Hallo Peter, Petra, Rest der WeltNachdem es in Peters Bezugsposting hieß, daß "der Tauchlehrer alles getan hat, um die Sicherheit zu gewährleisten (keine Verbandsangabe!)" stehen die Fehler des Tauchlehrers jetzt plötzlich "außer Frage" und es ist ein PADI-TL? Interessant! Trotzdem beharrt Petra auf dem Herzinfarkt-taucher als Auslöser. Das ist aber Unfug!
Zwischenfälle kann es beim Tauchen immer geben, auch ohne eklatantes Fehlverhalten des betroffenen Tauchers. Die wesentliche Aufgabe der Basis, bzw. des Tauchlehrers ist es, solche Zwischenfälle so zu managen, daß daraus eben keine (Beinahe-)Katastrophe wird. Wäre z.B. im Vorfeld ein Rückrufsignal vereinbartworden oder wäre ein Beiboot oder wenigstens eine Boje zurückgelassen worden, dann wäre niemand gefährdet worden.
Wer um's Verrecken (sic!) tauchen möchte, der lügt natürlich in einem Fragebogen. Da sind wir uns einig. Aber derjenige rennt auch von Arzt zu Arzt, bis ihm einer die TT bescheinigt. Wie kann jemand, liebe Petra, ein "starkes Herzpräparat" einnehmen und nichts von seinem Herzfehler wissen? Gut ausgebildet und/oder verantwortungsbewußt scheidet also aus, es handelte sich um einen Chaoten. Und somit ist das einzige, was Eure Geschichte wirklich beweist, daß Eure TTU-Kontrolle keine wirksame Sicherheitsmaßnahme gegen unverantwortliche (oder einfach nur chaotische) Taucher ist.
Als einziger Zweck von TTU oder Fragebogen bleibt also die Enthaftung von Basis und Tauchlehrer. Da die TTU vom Taucher bezahlt wird, ist es in diesem Punkt natürlich einfach, als Basis mit "Sicherheit geht vor Geld" zu protzen. Haben wirklich alle Eure Flaschen 2 Abgänge? Verleiht Ihr wirklich immer 2 erste Stufen? Oder gilt das Motto nur, wenn das Geld des Kunden gemeint ist?
Die Behauptung, daß mit durchgehender Kontrolle der TTU Unfälle verhindert würden, halte ich aus den bereits erwähnten Gründen für Unsinn.
Hochhalten des Umweltschutzgedankens halte ich für sehr lobenswert. Allerdings kann man den Schutz der Natur wunderbar als Argument zum Zwangsrudeltauchen verwenden. Und wenn Gruppenzwang besteht, dann wird schon jemand mit hohem Luftverbrauch dabeisein. Der Rest steigt dann mit 100 bar aus dem Wasser. Das hilft der Umwelt dann sogar zweimal. Einmal im Wasser und dann auch noch beim Flaschenfüllen durch reduzierten Endergie-, Öl- und Filterverbrauch.
Niemand würde einsehen, daß zur Vermeidung von Geschwindigkeitsübertretungen grundsätzlich hinter einem Polizeifahrzeug gefahren werden muß oder aus Naturschutzgründen nur noch durch einen Förster geführte Waldspaziergänge gemacht werden dürfen. Nur beim Tauchen sollen wir uns solche Gängelung gefallen lassen, sogar toll finden?
Es ist schon wundersam, wie Berücksichtigung von Sicherheit und Umweltschutz beim Taucher die Kosten in die Höhe treiben, bei der Basis dagegen senken können.
Die Unterstellung, daß etwas zu verbergen hat, wer die TTU nicht zeigen will, paßt da schon wieder ins Bild. Kann es nicht einfach Menschen geben, die ihre Privatangelegenheiten gerne als ihre Privatangelegenheiten betrachtet haben möchten, auch ohne daß sie kriminell sind?
BTW: Ist es wirklich so, daß Ihr Taucher oder Kursinteressenten ohne TTU wieder wegschickt oder wißt Ihr für diese Leute rein zufällig einen Arzt in der Nähe, der die TTU sehr preiswert durchführt?