Tauchmedizin ist ein sehr interessantes Thema. Über alles rund ums Thema Gesundheit und Tauchen kann hier ausgiebigst diskutiert und geschnackt werden. Sehr kompetente Antworten sind garantiert - denn viele Mediziner besuchen dieses Forum.
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TTU nach Corona, Kosten

Geändert von Bennet,
06.07.2022 13:28

TTU sind ja Privatleistung. Wie verhält sich das mit intensiveren Untersuchungen wie Röntgenbild, CT, MRT, Kardiologie, sind diese Untersuchungen mit Coronahintergrund auch Privatleistung oder Kassenleistung?

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SpaetberufenerMaster Scuba Diver
06.07.2022 13:38Geändert von Spaetberufener,
06.07.2022 13:39
Sind Erkrankungssymptome nach Corona der Grund für die Untersuchung sind sie Kassenleistung. Geht es bei den Untersuchungen vorrangig um die Feststellung der Tauchfähigkeit sind sie Privatleistung.

Faustregel: alle Untersuchungen, die man ohne das Hobby Sport nicht gemacht hätte sind privat.
06.07.2022 13:52
Hab ich mir schon fast gedacht, na großartig. Das geht in die Hunderte. no
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
06.07.2022 14:03
Locker. Mal unter uns Gesangsbrüdern: es hängt auch damit zusammen wie IGeLgeil und wie regelstreng der Dokter ist. Natürlich kann der einen Teil auch als Kasse mit dem Argument Long-Covid machen und - quasi als Nebenprodukt - daraus die TTU ablesen. Aber ganz korrekt ist es nicht.
06.07.2022 14:07Geändert von J@TNet,
06.07.2022 14:18
Standardröntgen und ein einfaches Belatungs-EKG sollte der Arzt verarbumentieren können, warum das Kassenleistung ist. CT, MRT, EKG mit Farb-Doppler und solche Dinge tut er sich eher schwer.
Dominik_Emind is like parachute
06.07.2022 14:11
Speziell Röntgen und CT sollte man mal so ganz grundsätzlich nur machen wenn es eine klare, eindeutige, auf die konkrete Person bezogene Fragestellung gibt. Und nicht weil es in einem Standardbogen steht.
06.07.2022 14:28
hmm, Coronaerkrankung war doch was mit Lunge big

in der aktuellen Divemaster ist ne Übersicht drin, was die führenden Organisationen im Bereich Tauchmedizin (GTUEM, EUBS, ECHM, DMAC) je nach Schwere der Erkarankung empfehlen
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
06.07.2022 14:46
...wobei ich insbesondere im Bereich TTU mehr die Funktionsdiagnostik betonen würde. Ein Emphysem muss natürlich trotzdem ausgeschlossen sein.
06.07.2022 14:53
ich würde vom Arzt erwarten, daß er die Untersuchungen auf Grund der Anamese und der Resultate der ersten (Grund)Untersuchungen auswählt
Dominik_Emind is like parachute
06.07.2022 15:05Geändert von Dominik_E,
06.07.2022 15:06
Der Punkt ist halt, dass es sagen wir mal mindestens hart an der Grenze der Grundidee des Strahlenschutzes segelt, jemandem ein CT zu verpassen weil der mal Covid hatte, aber nun komplett unauffällige Lungenfunktion und keine weiteren Anhaltspunkte, nur weil irgendwer sich vorstellt das könne man für eine TTU mal so machen. Womit ich nun nicht sagen will, dass das regelmäßig passiert. Bestimmt nicht.

WENN aber die Anhaltspunkte da sind, darum geht es mir hier, dann ist es logischer Weise eine Kassenleistung, denn dann ist ja ein klärungsbedürftige Problematik da...
06.07.2022 15:07Geändert von kwolf1406,
06.07.2022 15:09
Dominik, ich meine, die Empfehlungen der Tauch- und Überdruckorgsnisationen sind von Spezialisten durchdacht und differenziert. Lufu und ggf. Spiroergo stehen dabei weiter oben. Wenn danach eine radiologische Untersuchung empfohlen wird, ist sie auch angebracht trotz, heutzutage geringer, Strahlenbelastung. Ich hätte nach ordentlichen Covidsymptomen keine Lust auf oder Shunt oder AGE wegen geschädigtem Lungengewebe.
06.07.2022 15:13
Dominik, dau glaubst gar nicht was für Strahlenbelastungen Selbstzahler verkrfaten können, so schnell kannst du gar nicht Nein Danke sagen wie die dich mit CT/MRT verwöhnen baeh
Dominik_Emind is like parachute
06.07.2022 15:24
Was ich widergegeben habe sind die Basics dessen was Deutschland Strahlenschutz nennt. Exposition jeder Art nur wenn a) konkreter Anlass und b) weniger belastende Verfahren erschöpft.

Konkreter Anlass <--> "Soll immer gemacht werden, egal wie alle anderen Werte sind".

Im ersten Fall (konkreter Anlass) zahlt es Kasse / Versicherung mit überaus großer Wahrscheinlichkeit, denn das würden sie auch ohne das Hobby Tauchen. Im zweiten Fall würde ich die Untersuchung persönlich nicht machen lassen.
JuergenG.CMAS***
06.07.2022 15:55
Ich darf Dominik voll zustimmen.
Ich habe als Nuklearmediziner mit CT Schein ständig mit diesen Strahlenschutzfragestellungen zu tun.
Für jede Untersuchung mit Strahlenexposition muss eine medizinische Indikation bestehen, dann zahle es auch die Kasse.
Übrigens: MRT macht keine Strahlenexposition (Magnetfelder).
06.07.2022 16:03
wenn doch nur alle Ärzte soviel Ehtik hätten und nicht auf ihr Bankkonto schielen würden....
06.07.2022 16:10
Ich sehe keinen Widerspruch.
06.07.2022 16:19
@Klaus, als Privatpatient fragt man sich manchmal, ob die Untersuchung jetzt meiner Gesundheit oder dem Handicap des Artzes nützt. Gibt glaub ich auch die eine oder andere Studie daß bei PP so manche Untersuchung öfter durchgeführt wird als wirklich nötig
06.07.2022 16:45
J@ ja sucher, gibt es das. Ich sehe das auch auf den Rechnungen meiner Frau. Aber darüber diskutieren wir doch nicht oder? Ich sah oben die Ansicht, dass die Empfehlungen der GTÜM und großer Verbände ggf. mit dem Strahlenschutz in Kollision kämen. Das sehe ich nicht wenn ein Arzt die Empfehlungen verantwortungsvoll umsetzt. Und da die Empfehlungen jeder von uns kennen und mit Verstsndlesen kann, können wir ggf. dem Arzt auch die richtigen Fragen stellen. Gegen Übertreibung und gegen Schlamperei.
Dominik_Emind is like parachute
06.07.2022 16:48
Klaus, nochmal, ich sage nicht, dass Ärzte das nun einfach so machen. Ein Beispiel war doch hier im Thread. Die sind natürlich aller meistens sehr gut informiert und setzen die Diagnostik zurückhaltend ein. Mein Punkt war, dass der ionisierende Teil der hier angefragten Untersuchungen eigentlich nur gemacht wird wenn es eine echte Indikation (und nicht eine pauschale Empfehlung ohne Ansehen des Patienten aus reiner Vorsorge) gibt. Und bei vorliegen einer echten Indikation zahlt sie die Kasse.
06.07.2022 16:52
mein Namensvetter kann das bestimmt besser formulieren, aber die Indikation geht in etwa so "Abklärung von Veränderungen des Lungengewebes nach Corona-Infektion"
Dominik_Emind is like parachute
06.07.2022 17:16
Das ist was ich meine. Gibt es bei diesem Patienten konkrete Anzeichen oder den individuell begründeten Verdacht dafür, dass Pathologien an der Lunge vorliegen? Dann zahlt die Kasse das CT. Ist auch komplett egal ob der taucht oder nicht.
06.07.2022 17:42Geändert von Bennet,
06.07.2022 17:42
So wenig wie man eigentlich über Corona weiß und die vielen Patienten mit Spätfolgen, könnte man eigentlich einen Rundumcheck zu erwarten egal ob Tauchen oder nicht.
Dominik_Emind is like parachute
06.07.2022 17:56
So wenig wie man eigentlich über Corona weiß und die vielen Patienten mit Spätfolgen, könnte man eigentlich endlich mal anfangen mit Niedriginzidenz-Strategien. Kann nämlich ansonsten sein die 5mSv durchs CT sind bald unser kleinstes Problem...
06.07.2022 19:07
@ bennet: warum möchtest du denn diese untersuchungen durchführen lassen?
06.07.2022 19:31
Weil ich wegen dem Dreck, Spätfolgen in der Lunge und Tauchunfällen ne scheiß Angst hab.Ich hab 40 Fieber, schmecke nix mehr und Nachts springt mir fast das Herz raus, trotz Impfung. Ich denke mal das spricht für sich. Und es ist ers Tag 2
Dominik_Emind is like parachute
06.07.2022 19:34
Gute Besserung! Und, ja, sicherlich würde ich da sehr dazu raten wenn alles abgeklungen ist (wenn es eskaliert natürlich früher) mit einem fähigen Arzt zu besprechen was man alles untersuchen sollte. Das hat aber -- wie oben gesagt -- eigentlich nur mittelbar mit dem Tauchen zu tun.
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