Tauchprofil und das Problem theoretische Planung gegen praktische Umsetzung
ich wünsche allen einen schönen Abend (zumindest in Mitteleuropa)
Da wir vorhin eine heftige Diskussion hatten, würden mich andere Sichtweisen Argumente interessieren.
Folgendes war passiert wir waren im Wasser und sind zunächst für ca. 15Minuten an einem flacheren Riff auf 12-14m entland getaucht dann kam ein Stück wo da Riff in die Tiefe abgefallen ist also waren wir dann eine ganze Zeit lang auf 20-21m nach etwa einer halben Stunde ging es dann nach und nach langsam etwas höher so das wir nach etwa 46Minuten schon wieder ein Level von 11-12m erreicht hatten.
Jetzt habe ich in dem Moment ein schönes Doppelmotiv entdeckt (Blaupunktrochen) was etwa 2,5m tiefer gewesen ist, ich bin dann mit meinem Buddy kurz ein wenig Tiefer gegangen und haben hoffentlich schöne Fotos erwischt ein zweites Team mit Kameras ist und gefolgt die anderen sind nicht gefolgt die hatten weiter vorne eine Muräne entdeckt.
Nach gut drei Minuten hatten wir genug von den beiden Rochen und sind dann langsam wieder an den Rest der Gruppe ran getaucht.
Der TG lief dann langsam flacher werdend aus und nach 64min gabs den Safetystopp so das ich nach genau 70min aus dem Wasser war.
Später ging dann eine Diskussion mit einem aus den beiden die am Ende der Gruppe gewesen sind los, weil wir das ja nicht hätten machen dürfen das ging ja nicht weil man das so gar nicht plant usw usw usw.
Jetzt habe ich mir die Sache durch den Kopf gehen lassen und komme zum Ergebnis das es ja zwei Arten von Planungen gibt:
1. das Rechtecktauchprofil sprich man geht auf die Zieltiefe bleibt dort und taucht entsprechend der Aufstiegsgeschwindigkeiten usw langsam aus TG vorbei. Das mag doch in der Theorie berechenbar sein aber ersthaft wer schaft es so ein Profil hin zu kriegen?
2. man bestimmt eine maximale Tiefe und geht nach deren Erreichen dann langsam aber stetig immer höher. Das dürfte der in Praxis funktionierende Plan sein aber auch hier muss man sich fragen wie genau ist sowas machbar?
3. sind dann die echten Tauchprofile die dann auch wirklich getaucht wurden.
Da ist mir aufgefallen dass es eben doch immer wieder mal kleinere Spitzen gibt zB das eben mal kurz von 20 auf 17,2 hoch geht aber dann kurz danach wieder auf 18,7 runter und weiter.
Ich selber sehe jetzt bei solchen Schwankungen auch kein wirklich großes Problem wenn man nicht gerade mit den letzten Minuten Nullzeit auf dem Computer angezeigt unterwegs ist, und auch klar ist das die Schwankungen nicht zu groß sein sollten also eben mal kurz von 20m auf 15 und dann auf 25 runter um dann wieder auch 18 weiter zu machen ist sicher auch nicht sinnvoll.
Aber ich sehe jetzt nicht dass es ein Problem gewesen wäre was ich bzw wir gemacht haben man muss dazu sagen die Sicht war extrem klar und weit und auch der Rest der Gruppe und Guide waren die ganze Zeit nicht weit weg und da ich mit Nitrox 33% unterwegs war hatte ich auch noch jede Menge Nullzeit übrig.
Ich finde dass eben beim Thema Tauchprofil die Theorie in Ausbildung und Planung dann doch extrem in der Praxis abweicht und man da eher überlegen muss welche Limits man bei Abweichungen setzt.
Wie seht ihr die ganze Sache?