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Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)

Reiseabsage wg. Coronaangst

Geändert von Gelbe Maske,

In einem oder mehreren Threads kamen Fragen zu finanziellen Folgen durch verschiedene Varianten von Reiseänderungen wg. aktuell Coronaangst.

Mögliche Ursachen:

-Man kann nicht losfliegen, weil zu Hause Quarantäne, oder heimischer Flughafen gesperrt. Kein Krankenschein vorhanden. Wer zahlt für Flug/Reise, Reiseabbruchversicherung, Reiseveranstalter, oder doch man selbst?

-Man kann nicht hinfliegen, weil am Reiseziel Einreise verweigert wird. Fragen wie oben.

-Man muss länger am Urlaubsort bleiben, z.B. Quarantäne dort. Wer zahlt Mehrkosten des Urlaubs? Wer zahlt ggf. Verdienstausfall? Wie wird, falls überhaupt dort erhältlich, ein im Ausland erstellter "Krankenschein" hierzulande rechtlich für Lohnfortzahlung gewürdigt?

Weitere Fragen bitte ergänzen.

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subdiver7SSI Master Diver
10.03.2020 17:46

Falls die Einreise verweigert wird, zahlt der Pauschalreiseveranstalter. Bei individueller Buchung, Pech gehabt.

Falls Du in Deutschland in Quarantäne musst, zahlt der AG bis zu 6 Wochen das Gehalt weiter. Keine Ahnung, wie es bei Quarantäneanordnung im Ausland ist.

Ein längerer Aufenthalt im Hotel aufgrund Quarantäne wird vom Pauschalreiseveranstalter übernommen. Bei eigener Buchung muss man selber die Kosten trage.

So wurde es mir im Reisecenter erzählt.

Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
10.03.2020 18:09
Kopiert:
"Die deutsche Rechtsprechung besagt, dass der AG bis zu 6 Wochen Lohnfortzahlung leistet."
Gilt das auch bei Quarantäne, ohne eigene Krankheit, im Ausland?
Selbst wenn, wie muss das formell nachgewiesen werden?
Ich bezweifle, dass das immer "rund" abläuft.
subdiver7SSI Master Diver
10.03.2020 22:25Geändert von subdiver7,
10.03.2020 22:28
Ich denke nicht, andernfalls würde ich meine Privathaftpfichtversicherung damit beauftragen.

Wird hier über schweizer oder deutsches Recht diskutiert?
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
10.03.2020 22:38Geändert von Gelbe Maske,
10.03.2020 22:39
Auch ich vermute, dass man für Ansteckung Mitreisender nicht verantwortlich gemacht werden kann, da man es i.d.R. ja nicht weiß, dass man infektiös ist, und es obendrein nicht nachweisbar ist, wer sich bei wem angesteckt hat.

Thema Quarantäne: Im Inland, hörte ich, zahlt den Verdienstausfall die anordnende Behörde, also nicht die Firma.
Im Ausland zahlt sicher dann auch nicht die Firma, sondern...
Viel Spaß bei der Geldeintreibung vom ägyptischen Gesundheitsminister. Ich bin da optimistisch, oder hab ich was übersehen...
IvoryAOWD DTSA**
11.03.2020 11:28
Dann zitiere ich mich mal selbst:

Die Lohnfortzahlung im KRANKEHITSFALL ist in diesem Fall nicht eins zu eins anzuwenden, da der Arbeitnehmer nicht krank ist. Der Arbeitgeber muss auch dann Lohnfortzahlung leisten, wenn das Gesundheitsamt Quarantäne anordnet, kann sich diese aber beim Staat wieder erstatten lassen. In NRW beim Landschaftsveband in RLP müssten es die Kreisverwaltungen sein. Ich weiß nur nicht, ob diese Rechtslage auch dann gilt, wenn eben nicht das deutsche Gesundheitsamt, sondern eine andere nichtdeutsche Autorotät die Quarantäne ausgesprochen hat.

Im Falle einer Erkrankung im Ausland benötigt es eine Reisekrankenversicherung, welche in der Regel auch für krankheitsbedingte Mehraufwendungen bei Transportunfähigkeit aufkommt, etwa, wenn ein mitreisendes Elternteil ohne selbst erkrankt zu sein länger im Hotel bleiben muss. Hier würde ich aber auch genau prüfen, wie es mit Reisen in besondere Risikogebiete aussschaut. Ob eine Versicherung zahlen würde, wenn jemand jetzt in ein Land reist, zu dem es eine einschlägige Reisewarnung des auswärtigen Amtes gibt wäre auch vorab zu prüfen.

Insbesondere Reiserücktrittsversicherungen schließen generell Rücktrittsgründe aus, die dem Antragsteller bei Vertragsabschluss bereits bekannt oder deren Eintritt höchst wahrscheinlich war. Aber hier muss der Grund ja ohnehin beim Reisenden liegen und das ist nicht der Fall, wenn der Reiseanbieter aufgrund Einreisestopp nicht leifern kann.

Interessant ist vielleicht noch der Fall, wenn jemand die Reise bucht, und dann später aufgrund gemeldeter Fälle sein subjektives Risiko als zu groß empfindet, obwohl es noch keine Reisewarnungen für das Land gibt. Hier muss dann auch genau hingeschaut werden. Ähnliches gibt es im Bereich Terror. Manche Policen schließen difuse Angestgefühle aufgrund Terroranschlägen in der Reiseregion grundsätzlich aus, manche beinhalten das als versicherten Grund in genau definierten zeitlichen und räumlichen Grenzen. Gerade bei Billigangeboten wird hier dann im Zweifel gelten Antreten oder auf den Kosten sitzen. PAuschale Aussagen wie "Mach ne Reiserücktrittsversicherung und gut ist" kann man definititv nicht treffen. Wer ernsthaft erwägt jetzt zu Reisen oder zu buchen, sollte das mit seinen Versicherungen und im Zweifel mit dem auswärtigen Amt oder der Botschaft im Zielland besprechen um sein persönliches Risiko abschätzen zu können.
GarfiSchnorchelabzeichen
11.03.2020 12:58Geändert von Garfi,
11.03.2020 13:02
Die drehen alle total durch.
Komme eben vom Frisör. Hatte keinen Termin, bin sofort drangekommen und bin ausgiebigst betreut worden. Es wurde, glaube ich, noch nie so lange an mir rumgeschnitten. Dann noch eine Wäsche hier, eine Kopfmassage da. Alles im Preis mit drin. Den Damen vor Ort war so dermaßen langweilig. Ich war der einzige Kunde.

Ich denke, viele Urlaube werden schon deswegen nicht stattfinden, weil sich keiner mehr aus den 4 Wänden traut und daher mangels Teilnehmer alles storniert wird.
Die Leute trauen sich ja nicht mal mehr zum Frisör.


cul

Gegen sowas gibts keine Versicherung.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
11.03.2020 13:20
@Garfi
Da ist zwar was dran, aber das ist nicht die Frage. Die Frage ist: Wie kommt man aus der Nummer bestmöglichst raus (finanziell), wenn sie irgendwo irgendwann gerade dann "durchdrehen". Irgendwann wird nichts mehr unternommen, wenn alle weltweit durchinfiziert sind, bis dahin macht jeder Staat (hier sogar: Jedes Bundesland..) das, was er grad für richtig hält.
Ich hab ein paar Wochen zu früh gebucht, würde aktuell sehr vorsichtig sein, und LastMinute buchen. Tut aber nichts zur Sache, Frage stellen sich ja viele.
IvoryAOWD DTSA**
11.03.2020 13:31
Ich denke auch das die Risikoeinschätzung der allermeisten Menschen übertrieben ist. Die größte Bedrohung für den einzelnen und dessen wirtschaftliches wie privates Umfeld ist die Quarantäne, die bei einer Infektion oder dem bloßen Verdacht droht. Gerade bei Selbstständigen kann das auch mal das wirtschaftliche Aus bedeuten.

Wenn es stimmt was Merkel meint, dass ca. 60 bis 70 Przent der Deutschen sich mit Corona infizieren und die Sterblichkeit tatsächlich bei etwa 1 % der Infizierten liegt (was aufgrund der Dunkelziffer der Infektionen weltweit noch überhaupt nicht feststeht) dann wird es ca. 600.000 von uns töten. Klingt erst mal viel. Alleine an Herz-Kreislauf Erkrankungen sterben jährlich etwa 350.000 Menschen. Insgesamt sterben ca. eine Millionen in Deutschland pro Jahr. Da das Virus vor allem Vorgeschädigte (also Alte und Kranke) Menschen tötet, ist davon auszugehen, dass diese 600.000 nicht Netto dazu kommen, sondern das andere Todesursachen, insbesondere Herz-Kreislauf in den Hintergrund treten. Wir reden also nicht davon, dass wir bald im Land von The Walking Dead enden, zumindest nicht, sofern unsere Politiker nicht aus lauter Panikmache unsere Wirtschaft in den absoluten Ruin treiben.

Aus meiner Sicht muss darauf geachtet werden, dass entsprechende Kapazitäten im Gesundheitswesen entkoppelt von der normalen Gesundheitsversorgung geschaffen werden. Das passiert ja auch schon. Also zentrale Anlaufstellen für Coronaverdachtsfälle und Infektionen. Denn das schlimmste was man machen kann, ist mit einem Coronahusten erstmal das Wartezimmer in der Azrtpraxis aufzumischen. Dort sitzen nämlich in der Regel jene vorerkrankten Menschen, die besonders gefährdet sind. Auch sollte man Oma und Opa im Altenheim einfach mal eine Weile nicht besuchen und falls doch nötig dort dann auf Desinfektion und Abstand achten. Das Coronavirus ist nicht die Lungenpest und die Hysterie der Leute echt übertrieben.

Das größte Defizit in der Politik ist aus meiner Sicht die Kommunikation. Andere Staaten haben auch Vorkerungen getroffen und im Fall von Taiwan z. B. auch sehr gute Resultate erziehlt, ohne dass alles zum erliegen kam. Dort hat aber die Regierung die Menschen auch umfassend aufgeklärt und schnell und überzeugend gehandelt. Bei uns bekommt die Häflte der Einwohner ihre Infos direkt vom Manager ihres Lieblingsbundeligavereins.


GarfiSchnorchelabzeichen
11.03.2020 13:43
Ich habe im Mai eine Tauchsafari und ein Hotel gebucht. Was soll ich mich da vorab verrückt machen. Ist sowieso alles nur Glaskugel.
Also warte ich ab was kommt. Obs stattfindet? Wenn nicht, warum nicht? Kein Flug, kein Schiff, keine Einreise? Wer weiß das schon? Also kann ich einfach warten was kommt, oder ich mache mich jetzt schon 8 Wochen vorher verrückt. Ich habe mich für Variante 1 entschieden.

Wenn Versicherungen nicht zahlen wollen, dann werden sie nicht zahlen: Höhere Gewalt, Seuchen, Staatliche Maßnahmen, innere Unruhen usw. da gibts genügend Ausschlussklauseln. Irgendeine passt schon.

Ivory:
Die Einschätzung, dass sich 70% infizieren werden stammt nicht von Merkel, sondern vom RKI und der Berliner Charité.

Die aktuellen Maßnahmen dienen einzig und allein dazu, die Ausbreitung zu verlangsamen, damit die medizinische Kapazitäten eben nicht überschritten werden. Verhindern kann man da nix mehr, nur verzögern.
IvoryAOWD DTSA**
11.03.2020 14:06
@ Garfi:
Richtig, habe auch nicht gesagt, dass Merkel die Urheberin der Zahl ist. Und auch sonst hast du recht, es geht nur darum, dass die Kapazitäten um alle Betroffenen zu testen, zu behandeln und ggf. beim Sterben zu begleiten aufgestockt werden, bis ein Impfstoff oder eine wirksames Medikament in ausreichender Zahl verfügbar sind. Weil ansonsten nämlich die Betten auf den Fluren stehen und dadurch die Infektionsspirale in den Krankenhäusern durchdreht. Erwischen wird es uns sowieso.

Es ist auch richtig Großveranstaltungen, welche die Infektionsgeschwindigkeit vervielfachen abzusagen. Aber wenn man beim Friseur nicht die Schere ableckt, sollte mit ein wenig Vorsicht und der Einhaltung grundlegender Hygieneregeln (um nicht zu sagen Benimmregeln) ein Besuch ohne probleme möglich sein.
GarfiSchnorchelabzeichen
11.03.2020 14:41
Das gute ist aber:
Bei 2 Wochen Inkubationszeit -> Infektion beim Abflug in den Urlaub, am Flughafen, oder im Flugzeug geholt. Dann 1 Woche Safari, dann 1 Woche Hotel.
Geht genau auf...
Think positive
Ronnie325691Rescue Diver + Nitrox
11.03.2020 15:52
@ Bikefisher:
Danke fpür den link zu den Einreisebestimmungen der verschiedenen Länder.

Hab im Mai ne Woche Ägypten gebucht (Safari, BDE) und auch schon teilanbezahlt.
Bei den Einreisebestimmungen frag ich mich gerade, was

-must present a completed “Health Observation Card”, upon arrival, and
-will be followed up for a period of 14 days.

bedeutet. Den ersten Satz verstehe ich noch, ich muss bei Anreise nen medizinischen Fragebogen ausfüllen.
Aber Satz 2? Followed up.....? Heißt das die fragen nach 14 Tagen nach obs mir noch gut geht?

LG Ronnie

11.03.2020 20:11
Eher: wird für 2 Wochen beobachtet
Spitidiveeinige
12.03.2020 09:38

wie lange es bei den findigen Ägyptern wohl dauern wird, bis die Einschätzung der Gesundheit direkt im Zusammenhang mit einer kleinen Spende stehen wird?

das haben die cleveren köpfe ja bereits bei den Gepäckkontrollen (Batterien...) erfunden...


12.03.2020 10:48Geändert von Bikefisher,
12.03.2020 10:48
Was dieses sagenumwobene "-will be followed up for a period of 14 days." bedeuten soll, weiß ich auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich jemand irgendwie während der Woche im Hotel (oder noch besser auf dem Safariboot) "beobachtet". Big brother is watching you... sm1
raydelmundoPadi AOWD
12.03.2020 13:54Geändert von raydelmundo,
12.03.2020 13:57

Ja, dies ist grundsätzlich ein versicherter Rücktrittsgrund.

Sollte jedoch die WHO diese Krankheit als Pandemie einstufen, erhalten Kunden, die an COVID-19 erkrankt sind, keine
Erstattungsleistung in der Reiserücktrittsversicherung.


WHO hat dies Corona ja jetzt als Pandemie eingestuft die meisten Reiserücktrittsversicherer werden jetzt nicht zahlen,
falls man selbst erkrankt.

IvoryAOWD DTSA**
12.03.2020 14:04
Keine Ahnung ob nur ich deinen Post nicht komplett angezeigt bekomme. Aber fall nicht hier die Kernaussage nochmal weil wichtig:

Aufgrund der Einstufung der Coronawelle als Pandemie vom gestrigen Tage leisten Reiserücktritssversicherer nicht mehr im Falle einer COVID-19 Erkrankung.


12.03.2020 15:05
"Aufgrund der Einstufung der Coronawelle als Pandemie vom gestrigen Tage leisten Reiserücktritssversicherer nicht mehr im Falle einer COVID-19 Erkrankung."

Das kann man doch so allgemein gar nicht sagen, das kommt doch auf die Versicherungsbedingungen an und die sind nicht bei jedem Versicherer gleich.

@raydelmundo

Um welche Versicherung geht es denn bei deinem Zitat?
boltsnapGerman Baggerseebesserwisser
12.03.2020 15:16

@DB:

Doch, dass kann man so allgemein sagen. Pandemien sind bei den Erkrankungen, wegen derer man selbst eine Reise nicht antreten kann, vom Versicherungsschutz nicht umfasst. Das Regeln die jeweiligen AGB der Versicherer, die bezgl. Pandemien sich so ziemlich ähneln. Klar, dass kein Versicherer bei einer Pandemie haften will, oder?



12.03.2020 15:23
"Das Regeln die jeweiligen AGB der Versicherer, die bezgl. Pandemien sich so ziemlich ähneln."

Mit dieser Zusatzinformation ja, aber die fehlte vorher, um allgemeine Aussagen zu treffen. Wobei "so ziemlich ähneln" eine sehr unscharfe Aussage ist.
12.03.2020 15:31
Hier die AVB der Allianz. Da werden Pandemien nicht ausgeschlossen. Anscheinend sind sich die AVB doch nicht so ähnlich.

Also: Nein, das kann man nicht so allgemein sagen.
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