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Trinkgeld auf Palau

Hallo Zusammen,

bin noch neu in diesem Forum. Wir werden demnächst nach Palau fahren und auf eine Tauchsafari gehen. Wollte mal fragen, ob jemand einen Tipp hat wieviel Trinkgeld angebracht ist.

Vielen Dank schon mal im Voraus.

Lieben Gruss

Charlott

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30.11.2017 17:46
Liegt in Deinem Ermessen.

10% vom Reisepreis wäre eine Möglichkeit
30.11.2017 21:05Geändert von Andreas321868,
30.11.2017 21:50
....letzten endes entscheidet man ja selbst was einem der gebotene Service wert ist. Bin auch demnächst auf Palau und richte mich dann voll nach meiner Zufriedenheit.

LG
Spitidiveeinige
02.12.2017 11:11
in Palau sind die die "amerikanische Grosszügigkeit" gewohnt... sprich ca. 10-15% vom Reisepreis... Danke dann, wenn die Safari 4000€ kostet...
cmas3cmas 3*
02.12.2017 20:59
Die spinnen die Amis,
wie schon geschrieben , es gibt ein angemessenes Trinkgeld, und gut ist es , und nicht das Was Die Trump Generation meint geben zu wollen, cu
Horace PinkerKlassenbester
03.12.2017 01:18
Das bei den Amis das Trinkgeld relativ hoch ist, liegt aber auch daran, daß Servicekräfte dort entsprechend wenig verdienen und das Trinkgeld vom Arbeitgeber sozusagen eingepreist ist. Das hat nichts mit "großzügig" oder "Trump" zu tun!
Man sollte sich nach den örtlichen Gepflogenheiten richten. Das kann man ja vorher in Erfahrung bringen und damit planen. Dort, wo das Trinkgeld niedriger ist, ist die Pizza eben teurer. So what?!

wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
03.12.2017 09:46

Ich würde nie 10-15% des Safari-Preises bezahlen, never. Das wären bei einer Safari für 4500€ 450-675€.

100€ finde ich OK, wenn mehr üblich ist, dann eben 150€. Bei aller Liebe, aber irgendwo muss da auch mal eine Grenze sein. Dann sollen sie hinterher jammern, zu mehr verdonnern werden sie Dich aber nicht können.

Gerade bei entlegenen Top-Spots lässt man sich zum ohnehin hohen Grundpreis bereits alles extra versilbern (Nitrox bei einem Reisepreis von über 5000€ gibts teilweise nicht for free!). Die "Pizza", um dieses Beispiel meines Vorredners aufzugreifen, ist hier oft schon deutlich teurer. Dann sollen darauf noch mal 15% kommen? Lachhaft.

04.12.2017 11:01

Ich verstehe den Aufruf so, daß Charlott sich genau deshalb erkundigt, wie es in Palau ist. In Deutschland und vielen Ländern Europas sind 10-15% Service Charge im Preis beinhaltet, in Amerika (Nord,-Süd-Mittel) z.B nicht. Da wird dies als Trinkgeld gegeben. War vor ein paar Jahren 10-15%, die Tendenz geht nun Richtung 15-20%. Dieses Trinkgeld wird bei der Berechnung des Lohnes berücksichtigt, von dem Grundgehalt kann keiner leben.
Ist diese Gehaltsberechnung nun in Palau der Fall, dann sollte man diese 10-15% nicht als Trinkgeld betrachten, sondern als Teil des Reisepreises und es ins Budget einrechnen. Denn nicht das Management bekommt das Geld sondern die Crew des Schiffes, ist also transparenter als wenn dies auf den Reisepreis draufgeschlagen wird.
Normalerweise kann entweder der Reiseveranstalter oder der Safariveranstalter am besten helfen was üblich ist. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

09.12.2017 01:58
Vielen Dank für die angeregte Diskussion. Ja genau wegen den 10% vom Reisepreis habe ich mich erkundigen wollen, welche Erfahrungen ihr habt.
8 Tage Safari USD 3200 ohne Nitrox und dann noch 10% ist schon happig. Wollte mal hören, was ihr so meint. Die Diskussion ist ja sehr kontrovers. Mmhhh ich werde sehen, was wir schlussendlich machen. Finde es echt happig USD 320 pro Kopf schon. Ist ja ein versteckter Preisaufschlag.

09.12.2017 07:49
Auf der Ocean-Hunter ist das amerikanisch gehandhabt (https://www.oceanhunter.com/oh3/en/onboard-info-1.html) und ich vermute das ist in ganz Palau so, denn in den Hotels und Restaurants war es auch amerikanisch geregelt.
Meine Sicht ist: ich weiß vor der Safari, dass das Gehalt der Crew nicht (oder nur zum kleinen Teil) enthalten ist und kann mein Budget entsprechend planen. Die Crew hat bei allen meinen besonders tollen Safaris den Unterschied gemacht. Für einen tollen Job verdient man auch ein anständiges Gehalt und deswegen habe ich das Trinkgeld gerne gezahlt und bei besonders tollen Erlebnissen auch gerne am oberen Ende - einfach weil die Leistung der Crew es wert war.
v4d3rDivemaster
09.12.2017 08:13
Seltsame Frage, dass liegt doch in deinem eigenem Ermessen. Mal davon abgesehen das diese Preise sowieso absolut überwuchert sind frage ich mich wer da die ganze Kohle kassiert.

Das muss man sich mal geben z.B. eine Woche Komodo (Indonesien) biste locker bei 2000+ dabei! Für was????
Die verdienen dort 50-100€ im Monat, Sprit usw. alles billig...wie kommen dann diese extremen Preise zustande?
wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
10.12.2017 00:16

"Mal davon abgesehen das diese Preise sowieso absolut überwuchert sind frage ich mich wer da die ganze Kohle kassiert."

Das ist genau die Frage, die ich mir auch stelle. Natürlich kann man alles damit rechtfertigen, dass viele Top-Ziele abgelegen sind, sodass alles hergeschafft werden muss (ergo: alles teurer ist), etc. Aber wenn man sich vor Augen hält, dass es Ägypten-Safaris schon für 699€/Woche gibt (Quelle: Eine 10-Sekunden-Recherche auf liveaboard.com) und dann schaut, dass sich andere Boote mal locker 2500-3000€ mehr einsacken, plus Treibstoffzuschlag, plus Nitrox und dann auch noch 10% Trinkgeld? Kann man das alles durch eine geographische Lage erklären?

Und wer will mir ernsthaft erzählen, dass die ägyptischen Crews besser bezahlt sind als welche in, beispielsweise, Indonesien und demzufolge auch mit 69,90€ Trinkgeld auskommen? Und Ägypten ist jetzt sicherlich hinsichtlich der Versorgung mit Ausrüstung und Ersatzteilen auch nicht gerade der Nabel der Welt, weswegen sich das "Abgelegen"-Argument vermutlich auch relativiert.
Es ist sicherlich moralisch fragwürdig, wegen Knauserigkeit die Crew um ihren Lohn zu bringen. Aber dieser Ball liegt nach meiner Deutung ohnehin erst mal in der Hälfte der Bootsbetreiber.

10.12.2017 08:42
Wet...

ganz einfache Marktgesetze

Offensichtlich gibt der Markt es her, da wo ein Überangebot wie in Ägypten herrscht, fällt halt der Preis. Für Galapagos sehe ich eher ein knappes Angebot.

Jeder Kunde hat die Wahl zum Konsumverzicht 😉😉😉
Blubb...wegProfil gelöscht
10.12.2017 09:10
Ich habe Schwierigkeiten, die Diskussion hier zu verstehen!
Nachdem schon erklärt wurde, warum z.B. auf Palau 10% - 15% Trinkgeld als normal angesehen werden müssen, erregen sich hier einige Protagonisten, dass die Reise ja schon so teuer sei und das überhaupt ja alles zu viel sei und blah, blah, blah... wie wäre es denn, wenn euch alles zu teuer ist, einfach daheim zu bleiben? Dann könnt ihr euer Geld sparen, es gibt weiter Eisbein mit Sauerkraut und ihr bezahlt zwar auch die 15% Service Charge, merkt es aber nicht, weil alles schon im Preis eingerechnet ist!
Mit der (übrigens sehr deutschen) „Geiz ist geil Mentalität“ erzeugt ihr an vielen Orten der Welt Befremden - weil ihr hier in D sehr gut verdient und euch Safaris in Palau überhaupt leisten könnt, dann aber vor Ort so tut, als währet ihr arme Schlucker und nicht mal bereit und in der Lage, das zu zahlen, was das Gehalt des Personals darstellt...

10.12.2017 09:24

"Wollte mal fragen, ob jemand einen Tipp hat wieviel Trinkgeld angebracht ist."

"Ja genau wegen den 10% vom Reisepreis habe ich mich erkundigen wollen, welche Erfahrungen ihr habt. (..)
Finde es echt happig USD 320 pro Kopf schon. Ist ja ein versteckter Preisaufschlag."

Charlott, du beantwortest deine Frage ja bereits selber, beziehungsweise es war dir wohl bekannt, dass 10% des Reisepreises (oder mehr) Standard sind. Schlussendlich liegt es in deinem persönlichem Ermessen, wie viel Trinkgeld du gibst. Ein versteckter Preisaufschlag ist das nicht. Wenn du andere Länder bereist, muss man auch bereit sein, sich auf die lokalen Gegebenheiten einzustellen und sich darüber zu informieren, dazu gehört auch die Trinkgeldkultur.

Die Liveaboard-Betreiber selber bzw. der Reiseveranstalter / das Reisebüro informieren zBsp. auf ihrer Website über die Trinkgeldgegebenheiten.

Strandkrabbe hat es gut erklärt, finde ich.
Und wie Uwe sagt, es wird ja niemand gezwungen, diese Touren zu buchen.

virilityCMAS Gold
10.12.2017 10:34
IMHO wird bei den Trinkgeldern oftmals maßlos übertrieben. Man sollte es auch ins Verhältnis zu den dortigen Löhnen und Lebensunterhaltungskosten setzen.
Des Weiteren wäre tatsächlich zu prüfen / hinterfragen, ob deren Leistung durch ihr Gehalt bezahlt wird. (Ja, US Service Kräfte sind da ein sehr schlechtes Beispiel!)

Gehen wir jedoch mal davon aus, dass sie von Ihrem Gehalt leben können, dann hast DU das ja schon bezahlt. Ein Trinkgeld ist dann ein persönlicher Goodie oben drauf, aber mehr auch nicht.


Ich war letztens auf Sansibar - die Menschen verdienen dort ca. 300 $ pro JAHR (!), die Guides und TL waren aber sogar bei 500-800 $. Ein sehr guter Lohn, sodass sie schon zu der oberen Gesellschaftsschicht gehören. Da ist ein hohes Trinkgeld von 10-15% in meinen Augen nicht mehr angemessen.

Aber im Endeffekt muss es jeder wirklich selbst wissen, womit er sich selbst gut fühlt ! Es sollte keinen Trinkgeldzwang geben....
wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
10.12.2017 11:15Geändert von wettraffic,
10.12.2017 11:18

"Wet...

ganz einfache Marktgesetze"

Natürlich, das ist die Konsequenz des Gesagten.

@ Blubb & knober: Bei 10-15% von 3000-4000€ reden wir sicherlich nicht mehr von Peanuts oder "Geiz", sondern vom Ende eines langen Rattenschwanzes, der mit dem Flug anfängt und vielen Extras aufhört. Ein Luxusproblem? Natürlich. Aber unser ganzer Sport ist ein Luxusproblem.
Ich finde nur die Argumentation, selbst bei horrenden Tour-Preisen sei der Lohn der Crew nicht eingepreist, schräg. Bevor sich Gäste fragen lassen, ob sie der Crew in den Rücken fallen, sollten man derartigen Liveaboard-Betreibern diese Frage stellen.

10.12.2017 11:23Geändert von U154877,
10.12.2017 11:29
Wet...

die die von Dir genannten Preise sind aber noch am unteren Ende. Galapagos, Antarktis u.a. eher nicht für den Preis.

Einige „normale“ Kreuzfahrtreeder buchen zwischen 10 und 15$/Tag vom Konto ab.
wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
10.12.2017 12:58

Ja, 3000€ ist sicher nicht exorbitant, erst recht, wenn es 14 Tage sind. Aber die Ziele von denen Du sprichst, sind schon mal wieder was ganz anderes.

Hier ist letztens auch ein besonderes Angebot reingeflattert, ein Monat Tour für, glaube ich, 30.000€.

Also man kann natürlich die Extreme finden, wenn man möchte. Aber worüber reden wir hier? Über oftmals einwöchige Touren für roundabout 4000€. Das finde ich schon mal ordentlich. Darauf gibt es von mir dann nicht noch mal 10 oder gar 15% Aufschlag. Bei einer 1000€-Tour hätte ich auch keine Probleme, 200€ Trinkgeld zu bezahlen. Aber alles hat halt seine Grenze.

Spitidiveeinige
11.12.2017 07:12
Nachdem die Höhe des erwarteten Trinkgeldes ja geklärt ist, möchte ich auch noch meine Meinung zur Trinkgeldpolitik in den USA kund tun (oder in den Ländern, welche durch viele Amerikaner bereist werden und entsprechend Erwartungen bestehen).

Ich empfinde die 10-15/20% Trinkgeld als eine von der Gesellschaft legitimierte Form der Steuerhinterziehung.
- Der Arbeitgeber bezahlt den Mitarbeitenden einen schlechten Lohn
- Die Arbeitnehmenden haben die Sozialleistungen genau auf dem schlechten Lohn und nicht auf den Trinkgeldern
- Die Trinkgelder werden nicht besteuert - quasi Schwarzgeld
- Die Trinkgelder generieren keine Sozialleistungen für die Arbeitnehmenden im Alter
- Der Arbeitgeber hat durch die Trinkgeld-Politik eine geringere Gewinnspanne und bezahlt dadurch weniger Steuern

Ja ich weiss, das System ist wie es ist, aber muss man sich dem fügen?
Trinkgelder bin ich gerne bereit zu bezahlen, keine Frage. Jedoch möchte ich selber bestimmen, wie hoch diese ausfallen, denn ich vergebe diese für guten Service und nicht für das kurieren eines kaputten Systems.



GarfiSchnorchelabzeichen
11.12.2017 09:18
Wenn man so einen Ausflug/Urlaub macht, weiß man im Voraus, worauf man sich einlässt.
Es gibt Länder, da ist so eine Vorgehensweise beim Trinkgeld schlicht und ergreifend üblich.
Auch wenn es hier einige nicht wahr haben wollen, aber für diese Leute ist das ein fester, geplanter Bestandteil ihrer Einkünfte.
Einige tausend Euros für eine Safari ausgeben um dann ein paar hundert Euros an der Crew zu sparen ist schlicht und ergreifend schäbig.
Man kann sich aber wohl für alles, selbst entsprechende Ausreden zurechtlegen.
11.12.2017 11:58
Ok, auf Galapagos zum Beispiel kostet die Woche mehr wie 5000$. Auf einem Boot mit 16 Taucher und einer Crew von 9 Leuten bedeutet dies ein Trinkgeld von fast 4000$ pro Person monatlich.
11.12.2017 12:40
Ach ja und das in einem Land wo der durchschnittliche Monatslohn nicht einmal 400$ beträgt....
GarfiSchnorchelabzeichen
11.12.2017 12:43
Ja, bei voller Auslastung, 16 Stunden pro Tag und 30 Arbeitstagen im Monat.
Und wenn das Boot mal nicht fährt, bekommt er gar nix.

Aber dafür hast Du ja eine Kabine mit eigenem Balkon ...
11.12.2017 13:54
Die Diskussion könnte man noch ewig weiterführen. Arbeiten dann z.B. die Ägypter weniger hart oder gibst Du auf den Safaris in Ägypten auch 500 Euro Trinkgeld? Ich denke nicht, dass die Arbeitgeber in Ägypten ihren Mitarbeiter mehr Gehalt bezahlen bei einem Safaripreis von weniger wie 1000 Euro wie die Safaribetreiber auf den Galapagos.
GarfiSchnorchelabzeichen
11.12.2017 14:06
Schon gut!
Ich leg mich wieder hin ...
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