Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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Wie tief darf der Padi Adventure Diver tauchen?

Hallo zusammen,

ich habe nach dem OWD nie einen AOWD gemacht, weil sämtliche Tauchbasen immer gesagt haben, dass sie selbst schauen, ob jemand tauchen kann und nicht auf das Brevet gucken. Und dann nach den Fähigkeiten entscheiden, wie tief sie jemanden mitnehmen. Dementsprechend war ich mit dem OWD auch viel tiefer als laut PADI "empfohlen". Was ich allerdings nach 30 TG gemacht habe, ist der Nitrox-Schein von PADI, weil man den ja tatsächlich benötigt

Jetzt wurde ich aber vermehrt auf Tachbasen angesprochen, ob ich nicht mal den AOWD machen wolle, damit sie auf der sicheren Seite sind. Ich habe gesehen, dass es im PADI-System einen Adventure-Diver gibt. Kann ich da meinen Nitrox-Schein drauf anrechnen lassen? Und dann einen Tieftauchgang machen, damit ich ein offizielles Brevet habe, das mir die Fähigkeit bescheinigt, auch tiefer als 18 Meter keinen Unfug zu machen? Oder wird das nicht anerkannt? Kennt sich da jemand aus?

Ich finde die PADI-Seiten nicht wirklich informativ ...

Vielen Dank für Infos,
Zitronenelch
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Joe.MurrSSI DiveCon
06.02.2013 12:14
>Wie tief darf der Padi Adventure Diver tauchen?
Nicht tiefer als ein OWD, sofern nicht ein TG der drei Auswählbaren "Tief" beinhaltet.

Das berechtigt Dich, dann 30m tief zu tauchen. Ähnlich wie beim AOWD, bei dem es fünf TGs sind, allerdings Tief und Navi Pflicht ist, die anderen sind wählbar.

Machst Du das komplette Tief-Specialty, dann darfst Du 40m (was ich eher präferieren würde).

Das "dürfen" meine ich im Sinne von PADIs Empfehlung. Ins Gefängnis musst Du nicht, wenn Du dagegen verstößt. Allerdings hat es halt andere bspw. versicherungstechnische Nachteile.

Gruß
Joe
06.02.2013 13:03
versicherungstechnisch wohl kaum!
Joe.MurrSSI DiveCon
06.02.2013 13:14
Du weißt genau was ich meine!
Also nicht schon wieder die Diskussion.
06.02.2013 13:34
Okay, vielen Dank schon mal. Das bedeutet, ich mache den Adventure Diver mit einem Tieftauchgang, irgend etwas anderem (z.B. Unterwasserfotografie) und lasse mir den bereits vorhandenen Nitrox-Schein anrechnen und habe dann die ofizielle Berechtigung., so tief zu tauchen, wie ich es ja bereits bei den meisten Tauchbasen bereits tue - ohne den kompletten AOWD machen zu müssen? Das klingt doch gut...
Joe.MurrSSI DiveCon
06.02.2013 14:02
>Das klingt doch gut...
Ja, aber ist nur die halbe Wahrheit. Denn viele Basen verlangen (unabhängig ob Du es bereits woanders praktizierst) an manchen Spots "AOWD", "AOWD+50TG" oder "Deep". Oftmals heißt es das "nein, mit Adventure...". Ob sie es dann auch letzten Endes so durchsetzen, steht auf einem anderen Blatt.

Ob Dein EAN-Specialty anerkannt wird, kann ich Dir nicht sagen, das muss ein PADI-Pro beantworten. Aus meiner laienhaften Sicht nur, wenn Du dazu auch mindestens einen TG gemacht hast (Diskussion hierüber nicht zielführend).

Wenn Du danach (nebem dem "Tief") noch einen TG für "Navi" machst und dann noch einen für Wrack, Strömung, "was-auch-immer-Dir-Spaß macht", dann hast Du doch den AOWD. Red` halt mit der Tauchbasis.

Gruß
Joe
06.02.2013 14:14
Hallo Joe,

mir ging es darum, das Geld für den (meiner Meinung nach unnötigen) AOWD lieber in so sinnvolle Dinge wie Ausrüstung und normale TGs zu investieren - wodurch ich mich wesentlich sicherer fühle als 5 einzelne überteuerte Tauchgänge zu belieben Themen.

Dann lieber den preiswerteren Adventure Diver und danach den Deep Diver (der ja ohne Adventure nicht geht). Gefühlt würde ich sagen, dass ich da mehr von habe. Aber du hast wohl recht, ich muss diese Möglichkeiten mal mit einer Tauchschule vor Ort besprechen.
06.02.2013 14:16
Da anders als beim AOWD die TGe Tief und Navigation keine PflichtTge sind, würde ich mir den TiefTg beim Adventure Diver ausdrücklich im Logbuch bestätigen lassen, da es ansonsten trotzdem von den Tauchbasen Nachfragen geben kann, ob der Tief teil der Ausbildung war.

Der Empfehlung von joemurr den Tief Specialty zu machen, kann ich nur zustimmen - allerdings ist für den Tief Specialty die Mindest-Voraussetzng Adventure Diver

biker
Joe.MurrSSI DiveCon
06.02.2013 14:47
Naja, dann halt
o EAN-Anrechnung oder Blümchenkurs
o UW-Foto
o "noch einen aus dem Katalog"
=>Adventure
o Tief TG1-4
=noch ein Kärtchen gefällig?
o Navi
=>AOWD

Dann bist Du gewappnet. Mir ist nicht bekannt, dass im Sporttauchbereich weitere Qualifikationen benötigt werden würden, außer halt eine TG-Mindestanzahl; meist <25/30TG Guidepflicht mancherortens, >50TG auf einigen Safaris.

Gruß
Joe
06.02.2013 14:58
Die TG-Mindestzahlen sind kein Problem, tauche ja schon seit Jahren mit dem OWD. Und habe den Nitrox nach 30 TGs gemacht.

Mich wundert nur, dass die Tauchbasen jetzt plötzlich vermehrt nach dem AOWD fragen, während das vorher nie ein Thema war.
06.02.2013 15:04
@ Joe, hast Du irgendeinen Beleg dafür, daß es mit irgendeiner Versicherung "Probleme" geben kann, wenn es zu einem Unfall kommt, bei dem ein Taucher tiefer war, als die entsprechende Empfehlung?

Außer daß das hier von allen möglichen Leuten ständig wiederholt wird, ist mir dazu weder eine fundierte Aussage noch ein wirklicher Fall bekannt...

Wohingegen die großen Versicherungen (DAN, Aquamed) selbst immer wieder betonen, daß der Versicherungsschutz einen OWD`s nicht bei 18 Meter endet...

M.B-
Joe.MurrSSI DiveCon
06.02.2013 15:31
Nein, MB habe ich nicht.
Ich bin auch viel zu faul, danach zu suchen.
Was ich jedoch habe, ist: ein gesunder Menschenverstand.


Aber: wenn ein Taucher, egal welcher Couleur, die Tiefengrenze oder - besser – die Empfehlung seines Verbandes (signifikant !?) überschreitet, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass eine Versicherung (auch wenn es möglicherweise ausgeschlossen oder im Vorfeld anders beteuert wird) Zicken macht; Zahlungen verzögert oder verweigert, mit Regress droht, ggf. Klage dafür einreicht etc. pp.

Insbesondere dann, wenn ein eventuell bestellter Gutachter draufkommt, dass der „Vorfall“ auf der des Tauchers „angemessenen“ Tiefe nicht oder nicht ganz so gravierend passiert wäre. Auch Gerichte, sofern sie denn eingeschaltet werden, folgen – in Ermangelung entsprechender Gesetze – etwaigen Empfehlungen, Richtlinien und Verhaltensweisen der Verbände und Organisationen.

Wenn’s bei so einem Vorfall um ein wenig Arztkosten geht, denke ich, ist es einer Versicherung nicht der Mühe wert.

Wenn aber Rettungskräfte zum Einsatz kommen, Druckkammerfahrten notwendig sind, möglicherweise noch Folgeschäden auftreten, die einer fortwährenden Behandlung bedürfen, dann lege ich meine Hand dafür ins Feuer, dass die Versicherung versucht, „ihr Geld wiederzubekommen“. Dafür gibt es genug Beispiele; glaubt Ihr wirklich, Tauchversicherungen agieren anders? Träumer.

Klar ist auch: kein Hahn kräht ... und wo kein Kläger ...

Mensch Leut‘: Ihr kennt doch die Versicherungen (Banken und ähnliche Blutsauger)! Seid Ihr so blauäugig?

Gruß
Joe
Joe.MurrSSI DiveCon
06.02.2013 16:17
Noch zum Abschluß: schau mal in den Versicherungsbedingungen die überaus netten, allgemeinen Floskeln zu "Grobfahrlässigkeit" oder gar "Vorsatz".

Wenn sich nun ein bspw. OWD jenseits der 30m tummelt, stellt sich welche Frage?

Ja genau die!

Klar, muss alles erst bewiesen werden. Beweisen heißt aber auch Verfahren, was wiederum heißt: "Zeit", was mglw. "Geld" zur Folge hat, was wiederum ...

Jeder ist seines Glückes Schmid, und wie war das mit Esel und Eis? Egal, ich mein nur.

Gruß
Joe

PS: ist aber immer wieder dieselbe Diskussion, Mist
06.02.2013 16:45
@joemurr
Wenn Du es nach eigener Auswsage nicht weist, warum beteiligst Du Dich weiter an der verbreitung dieser völlig aus der Luft gegriffenen Theorie.

Ist keine Kritik, aber ich bin etwas generft von dem ewigen Versicherungsbullshit!

Warum nicht einfach:
1. Padi Tiefenlimits sind Empfehlungen und gelten in erster Linie für Ausbildungstauchgänge.

2. Jeder Taucher ist eigenverantwortlich

3. Es hat keine rechtlichen Folgen, wenn ein Taucher die `Limits` seiner Ausbildung im allgemein üblichen Rahmen überschreitet!

4. Ja, der Weg, den der Threadopener sich ausgedacht hat, funktioniert.

Egal, jetzt erstmal ins Wasser...
06.02.2013 19:24
Ja, Mist, immer dieselbe Diskussion.

Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit hängen nicht an einem bestimmten Brevet. Deswegen gibt es auch keine Beispiele.
Damit ziehe ich mich aus diesem Teil der Diskussion zurück.

Anderer Vorschlag: Mach doch den CMAS **.Das bringt dich taucherisch auf jeden Fall weiter und du "darfst" bis 40m.

06.02.2013 19:26
Ja, Mist, immer dieselbe Diskussion.

Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit hängen nicht an einem bestimmten Brevet. Deswegen gibt es auch keine Beispiele.
Damit ziehe ich mich aus diesem Teil der Diskussion zurück.

Anderer Vorschlag: Mach doch den CMAS **.Das bringt dich taucherisch auf jeden Fall weiter und du "darfst" bis 40m.

06.02.2013 19:43
Razorista,
Joe.MurrSSI DiveCon
06.02.2013 21:20
@kwolf
>Damit ziehe ich mich aus diesem Teil der Diskussion zurück.
Du hättest in sie gar nicht erst eintreten brauchen, denn objektiv hast Du weder zum eigentlichen Thema noch zum anderen "Mist" einen fundierten Beitrag geleistet.

>Mach doch den CMAS **.
Naja, damit hätte man das Verbandsthema dann auch abgehandelt. Schön.

@Razorista
>generft von dem ewigen Versicherungsbullshit!
Ich bin auch genervt. Nämlich von den Leuten, die ständig genervt sein wollen, weil sie Dinge und Zusammenhänge nicht verstehen (wollen).

>Warum nicht einfach: ...
Alles blabla, darum geht es überhaupt nicht. Es ging darum, wenn etwas passiert. Lies erstmal bevor Du hier Allgemeinphrasen drischt.

>Wenn Du es nach eigener Auswsage nicht weist...
Richtig, ich weiß nicht, ob und wie Versicherungen bei Tauch"vor"fällen agiert haben (Antwort an @MB) oder agieren werden. Ich habe jedoch durchaus Kenntisse darüber wie in anderen Bereichen entschieden wurde. Und da orientieren sich die entsprechenden Stellen auch an Empfehlungen etc. - wie ich bereits beschrieben habe.

Wenn Euch die Diskussion auf den Wecker geht, warum beteiligt Ihr Euch daran?
Wenn Ihr Fälle kennt, die "meine Theorie" widerlegen, warum offenbart Ihr sie uns nicht?
Vielleicht seid Ihr aber auch so lebenserfahren, dass Ihr das alles viel besser wisst?
Vielleicht habt Ihr aber auch mit Versicherungen gute Erfahrungen gemacht?

Prima, freut mich für Euch. Dann lasst es gut sein und geht tauchen ...

Gruß
Joe
06.02.2013 21:32
Hallo zusammen,

ich möchte gerne noch einmal die Eingangsfrage aufgreifen.
"Wie tief darf ein AOWD tauchen?"

Kann mir jemand die genaue Quelle nennen, in der die Tiefengrenze oder auch die Empfehlung mit 30m drinsteht. Also nach Abschluss descAOWD`s?

Gruß
ZT

ag2908PADI Staff Instr.
06.02.2013 21:57
In den Kursstandards AOWD: "Für Taucher ab 15 Jahren – 30 Meter/100 Fuss"


@kwolf1406
"Anderer Vorschlag: Mach doch den CMAS **.Das bringt dich taucherisch auf jeden Fall weiter und du "darfst" bis 40m."
Solche platte Sprüche hätte ich von dir nicht erwartet
Du solltest eigentlich wissen, dass eine Tauchausbildung sehr viel von der Qualität des TLs abhängt.
Schwarze Schafe gibt es gleichmässig verteilt durch alle Verbände und genauso die Guten.

Grüsse aus Dahab
06.02.2013 22:03
@ag2908
bezieht sich die Tiefe von 30m in den Standards für Adventures in Diving nicht nur auf die Tiefe während des Kurses?

Gruß
ZT
06.02.2013 22:42
@Zollerntaucher
Adventures in Diving Manual Rev12/06 Seite 69 folgende "Tieftauchen: Definition und Grenzen"
und die Einleitung Seite 67

@joemurr
Was Du anscheinend nicht verstehst ist scheinbar, das es grundsätzliche Unterschiede zwischen "man kennt das doch..." und Fakten bestehen.
Es ist keine Diskussionsgrundlage ständig Panik zu machen und bei diesem Thema passiert das hier zwangsläufig.
Dabei hat es nicht mal mit der Frage zu tun!

07.02.2013 00:27
Sorry, ich wollte niemanden auf die Fuesse treten - es geht hier auch nicht um Qualitaet und mir schon gar nicht um eine Verbandsschelte.

Zitronenelch wollte wissen, wie er aus dem Dschungel der Tiefenempfehlungen herauskommt und gleichzeitig was lernt. Da ist rein aus formalen Gruenden ein Blick ueber den Gartenzau durchaus interessant.

Wollt ihr mir wiklich uebel nehmen, wenn ich den ** als einen sehr guten Schritt nach dem OWD halte?
07.02.2013 00:33
@kwolf1406
Wird niemand bestreiten, ist ein guter Schritt.
Wenn aber jemand nur sein Brevet nachträglich an seine Tauchgänge anpassen möchte und ihm ein AOWD unnötig erscheint, ist der ** auf jeden Fall zu viel des Guten.
07.02.2013 06:45
@Razorista
Danke! Hab`s gefunden. In der Einleitung S. 67 steht es eindeutig. Der Abenteuer - Tauchgang "Tieftauchen" ... indem du qualifiziert wirst, Tauchgänge bis auf 30 Meter Tiefe durchzuführen, ...
Gruß
ZT
Honnes_WAMSDT & com. Diver
07.02.2013 08:48
wenn ich auf beim Einchecken einen Gast , z.B. Zitronenelch habe, "nur" OWD, dafuer mehr TG als mancher AOWD***RESCUEDETCPP und davon einige tiefer als 30 m und das auch noch regelmaessig, und er hat Nitrox.....klasse. Da seh ich naemlich dass derjenige taucht, taucht und taucht.
Mit den Jungs /Maedels hab ich oder meine Kollegen definitiv die geringsten Probleme. Und alles andere: Sind Empfehlungen. Und mitunter ist die Benutzung des eigenen, gesunden Menschenverstandes auch nicht schlecht.
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