Robert, man muss aber schon mal ein paar Dinge unterscheiden.
Es ist eben vor allem auch ein himmelweiter Unterschied, ob ich z.B. hier im TNet als Privatperson und am quasi virtuellen Stammtisch meine Weisheiten ausbreite, oder ich das in offizieller Funktion, in „Amt und Würden“ im Organ desjenigen Verbands tue, in dessen Vorstand ich bin. Ob ich nun in dieser Funktion ein Zitat in meinem Artikel verwend oder die Aussage selbst tätige, dafür habe ich ganz allein die Verantwortung.
Sicher gibt es auch derart „strafbares“ Verhalten, das es schon an ein Wunder grenzen würde, käme es nicht zu einer DCS. Selbst dann würde ich die Aussage „verdient“ von offizieller Seite in einem offiziellen Organ als absolut Empathie los bezeichnen. Auf gravierende Fehler kann man auch anders aufmerksam machen. Oder wie würde Dir die Ansage zur Witwe gefallen, nachdem ihren Mann gerade Tod aus dem Weiher gezogen wurde;“…ist er ja selbst Schuld, wäre er mal zur TTU gegangen.“
Wirklich gravierende und bewusst in Kauf genommene Fehler liegen hier aber ja gar nicht vor, man mag über GF 30/80 diskutieren, es liegt aber absolut INNERHALB eines allgemein anerkannten Deko Modell. Der Verunfallte sprach später davon, vielleicht zu wenig getrunken zu haben, gleichzeitig hat er aber ja nicht bewusst weniger getrunken als sonst auch. Reicht das schon um sich so etwas zu „verdienen“, frei nach dem Motto, lass das Kind ruhig auf die Herdplatte greifen, dann lernt es das fürs nächste mal? Der Tauchgang war völlig in Ordnung und korrekt gerechnet und durchgeführt, alle die an dem Tag dabei waren, ich kenn sie, haben identische, bzw. sehr ähnliche Profile getaucht und haben diesen TG genau so auch schon mehrfach durchgeführt. Dominik hat es doch völlig korrekt gesagt, das ist ein Modell, nach wie vor und dieses Modell beinhaltet nun einmal auch die Möglichkeit, das es auch mal nicht passt. Manchmal klappen Dinge, die nie jemand für möglich gehalten hätte, manchmal geht ein Stock-konservativer TG schief. Mehr als „da hat offensichtlich wirklich alles gepasst“ oder „da ist wohl einiges schief gegangen“ lässt sich aber in aller Regel in Keinem der beiden Fälle sagen. Niemand auf diesem Planeten kann wissenschaftlich fundiert DEN einen Grund nennen, nicht einmal mehrere, warum genau dieses oder jenes heute bei dem Einen klappt und beim Anderen schief geht. Mit einem gewissen Restrisiko müssen wir in unserem Sport nun einmal leben, geht ganz gut, zumal es extrem klein ist, im Gegensatz zu dem was man sich in anderen Sportarten so einhandeln kann. Vor diesem Hintergrund bleibt es für mich dabei, das der Artikel in der Form wie sich hier von einem Funktionsträger geäußert wird unerträglich ist. Dazu kommt eben auch diese völlig erkenntnisfreie Erzählung zum Messen. Natürlich passieren Messfehler, O2 Sensoren sind ziemlich unpräzise, höhere Strömungsgeschwindigkeit/Druck am Sensor, je nach Messgerät beeinflusst das Ergebnis… Jeder der eine ordentliche Ausbildung genossen hat weiß das und weiß auch, das ich es einpreisen muss. Jeder von denen weiß aber auch, das 5Minuten Deko rauf oder runter womöglich das Zünglein an der Waage sind, niemals aber monokausale Ursache, sondern eben vielleicht ein Zahnrad von vielen, in einer Reihe von Unbekanntem, warum es heute eben mal nicht geklappt hat. Etwas Anderes zu behaupten und für mich impliziert das der Artikel, ist höchst unseriös. Das hat auch nichts mit Verbands Bashing zu tun und mit sabbernden Hunden, das dieser unsägliche Mist von Herrn Ostheimer im VDST Magazin veröffentlicht wurde, da kann ja nun kein Außenstehender was dazu. Gleichzeitig reiht es sich ja durchaus in eine Reihe von „Erzählungen aus dem Paulanergarten“ ein