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PADI, CMAS oder SSI

Hallo,

Ich hätte eine Frage zu den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten um einen OpenWaterDiver zu machen.

 

Gibt es zwischen den drei Formen gravierende Unterschiede ? Kann man sagen das eine Ausbildung schlechter/besser als eine andere ist ?

 

MfG Fonte

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08.06.2016 17:19

simple Antwort: Nein

gerade auf der "OWD-Ebene" geben sich alle Verbaende nicht viel... die Grundlagen sind ueberall identisch

 

Daher geh' dahin, wo dir der Ausbilder sympathisch ist, wo du dich wohl fuehlst etc.
fuer einige ist das eine Tauchschule, fuer andere ein Verein..
einige haben eine gute SSI Tauchschule vor der Haustuer, andere PADI und andere nen VDST/ CMAS Verein....

08.06.2016 17:27

OK super! Danke für die schnelle Antwort (Auch wenn die Frage hier bestimmt schon oft gestellt wurde )

 

 

ramklovApnoeTL, TL**
09.06.2016 01:51

Wenn Du Deine Nachbarin beeindrucken willst, gehst Du natürlich zu NAUI, wegen Astronautenausbildung und so....

gruß ramklov

devinInstructor
16.06.2016 16:30Geändert von devin,
16.06.2016 16:31

Ja, es gibt Unterschiede zwischen den Verbänden, aber alle Grundkurse sind nach ISO 24801-2 normiert.

Wichtiger als die unterschiedlichen Verbände ist, dass du einen guten Tauchlehrer erwischt. Bei allen Verbänden gibt es gute und leider auch schlechte Tauchlehrer. Bei jedem Verband ist letztlich alles vom einzelnen unterrichtenden Tauchlehrer abhängig.

16.06.2016 19:25

devin, dem kann ich nicht zustimmen. 

Zumindest in der Tauchtheorie sind die Standards unterschiedlich für T1und T2 nach ISO: CMAS* (sowie VDST Grundschein) fordern mehr Inhalte insbesondere in den Grundlagen zur Dekompression und zur Planung von Dekompressionstauchgängen - auch wenn diese dann erst bei CMAS** in der Praxis angebahnt werden. Die anderen angesprochenen Verbände sehen im Überschreiten der "Nullzeit" dagegen bis zum T3 (und mehr) ein Notfallverfahren vor. Dies halte ich für ein gravierendes Manko.

devinInstructor
17.06.2016 17:53Geändert von devin,
17.06.2016 17:57

Ja, kwolf1406 du hast wirklich recht: Die sogenannten "Notfallverfahren" für das Überschreiten der "Nullzeit", von gewissen amerikanischen Tauchfirmen sind teilweise wirklich totalen Usinn, wenn nicht sogar gefährlich. Da muss ich dir wirklich recht geben.

Für die meisten Urlaubs- und Tropen-Taucher, welche nur in Touristen-Rudeln tauchen, ist das was ein OWD oder Einstern lernt, vollkommen ausreichend. Das ist aus meiner Sicht nichts anderes als sinnvoller Pragmatismus.

Es wäre jedoch wirklich sehr zu begrüssen, wenn auch Divemaster, Instuctors oder Dive-Guide dieser amerikanischen Tauchfirmen wenigstens die Grundlagen zur Dekompressio erlernen würde. Ich denke dies würde das Tauchen weltweit wirklich sicherer machen.

Trotzdem muss ich sagen, dass dies alles für den OWD und/oder Einstern kaum eine Rolle spielt. Und die Frage von Fonte betraf "nur" den OWD und keine höhere Ausbildungen. Zudem ist der AOWD, RD und Zweistern so oder so nicht nach ISO/EN normiert...

chrisfussSSI IT, IANTD CCR, TMX Instructor
17.06.2016 19:06
You get what you pay for... Das ein 168$ Groupon ein Wochenende Kurs nicht viel vermitteln kann ist klar... Die Verbände sind Wirtschafts Unternehmen mit kommerziellen Interesse das sie auf die eine oder andere durchsetzen dessen muss man sich bewusst sein. Die tauch Industrie ist da selbst schuld...Dennoch ist es wesentlich entscheidend wer den Kurs durchführt ein SSI open water kostet bei dem laden bei dem ich teilzeit unterrichte 650$ dafür bekommt der schueler dann aber auch zusätzlich zum online learning noch richtigen Unterricht 5x pool und ein Wochenende open water am see... Und man glaube es kaum wir starten jede Woche mind einen open water Kurs mit 4 Schülern plus diverse private classes die dann nochmal extra kosten... Eine Frage von angebotener und nachgefragter Qualität...
17.06.2016 21:54Geändert von kwolf1406,
17.06.2016 21:55

Immer diese Pauschalisierungen, die alles über einen Kamm scheren wollen: Die Ausbildung des deutschen CMAS-Lizenzgebers findet in den Vereinen statt und da spielen für die Qualität und Intensität der Ausbildung wirtschaftliche Überlegungen keine Rolle, sondern vor allem das Engagement der Ausbilder sowie die Motivation der Schüler.

FrieDaJoPADI Divemaster; PADI EOP Instructor
18.06.2016 07:12Geändert von FrieDaJo,
18.06.2016 07:14

"...sondern vor allem das Engagement der Ausbilder sowie die Motivation der Schüler"

Nur weil bei dem amerikanischen Tauchverband der wirtschaftlicher Hintergrund besteht, ist das Engagement des Ausbilder und desen Qualität der Ausbildung und die Motivation der Schüler gleich schlecht ???

Die Qualität der Ausbildung steigt und fällt mit dem Ausbilder und schwarze Schafe findet man in jedem Verband oder Verein.

Bzgl. der Lehre von Dekompressionstauchgängen, schließe ich mich der Aussage von devin an, das ist noch kein Thema für den OWD/ CMAS*....!!!

18.06.2016 08:53

@FrieDajo
verflixt, jetzt komme ich gerade nicht auf den Begriff der das Umschreibt was du "herausgelesen" hast...
Nein, kwolf meinte, zumindest habe ich das so verstanden: die Ausbildung in Vereinen ist nicht mit wirtschaflichen Überlegungen verbunden, sondern wird durch andere Faktoren bestimmt. Damit sagt er nicht, dass das Engagement der Ausbilder oder die Motivation der Schüler im Vergleich zu anderen Strukturen grundsätzlich schlechter sein muss.
Wo wirtschaftliche Überlegungen keine oder eher eine untergeordnete Rolle spielen hat man ein anderes Verständnis, andere Möglichkeiten. Das hat primär sogar erst mal nichts mit dem Ausbildungsmethodik zu tun.
"Wie" und "Was" könnte vom Ausbilder abhängig sein, bei "Dauer der Ausbildung" könnte man schon ein Fragezeichen setzten und bei "Was kommt danach" könnte man zwei Fragezeichen setzten (oder als Kunde wahlweise weiteres Geld in Form einer Club-Mitglieschaft investieren)
"Billigangebote" findet man in Vereinen auch eher selten, in diesem Sinne sollte sich Fonte über das Angebot der jeweiligen Unternehmen/Vereine/Clubs informieren, wobei allgemein eine CMAS Karte in Europa etwas vorteilhafter wäre, finde ich (und jetzt bitte, das heißt nicht automatisch ... na, ihr wisst schon...).

"Bzgl. der Lehre von Dekompressionstauchgängen..."
-> sehe ich anders ... ich sehe allerdings auch wie sich die Angebote (der Tauchsport) entwickeln. Soll sich die Grundausbildung an pro-touristischen Belangen ausrichten oder will amn ein eigenes Profil entwicklen und eigene Ansprüche realisieren.

18.06.2016 09:08

FrieDjag, nicht jede Aussage lässt einen Umkehrschluss zu. Das solltest du schon von der Mathematik her kennen. 

Hier wurde nach Unterschieden gefragt, nicht nach Wertungen. Aber wenn ich werten will, dann meine ich durchaus, dass die Grundlagen der Dekompression und dass Dekompressionstauchgänge für fortgeschrittene Taucher gut, und keine Notfallverfahren sind, Von Anfang an in der Tauchtheorie  gelehrt werden sollte....!!!

FrieDaJoPADI Divemaster; PADI EOP Instructor
18.06.2016 10:44

Ok, ok.....evtl. kam das für mich falsch rüber bzw. habe ich es falsch interpretiert.

M.-Not-ActiveISO 24802-2
26.06.2016 23:35

Ist ja eh schon Off Topic:

@Kwolf:

ääähhmmm, der deutsche Lizenznehmer (also VDST) erlaubt auch manchen kommerziellen Tauchbasen das Ausbilden. (z.B. im Ausland) Also ist deine Aussage mit den Vereinen so nicht ganz richtig.

Und die Dekompressionstheorie wird bei den Verbänden die ich kenne (NAUI, IDEA, NASDS) und die ein OWD aushändigen sehr wohl gelehrt. Ein Notfallverahren kenne ich dort nicht. Da wird von dir ja auch gerne mal pauschalisiert das dem nicht so sei..... ;)

27.06.2016 09:25
Wie lernt denn heutzutage ein AOWD sich zu verhalten, wenn er "aus Unachtsamkeit" die Nullzeit überschreitet? Was habe ich verpasst (außer, dass der Begriff "Nullzeit" bei PADI lächerlicher Weise abgeschafft wurde)?
devinInstructor
27.06.2016 09:36Geändert von devin,
27.06.2016 15:33

Immer diese Pauschalisierungen, die alles über einen Kamm scheren wollen: Die Ausbildung des deutschen CMAS-Lizenzgebers findet in den Vereinen statt und da spielen für die Qualität und Intensität der Ausbildung wirtschaftliche Überlegungen keine Rolle, sondern vor allem das Engagement der Ausbilder sowie die Motivation der Schüler.

 @kwolf1406: Ich kenne die Verhältnisse in Deutschland wahrsch. nicht so gut wie du, weil ich aus er Schweiz komme.

Falls es sich dann wirklich um einen Verein handelt, mag das alles stimmen. Du scheinst aber die Verhältnisse in Deutschland selbst nicht genau zu kennen. Sieht man sich Z.B. beim VDST oder IAC auf der Homepage um, so entdeckt man neben den Vereinen auch zahlreiche Firmen (GmbH und AG) bei welchen wirtschaftliche Überlegungen wahrscheinlich durchaus eine Rolle spielen dürfen. Bei SDI/(TDI) welche zwar nicht dem VDST, aber auch CMAS angehören sieht es noch stärker nach durchaus komerziellen Inressen aus.

Auf der anderen Seiten gibt es auch Tauchvereine welche nach PADI ausbilden... (Google fördert dies zu Tage)

Da stellt sich mir die Frage wer hier pauschalisiert? Ich denke die Welt ist weniger schwarz-weiss als viele glauben. Deshalb würde ich vorschlagen, das Märchen vom guten CMAS-Verrein und den Bösen kommerziellen Amerikanern etwas weniger laut zu predigen.

devinInstructor
27.06.2016 10:13Geändert von devin,
27.06.2016 15:31

 PS:

Und die Dekompressionstheorie wird bei den Verbänden die ich kenne (NAUI, IDEA, NASDS) und die ein OWD aushändigen sehr wohl gelehrt. Ein Notfallverahren kenne ich dort nicht. Da wird von dir ja auch gerne mal pauschalisiert das dem nicht so sei..... ;)

 PADI lehrt alle Tauchen inkl. DM und Instucoren:

Wird die Nullzeit um weniger als 5min überschritten ist ein «Notfalldekostop» von 8min auf 5m abzusitzen. Der Taucher darf die nächsten 6h nicht mehr ins Wasser. Wird die Nullzeit um mehr als 5min überschnitten, ist ein «Notfalldekostop» von 15min in 5m Tiefe zu machen. Der Taucher darf danach für die nächsten 24h nicht mehr ins Wasser.

Dies alles gemäss PADI's RDP-Tabelle, welche die Nullzeit schon bis aufs äusserte strapaziert. Je nach getauchtem Profil (bis zu 40m Tauchtiefe ist möglich) landet man auf richtigen Decotabellen bei viel längeren Decostops. Es ist schlicht fahrlässig und dumm was PADI hier lehrt. Ich sage meine Schülern jeweils, sie sollen sich strikt an den Computer halten und diese Regeln gleich wieder vergessen.

27.06.2016 10:27

"Ich sage meine Schülern jeweils, sie sollen sich strikt an den Computer halten und diese Regeln gleich wieder vergessen"kopfpatsch

 

 

ramklovApnoeTL, TL**
27.06.2016 11:10

"Ich sage meine Schülern jeweils, sie sollen sich strikt an den Computer halten und diese Regeln gleich wieder vergessen." Boa shocked2

Und was machen wir mit Kälte, Anstrengung während des Tauchgangs, persönlichen Risikofaktoren etc.?

gruß ramklov

SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
27.06.2016 11:56

@ramklov

und Kälte und Anstrengung während des Tauchganges sowie persönliche Riskofaktoren (z.B. PFO, wenig Trinker, ...) berücksichtigt dein Computer???

Ist ja unheimlich wichtig dass jeder OW (oder *) die gesamte Dekotheorie perfekt beherscht!

Gruss

Solosigi

ramklovApnoeTL, TL**
27.06.2016 12:06

@ Solosigi,

genau, das berücksichtigt kein Computer. Deshalb gewöhne ich meinen Schülern die sklavische Computerhörigkeit so früh wie möglich ab. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass der Compi nur die Suppe um den Taucher herum misst, es bei der Blasenbildung jedoch auf den Taucher selbst ankommt. Daher musst er eben "eigenmächtig" Zuschläge für Kälte, Anstrengung, persönliches etc. verwenden oder bestimmte Tauchgänge vermeiden.

Das hat nichts mit einer Beherrschung der Dekotheorie zu tun. Der OWD (oder*) soll wissen, was mit ihm bei steigender Stickstoffsättigung passiert. Er soll sein Verhalten dem Tauchgang anpassen - die Praxis beherrschen, nicht die Dekotheorie. Die Einrechnung von Kälte und Anstrengung in die Dekozeiten der DEKO2000 ist übrigens Gegenstand des Grundtauchscheins für den CMAS*.

gruß ramklov

devinInstructor
27.06.2016 15:30Geändert von devin,
27.06.2016 15:30

 Ich bin leider momentan nicht der Situation selbst zu entscheidenden nach welchem Standrad ich ausbilden muss. Deshalb muss ich den ganzen Unsinn von PADI weitergeben und kann höchstens einen sinnvoller Kommentar dazu anfügen. (Pragmatisums) Ich bin auch CMAS*** und weiss deshalb wovon ich spreche, wenn es um Deco geht. Den OWD-Schülern die Demotheorie zu vermitteln, ist schlicht und einfach tabu... Nicht mein Entscheid.

27.06.2016 21:00

@ devin: "Deshalb würde ich vorschlagen, das Märchen vom guten CMAS-Verrein und den Bösen kommerziellen Amerikanern etwas weniger laut zu predigen"

Den Schuh hast du dir damit selbst angezogen, denn ich habe hier nicht von gut und böse gesprochen. Kommerziell sehe ich im täglichen Leben eher positiv, denn da sind oft "Profis" am Werk. Wenn aber in der Diskussion um Qualität der Tauchausbildung die Kommerzislisierung wegen Kostendrucks als ein Fakor gesehen wird, der Qualität mindert (was ich wiederum nicht immer so sehe!), dann sei mir erlaubt, darauf hinzuweisen, dass es hier auch eine gute Ausbildung in den Vereinen gibt, die das Risiko des Kostendrucks eben nicht hat. 

Ich mag jetzt nich die kommerziellen Elemente des VDST aufdröseln, aber glaub mir, die Vereinsausbildung trifft das nicht. Die CMAS-Basen müssen sich da natürlich bei den anderen Kommerziellen einreihen. 

Bezüglich der eher seltsamen Verhaltensregeln bei Dekopflicht sind wir uns in der Beurteilung ja einig. Aber das Primat des TC hochzuhalten, spricht leider für eine Folge des Ausbildungsdefizits (dabei steht schon in deren Gebrauchsanweisungen der dringende Hinweis, und mit gutem Grund, dass auch mit dem TC nur der Dekotauchgänge machen soll, der darin ausgebildet ist).

TondobarPassivtaucher
27.06.2016 23:00

Ein paar Überlegungen zur Ausgangsfrage und den ersten Antworten darauf:

  • eine Norm wie die EN ISO 24801-2 legt nur Mindeststandards fest. Das heißt also nicht, dass alle Ausbildungen inhaltlich gleich sind und es keine Unterschiede zwischen den Verbänden gibt. Es gibt sozusagen die Pflicht (legt die Norm fest) und die Kür (legt jeder Verband selbst fest und der Ausbilder selbst kann auch noch was dazufügen)
  • zumindest bei CMAS / VDST findet man die Inhalte des 1-Sterns im Netz, sowohl die Themen der Theorieausbildung, als auch die praktischen Übungen. Man kann sich das ausdrucken und damit zu den gewerblichen Tauchschulen gehen und fragen, was davon auch PADI, SSI und Co machen. Dann bist du im Bilde, wo die Unterschiede sind
  • Die Vereinsschiene ist sehr auf Training ausgerichtet. Wer leidenschaftlich gern im Hallenbad schwimmt, ist hier richtig. Die Theorie ist ein bisschen wie in der VHS - betreutes Lernen.
  • Die kommerziellen Schulen setzen mehr Selbständigkeit beim Lernen voraus, e-learning, Videos, ... Geübt wird nur so weit, dass es einigermaßen klappt. Zur Perfektion muss man es dann aus eigenem Antrieb bringen. Wer faul ist, dem passiert aber erst einmal nichts -  kaum einer fällt durch eine Prüfung. Das führte zum schlechten Ruf der kommerziellen Ausbildungen. Aus dem Amerikanischen kommend, setzt man auf Learning by Doing anstatt Learning by Drill

Tipp daher: Ja, auf den Tauchlehrer / Ausbilder achten, aber auch dem eigenen Naturell und Lerntyp entsprechend wählen.

M.-Not-ActiveISO 24802-2
28.06.2016 14:14

@Tondobar: Danke! Besser kann man es nicht beschreiben!

Andreas KleinPADI MSDT/EAN/Trimix
29.06.2016 06:42Geändert von Andreas Klein,
29.06.2016 06:43

@devin

Vielleicht solltest du nochmal einen genauen Blick auf das werfen, was du lehrst und warum es so gelehrt wird.

Ja, die Beschreibung des Notfalldekostops gibt es, wenn mit RDP oder Wheel getaucht wird. Diese Tabelle ist eben so berechnet und wer nach RDP/Wheel taucht, muss sich an alle zugehörigen Regeln halten. Dazu gehört eben auch, dass es keine Dekotabelle ist.

Du kannst aber mittlerweile auch rein auf der Basis eines Tauchcomputers ohne Nutzung des RDP/Wheel ausbilden. Und dann gelten eben die Regeln des verwendeten Tauchcomputers. Auch in Quizzes und Abschlusstest sind die RDP-Anteile mittlerweile in einem eigenen Teil, der nur dann geprüft wird, wenn nach Tabelle ausgebildet wurde. Ich finde es erstaunlich, dass ein PADI TL die aktuellen Entwicklungen und Sachstände nicht kennt.

Du musst also den RDP nicht mehr ausbilden. Wenn du aber die Inhalte und den Ansatz von PADI für so unsinnig hälst, wie willst du dann die Inhalte überzeugend vermitteln?

Ich würde dennoch keinen meiner OWD empfehlen, Dekotauchgänge zu machen, denn die "virtuelle Decke" der Deko-Pflichtstops erfordern eine weitergehende Ausbildung als sie im OWD gelehrt wird. Das fängt schon bei redundanter Ausrüstung und entsprechenden Verfahren an, weil im Gegensatz zum "Nullzeittauchgang" eben kein direkter Aufstieg (unter Einhaltung der Aufstiegsgeschwindigkeit) mehr möglich ist.

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