompakt präsentiert sich die leichtgewichtige Sunray LED 600. Die Lampenköpfe haben lediglich einen Durchmesser von 69mm und eine max. Tiefe von 38mm. Das Kabel ist fest mit den Akkutanks verbunden, welche schnell und unproblematisch in die Führungsnut der Gehäuseunterseite eingeschoben werden. Gegen Herausrutschen sichert der ´Podlocker´ beide Akkutanks, indem eine kleine Platte mit Madenschraube die Akkutanks gegen das Gehäuse verkeilt. Liebe im Detail: Selbst das Ende der Schraube ist kunststoffummantelt, um das Gehäuse vor Beschädigungen zu schützen.

Hervorzuheben ist auch die extreme Kompaktheit und Formgebung beider Akkutanks, welche die Gesamthöhe der gesamten Anlage lediglich um 30mm erhöht und sehr schön in die Gesamtoptik integriert ist. Dies wird sich in der Praxis sicher als sehr günstig erweisen, Strömungstauchgänge werden durch die Mitnahme der Lichtanlage kaum noch beeinträchtigt werden.

Besonders anschaulich wird die kompakte Bauweise im Vergleich zu meiner alten Lichtanlage MB-Sub Lightstation mit 2x 50 Watt HLX Brennern, die ein Gesamtgewicht von 3500 Gramm aufweist. Die starken Akkus der MB-Sub mit 16,8V/4,8 Ah benötigen eben große und schwere Zellen, um die Halogenbrenner betreiben zu können.


Ob sich die kleine Sunray 600 gegen meine alte HLX durchsetzen kann, zeigt der Vergleich im folgenden Kapitel.

Da beide Akkutanks fest mit den LED-Köpfen verbunden sind, müssen bei Flugreisen beide Akkus aus den Tanks entfernt werden. Da diese jedoch sehr schlank gebaut sind, dürfte das wohl auch bei prall gefülltem Tauchgepäck kein Problem darstellen.

Die Lichtanlage kann über den Taster am Akkutank in Betrieb genommen und 3-stufig gedimmt werden. Wesentlich bedienerfreundlicher erweist sich jedoch die Steuerung über den linken Menühandgriff des Gehäuses, dessen Bedienknöpfe ´Menü unten´ und ´Menü rechts´ doppelt belegt sind. Bei längerem Druck dieser beiden Buttons wird die Sunray ein- und ausgeschaltet sowie gedimmt, die Steuersignale werden ebenfalls über Prismen an die Sensoren der Akkutanks übertragen.

Zum Lieferumfang gehören ebenfalls zwei Flexarme, welche auf mindestens 180° zu einem Halbkreis gebogen werden können und auf jede Aufnahmesituation schnell einzustellen sind. Der Anschluss an die Handgriffe erfolgt über einen Bajonett-Schnellverschluss mit Sicherung und ist einhändig sehr einfach in Sekunden zu bewerkstelligen.

Geladen werden die Akkus mit dem mitgelieferten Ladegerät binnen max. 2,5 Stunden. Wünschenswert wäre die Lieferung zweier Ladegeräte, damit beide Akkus parallel geladen werden können. Die Akkus weisen nur eine sehr geringe Selbstentladung auf und können in jedem Zustand geladen werden. Die Zeiten, wo sich NiMH-Akkus binnen 2 Monaten selbst entluden, sind endgültig vorbei.

Beide Akkupacks zeigen ihren betriebsbereiten Status über eine langsam blinkende LED. Blinkt diese schneller, nähert sich die Selbstabschaltung der Lampen, die Lichtleistung wird auf die niedrigste Stufe gedimmt. Da selbst Hochleistungs-LEDs Wärme abgeben können, besitzt die Elektronik sogar einen Überhitzungsschutz, um Schäden zu vermeiden. Eine sinnvolle Maßnahme, vor allem beim Einsatz der extrem lichtstarken Sunray 2000X.

Daten zur Sunray LED 600:

* Lichtleistung: 584 Lumen je Lampenkopf
* Farbtemperatur: 6500 Kelvin, entspricht Tageslicht
* LED: 6 Hochleistungs-LEDs pro Kopf, Haltbarkeit >20000 Std.
* Dimmstufen: volle, mittlere und schwache Leistung (Brenndauer 100/200/350 Min)
* Akkus: 6-Zellen 7,2V NiMH, schnellladefähig,
* Gewichte: Gesamtgewicht betriebsbereit 1890 Gramm einschließlich Flexarme über Wasser
* Abtrieb unter Wasser 860 Gramm einschließlich Flexarme
* Abmessungen: Lampenkopf 69mm Durchmesser, max.Tiefe 38mm
* Akkutank Länge 200mm, Breite 60mm, Höhe max. 37mm
* max. Tauchtiefe: 96 Meter


Die Lichtanlage Sunray 600 LED in der Praxis:

Beim ersten Einschalten der Lichtanlage wird sofort klar, dass die LED-Technik in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht hat. Unglaublich hell und subjektiv weiß strahlen die 6 kleinen LEDs, obwohl es sich bei der Sunray LED 600 nur um die kleinste Doppeltankanlage von Light & Motion handelt. Was die größeren Anlagen Sunray 1200 und 2000X zu leisten vermögen, kann ich mir kaum vorstellen.

Die Ausleuchtung ist sehr homogen und weist keine sichtbaren Lichtspots auf. Der Leuchtwinkel ist mit 70° ausreichend, zum Rand hin fällt die Lichtintensität gleichmäßig ab. Die Bedienung über den linken Handgriff ist vorbildlich gelöst, die Dimmfunktion sehr gut abgestuft.

Ein riesiger Vorteil ist die geringe Stromaufnahme der LEDs, die Brenndauer mit denen von Halogenlampen nicht zu vergleichen. Auch wenn die Lampen tagsüber oft genutzt werden, wird die verbleibende Kapazität noch für einen kompletten Nachttauchgang ausreichend sein.
Erwähnen sollte man noch die Langlebigkeit der LEDs, welche mit über 20.000 Stunden angegeben wird. Verschleißteile wie Ersatzbrenner und Lampenkopf O-Ringe gibt es nicht mehr!

Zunächst habe ich über Wasser die Helligkeit und Farbtemperatur mit meiner alten HLX verglichen. Zu diesem Zweck wurden beide Testfotos exakt mit den gleichen Kameraeinstellungen aufgenommen.
Kamera Canon SLR (Blende/Zeit 7,8/0,8 sek., ISO 100, WA Tageslicht)

Festzustellen ist, dass die MB-Sub im Normalbetrieb (70% Leistung) erkennbar heller erscheint, jedoch ohne Korrektur des Weißabgleichs ein stark gelb-oranges Licht abgibt. Das der Sunray 600 LED entspricht in etwa dem von Tageslicht, was durch die Herstellerangabe von 6500 Kelvin unterstrichen wird.

Da uns der Vergleich über Wasser aber weniger interessiert, kommen wir nun zu Aufnahmen unter Wasser, vergleichen dort die Lichtintensität und sehen uns die Notwendigkeit eines manuellen Weißabgleichs unter Kunstlichteinsatz an!

Aufnahmeort ist wieder der Pool, der sich durch seine alles überlagernde und blaue Farbgebung schon am Tage als schwierig erwiesen hat.

Das Bild zeigt die Testtafel mit ein paar Muscheln im typischen Motivabstand von ca. 140 cm, ausgeleuchtet mit der Sunray 600 LED und manuell durchgeführtem Weißabgleich. Blende, Zeit und ISO-Wert werden natürlich von der CX550 an die Lichtverhältnisse angepasst, das Motiv entsprechend gut belichtet.
Das gleiche Motiv leuchtete ich mit der MB-Sub bei 70% Leistung unter gleichen Voraussetzungen aus, das Resultat war wie erwartet absolut identisch, weswegen ich hier auf das Bild verzichte.

Subjektiv hatte ich jedoch das Gefühl, das weiße Licht der Sunray sei deutlich heller unter Wasser. Diese Vermutung bestätigt sich auch durch Internetrecherchen und trifft zumindest bei Dunkelheit voll ins Schwarze. Das weiße Licht der LED hat durch seine Wellenlänge eine höhere Reichweite als das der Halogenlampe, dessen farbiges Licht deutlich mehr absorbiert wird.
Tagsüber sieht das offensichtlich wieder anders aus. Das gelbliche Licht der Halogen unterscheidet sich deutlicher vom Tageslicht und erscheint umso heller, je höher man auftaucht. Da in zunehmender und farblos erscheinender Tiefe die Lichtverhältnisse aber immer weiter abnehmen, wird das LED-Licht der Sunray durch die vorteilhaftere Farbtemperatur und der dadurch bedingten höheren Reichweite klar im Vorteil sein.

Ich denke, dass die Sunray 600 LED ausreichen wird, auch größere Motive auszuleuchten, Halogenlampen mit 35W wird sie auf jeden Fall in den Schatten stellen. Da man eigentlich nie genug Licht mit unter Wasser nehmen kann, wäre mir trotz des guten Abschneidens der Sunray 600 der größere Bruder Sunray 1200 LED lieber gewesen, war jedoch leider nicht mit meinem Budget vereinbar.

Nun zum Weißabgleich unter Kunstlicht-Bedingungen:

Dieses Bild zeigt das gleiche Motiv, ebenfalls ausgeleuchtet mit der Sunray bei automatischem Weißabgleich.
Das Blaue überwiegt hierbei wieder und verfälscht die Farben des Testchart als auch die der Muscheln. Ich brauche wohl nicht zu betonen, dass das vorangestellte Bild deutlich besser ist und keiner Korrektur bedarf.
Im Freiwasser wird der Unterschied vermutlich nicht so extrem sein, der blaue Pool ist schon eine große Herausforderung an die Technik der Kamera.

Festzuhalten ist, dass der manuelle Weißabgleich, auch bei Einsatz von Videolampen mit optimaler Tageslicht-Farbtemperatur, ein sehr sinnvolles und einfaches Mittel ist, bereits im Original farbechte Aufnahmen zu erhalten. Bei einem Nachttauchgang einmal durchgeführt, kann dieser Wert auch bis zum Auftauchen Bestand haben.

Zum Schluss noch etwas Lustiges, was ich erwähnen muss:

Da die Lichtanlage ebenfalls über Infrarot-Signale gesteuert wird, können Störsignale anderer Sender unerwünschte Funktionen auslösen. Als ich die Anlage im Wohnzimmer abstellte und kurze Zeit später den Fernseher bediente, schaltete sich die Sunray ein. Rein zufällig hatte die gedrückte Taste der Fernbedienung die gleiche Frequenz, die zum Einschalten der Lichtanlage benötigt wird.
Da dies aber nur im Bereitschaftszustand der Sunray möglich ist, sollte es kein Problem darstellen.

Neuigkeiten:

Zum September 2010 soll von Light & Motion eine Vorsatzlinse für den Flatport des Stingray/Bluefin auf den Markt kommen. Hierbei handelt es sich um das ´Fathom wet mate 65´, welches den tatsächlichen Weitwinkelbereich der CX550/XR550 unter Wasser von 52° auf 65° erweitert. Das wäre schon eine tolle Sache! Des Weiteren soll mit dieser Optik die von mir festgestellte kissenförmige Verzeichnung eliminiert werden, eine grundsätzlich positive Weiterentwicklung, die Light & Motion antreibt.
Möglicherweise komme ich in den Genuss, diese Vorsatzoptik zu testen und werde entsprechend nachberichten.

Weitere sinnvolle Überlegungen:

Tragegriff:

Jeder kennt das! Die Bootsmannschaft nimmt die Ausrüstung an und geht nicht immer mit der Sorgfalt um, die man sich wünscht. An einem der beiden Griffe angenommen, wird die Kamera vermutlich auch in dieser schräg hängenden Position abgesetzt.

Da ich die Belastungsgrenze des nach unten hängenden Griffes nicht erfahren möchte, habe ich einen sehr einfachen und doch praktischen Tragegriff gebaut. Ein 6mm Nylonseil wird zu einer Endlosschleife wie auf dem Bild gelegt und an mindestens 4-6 Punkten durch Drachenschnur vernäht und hart umwickelt. (rote Markierungen) Anschließend mit einem dünneren Zugseil in den Gewebeschlauch gezogen und am Schlauchausgang nochmals mit einem Kabelbinder versehen, um ein Aufspreizen des Schlauches zu verhindern. Wer die Belastbarkeit von geflochtenen Nylonseilen kennt, wird mir die Tragkraft von 6kg bestimmt bestätigen. Auf jeden Fall kann die Ausrüstung sicher angenommen und auch vernünftig abgestellt werden.

Schutz der Akkus beim Abstellen:

Die Akkutanks besitzen auf der Unterseite leichte Gummikeder zum Schutz der Lackierung. Da ich immer sehr besorgt um die teure Ausrüstung bin, werde ich jeden Akkutank mit zwei rechteckigen Gerätefüßen aus etwas weicherem Gummi bestücken, die im Elektrohandel erhältlich sind. Neben dem besseren Schutz der Akkutanks besteht der große Vorteil darin, dass die zum Teil starken Vibrationen der Boote etwas absorbiert werden und nur noch gedämpft auf die Ausrüstung und deren Elektronik treffen.
Mit UHU-Plus geklebt (2 Komponenten Epoxydharz-Kleber), den ich auch im Urlaub immer für den Notfall bereit halte, wird das sicherlich lange halten.

Sicherungskabel:

Dass man ein Sicherungsseil für die teure Anlage verwendet, ist wohl selbstverständlich. Dieses kann an dem unteren Ende des Metallkerns eines Handgriffes optimal angebracht werden. Von Vorteil ist, dass beim Annehmen der Ausrüstung der schwere Karabinerhaken herunter hängt und nicht gegen das Gehäuse schlagen kann. Sicherheitshalber habe ich den Karabiner trotzdem noch mit Silikonschlauch ummantelt

Entnahme der O-Ringe:

Da die doppelten O-Ringe eng und tief in ihrer Nut sitzen, ist deren Entnahme mit einem herkömmlichen Ausheber nicht gerade leicht, ein Quetschen der Gummis ist schnell passiert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Ringe sehr einfach mit dem abgerundeten Ende eines kleinen Kabelbinders entnommen werden können und hierbei nicht übermäßig strapaziert werden. Probiert es mal aus!

Kein Kabelsalat:

Um die gesamte Ausrüstung auch gewichtsmäßig zu minimieren, habe ich die meist 1,5 Meter langen Netzkabel auf 25 cm abgeschnitten und einen Stecker mit Schraub- bzw. Lötanschluss angebracht. Da man meist eine Vielzahl an Ladegeräten und Netzteilen mit sich führt, kommt da schon eine ganze Menge Verschnitt zustande, mal ganz abgesehen vom ewigen Kabelsalat. Warum sollen die Netzteile nicht direkt neben der Steckdosenleiste liegen, wo die Versorgungskabel ja noch lang genug sind. Diese habe ich aber zum Teil auch noch gekürzt

Datenspeicherung auf langen Tauchreisen:

Um am Urlaubsort die aufgenommenen Videos direkt zu prüfen und zu sortieren, habe ich mir nach einigen anderen Varianten das kleine Mini-Notebook Acer 1810T gekauft.

Das Notebook in Subnotebook-Größe verfügt über einen leistungsstarken Core2Solo-Prozessor mit 4 GB RAM, einer Festplatte von 250 GB und einem gut auflösenden Monitor. Nicht zu vergleichen mit den üblichen Subnotebooks, die mit Atom-Prozessoren ausgestattet sind und deren Arbeitsspeicher beschränkt ist.
Mit Windows 7 als 32-Bit Version spielt es die Originaldateien im *.mts-Format wie auch alle anderen Formate in FullHD 1920x1080px flüssig und ohne Murren ab. Eine Sichtung und Archivierung der Daten ist somit problemlos möglich. Zu erwähnen wäre noch, dass der Akku je nach Beanspruchung 4-6 Stunden hält! Ein hervorragender Wert, wie ich finde.


Plus: (nur die Wichtigsten)

* Innovative Technik
* Geringes Gesamtgewicht
* Sehr kompakte Abmessungen
* Tarierung, Schwimmlage und Position der Bedienelemente
* Makrolinse und Befestigungssystem TOP
* Weitwinkelbereich sehr gut, vor allem im Vergleich zu anderen Camcordern
* Manueller Weißabgleich sehr einfach und wirkungsvoll
* Lichtsteuerung der Sunray LED über den linken Handgriff
* Brenndauer und Farbtemperatur der Lampen

Minus: (gibt es auch)

* Am oberen Ende der Preisskala
* Kein zentraler Tragegriff
* Mikrofon leider nur beim Bluefin und auch nicht als Option
* Normalerweise nur ein Ladegerät im Set (siehe Vermerk am Ende des Testberichtes)

Fazit:

Tja, was soll ich sagen? Soll ich jetzt noch mal von vorne anfangen?
Eigentlich ist alles gesagt und bedarf keinem Fazit.
Nur so viel: Meine Erwartungen wurden in vollem Umfang erfüllt, eine fantastische Videoanlage mit viel Liebe zum Detail.

Wichtiger Hinweis für potentielle Käufer:

Ich hatte in letzter Zeit ein paar Mal Kontakt mit Andreas Voeltz und gab auch zu verstehen, dass bei einem solchen Gesamtpreis ein zweites Ladegerät im Set beinhaltet sein müsste. In Kenntnis eines bevorstehenden Testberichts wurde mein Jammern erhört, ein zweites Ladegerät komplettiert jetzt meine Ausstattung. Vielen Dank dafür!

Aber was habt ihr davon?
Andreas gab an, dass jeder, der diesen Testbericht tatsächlich bis zu diesem Punkt geschafft hat, beim Kauf eines Set ebenfalls in den Genuss des zweiten Ladegerätes kommt. Aus diesem Grund bat er mich, nachfolgenden Gutschein-Code zu veröffentlichen, der beim Kauf eines Travel-Set im Bestellformular von www.uwimaging.de eingelöst werden kann.

Gutscheincode: DANKE-JUERGEN-600

Light & Motion Servicestelle und Zentrallager für Deutschland, Schweiz und Österreich:

Hydronalin e. K.
Herr Andreas Voeltz
Eldenaer Str. 29
10247 Berlin
Telefon +49 30 31806733
E-Mail-Adresse onlineshop@uwimaging.de
Website: http://www.uwimaging.de

Schlußwort:

Tja, das war es. Ist doch etwas mehr geworden, als ich dachte. Vielleicht freut sich ja der Eine oder Andere, diesen Testbericht gefunden zu haben, der möglicherweise eine Entscheidungshilfe beim Kauf der persönlichen Wunschausrüstung ist.

Ciao und Danke für die Geduld
Petra & Jürgen
www.unterwasser-videos.de


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