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Tauchflasche auf "dem Kopf" ans Jacket

Hallo,

und wieder eine Frage die aus einem Youtube Video entstanden ist. Dort habe ich einen Mann tauchen sehen der seine 1. Stufe auf Höhe seiner Hüfte/Po hatte und das finde ich für den Fall das ein Ventil zugedreht werden muss doch wesentlich leichter zu erreichen als im Bereich Nacken/Schulter. Aber genau das wird doch so unterrichtet oder? 

Wenn ja, warum? Wo ist da der Vorteil ?Bitte nicht böse sein wegen dieser "Anfängerfrage".

Gut Luft

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shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
22.04.2017 18:54
Ich hab das vor Jahren einmal rein aus Interesse ausprobiert. Schlauchführung hat mich nicht überzeugt und an die Ventile kam ich auch nicht leichter als bei üblichem backmount (langflasche und Übung vorausgesetzt)
22.04.2017 20:18
Ok Danke, denke auch gerade wenn es besser wäre hätte es sich durchgesetzt gerade die Schlauchführung wird als problematisch betrachtet
23.04.2017 09:46

die "verkehrte" Flasche wird in der Tat alle paar Jahre wieder neu diskutiert ;)

meine Meinung: die Position ist gut. man kann das Ventil gut erreichen.

Nachteile: die Flasche steht auf dem Ventil, wenn sie abgesetzt wird & die Schlauchführung muss "neu" erfunden werden (probiert & optimiert).

dann ist man auch nicht mit anderen Systemen "kompatibel", wie z.B. DIR usw. (falls das gewünscht ist)

ansonsten spricht meiner Meinung nach nix dagegen - mich würden Testberichte/Fotos usw. interessieren ;)

H2CO3

23.04.2017 10:08

meine Meinung: die Position ist gut. man kann das Ventil gut erreichen.

meine meinung: Das hängt sehr von der Flaschenlänge (und damit von der Flaschengröße ab). Der "Fragesteller" hat eine Mono 80 Cuft als Tauchflasche. Auch eine lange Mono12 ist da nicht so optimal. Schaut mal, was die Feuerwehrtaucher für Flaschengrößen verwenden...

Im übrigen kommt man bei der normalen backmount Konfiguration bei passenden Anzügen und richtig positionierter Flasche mindestens(!) genauso gut an die Flaschenventile (ich meine eher besser, da bei upside dow konsequenterweise ein Ventilkäfig zu diskutieren ist). Bei einer normalen Konfiguration mit 1 ersten Stufe stellt sich die Frage übrigens gar nicht. Was soll ich mir meine einzige erste Stufe abdrehen?

Ferner wurde schon darauf hingewiesen, dass es bezüglich einer vernünftigen Schlauchkonfiguration zumindest schwieriger und teurer wird. Mit Stage(s) ist dann imho sowieso die Grenze des "was ist noch sinnvoll und was ist skurril" erreicht.

Und dann macht euch bitte nochmal klar, was Einsatztauchen ist und warum man dort so teils völlig veraltete und skurrile Konfigurationsvorschriften hat.... 

moeAOWD 140TG
23.04.2017 11:41

Ich trage seit 25 Jahren die Pulle über Wasser kopfüber am Rücken.

Seit 13 Jahren unter Wasser die Pulle mit dem Ventil nach oben.

Die Erreichbarkeit ist unten für mich deutlich besser.

moe

vinnimStroke ;-)
23.04.2017 11:42

zu einer Mono kann ich nur die Frage stellen: was will ich da am Ventil drehen? Wozu also? Um anders zu sein? headscratch Wenn ich allerdings mit Doppelventil und 2 ersten Stufen an einer Mono unterwegs bin, dann könnte die Sache anders aussehen (?).

Doppel upside down tauche ich (probehalber?) zur Zeit selbst und bin sehr zufrieden. Hatte neulich einen Abblaser und kam - subjektiv! - besser an´s Ventil. Ein Ventilschutz ist obligatorisch und Schläuche müssen sinnvolle Länge haben. Schlauchführung habe ich zu meiner Zufriedenheit gelöst, evtl. wird der 210er noch gegen 180/150 getauscht.
Ich glaube nicht, dass Stage(es) ein Problem darstellen, checke ich erst Anfang Mai.
Verkennen sollte man aber natürlich nicht, dass ein upside down auch Nachteile hat. Daher meine ich: machen, wenn Indikation dies erfordert, ansonsten bei old school bleiben.   

23.04.2017 11:55

Ich trage seit 25 Jahren die Pulle über Wasser kopfüber am Rücken.

Seit 13 Jahren unter Wasser die Pulle mit dem Ventil nach oben.

Die Erreichbarkeit ist unten für mich deutlich besser.

 

Verständnisfrage:

Du vergleichst die Erreichbarkeit von Ventilen einmal ÜBER und einmal UNTER Wasser? Und machst Du das mit der gleichen Ausrüstung und der gleichen Flasche in horizontaler Lage?

moeAOWD 140TG
23.04.2017 12:21

Die Ausrüstung die ich über Wasser teilweise trage ist wesentlich sperriger als Neopren.

Aber mach doch Mal den Selbstversuch.

Schau Mal wie weit du mit den Händen von oben her Richtung Schulterblätter kommst und dann mach das ganze von unten her.......von unten her Decke ich fast 2/3 meines Rückens ab, von oben her 1/3.

moe

23.04.2017 12:41

Aber mach doch Mal den Selbstversuch.

Ja, das habe ich schon nen paar Mal gemacht. Und dabei folgende Feststellung getroffen:

Der Weg in den Nacken ist von der Entfernung her kürzer. Bei Monoflaschen sitzt das Ventil upside down Mittig auf dem Ar...... und war für mich schlechter zu erreichen; der Weg ist länger. Lustig wird es mit Ausrüstung seitlich, da wird dann der Weg noch "weiter". Wenn ich eine 80 Cuft oder eine Mono12 lang so "upside down" montiere, dass ich ungehindert den Nacken überstrecken kann, braucht es schon recht lange Arme, um überhaupt ans Ventil zu kommen.

Ich erreiche sowohl mit Mono, als auch mit Doppelgerät die Ventile im Nacken. Daher stellt sich für mich die Frage nicht. Warum sieht man upsidedown so gut wie nie, außer es ist wegen der Unfallversicherung vorgeschrieben?

1) Bei Monourlaubskonfig braucht man das Ventil nicht erreichen. Die Nachteile,,insbesondere" beim anrödeln überwiegen deutlich.

2) Bei Doppelabgang Mono sind die Ventile am Ar.... imho schwerer zu Erreichen, mit Ventilkäfig erst recht.

3) Beim Doppelgerät ist es nicht notwendig, gute Erreichbarkeit im Nacken, bessere Erreichbarkeit der Brücke. (Aber auch gute Erreichbarkeit der Ventile upside down, Brücke fand ich nervig; das ganze ohne Ventilkäfig wohlgemerkt).

Wenn es WIRKLICH um die Erreichbarkeit der Ventile geht: dann taucht lieber sidemount. Da seht ihr wenigstens, wenn irgendwas abbläst. Konfiguration upside down: Aus meiner Sicht die mit Abstand ungünstigste Variante UNTER Wasser, wenn man nicht Einsatz- oder Feuerwehrtaucher ist UND aufgrund der teils haarsträubenden Vorschriften auf die Unfallversicherung angewiesen ist.

Aber jedem das seine natürlich.

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