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gereonPADI MSD 250 TG

Welches Makro?

Hallo

für meine Olympus E-PL5 suche ich  ein Makro Objektiv. Ich habe je zwei von Olympus selber sowie von Panasonic (Leica) gefunden.

1. M.ZUIKO DIGITAL ED 30mm 1:3.5 MACRO  ca 300,-

2. M.ZUIKO DIGITAL ED 60mm 1:2.8 MACRO  ca 450,-

3. H-ES045 LEICA DG Makro Elmarit 45 mm F2.8 ASPH. O.I.S. ca ,600,-  (460,-?)

4. LUMIX G-Objektiv H-HS030 ca 270,-

Die Preisspanne istganz schön groß. Habt ihr eine Entscheidungshilfe für mich?

Vielen Dank vorab

 

Martin

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31.01.2017 20:34

Es hängt natürlich stark von den Motiven ab - ein 30er eher universal. ein 60er speziell und ein 12-50er plus ++Diopter oder +Diopter eine sehr gute Alternative - da man von 12-50 plus Makro alles dabei hat. Das ganze am Flip Halter eine coole sichere Sache

KabafitCMAS **
31.01.2017 22:13Geändert von Kabafit,
31.01.2017 23:04

Hallo gereon,

ich habe auch eine Olympus PL7 und für Makro habe ich das Oly 60mm Makro mit Dual Flip Adapter und zwei Diopter +5 und +15. Welches Objektiv für dich das richtige ist, hängt davon ab, was du fotografieren möchtest. Mit dem 30mm bist du flexibler, damit geht auch mal was "größeres" gut, mit dem 60mm bist du eigentlich sehr auf Makro fixiert. Wenn du aber Fan von kleinen "geilen Scheiß" bist, dann würde ich das Oly 60mm Makro (ein top Objektiv, schau dir dazu mal diverse Tests und Reviews an) nehmen. Etwas größeres, wie einen Mandarinfisch geht mit dem Oly 60mm aber auch noch problemlos, siehe Bild.

Was hast du vor zu fotografieren und wo tauchst du überwiegend? Wenn du dir z.B. die Facebook Gruppe Underwater Macro Photographers ansiehst, bekommst du einen Eindruck was andere fotografieren und welches Objektiv im Einsatz ist:

https://www.facebook.com/groups/underwatermacrophotographers/

Objektive kaufe ich eigentlich immer gebraucht, da kann man schon ordentlich was sparen und die Qualität der Objektive ist eigentlich immer top. Im DSLR Forum, oder bei Ebay gibt`s da immer was. Ich habe mein 60mm Makro aus dem DSLR Forum und da geht das Objektiv (sehr guter Zustand) so um 350 Euro weg.

DSLR Forum - Biete - (Micro) Four Thirds

Wichtig ist auch, welchen Port hast du, bzw. möchtest du kaufen? Hier ist entscheidend, gibt es einen Port, wo dein gewünschtes Objektiv rein passt und was kostet dieser und welche anderen Objektive passen noch in diesen Port. In den AOI FLP-02 Flat Port, passen z.B. das Oly 60mm Makro und das Oly 12-50mm rein, und es hat ein M67 Gewinde. (wichtig um z.B. diverse Diopter und Flip Adapter zu fixieren)

https://www.onderwaterhuis.nl/aoi-flp-02-flat-port-voor-olympus-pen-onderwaterhuis.html

Passt z.B. das Oly 60mm Makro problemlos in deinen Standard Port, andere Objektive aber nicht, solltest du das in deine Überlegungen einfließen lassen. Wichtig ist bei Makro Fotografie (aber auch generell), ein Fokuslicht, bzw. ein Videolicht zu haben, damit die Kamera gut fokussieren kann. Oft ist es nämlich dunkler, als man denkt, denn nur so bekommst optimal scharfe Fotos.

31.01.2017 23:47

Habe das 30er macro von Olympus im Dezember eine Woche in Ambon ausgiebig testen können, bis zum giant frogfish / rhinopia geht alles (2 Blitze), auch ein kleiner catshark ist noch voll drauf und gut belichtet. Qualität sehr gut, sehr scharf. Bei Objekten kleiner als ca. 3cm wird es schwierig, da der Abstand sehr gering wird (Licht). Nahlinsen bringen leider nicht den gewünschten Erfolg. Objekt sollte wenig Fluchtdrang haben....bei sehr kleinem zeug oder scheuen Objekten (gobis, jawfish mit Eier etc.) oder wenn Abstand benötigt wird (zb bärtige gobis in hartkoralle o.ä) würde ich das 60er vorziehen. Ist aber für "größeres" nicht wirklich geeignet. Das 45er ist auch sehr gut, liegt halt in der Mitte der Olys, ist aber rel. teuer. Also, kommt letztendlich drauf an, was abgelichtet werden soll.

gereonPADI MSD 250 TG
01.02.2017 15:09

Ok. Vielen Dank schon einmal. Viel Stoff zum Nachdenken.

Nach dem was ich von Euch gehört und ansonsten auch gesehen habe tendiere ich zu einer Brennweite im Bereich  45mm.

Ich bin übers Jahr in heimischen Gewässern unterwegs und außerdem v.a. im Mittelmeerraum.

Die Olympus steckt in dem Originalgehäuse (PT EP10). Neben dem Original Plan Port habe ich den ZEN WA-100-EP Zen Underwater Pen Dome für mein 9-18mm Objektiv.

Ich bin gerne in Wracks unterwegs und dafür gut ausgerüstet (s.o.), mag aber auch gerne "kleine Sachen".

Jetzt eine grundlegende Sache - sehe ich das richtig?:

Das Original Makro Objektiv (also für mich dann am ehseten das 45mm Leica) bringt die besseren qualitativen Ergebnisse. Mit Diopter und Flip Halter bin ich flexibler, muss aber gewisse Abstriche machen. Ist das so korrekt oder was gibt es sonst für Vor-oder Nachteile?

Früher hatte ich mal eine Sealife mit Weitwinkel Vorsatz- das ist ja dann ein ähnliches Prinzip.

Ich habe einen Sea and Sea YS D2 mit Fokuslicht, so dass die Fokussierung kein Problem darstellen sollte.

01.02.2017 18:34Geändert von ECIv2,
02.02.2017 07:39

du hast ein Pilotlicht oder auch Einstelllicht an deinem Blitz um ihn z.B. auszurichten. man kann das Pilotlicht auch als  Fokussierhilfe nutzen, besser wäre jedoch ein unabhängiges Fokuslicht.

02.02.2017 08:20

Der AOi Makroport für das 60mm Olympus passt auch für das 45mm Panasonic. Am Filtergewinde vom Port lässt sich der Flip Adapter oder das Makro direkt befestigen

02.02.2017 08:34

@Manfred
um wieviel verkürzt sich die Naheinstellung mit verschiedenen Diopter? Kann man ca. 1/3 rechnen?

02.02.2017 09:17Geändert von unterwasserkamera.at,
02.02.2017 09:20

Eine +5er hat etwa 10cm Motivdistanz. Eine +10er hat ca. 5cm. Der Abstand ist fix mit +/- 1cm. Es variiert dann je nach Brennweite

Übersicht

02.02.2017 09:46Geändert von ECIv2,
02.02.2017 12:20

s. weiter unten

KabafitCMAS **
02.02.2017 10:35

@ECIv2

Ich hätte gedacht, das die Diopter erst zum Einsatz kommen, wenn die normale Naheinstellungsgrenze unterschritten werden muss, um das Motiv formatfüllend abzubilden. Beim 60mm Olympus sind das 0,19m, erst wenn diese Entfernung unterschritten werden muss, kommt der Diopter zum Einsatz. Außerdem bezweifele ich, das du bei einem Motivabstand von 40cm mit einem Diopter überhaupt etwas fokussiert bekommst.

So habe ich es jedenfalls verstanden, falls nötig bitte ich um Korrektur.

02.02.2017 10:35

Je geringer die Brennweite, desto geringer der Abstand Port zu Objekt bei Makro ( stimmt so nicht ganz - kann man aber zur allg. Betrachtung so mal stehen lassen. )

Bastelest du jetzt noch was vor Deinen Port - bleibt der Abstand zum Chip gleich - nur geht Dir irgendwann mal der Raum zwischen Vorsatzlinsen und Objekt aus - um auch noch Licht hin zu kriegen !

Da hilft es dann, mit langebrennweitigen Makro Objektiven zu arbeiten - nur wird damit nicht automatisch alles einfacher, aber der Abstand Chip zu Objekt wächst an !

Dann die resultierende - sehr geringe Tiefenschärfe, alles bei sehr hohen Vergrößerungen nicht mehr ganz so einfach. ( Da dauern Aufnahmen ........)

Ich rate dazu mal simpel in das Thema einzusteigen - evt. mal über geschicktes cropen nachzudenken - das ist einfach, die Tiefenschärfe ist eher groß und das ganze ist auch noch gratis.  Die Erfolgs-Quote ist riesig !

Meine Erfahrungen mit tollen Abbildungsmaßstäben - da braucht enorm gute Vorbereitung, extrem viel Licht, ein top Einstell-Licht, die Objekte müssen passen, die Tiere müssen das mitmachen - und dann braucht es noch verdammt viel Geduld - der Ausschuss wächst exorbitant !

( Anders ausgedrückt - ich habe sehr schöne Bider in der Art gemacht - bei Wettbewerben ganz ordentlich abgeschnitten - die Bilder dazu waren sorgfältig geplant und haben je Bild durchaus einen oder auch mehrere Tauchgänge an Zeit gebraucht ! )

mfg

Roland

02.02.2017 11:41Geändert von ECIv2,
02.02.2017 12:35

öhms, tja - kann sein das ich hier etwas verwechselt habe headscratch ich schau mal nach....

Habe die Grafik beim Durchblättern der Bücher nicht mehr gefunden, vielleicht war es eine Abbildung in einem pdf (werde mal bei Gelegenheit weiter nachforschen - wird schon noch auftauchen). Leider kann  ich mich nicht mehr an den Text zu der Grafik erinnern.
Also, aus dem Gedächtnis: bei einer Kompakten in WW-Stellung (Naheinstellgrenze 1cm bzw. wenige cm) vergrößert sich der Abstand/die Naheinstellgrenze mit Diopter auf ca. 10cm.
Bei der Naheinstellgrenze des 60mm Makro von 19cm verringert sich dieser Wert. Die Kompakten in "Tele"-Stellung reagiert gleich.
Die Abstände sind jeweils fix.
Damit ich heute Nacht ruhig schlafen kann bitte ich um Bestätigung.

@RolandP
beschneiden ist eine Möglichkeit, sofern die Auflösung es hergibt. Es ist jedoch nicht das Gleiche.

02.02.2017 20:02

Alles nicht so kompliziert wie es vielleicht klingt. Makro Diopter dranschrauben an den Port oder Flip - und ab in`s Pool oder Teich und einfach mal probieren. Da braucht es keine Anleitung - nur Motive

03.02.2017 06:46

ja, da hast du recht.
Mir ist das Bild aufgefallen, weil ich dachte man könne es mal zur Erklärung gebrauchen. (wenn ich es doch nur finden könnte...)

03.02.2017 13:18
gut wäre immer "achromat" - Inon bringt nun eine x2,7 = etwa +17 oder sound da passt eine +1,4 (UCL330) dranmehr geht fast nimmer
Antwort