Diverses Foren

Tschuldigung wenn ich Dir da widersprechen muss Garfi, aber das hat nicht ein bisschen mit Tauchen zu tun, sondern das ist sehr anspruchsvolle Höhlentaucherei gegen die Schüttung bei Nullsicht. Deshalb wurden auch Rick Stanton und John Volanthen eingeflogen um zu unterstützen. Es gibt nicht viele auf der Welt, die solche Tauchgänge durchführen können.

Allerdings schließe ich mich dem Jubel an, dass die Jungs noch lebend und wohlauf gefunden worden sind. Das hätte auch sehr tragisch ausgehen können.

"das ist sehr anspruchsvolle Höhlentaucherei gegen die Schüttung bei Nullsicht."

Gegen die Schüttung zu tauchen ist ja der Normalfall beim Höhlentauchen. Das muss man nicht betonen, außer, wenn die Schüttung besonders Stark ist. Hast du da nähere Informationen?

"Es gibt nicht viele auf der Welt, die solche Tauchgänge durchführen können."

Hast du dazu auch nähere Informationen? Wieviele Siphons mussten durchtaucht werden? Wieviel Prozent der 3 km waren trocken begehbar? Worauf begründet sich deine Meinung, dass es nicht viele Menschen auf der Welt gibt, die das hätten durchführen können? Ich will die Leistung nicht schmälern, mich interessieren nur Details zu dem Tauchgang. Ich habe keine näheren Informationen über den Tauchgang finden können. Du scheinst mehr Erfolg gehabt zu haben.

"... aber das hat nicht ein bisschen mit Tauchen zu tun, sondern das ist sehr anspruchsvolle ... "
Das ist mir durchaus bewusst. Das war so gemeint, dass es in dem Artikel eben nicht primär um die Taucherei geht.
Wenn Du dazu nähere Informationen hast: Gerne!

Also ich wäre auch mal daran interessiert was unsere Höhlentauchexperten hier zu der Situation sagen können. Ich lese überall nur Laienberichte von Reportern, die noch nie eine Maske auf hatten, so habe ich das Gefühl. Kennt jemand die Höle?

So wie ich das verstanden habe, wollen die die Kinder nun unter Tage zu behelfsmäßigen Höhlentauchern ausbilden und dann raustauchen lassen. Da würde schon mal interessieren was das für ein Tauchgang wird? Wie Tief, wie lang? Deko? Multigas?

Wie schätzen denn die Experten unter uns die Situation ein?

Gruß
Ive

"Wie schätzen denn die Experten unter uns die Situation ein?"

Auf welcher Grundlage soll man denn von hier aus die Lage vor Ort einschätzen? Das ist unmöglich, sollte doch klar sein, oder?

So wie ich das verstanden habe, wollen die die Kinder nun unter Tage zu behelfsmäßigen Höhlentauchern ausbilden und dann raustauchen lassen. Da würde schon mal interessieren was das für ein Tauchgang wird? Wie Tief, wie lang? Deko? Multigas?

Warum setzt man den Kindern eigentlich nicht eine Vollgesichtmaske (oder z.B. ein Helmtauchgerät) auf und führt jedes Kind einzeln nach draußen? Dass die Kinder zu "Tauchern" ausgebildet werden sollen habe ich auch schon mehreren Seiten gehört. Wahrscheinlich stammt das aber immer von der gleichen Quelle. Kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen wie das klappen soll. Vermutlich ist eh nur eine "Unterweisung" in so ein Helmtauchgerät gemeint.

Das Thema ist nun seit mehreren Tagen im cavediver.net und ähnlichen Foren mit vielen links diskutiert diskutiert worden. Was in dem einen oder anderen Video zu sehen war ist eine braune Brühe und es wurde von hoher Schüttung gesprochen. Ich komme heute nicht mehr dazu, aber mit ein bisschen Glück kann ich morgen auf den einen oder anderen Thread verweisen.

Rick hatte vor ca 10 Jahren schon mal eine ähnliche Schnellkurs Aktion mit eingeschlossenen Soldaten in Mexiko durchgeführt.

Danke für den Link Fullcave.

Mit dieser Skizze ist es schon ein bisschen klarer, wie die Lage aussieht bzw. vor zwei Tagen aussah. Der größte Teil der 3 km ist trocken zu bewältigen.

...wenn man mal überall querliest läuft mir schon irgendwie ein warmer Schauer den Rücken runter. Soviele Menschen die an der Rettung beteiligt sind, spenden oder einfach nur tragen helfen. Schön, daß die Kids noch wohl auf sind- bin mal gespannt wie lange das Retten noch dauern wird und welche Probleme dort noch auf die Teams zukommen.

Es ist wohl Monsun. Daumen drücken

It is believed that most of the group cannot swim, complicating what would already be a difficult rescue.[...]Interior Minister Anupong Paojinda later stressed the urgency of the evacuation, adding that rain was forecast "in the next few days", the Bangkok Post reported.[...]One of the toughest stretches for the divers came as they neared the so-called Pattaya Beach - an elevated mound in the cave complex - where it was hoped the boys had sought refuge.

Divers had to navigate a series of sharp, narrow bends in near-darkness. They completed the difficult journey to find Pattaya Beach flooded, so swam on and found the boys about 400m away.
[...]
Diver Ben Reymenants, who is assisting with the rescue mission, told the BBC that two Thai navy doctors had volunteered to stay with the boys for "up to four months" until the water receded.

BBC South East Asia correspondent Jonathan Head, who is at the scene, says that if the option to bring them out is chosen, pulling the boys back through a long stretch of partly flooded tunnels will be a daunting challenge, particularly as the rainy season has just started and water levels will rise.[...]Other teams are still scouring the mountainside in the hope of finding another way into the cave.

Quelle

Das Schwierigste steht den Rettern also noch bevor.

Auch noch ein paar mehr Fakten als in den deutschsprachigen Nachrichten:

• ChannelNews
• Telegraph

...mir sind beinahe einige Tränchen heruntergelaufen, als ich die Meldung sah, dass alle Kinder mit Betreuer relativ "wohlauf" gefunden worden sind. Jetzt lese ich erstmal die oben verlinkten Seiten. Vielen Dank dafür.

Wahnsinn, was die beiden englischen Höhlentaucher da leisten, komplexes 3D Labyrinth mit Engstellen, gegen die Strömung, Nullsicht......, für mich kaum vorstellbar, sich da voranzutasten, ein permanentes, nervenaufreibendes 'try & error'. Dann noch Leine verlegen undundund. Einen dementspechenden Eindruck macht einer der beiden in dem kurzen Interview. Das einzig positive scheint zu sein, dass nicht besonders tief getaucht werden muss.

Dann fängt die Monsunzeit grad an.
Bin mehr als skeptisch.....

Laut aktuellen Medienberichten wurde mit der "Tauchausbildung" der Kinder bekommen. Sie müssen angeblich eine Entfernung von cirka 1km tauchend überwinden. Na hoffentlich wird das was!!!

Der gesamte Rückweg bis zum Ausgang soll für einen gesunden, erwachsenen Menschen ca. 5 Stunden dauern. Tauchend müssen dabei mehrere Engstellen überwunden werden, bei denen man die Ausrüstung ablegen muss. Das ganze natürlich bei Nullsicht. Das ist selbst für erfahrene Höhlentaucher eine harte Nummer. Jetzt muss man noch bedenken, dass die Kinder nicht mal schwimmen können und 10 Tage lang nichts gegessen haben. Die "Tauchausbildung" beschränkt sich bis jetzt wohl auf das Atmen mit einer Vollgesichtsmaske, für Training im Wasser soll sie Strömung(!) zu stark sein.

Hier noch ein paar interssante Details zum Tauchgang, der zum Auffinden der Gruppe führte. Fast wie im Film:

Divers finally had a breakthrough, literally, when they chipped away at rocks and enlarged a passageway that had been too small to pass through while wearing an air tank.

Once they had created a large enough opening, they were able to push on to where they suspected the group was, roughly three miles from the cave entrance.

[...]

If his line had been even 15 feet shorter, he would have turned back and not reached them on that dive Monday night. The group would have spent at least another night on its own in the pitch black, not knowing if a rescue would ever come.

“Literally, he finished his line, stuck the line reel in the mud, and they were looking down,” Vernon Unsworth, his friend and fellow cave explorer, said Tuesday.

Quelle

Also, mit knurrendem Magen werden sie die Kids schon nicht losschicken. Bevor man an eine Evakuierung geht, werden die erst aufgepäppelt.

Habt ihr noch Bilder gesehen von den drei Briten, wo man etwas mehr von der Ausrüstung erkennen kann, mit denen die tauchen? Sieht für mich relativ minimalistisch aus, am auffälligsten die gelbe Avanti Tre.

Dem von DB verlinkten Artikel ist zu entnehmen, dass die Jungs seit ihrem Auffinden mit sehr proteinreicher Nahrung versorgt werden...

...ich frage mich ob es nicht langsam zu einem CO2 buildup kommen müsste in der Kammer.

10 Tage Nahrungsentzug kann man nicht in drei Tagen wieder ausgleichen, die psychische Belastung wird auch immer größer. Das Zeitfenster für eine tauchende Rettung ist aber klein, da neue Regenfälle angesagt sind. Dadurch nehmen Strömung und zu durchtauchende Distanzen zu und eine Rettung auf diesem Weg wird unmöglich.

Anm.Mod: Letzten Satz gestrichen, da Referenz gelöscht.

tja - traurig.....

Wollte die von grey verlinke Info grad von der Tagesschau posten.
Man kann natürlich nur mutmaßen, aber rthailändische Seal sind eben keine Höhlenprofis. Wie kann man beim Flaschen legen out of air gehen? Und gar solo unter so schweren Bedingungen?

Wenn die Jungs tauchen müssen sehe ich das persönlich als eher ungünstig an, weil kaum genug richtige Begleittaucher...

Daumen drücken!

AnmMod: Beitrag bearbeitet.