Tauchausbildung Foren

Das Anhalten beim langsamen Aufstieg sollte allein durch Lungentarierung (tief ausatmen) erfolgen (können). Dann wird vorsichtig Luft aus dem Jacket abgegeben und wieder durch Atemausgleich (diesmal vorsichtig einatmen) das Schweben beibehalten. Das erfolgt im Wechsel so lange, bis die Atmung wieder entspannt in der Mittellage funktioniert. Jede weitere Tiefenänderung wird durch Atemänderung eingeleitet. (Gilt nicht für Rebreather. Da kann man nicht mit der Lunge/Atmung tarieren.) Man muss sich daran gewöhnen und üben, dass Atemändetung und Inflatorbetätigung sehr zeitverzögert die Tiefenlage verändert. D.h. man muss „vorausschauend“ agieren. Das erfordert Übung und nochmal Übung und das Durchschreiten mindestens eines Frusrtationstales...

... am besten funktioniert das außerdem in horizontaler Schwimmlage!

Danke für die ausführliche Antwort kwolf. Wenn Übung, Übung, Übung und das Durchschreiten mindestens eines Frustrationstales notwendig sind, bin ich auf nem guten Weg... Ich werde Deine Ratschläge beherzigen. Kannst Du erklären, warum das in horizontaler Lage am einfachsten ist?

"Könntet ihr mal genau beschreiben, wie ihr die Übung durchführt? "

Wie kwolf schrieb, erfolgt die Einleitung der Tiefenänderung durch Atmung, das Ablassen der Luft aus Trocki oder Wing erfolgt um wieder in die Atemmittellage zu kommen. Es ist eine Trimmübung, man will sehen, dass Du ohne Rumzustrampeln und zu Rudern aufsteigen kannst. Dies geht am besten in horizontaler Lage, weil Du hierbei die meiste Trägheit hast. Auch wird wohl kein TL etwas dagegen haben, wenn Du die Flossen für die Balance nutzt. In der Vertikalen wird jeder TL etwas gegen jede Flossenbewegung haben. Mach schön langsam, eine hohe Geschwindigkeit wird nicht belohnt.

Vor Beginn der Ünung sauber austariert schweben. Warten auf Freigabe der Übung vom TL. Anschließend einatmen und warten bis du langsam aufsteigst. Du wirst dosiert ausatmen um nicht zu schnell aufzusteigen. Gut dosiert Luft aus Jacket oder Trocki ablassen, dabei wieder einatmen und das Wechselspiel treiben bis zur geplanten Stopptiefe. Dort anhalten mit Lungentarierung.

Wenn Du irgendwann, insbesondere mit dem Trocki, nach der Prüfung tauchst, wirst Du das immer so machen, weil es entspannt und bequem ist

gruß ramklov

Was hilft ist, immer erst dann Luft abzulassen, wenn man bei leerer Lunge noch langsam (!) aufsteigt. Dadurch verhindert man, dass man wieder absackt, weil man zu viel Lufz abgelassen hat, denn man kann jederzeit einige Liter Luft einatmen. Man darf wenn ich mich richtig an die Übung erinnere den Inflator auch nicht benutzen.

Exil.

wie willst Du das ohne Inflator machen??
Wie soll die Luft aus dem Jacket??

Zum Ablassen darf er natürlich benutzt werden, wobei ich in horizontaler Lage den Schnellablass hinten links verwende.

Hast Du so oben nicht geschrieben



Dann wärst Du bei meinem Tec Trainer schon raus, für den ist der Schnellablaß ein nogo

Super, danke für eure Antworten. Genau, Exil-VFLer, den Inflator darf man nur zum Ablassen der Luft benutzen, das hast Du richtig in Erinnnerung. Mein Eindruck ist, dass vor allem das dosierte Ablassen bei mir noch nicht gut genug funktioniert. Nun ja.. Spätestens am WE wird weiter geübt

Für weitere Tipps und Tricks bin ich dankbar. Wird das Ganze evtl einfacher, wenn man ein paar Kilo Blei zuviel dabei hat oder wäre das kontraproduktiv..?

Uwe, bei der hier besprochenen Übung des VDST darf der Luftablass im Inflatorkopf betätigt werden, also Luft über den Faltenschauch abgelassen. Der Schnellablass ist ebenso erlaubt, aber halte ich für nicht empfehlenswert. Nur der Lufteinlass darf nicht benutzt werden. Wenn nötig, darf man mit dem Mund nachtarieren.

JaQ, zuviel BLei macht das System instabiler und schwerfälliger, weniger kontrollierbar. Kraft=Masse x Beschleunigung d.h. bist du in eine Richtung unterwegs, ist sie mit mehr Blei schwieriger abzufangen und du kommst bei einem Fehler schneller ins unkontrollierbarte Jojo-Pendeln, bis zum Scheitern der Übung. Zu wenig Blei darf auch nicht sein.

@ EXIL, ich verstehe auch nicht, warum der Tech TL den Schnellablass ächtet ( ist für die VDST-Prüfung auch nicht relevant), aber bevorzugen würde ich ihn keineswegs. Den Faltenschlauch mit linker Schulter im höchsten Punkt heben, stört meine Wasserlage doch nicht: Eine geringe Auslenkung aus der peniblen Waagrechten ist mir völlig piepe

kwolf,
ja, das System wird überbleit instabiler.
Nein,F=ma ist nicht der Grund.

"Dann wärst Du bei meinem Tec Trainer schon raus, für den ist der Schnellablaß ein nogo"

Wie hat dein Trainer das begründet? Höre ich zum allerersten Mal. Aber im TNet lernt man ja bekanntlich nicht aus. Und erlaubt der Trainer denn den Schnellablass beim scootern? Oder wird nicht gescootert?

Hm was mich gerade wundert: Das ist doch auch eine Pflichtübung beim CMAS **...? Wie hast du den gemacht, ohne diese Übung zu beherrschen?

Stimmt Bert, das frage ich mich auch. Aber es ist bestimmt oben nur ein Stern ausversehen dazu gekommen und eigentlich der Zwei-Stern gemeint. Aber der Thread hilft mir auch, der ** steht bei mir auch noch an.

Grüße

Schön, wenn die 2* Anwärter auch etwas vom Thread haben Die Aufstiegsübungen der beiden Brevets sind ja vergleichbar.

Bin zwar kein Tec Trainier, sondern VDST Ausbilder, aber bei mir ist es ein nogo die eigene Ausrüstung nicht zu kennen. Den Schnellablass sollte man also schon kennnen. Ob man den dann so selten nutzt wie ich ist Privatsache. Hauptsache das Jacket wird planmäßig entlüftet - vorne oder hinten ist egal.

gruß ramklov

"Vorne oder hinten ist egal"
Ich assoziiere schon wieder... Muss am Wetter liegen.

"Planmäßig entlüften"
Planmäßig? Echt?
Ich dachte, das hätten wir hinter uns...

@Spiczek,

das hoffe ich. Denn wenn man diese Übung nicht aus dem FF beherrscht, hat man in einem 3*** Kurs meiner Meinung nach wenig zu suchen.

Also hat ein PADI Rescue Diver oder SSI AOWD in einem *** Kurs wenig zu suchen? Oder ist diese Aufstiegsübung explizit auch Gegenstand des SK Tauchsicherheit und Rettung bzw. des SK Nachttauchen? Falls nicht, hätten wir eine Einzelmeinung, die zumindest der VDST anders beurteilt.

@Spiczek:
Danke für die Info. Hintergrund meines Einwands ist die Äquivalenzliste des VDST. Und danach, so verstehe ich es, könnte ich als SSI AOWD mit den weiteren Voraussetzungen, die gefordert werden, den *** Kurs beginnen. Nur das ich als SSI AOWD (bin ich u.a.) bisher diese Aufstiegsübung nicht absolviert habe.

@Fullcave.
So verstehe ich das auch. Der CMAS** musste da schon "durch", jemand der aus einem anderen Verband kommt aber die Vorraussetungen für CMAS *** mitbringt, musste da ggf. noch nicht durch.

Und Welcome back

@ Fullcave:

Die Übung ist beim DTSA** einfacher gestaltet als beim DSTA***

(Geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen ohne Flossenbenutzung aus 20 Meter Tiefe im freien Wasser bis auf 3 Meter Tiefe mit einem deutlichen Stopp auf 9 Meter Tiefe, einem Stopp von einer Minute auf 6Meter Tiefe und von 3 Minuten auf 3 Meter Tiefe.)

Ein SSI-AOWD gilt als äquivalent zum DTSA** und kann daher (unter den weiteren Voraussetzungen, zusätzliche Aufbaukurse) mit dem DTSA*** beginnen. Er muss dann halt auch die oben beschriebene Übung für DTSA*** absolvieren. Die ist keine Bestandteil von Aufbaukursen.
@ Spitzek: Diese Übung soll Dir helfen, dass Du noch aus dem Wasser kommst, wenn Dir ein Hai die Beine……

- Ironie-Modus aus -

Durch diese Übung soll gezeigt werden, dass man die Feintarierung mit der Lunge beherrscht und dabei den Überblick trotzdem behält.