Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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MatthieuCMAS**

Tauchurlaub/ Safari

Hallöchen,

ich bin neu hier und auf der Suche nach Rat und sonstigen Informationen.

Ich bin 30 Jahre alt komme aus dem Wunderschönen Bayern und Wohne inzwischem im Saarland.

Tauchen war für mich immer ein Traum weshalb ich sehr früh damit angefangen habe. Leider Stand heute, war ich seit nunmehr 9 Jahren nicht mehr tauchen. In den vergangenen Familienurlauben hat es sich nie ergeben und dass soll sich nun ändern.

Leider sind 9 Jahre eine Lange Zeit weshalb ich mich nun mla wieder schlau machen will was denn in meiner Situation angebracht wäre zu tun.

Ich habe ca. 60 Tauchgänge bisher absolviert, bin CMAS II, AOWD und SSI II. Und habe damals Sachen in richtung Wrack und Nachttauchen gemacht. 50 Der Tauchgänge waren im roten Meer der Rest im Mittelmeer.

Nun würde ich das ganze gerne ohne Family mal wieder in Angriff nehmen und dachte dabei an eine "Tauchsafari".

Ist das ganze empfehlenswert oder eher nicht wenn ja wohin wäre wohl in meiner Situation am sinnvollsten?

Gibt es Anbieter die man vorbehaltslos empfelen kann oder nicht? Oder sind das Informationen die man hier nicht publizieren darf?

Wie sieht es mit Equipment aus? Hatte damals alles in Nürnberg gekauft aber das ist jetzt auch 9 Jahre vor sich hingestaubt. Kann man sowas noch nutzen oder besser neu Kaufen (alles was klamotten sind muss ich eh, die +30 macht kein Neopren mit :P)

So ich glaube für den ersten Moment war es das. Bei Rückfragen oder wenn ich was wichtiges vergessen haben sollte fragt bzw. weißt mich drauf hin.

Danke

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TechnomancerGeschlossen
01.07.2018 11:51
Hallo Matthieu

- Auffrischungskurs oder wenn du kein Kaltwasserequipment hast oder eine Frostbeule bist Buddy suchen und mal 1-2 Tage in einem Indoorcenter tauchen gehen. Von denen halte ich zwar nix, aber du solltest wirklich als erstes sehen wie du unter Wasser mit dri selbst klarkommst.
(Ich denke dafür ist ein just noch recht kalter See vielleicht nicht optimal, aber wenn du es dir zutraust und nen Buddy findest spricht auch da nix gegen.)
- Alle Klamotten zur Revision bringen (Regler, Jacket)
- Was du an Neopren hast gründlich untersuchen, da Neopren Kunststoff ist, kann der nach 9 Jahren durchaus Spröde oder Klebrig sein; MUSS aber nicht wenns vernünftig gelagert war. (Gut, schreibst ja schon brauchst neu, aber vielleicht sind ja Hauben oder Handschuhe noch gut.)
Speziell so alte Flossen würde ich mal massiv belasten/verbiegen um zu sehen ob das Material nich doch ermüdet ist.

Und dann steht auch einer Safari denke ich wenig entgegen wenn du eine neue TTU hast und dich fit fühlst.

Was Safarianbieter angeht; da hat jeder andere Ansprüche, aber es gibt hier ja auch ne Datenbank mit Berichten. Wo sollte es denn hingehen?
MatthieuCMAS**
01.07.2018 12:10
Alles klar, Jacket mal schauen ob ich noch reinpasse, Neopren auf keinen Fall Flossen Maske usw. sind neu vom Schorcheln.
Also Automat zur Revision und ggfs. neu Kaufen.

Ich fliege in 3 Wochen eine Woche weg evtl kann ich da vom hotel am Hausriff oder so mal nen kleinen Tauchgang für 30-40 machen in seichten Tiefen.

TTU ja werde ich dann sehen aber denke das geht bis auf meine zuvielen Kilos topfit :D

Und das wohin ist eine gute frage ich denke rotes Meer oder auch die Gewässer rund um La Réunion.
Aber primär geht es mla darum überhaupt wieder rein zukommen. Da ist mir aufgrund der langen Pause gute Organisation und seriöse Guides wichtiger als alles andere.
Der Markt wird ja förmlich überschwemmt deshalb mal sehen!
Gerne hätte ich auch ein komplett paket da ich alleine fliegen werde und keine Lust habe alleine am A**** der Welt dumm rumzustehen!
Zu meiner Zeit in Nbg gab es einen Tauchladen der sowas immer super Organisiert hat und auch selbst immer 1-2 Leute mitgeschickt hat!

Danke für deine Antwort!
01.07.2018 14:27Geändert von kwolf1406,
01.07.2018 14:33
"... (die Ausrüstung) ist jetzt auch 9 Jahre vor sich hingestaubt. Kann man sowas noch nutzen oder besser neu Kaufen...?"

Meine Ausrüstung (ausser Anzüge) ist älter als 10 Jahre und immer noch in Topform. Automaten zur Revision, da werden alle Verschleißteile gewechselt. Was damals technisch aktuell war, ist es auch heute noch! Auch das Jacket zur Revision, Dichtigkeit, Kunststoff, Gummi sowie Funktion prüfen lasen. Selbst ein Tauchkomputer aus der Zeit ist absolut brsuchbar, falls er (mit neuen Batterien) noch funktioniert.

Safari würde ich eher nicht machen, sondern eher eine feste Basis mit Hausriff und Tagesbooten. Da kannst du schnell erkennen, wie du wieder rein kommst und andere müssen ggf. nich so viel Rücksicht auf dich nehmen. Vielleicht hier in D eine Tauchschule oder Club fragen, ob sie mit dir refreshen bzw. dich mitnehmen.
MatthieuCMAS**
01.07.2018 14:47
Ja deshalb frage ich hier auch weil einerseits ist mit bewusst, dass ich erst wieder reinkommen muss andererseits ist es auch eine finazielle Frage und wenn ich Gerade in meinem Logbuch die Rechnung gefunden habe von 2009 in Sharm el Sheik für 8 Tauchgänge da kann ich für weniger eine 12 Tägige Safari machen und muss nicht noch Hotel usw alles nebenher bezahlen.

Deshalb wollte ich ja auch extra ohne Family fahren.

Was denkt Ihr wie lange man braucht um sich wieder sicher zu fühlen? Oder trügt der Schein da evtl. auch? Ich will auf jeden Fall dass es für alle eine tolle Reie ist und nicht dass ich anderen ein Klotz am bein bin. Aber dennoch muss ich im Finanziellen Ramen bleiben und kann nicht im Urlaub für 2000+€ Extra Tauchen gehen um das als vorbereitung auf einen Tauchurlaub zu machen?

Aber ich lasse mich gerne bzgl. der Möglichkeiten aufklären.
TechnomancerGeschlossen
01.07.2018 15:05
Najaaa, wie schnell man reinkommt, kommt auf dich persönlich an.
Erstmal klingt 9 Jahre Pause sehr lange, musstest du früher intensiv üben oder konntest du intuitiv tauchen und bist mit deiner Ausrüstung klar gekommen?
Schnapp dir noch mal ein Theoriebuch (oder guck auf Youtube Leuten zu die Dinge erklären, das ist moderner roll)
Handzeichen, Grundlagentheorie, einfach alles noch mal überfliegen und wieder verinnerlichen.
Entweder es klappt auf Anhieb oder du brauchst eben 1-2-10 Tauchgänge, alles davon wäre okay! okdive

Ersetzen würde ich dann auch nur was wirklich notwendig ist.
Das siehst du am besten, indem du es NACH einer Revision Zuhause in der Nähe eines Tauchladens (bzw. der Möglichkeit Ersatz online zu bestellen) testest.
Auch vor dem Urlaub mit Hausriff würde ich mir mal nen Buddy suchen und in ein Indoorcenter gehen wenn See hier nix ist; 2x45 Minuten bis 10 Meter sind besser als 9 Jahre nix.

Du kannst auch in nen Laden gehen in deiner Nähe, alle Läden die ich kenne vermitteln auch Buddys (Billig, guter Laden) oder eben Refresher-Kurse (teurer aber u.U. sinnvoll).

Ne Ägyptensafari müsste eigentlich all inkl. unter 1500€ zu finden sein; aber wie gesagt, ich würd erst hier wenigstens ein bis zwei Probe-TG machen.
Einfach weil wenn du im Urlaub bist und dann was schief läuft kannst du vielleicht schwerer korrigieren oder setzt dich selbst vor Ärger unter Druck.
Und ach ja; Mein Arzt macht ne TTU auch spontan bzw. da man dafür ja bezahlt auch gerne mal kurzfristig Nachmittags. Die würd ich jetzt an deiner Stelle als allererstes machen.
01.07.2018 15:49
Nach 9 Jahren muss man sich nicht wieder "reinfinden", man muss von vorne anfangen. Ob da nicht eine Tauchschule und ein Hausriff sinnvoller wären? Warum muss man sich da den Wiedereinstieg mit einer Tauchsafari versauen?

Aber mal nen bisschen Theorie wiederholen reicht bestimmt. Theorie ist ja im TNet das wichtigste im Sporttauchen.....
MatthieuCMAS**
03.07.2018 10:34Geändert von Matthieu,
03.07.2018 10:53
So Danke euch für die informationen bis hierhin!

War gestern morgen spontan beim Arzt, wie zu erwarten kein Problem, sofern ich genug Blei finde um unterzugehen...
Evtl. kann ich ja noch bis nächstes Jahr ein paar Kg verlieren :D

Dazu hätte ich auch noch eine Frage, ich halte mein Gewicht persönlich für grenzwertig, Medizinisch auf lange sicht auch, der Arzt meinte es ist zum Sporttauchen noch kein Problem.
Deshalb wollte ich hier mal fragen ich hatte bei 190cm vor 14 Monaten 150 kg, inzwischen sind es 131kg.
Bin auch kein Zwerg aber definitiv fett. Wie sieht es aus Tauchersicht aus!

Ansonsten hab eich mich zu einem Refresh Kurs eingetragen und werde mit den Leuten im nachhinein noch in Seen den ein oder anderen Tauchgang machen.

Was meine Ausrüstung betrifft habe ich leider kein Glück gehabt... Macht aber auch nix, zum neuen Start wird dann eben auch was neu gekauft...

Deshalb geht es jetzt hier weiter:

Ich brauche:
1. Atemregler komplett
2. Jacket
3. Computer
4. Neopren

Für alles ist etwa ein Budget von ca. 3000€ da was gerne aufgebraucht aber keinesfalls überschritten werden sollte!

Neopren ist schonmal die Frage, für eine Safari in Ägypten was braucht man da (Lang oder kurz 4 oder 7mm).
Was ist mit Seen in D was braucht man dafür, hatte das damals mal gemacht und keinen Spass dran. Ich werde nur deshalb in den See gehen um wieder reinzukommen, also 2-3 mal und dann nie wieder. Dafür will ich keine Unsummen investieren.

Kleinzeug habe ich alles noch (Schnorchel, Maske, Flossen, Handschuhe usw.)

Ich habe mir (nach Einweisung) überlegt so eine Gesichtsmake zu kaufen da ich diese sehr interessant finde, Lohnt sich das oder ist das eine Verbesserung (ich brauche keinen Funk nein wäre nur zum Spass) oder braucht man das nicht?

Danke euch!
03.07.2018 10:53

3000€ sind üppig, für eine Urlaubsausrüstung müsstest Du mit der Hälfte hinkommen. Den Rest würde ich eher in die Reise investieren bzw. öfters reisen.

7mm reicht für Ägypten und im Sommer zum Üben im Flachen im See. Muss gut passen, also im Tauchladen anprobieren (mehrere Läden checken) und nicht online bestellen. Hier lohnt sich etwas genauer auszuwählen und zu investieren. Den Rest kannst Du eher günstig nehmen:

Atemregler sets: eine 1.Stufe, zwei Regler, Fini, ab 250€ z.B. https://www.atlantis-onlineshop.de/sorglos-urlaubs-prestige-editon-military-fini-inflatorschlauch-cruise/p-73499.html

Computer: Mares Puck Pro+ 190€

Jacket: Scubapro Litehawk oder Aqualung Zuma, 275€

Vollgesichtsmaske: brauchst Du in Ägypten sicher nicht, hat kaum einer

Vercingétorixold school
03.07.2018 11:00
Adipositas gehört objektiv zu den Risikofaktoren des DCS. Ob das subjektiv zutriff kann man im Netz schlecht beurteilen.
Warum sollte der Atemregler auszutauschen sein?
Nur so aus Interesse, normalerweise bekommt man mit einem Ultraschallbad und ein paar Ersatzteilen jeden Regler wieder fitt.
MatthieuCMAS**
03.07.2018 11:09
"Adipositas gehört objektiv zu den Risikofaktoren des DCS. Ob das subjektiv zutriff kann man im Netz schlecht beurteilen. "

Wie meinst du das, inwiefern subjektiv?

Der Atemregler hat ein Problem an erster und zweiten Stufe. Ist nicht irreparabel aber auch nicht ganz billig und dazu ommt dass er 12 Jahre ca. alt ist also habe ich beschlossen dass ich Ihn ersetzte!

Was den Post davor betrifft, danke, mir ist auch bewusst dass man günstiger einkaufen kann aber das will ich gar nicht, mehr als 1-2 mal 7 tage werde ich in den nächsten Jahren durch Familie auch so nicht hinbekommen also muss ich da auch aus der sicht nichts sparen.

Dennoch hätte ich das ganze schon gerne in bestmöglicher Qualität.
Vollgesichtsmake, würde mich eher interessieren was für und was dagegen Spricht, nur weil es selten ist reicht mir leider nicht.

Computer will ich einen mit Funkübertragung der Falsche gerne mit Farbdisplay und vorallem will ich Ihn auch einfach anlassen können als normale Uhr wenn ich in den Urlaub fahre!
Vercingétorixold school
03.07.2018 11:35
Objektiv, bedeutet das der medizinische Wert nichts aussagt. Er beschreibt lediglich das Verhältnis von Größe und Gewicht. Sprich, wenn dein Körperfettanteil unter 20% ist, bist du nicht fett sondern muskulös. Ein erhöhter Körperfettanteil erhöht schlicht das Risiko und bedeutet riskoarmes Tauchen. Keine drei Tauchgänge am Tag, lange Oberfläschenpausen, Nitrox, viel trinken usw. Sport hilt auch.

Computer mit Funk ist nett aber nicht notwendig. Vorallem sollte man bedenken, das man das Uhrengedöns nicht wirklich gut ablesen kann. Und bunt muss das Dysplay auch nicht sein, ist auch ganz nett, aber nicht lebensnotwendig.

Eine VGM braucht man zum arbeiten, aber nicht zwangsläufig als Hobbytaucher. Aber gut, kann man ausprobieren.

BTW, meine Regler sind deutlich älter als 12 Jahre, mir scheint der Verkäufer möchte was neues verkaufen und du nimmst den Ball dankbar an. Macht nichts, ist vermutlich nur nicht notwendig. Und bestmöglich Qualität, also so groß sind die Qualitätsunterschied jetzt nicht, wie die Werbung sugeriert. Ein Midprice Regler reicht!

MatthieuCMAS**
03.07.2018 11:54
Ahso,
nein der großteil ist leider Fett. Sport mache ich seit ich mit dem abnehmen angefangen habe. Habe eine doch eher gute Kondition (Schwimmen und Radfahren).

Du meinst also man sollte beim PC eher auf ein tauch als ein Kombigerät gehen? Ok, damit kann ich noch leben.

Du schreibst was von Midprice? Wo ist den Midprice im Jahr 2018 angekommen, für erste und zweite Stufe sowie Oktopus?

Ja ich nehme den Ball dankend an :P Hatte mich da im Vorfeld drauf eingestellt und schon ein paar schöne Sachen rausgesucht ...

Mir ist klar dass man keine VGM Braucht aber irgndwie find ich die Faszinierend, spricht da was dagegen außer dem Preis oder nicht?
Vercingétorixold school
03.07.2018 12:12
Ausser das man lernen muss damit unzugehen und das es teuer ist,nichts. Ich würde ein Schnuppertauchen empfehlen, ist nicht jedermanns Sache.
Es ist meine rein persönliche Auffassung, das man ein Gerät mit großen Zahlen braucht um in hektischen Sitation nicht den Überblick zu verlieren. Da ich bereits eine Maske mit Sehhilfe habe, kommen für mich die Uhren nicht in Betracht. Ich meine auch, das die bunten Rechner für mich keine wirkliche Verbesserung sind. Mares Quad mit Sender oder den Scubapro Luna als Auslaufmodel sind für unter 600 zu haben und reichen für die meisten Nutzer aus. Wenn es ohne Sender sein darf reicht auch ein Puck oder sowas.
Es ist halt ein Hobby in das man viel Geld versenken kann. Ich versenk meins lieber in Reisen.

MatthieuCMAS**
03.07.2018 14:56
Alles klar danke für diese Meinung.

Aber was sind denn jetzt mittelpreisige Atemregler? Wieviel sollte man auf jeden fall inverstieren, kenne mich aufgrund der Pause absolut nicht in der Materie aus um das Preisgefüge überhapt beurteilen zu können.

Ich weiß nur dass ich auch im Tauchsport wie in allen meinen anderen Hobbies auch ein gewisses Mindesmaß vorraussetze. Ich brauche keine Bruftstaucherausrüstung aber ich möchste auch nicht nur das billigste kaufen da ich ja evtl dann wieder 9 Jahre nicht tauchen gehe...


Vercingétorixold school
03.07.2018 15:09
oder so was

o
der vielleicht

so was

oder

teuer

Letzendlich sollte man m.E. bei den üblichen Verdächtigen wie Scubapro, Apeks, Mares und Poseidon bleiben. Exoten sind vielleicht billiger, bauen sicher auch gute Automaten (ist ja kein Hexenwerk), haben aber ggf. Schwierigkeiten mit dem vertrieb und dem Werkstätten. Was kann der Laden um die Ecke den anbieten?
03.07.2018 21:24
Bei Apeks ist alles ab ..TX 40 (ohne Rändelschraube für den Atemwiderstand - aber nachrüstbar)) oder ..TX 50 (mit Rändelschraube) qualitativ gleich gut. Relevante Unterschiede bestehen imho nur in Preis und Schlauchführung zwischen den Modellen, nicht aber in Zuverlässigkeit und Qualität.
TechnomancerGeschlossen
03.07.2018 21:39Geändert von Technomancer,
03.07.2018 21:44
Kleiner Hinweis zu Vercis Beiträgen: Das mit dem subjektiv/objektiv und dem risikoreich/risikoarm ist a bisserl durcheinander. Sonst volle Zustimmung.

Warum man von vorne Anfangen sollte erschließt sich mir nicht. Besser so wie matthieu es macht, als etwa der Führerscheininhaber der sich ohne Vorkenntnisse oder nach 30 Jahren aufs Motorrad schwingt...

P.S. Meine Empfehlung ist 7mm Halbtrocken. Mir passt ein Seac warmflex ausm abverkauf für 130 euro, 187/100kg -damit auch bmi unter aller sau, bei mir sinds aber nur n kleiner bauch und breite schultern.denke mal bei deinen Maßen eher xxxl oder xxl breit? Ausprobieren. Sondergrößen online bestellen würd ich auch nich verteufeln. Vielleicht hast ja Glück, drücke die Daumen!
04.07.2018 04:53Geändert von AngryBeaver,
04.07.2018 04:55
> Deshalb wollte ich hier mal fragen ich hatte bei 190cm vor 14 Monaten 150 kg, inzwischen sind es 131kg.
> Bin auch kein Zwerg aber definitiv fett. Wie sieht es aus Tauchersicht aus!

Das ergibt bei deinen 30 Jahren einen BMI von 36.3 - und du schilderst ja selbst, dass es sich durchaus um Übergewicht und nicht etwa um das Resultat exzessiven Bodybuildings handelt - daher sind Einwände bezüglich der mangelnden Aussagekraft des BMI nicht sinnvoll. (Ja, Bodybuilder können sich über mangelnde Aussagekraft beschweren - wir "Normalos" eher nicht...)

Die Frage ist nun, wie sich das auf die Tauchsicherheit auswirkt - und die ehrliche Antwort ist: Es wirkt sich mMn leider recht stark aus. Wirklich belastbare Statistiken (mit hinreichenden Stichprobengrößen) gibt es leider nicht wirklich, aber z.B. beim jährlichen Unfallbericht des DAN fällt sehr deutlich auf, dass es so ziemlich jedes Jahr eine überproportionale Zahl von Todesfällen mit einem "extrem hohen BMI" gibt.

Ein paar Zahlen dazu aus den Jahren 2016 und 2015 (aus den DAN-Berichten 2017 und 2016):
2016 war der BMI in 19 Todesfällen bekannt. 5 (26%) davon hatten Normalgewicht, 7 (37%) hatten etwas Übergewicht (BMI 25-30), 7 (37%) hatten starkes Übergewicht (BMI 30-40, deine Kategorie).
2015 war der BMI in 35 Todesfällen bekannt. 7 (20%) davon hatten Normalgewicht, 10 (29%) hatten etwas Übergewicht und satte 18 (51%) hatten starkes Übergewicht (BMI 30-40).

Diese Zahlen kann man natürlich nur sinnvoll interpretieren, wenn man eine ungefähre Ahnung von der BMI-Verteilung unter allen Tauchern hat - aber ich denke, wir sind uns einig, dass die deutliche Mehrzahl der Taucher eher im BMI-Bereich <30 liegt. Gemessen an der Gesamtbevölkerung würden wir von einem BMI>30-Anteil von 16% ausgehen, ich würde sogar behaupten, dass die Tauchbevölkerung geringfügig schlanker ist. Aber sei's drum, selbst wenn wir vom Bevölkerungsdurchschnitt ausgingen und die Statistik zeigt, dass 16% der Bevölkerung in 37-51% der tödlichen Tauchunfälle verwickelt sind, legt das schon recht nahe, dass wir es hier höchstwahrscheinlich mit einem signifikanten Risikofaktor zu tun haben.

Der Grund dafür ist denke ich relativ logisch: Ein extremer BMI (damit ist alles >30 gemeint) führt zu diversen Risikofaktoren. Zum einen die höhere Anfälligkeit für DCS-Problematiken, aber eben auch ein drastisch erhöhtes Risiko kardiovaskulärer Ereignisse (Herzinfarkt, Schlaganfall), etwaiger (evtl. auch bisher unbekannter) Diabetes-Problematiken, große Mengen benötigtes Blei (was manchen Bleigurt an die Grenzen seiner Belastbarkeit führen kann, gerade wenn man zwei Bleigurte zusammenbinden muss ^^...), oft mangelnde Sportlichkeit (damit erhöhtes Risiko von Essouflements) und mangelnde Beweglichkeit (was zu Ausrüstungsproblemen führen kann). Wir haben es hier also schon mit einer ganzen Reihe etwaiger Risikofaktoren zu tun.

Würde ich daher vom Tauchen abraten? Nö, sicherlich nicht! Aber sei dir halt der Risiken bewusst und erkunde langsam und in sicheren Settings deine aktuellen Grenzen der körperlichen Belastbarkeit - das gilt grundsätzlich für alle Taucher, aber eben insbesondere für Taucher mit wie auch immer gearteten Risikofaktoren, vor allem, wenn man nach einer längeren Pause kein gutes Gespür für die eigenen Grenzen mehr hat. Gerade vor diesem Hintergrund würde ich daher auch davon abraten, direkt "von Null auf Safari" zu gehen (wow, ich bin einer Meinung mit Fullcave, irgendwas läuft schief... :-P ).

Ansonsten kann man natürlich noch anmerken, dass viele der zusätzlichen Risiken (und eventuell auch ein Teil des Übergewichtes) sich durch regelmäßiges Ausdauertraining natürlich auch deutlich reduzieren lassen, aber ich denke das ist allgemein bekannt ^^
Vercingétorixold school
04.07.2018 09:44
Ich wollte jetzt keine ellenlangen Ausführungen zur Frage des BMI usw. machen. Letzendlich ist der nur ein Indiz. Und warum nicht auf eine Safari? Ob du dich nun auf ein Tagesboot einbuchst, am Hausriff dauertauchst oder eine Safari buchst. Tauwetter für Dicke ist immer in Ägypten, ggf. variert die Erreichbarkeit der Druckkammer.
MatthieuCMAS**
04.07.2018 10:22
Danke für die ehrlichen Worte! Mein Ziel ist bis nächstes Jahr unter die 115 zu kommen! Schön wären 110 aber da ich keine Diäten mache sondern einfach nur vor einem Jahr meine Ernährung umgestellt habe und zweimal die Woche Sport mache wird es tendenziell mit fallendem gewicht auch immer langsamer werden!

Ich muss dazusagen ich bin auch stämmig gebaut, als ich vor 10 Jahren die bundeswehr veralssen habe und keinerlei Bauchansatz hatte war ich dennoch bei etwas über 100 kg!
Ein bisschen Bauch ist für mich Ok weshalb mein Ziel über die jahre 110 Kg ist (laut BMI immmernoch krankhaft Fettleibig).

Naja seis drum, danke für die Worte, die Risiken sind mir bewusst, nicht umsoinst habe ich das extra gegooglet vorher und letzendlich hier nochmal gefragt!

Equipment wird nach dem Urlaub gekauft:
Aber ohne Jacket und Neopren das kaufe ich dann wenn ich das Gewicht kenne!
Vercingétorixold school
04.07.2018 10:31
Mach dir keine Kopf, der BMI allein ist nicht aussage kräftig. Wenn dein Körperfettanteil beständig sink und Richtung 20% geht bist du auf dem richtigen Weg.
04.07.2018 11:06
Ich meine, die einfachste Messmethode ist ein großer Spiegel! Man erkennt sofort, wo Fett oder Muskulatur dominiert. Fett erhöht das DCS-Risiko, fehlende Muskulatur und Fittnes verringert die Beladtbsrkeit und erhöht damitdas Risiko des Essoufflements (Gefahr des Erstickens bei höherer Belastung unter Wasser).
04.07.2018 11:12
Statt BMI ist der Bauchumfang aussagekräftiger: http://www.gesundheit.ch/whtr/



Vercingétorixold school
04.07.2018 11:43
Naja, das sind jetzt so Vodoomethoden die letzendlich keinen sicheren Rückschluss auf die tatsächlichen Verhältnisse zu lassen. Wenn man sich schon selbst vermißt, dann auch richtig. Und da hilft eine Leistungsdiagnose inklusive Köperfettmessung ganz gut weiter.
Eine seriöse Muckibude bietet sowas an und mit einem ausgewogenen Trainings- und Ernährungsplan ist man ziemlich schnell und nachhaltig im verträglichen Bereich. Ein Kilo mehr oder weniger ist auch egal.....
04.07.2018 12:00
Körperfettmessung ist nicht so aussagekräftig wie Bauchumfang was das kardiovaskuläre Risiko angeht, weil Fett an den Hüften und den Beinen nicht so schädlich ist wie das Viszeralfett am Bauch. Deshalb besser Bauchumfang messen statt Fett allgemein.
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