schockierender Zustand der Riffe im Süd-Malé-Atoll
Wir waren Ende März /Anfang April für knapp zwei Wochen auf der schönen Insel Biyadhoo im Süd-Malé-Atoll. Der Urlaub war super. Die Tauchbasis klasse und die TG an den Außenriffen mit den berühmten Spitzenplätzen (wie z.B. Kandooma Thila) spektakulär. Viele Haie, viele Rochen, viele Taucher.
Schockiert waren wir beide vom Zustand des Hausriffs und der zwei nahe gelegenen Riffs die wir auf einem Schnorchel-Trip erkundeten. Diese waren praktisch zu 100% tot. Bis auf vereinzelte kleinere Kolonien gab es keine lebenden Steinkorallen. Dieser Zustand betraf das gesamte Riff von der Lagune bis hinunter zum Riffhang.
Im Tauchcenter sprach man von einer Bleiche aus dem Jahr 2016 als Ursache. Betroffen seien viele Atolle. Beobachtet haben wir persönlich das tägliche "Herumgetrample" dutzender Schnorchel- und Badegäste auf Riffdach und Riffkante. Lokale Schutzmaßnahmen waren nicht erkennbar, abgesehen von einer Infotafel im Tauchladen und einem Absatz zum Thema in der Begrüßungsmappe für die Gäste auf den Zimmern.
Fraglich ist natürlich, ob lokale Maßnahmen gegen globale Probleme wirken.
Für uns war unsere erste Malediven-Reise ein prägendes Erlebnis, wir haben mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer dermaßen zerstörten Rifflandschaft.