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Tarierung der Ausrüstung... Auftrieb im Notfall?

Moin,

nach einem Unfall, der gottseidank folgenlos blieb, habe ich mich dafür entschieden abzurüsten. Trocki und viele andere Dinge sind kein Thema mehr. Was nicht mit der 08/15 Ausrüstung erreichbar ist, ist eben nicht erreichbar.

Ich bin zu dem Entschluß gekommen in Zukunft mit folgender Kombination zu tauchen:

  • Harness: Poseidon beSea mit Stahl Backplate (schon vorhanden)
  • Blase: w50 (kleine Blase, passend zum Harness (schon vorhanden)
  • Flasche: 80cft Alu als Rückengerät (schon mehrfach getestet)

Was haltet Ihr von der Kombination?

Bezüglich der benötigten Bleimenge, sieht es so aus, daß ich die Kombi im Hallenbad nur mit der Badehose bekleidet komplett ohne Blei tauchen kann. Die Stahlplatte gleicht wohl ziemlich gut den Auftrieb der Alu-Buddel aus. Je nach Dicke des Neoprenanzugs und ggf. Salzwasser, muß ich natürlich schon Blei nachlegen.

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TechnomancerGeschlossen
07.01.2018 18:08
Klingt erstmal okay was du da vorhast, aber MIR erschliesst sich das Ziel deinee Frage noch nicht ganz.

Wo willst du hin? Neutrale Tarierung der Ausrüstung ohne Luft im Jacket?
Was ist bei dem Unfall passiert? Problem beim Aufstieg? (Jetzt nicht im Detail sondern nur grob um deine Intention besser zu verstehen)
Vercingétorixold school
07.01.2018 18:28
Ich würde die Alukanne gegen einen M12 aus Stahl tauschen, spart Blei.
07.01.2018 18:41
@Technomancer: Auf Tiefe im Naßanzug Blase eingerissen mit Stahlbuddel aufm Rücken, durchgesackt, keinen Auftrieb mehr bekommen.

Daher hast Du meine Intention schon genau erkannt: Neutrale Tarierung der Ausrüstung ohne Luft im Jacket.
07.01.2018 19:07
Wo ist bei einem Blaseneinriß das Problem??
Verstehe ich irgendwie nicht.

80cft auf dem Rücken geht ev. im Urlaub im Salzwasser hier würde ich Stahl besser finden.

Redundanz nennt sich das Zauberwort (Hebesack, SMB..) oder nicht tiefer Tauchen als ich mit Flossenkraft hoch komme
TechnomancerGeschlossen
07.01.2018 19:10Geändert von Technomancer,
07.01.2018 19:12
Hmm, ich würd ja gerade unter dem Gesichtspunkt sagen das ein Trocki oder ein kleiner Hebesack als redundanter Auftriebskörper am meisten Sinn machen.

Ich bin ohne Anzug in Süsswasser mit M12 Stahl (2/3 leer geatmet) Neutral, für 3mm brauche ich 1-2kg, für 7mm ca. 8kg (wobei ich nur 6 mitnehme, rest ist gerödel... Kameras, Instrumente, Ersatzmaske etc). Volle Flasche heisst für mich immer etwas Abtrieb, den ich aber durch entspannten Flossenschlag ausgleichen kann.

Deine Idee ist ganz gut unter dem Gesichtspunkt das du Blei abwerfen könntest und die Alu dann weniger Abtrieb hat. Musst du halt etwas mehr Blei mitschleppen.

Das Minimum an, ich nenn es mal "statischem Abtrieb" hättest dann natürlich mit ner Alu-BP, was aber wieder mehr Blei bedeutet. Am See okay, Nordsee sicher schon unbequeme Mengen.
Auf jeden Fall würde ich bis auf ein Minimum an Trimmblei nie was nicht abwerfbar mitführen (Habe schon einen Sporti-Möchtegern gesehen der 4kg auf seine Harnessgurte gefädelt hatte weil Bleigurt sei ihm unbequem... ).

Mir will aber nicht einfallen wie du dein Ziel mit vertretbarem Aufwand erreichen könntest. (Kamera-Auftriebskörper an die Flasche kleben und immer nur 40 bar verbrauchen damit die nicht zu viel leichter wird? )
Ich würd eher Aufstieg mit/an Boje o.ä. üben. Spätestens nach Bleiabwurf sollte die in jedem Fall genug Auftrieb haben.

Ich bin aber sehr gespannt was für Ideen noch kommen!
07.01.2018 19:11Geändert von gr3yw0lf,
07.01.2018 19:12
rein grunz-sätzlich zu verstehen.
nur wird eine komplett neutrale tarierung mit neo und blei IN ALLEN tiefen einfach nicht zu 100% realisierbar sein.
ich halte, um so etwas in zukunft zu vermeiden, eher ausbildung, training (boje bzw hebesack als hilfstariermittel) und redundanz eher für zielführend.

edit: zu langsam
AntiBereit, wenn du es bist!
07.01.2018 19:40Geändert von Anti,
07.01.2018 19:43
Ich versteh es grad noch nicht, wenn man auf 30m neutral tariert ist, ohne Luft im Jacket, dann zieht es einen doch bei sich leerender Flasche hoch und der Aufstieg beschleunigt sich mit geringerer Tiefe (je nach Anzug). Wie will man dabei ordentlich eine Deko absitzen, einen Safetystop machen, oder bei Bedarf in geringer Tiefe ohne wild herumzurudern stehen bleiben, wenn es erforderlich ist? Das ist doch gefährlich!
07.01.2018 20:59
Ich werfe mal Doppel-Blase als Lösungsvorschlag ins Rennen.
Mit einem Nasstachanzug kann man nicht auf allen Tiefen neutral sein.
ramklovApnoeTL, TL**
07.01.2018 22:26
@ cbk,

was war denn falsch an Deiner Ausbildung? headscratch

Vernünftig ausbleien kann man sich mit einer Aluflasche wie mit einer Stahlflasche. Auf 30m hat man mit beiden Flaschen gleich viel Abtrieb. Nur an der Wasseroberfläche kann nach einem Bleiabwurf eine leere Aluflasche eine zusätzliche Auftriebshilfe sein - zusätzlich zum Nassi. Ist man vernünftig ausgebleit, sollte man mit dem Nassi aus jeder Tiefe auch bei Ausfall des Jackets einfach aufstrampeln können - elementare Fitness vorausgesetzt.

Nun auf den Trocki zu verzichten, wenn genau der die gewünschte Redundanz gibt, verstehe ich auch nicht. Es gibt auch, wie Trimixuae anmerkt, auch Doppelblasen. Ich hab so ein Monsterteil mit über 30l Auftrieb. Dann lieber Trocki oder Hebesack oder große Boje als Auftriebshilfe.

Die von Dir ausgesuchte Blase ist arg groß dimensioniert und nicht klein.

Ja, so wie Du es vorhast kann man tauchen. Ob das sicherer ist als gewöhnliches Jacket mit 12l Stahlflasche wage ich zu bezweifeln.

gruß ramklov
vinnimStroke ;-)
08.01.2018 08:21

Klar kann man mit der Konfiguration tauchen. Aber ob das die Lösung / Antwort auf deinen Zwischenfall ist? Ich sage mal NEIN, da die Konfiguration den gleichen Gesetzen der Physik unterliegt.

Ein Ausfall des Auftriebsmittels ist äusserst selten - o.k. Dich hat´s erwischt. Wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht wieder vorkommen. Wird dich aber nicht trösten, wenn der Schock so tief sitzt.
Die - aus meiner Sicht - angemessene Reaktion auf ein solches Problem muss doch sein:
- richtige Bleimenge
- abwerfbares Blei (in der richtigen Menge!), wenn ohne Redundanz unterwegs (z.B. im Nassi)
- redundantes Auftriebsmittel in Form von Trocki, Boje, Hebesack, Doppelblase
- ausprobieren, wie viel Abtrieb du durch FLossenschlag ausgleichen könntest (schafft Selbstvertrauen und hilft die richtige Menge abwerfbares Blei zu finden)
Es ist falscher Glaube, dass abgeworfenes Blei gleich zum unkontrollierten hochploppen führt.
Ich geh´jetzt mal nicht auf Buddy ein - da gehen die Meinungen zu sehr auseinander.

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
08.01.2018 09:50
Mich würde vielmehr interessieren, welcher Vorfall einen auf solche Ideen bringt?
TechnomancerGeschlossen
08.01.2018 09:58Geändert von Technomancer,
08.01.2018 10:03
Hat er doch geschrieben, Blasenplatzer/Riss.
Die Überlegung "wie komme ich einfacher/sicherer wieder rauf?" ist ja auch legitim; allerdings würde ich auch sagen das Redundanz - und Routine - Aluteile doch um ein paar Klassen schlägt.
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
08.01.2018 10:34
Glatt überlesen, danke für den Hinweis.

Ja denke auch, dass die angestrebte Lösung keine gute Lösung ist.
Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
08.01.2018 11:33
hmm, irgendwie ist er doch wieder hoch gekommen. Wie? Ich vermisse den Hinweis, ob du kein Blei zum Abwerfen hattest?
08.01.2018 12:27
Du suchst deine Ausrüstung also danach aus, ob du im Pool ohne Anzug damit kein Blei brauchst?
Macht m.E. absolut keinen Sinn. Im Pool kommt man eh immer hoch. Viel wichtiger ist, wie sich das Ganze im Freiwasser aussieht. Da bist du auch mit Stahl im 7mm wohl nicht überbleit und brauchst nicht unnötig Gewicht schleppen (Stahl 12er und Alu 80 cuft sind über Wasser ziemlich genau gleich schwer). Ausserdem hast du mit der Stahlflasche mehr Gas zur Verfügung- auch ein Sicherheitsaspekt.
Aber eigentlich gehts hier ja nicht (nur) um die Flasche. Auch über die Backplate könnte man diskutieren.
Ich denke, wie andere auch, dass deine Überlegung nicht wirklich zielführend ist. Redundanz, richtiges Ausbleien und Training wären wohl eher zielführend.
Dass du alles, was über 08/15- Ausrüstung hinausgeht im Vorherein ablehnst, spricht nicht wirklich für deine bisherige Ausbildung und/oder deinen persönlichenI formationsstand. Es gibt nämlich durchaus sicherere Arten zu tauchen, als mit 08/15- Ausrüstung.
08.01.2018 12:46
ich würde, anstatt an der konfig herumzubasteln, mir mal gedanken machen, wie du überhaupt in diese situation gekommen bist. was der auslöser für den blasenriss war, z.b. (wing zu gross=flaschentacco->wing verfängt sich...) und was hätte besser laufen können.
wenn du nämlich das "davor" vermeiden kannst, brauchst du dir um das "danach" weniger gedanken machen.
arureusCMAS-TL**, Nitrox**
08.01.2018 12:57
Hi CBK,
ich bin ausrüstungstechnisch ein absoluter Purist. Ich nehme nur so viel Ausrüstung mit wie nötig, so wenig wie möglich.
Dabei lege ich auf gute Wartung und gute Qualität wert.
Also bei einem "normalen" Nullzeit-TGs im Meer am Riff Monoblase, eine erste Stufe, je nach Tauchgebiet keine Boje.
Bei Strömung und oder hohem Bootsaufkommen mit Boje, bei ausgesetzten Gebieten zusätzlicher Nautec-Gummibalon im Ei. Den sieht man auch aus 2-3 sm Entfernung.
Bei tieferen z.B. Grotten-/ oder Höhlenttauchgängen mit höherer Dekoverpflichtung Stage, redundantes Auftriebsmittel (OMS-Boje 25kg), weitere Redundanzen, 1/3-Regel etc....
Und das wichtigste ist die Fähigkeit, auftretende Probleme UW lösen zu können. Also z.B. hast Du eine Riss in der Blase im oberen/Schulterbereich: Gehe in eine seitliche Kopf-unten-Lage und so wird sich die Tarierluft im unteren Bereich der Blase gegenüber der Leckage sammeln. Oder "ran ans Riff", dort einklinken und dann erst mal die Lage checken. Den Buddy einbeziehen...
Die Beispiele ließen sich beliebig erweitern. Es gibt da gute Specialties/SKs. Und was wichtig ist: Immer wieder üben und auch mental darauf vorbereitet sein, IMMER!
Auf Deinen Trocki als Tariermittel muss ich nicht mehr eingehen.
Also "runter" mit der Ausrüstung ist bei manchen Tauchgangszielsetzung richtig, aber generell sicher nicht.
Viel interessanter ist sicherlich die Frage: WARUM ist Deine Blase geplatzt!?
Grüße arureus
08.01.2018 13:00
cbk, da ja, auch meines Wissens, so ein Zwischenfall, wie du ihn erlebt hast, eher selten ist, würden meine Überlegungen mehr in die Richtung gehen: Gibt es eine sehr wahrscheinliche oder sogar zweifelsfreie Ursache für deinen Blasenplatzer (z.B. zu viel Blei und deshalb in der Tiefe Jacket prallvoll, war es ein Materialfehler bei einem rel. neuen Jacket, oder war das Teil schon so alt, dass die Blase aus Altersgründen den Geist aufgegeben hat) ? Wenn es solch eine Ursache gibt, wäre es nicht vielleicht besser, diese Ursache für die Zukunft zu eliminieren oder wenigstens zu minimieren ? Bevor ich meine Ausrüstung nach dem Motto "Was nicht dran ist, kann nicht ausfallen" in Richtung "08/15" abspecke, würde ich nach Wegen suchen, um zu gewährleisten, dass alles, was meine Taucherei sicher und komfortabel macht, funktioniert und würde bei existentiell wichtigen Komponenten für entsprechende Redundanz sorgen. Aber das zu beurteilen, ist natürlich deine Sache. Wenn dir 20 Minuten Fische gucken in max. 5m reicht, dann kannst du das natürlich auch in Badehose, mit ner 7l-Flasche im Tragegestell machen. Das wäre schließlich auch nicht verwerflich. Jeder, der unnötigen Aufwand vermeiden will, passt seine Ausrüstung an den jeweiligen Zweck an.
Gruß
08.01.2018 13:05
Da habe ich zu lange an den Formulierungen gefeilt, arureus war schneller ! Aber ich bin inhaltlich ja voll bei ihm !
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
08.01.2018 16:30
Nicht maßlos überbleit zu tauchen (Negativbeispiel: D12/300 plus Akkutank plus Stahlbackplate im Nassanzug auf 40m) ist ja ok, und für Nassanzugtaucher muss man da irgendwie Masse einsparen (z.B. Aluflasche, evt. Alubackplate).
Nur scheint der Weg, nur genau 1 Ausrüstungskonfiguration für alle Zwecke zu benutzen, allenfalls durch etwas Blei (abwerfbar?) korrigiert, stark einzuengen. Wenn du dann wirklich unten (40m?) stets annähernd neutral sein willst, darfst du nur sehr wenig Luft mitnehmen (das machst du ja nun), nur dünne Anzüge tragen (7mm wären zuviel), bei Meerestauchgängen vorher mehrere Testtauchgänge machen...
Kann man mit viel Disziplin machen, und muss sich dann sehr einschränken. Mit dir würde ich z.B. in D dann sehr ungern in einem See tauchen, der tiefer als 20m ist. Und wenn du diese Disziplin mal vergisst, hast du dank puristischer Ausrüstung mehr Risiken neu hinzugewonnen (Kälte, Gasreserve, Redundanz durch Trocki), als Risiken beseitigt (kaputtes Wing).
greydiverCMAS*, Drysuit
08.01.2018 18:20
Ich werde das Gefühl nicht los, der TO ist verstummt aufgrund all der vielen Hinweise, dass sein Ansinnen frei nach dem Motto „Reduce to the max“ vielleicht doch gar nicht so gut ist.


AntiBereit, wenn du es bist!
08.01.2018 19:54
Dann frage ich nochmal:
Wie kann man ordentlich einen Dekostopp, oder Safetystop, oder sonstigen notwendigen Stopp (Bootsverkehr, Grottendach oder ähnlich...) ausführen, wenn man bei 30m oder tiefer neutral tariert war, ohne Luft im Jacket? Das erschließt sich mir immer noch nicht headscratch
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
08.01.2018 20:12
@Anti
Du darfst "neutral" nicht grammgenau lesen, annähernd neutral kann klappen (dünner Anzug, kleine Flasche).
Ansonsten hilft nur:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dynamischer_Auftrieb


AntiBereit, wenn du es bist!
08.01.2018 20:24
Was man dann erreicht geht auch ohne Gerät. Mit Gerät ist das alles andere als sicher und bestimmt nicht entspannt. Nix mehr mit easy im Wasser rumhängen... so funktioniert Tauchen doch nicht. Also für mich wäre es nix, lieber Redundanz mitnehmen.
TondobarPassivtaucher
08.01.2018 21:12
@cbk: Lass deine Ausrüstung unverändert, d.h. nix dazu kaufen, nix verkaufen. Dann warte die nächsten drei Monate ab und gehe in der Zeit nicht tauchen. Falls sich das Problem dann noch nicht von allein erledigt hat, wende Dich an einen TL der Fortgeschrittenen-Kurse unterrichtet und mache was aus dem Bereich "Problemlösung unter Wasser" - heißt bei jeder Org anders.
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