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I.A.C. OWD und Prüfungsinhalte im Freiwasser?

Geändert von Jarod71,

Hallo Gemeinde,

ich bin auf der Scuhe nach den Vorgaben für die praktische Prüfung zum OWD nach I.A.C. Vorgaben. Leider kann ich da trotz Tante Googel nichts "verbindliches" finden. Dreh- und Angelpunkt ist das kontrollierte Notauftauchen.

Was genau fordert der Verband da?

Gelesen habe ich derweil, dass diese Übung recht umstritten ist, augenscheinlich nicht mehr überall (Verbände) praktiziert wird und im Laufe der Jahre sich viel geändert hat.

Kennt da jemand den Stand der Dinge beim I.A.C.?

Da muß es doch ein PDF geben?!?

Grüße

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SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
05.10.2021 11:55
@jarod71
ich kenne jetzt die Standards von I.A.C. beim OWD nicht...
Aber wahrscheinlich wird da halt "OPTIONAL" drinstehen. Und das ist halt ein Gummiparagraph...
Bei vielen Tauchorganisationen heißt es ja auch "optional" bezüglich Tabellen! Viele machen es aber trotzdem noch; keine Ahnung warum?
Und so wird es halt auch beim Notaufstieg sein...
Gruss
Solosigi
NDLimitGelegen-
heits-
taucher
05.10.2021 12:11
Sigi, was hilft Dein Post nun dem TE? Nichts!

Der TE sollte mit seinem Instructor sprechen und klären, was nun im Freiwasser gefordert wird. Zudem werden im Pool alle relevanten Übungen durchgeführt. Zugegeben wird der kontrolliert schwimmende Notaufstieg mangels Pooltiefe horizontal durchgeführt.

Ein PADI DM sollte das wissen....
IvoryAOWD DTSA**
05.10.2021 13:10Geändert von Ivory,
05.10.2021 13:11
Was genau soll an der Übung denn so kontrovers sein? Der Kontrolliert schwimmende Notaufstieg bedeutet, dass ich in einer Tiefe X beginne aus Flossenkraft aufzusteigen, wobei ich durch deflaten meine Aufstiegsgeschwindigkeit kontrolliere. Grundsätzlich etwas, das man können sollte, vor allem wenn man ließt, wie häufig unkontrollierte Aufstiege Grund für schlimme Verletzungen sind.
05.10.2021 13:51
Ivory, weil ein NOT!aufstieg eigentlich völliger Quatsch ist und am ehesten genau zu dem führt, was gerade in einem anderen Faden diskutiert wird. Ich stelle mal eine "steile These" zur Verfügung an der ma sich dann ja abarbeiten kann.
Scenario eins, ein medizinischer Notfall unter Wasser. Die Chance das unter Wasser zu überleben ist gleich Null, die wahrscheinlichkeit dabei zu ertrinken liegt bei nahe 100%. Ein Chance im vermutlich promille Bereich liegt darin, sofort an der Oberfläche helfen zu können. Den Kandidaten"schieße" ich also hoch, wenn ich die miniaturchance nicht vertun will, töter als tod geht ja nicht, hier sprechen wir nicht von einem Aufstieg und ich schieße mich nicht gleich mit.
Scenario zwei, ein technisches Problem. Hier habe ich immer die Chance und sollte sie nutzen, einen ganz normalen Aufstieg zu machen. So schnell strömt keine Flasche auf "0" ab und nebenbei habe ich dann ja auch noch einen Buddy an meiner Seite. Wenn es wirklich dafür nicht reicht, dann hat jemand vorher schon so viele Fehler gemacht, dann sind wir wieder im Nachbarfaden.

Was also soll ein NOT!aufstieg eigentlich sein und wann soll der zur Anwednug kommen?
PerkedderCMAS**/DTSA**
05.10.2021 14:18Geändert von Perkedder,
06.10.2021 16:45
Ich verstehe Notaufstieg so, dass man auf Grund eines Vorkommnisses gezwungen ist, den Tauchgang abzubrechen und schnellst möglich an die Oberfläche zurückzukehren.

Du hast natürlich Recht, ein Notaufstieg sollte auch unter schwierigen Bedingungen immer kontrolliert erfolgen. Nicht zu schnell, Dekostops und Sicherheitsstop einhalten.

Dein erstes Szenario ist schon sehr extrem und setzt voraus, dass man erkennt, was genau für ein Problem vorliegt. Das zu erkennen dürfte nicht so ganz einfach sein. Und wenn oben keiner ist, der das erkennt und entsprechende Maßnahmen einleitet, leider auch sinnlos.

Problematisch sind Leute, die in Panik geraten und den Inflator bis zu Anschlag drücken. Aber da kann man als Buddy nicht viel machen, denn das müsste man rechtzeitig erkennen und dann auch nahe genug dran sein um die Luft wieder abzulassen, sonst schießen beide nach oben.
NDLimitGelegen-
heits-
taucher
05.10.2021 14:21
Der kontrolliert schwimmende Notaufstieg ist nur bei Nullzeit-TG´s vorgesehen. Das hat mit Deko- und Sicherheitsstopps nichts zu tun.
PerkedderCMAS**/DTSA**
05.10.2021 14:27
Sorry, ich bezog mich auf das, was Nils geschrieben hatte, also nur "Notaufstieg" ohne den Zusatz "kontrolliert schwimmend".
05.10.2021 14:36
Perkedder, schon recht das Ding heißt ja nun einmal "Kontrolliert schwimmender Notaufstieg", bleibt aber dabei, für mich hat da "Not" nix bei zu suchen. Entweder ich steige kontrolliert auf oder eben nicht...
NDLimitGelegen-
heits-
taucher
05.10.2021 14:38
Nils... ist wahrscheinlich so ein Marketingdinges um dem neuen Tauchelven ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln...
IvoryAOWD DTSA**
05.10.2021 14:52
Also ich habe vor 18 Jahren im OWD gelernt, dass man, wenn man ein Problem hat, welches dazu führt, dass man schnellst möglich nach oben muss, einen kontrolliert schwimmenden Notaufstieg, im Gegensatz zu einem unkontrollireten Notaufstieg machen soll. Ich habe das für mich immer als einen Aufstieg innerhalb der Nullzeit betrachetet, bei dem ich die Aufstiegsgeschwindigkeit unter (damals noch 18 Meter die Minute) 10 Meter die Minute halte und den Sicherheitsstopp übergehe. Das übergehen des Sicherheitsstopps ist dann auch schon das einzige Unterscheidungsmerkmal zum regulären direkt Aufstieg.

Ob man das nun Notaufstieg nennen muss, keine Ahnung habe es nicht erfunden, aber es geht doch darum, dass der Tauchschüler einen Freiwasseraufstieg ihne Referenz und ohne Nutzung des Inflators druchführt und dabei seine Aufstiegsgeschwindigkeit kontrolliert. Beim Cmas ** haben wir etwas ähnlisches geübt, das nannte sich dann einfach Freiwasseraufstieg ohne Referenz, wurde auch ohen Inflator gemacht (man darf mit dem Mund nachtariren) und hier wurde im Gegesatz dazu nicht nur der Sicherheitsstopp, sondern auch Stopps in 9 und 6 Metern gemacht.


05.10.2021 16:13
"kontrolliert schwimmender Notaufstieg" ist in dem i.a.c. Trainigsrecord für den OWD nicht vorgesehen.

Es gibt einen
  • geschwindigkeitskontrollierten Aufstieg aus maximal 10m Tiefe im freien Wasser bis an die Wasseroberfläche mit einem Stopp von einer Minute auf drei Meter Tiefe
und es gibt einen
  • geschwindigkeitskontrollierten Aufstieg [an] alternativer Luftversorgung im freien Wasser bis an die Wasseroberfläche, (Luftgeber, Luftnehmer und Tiefe werden vom Tauchlehrer bestimmt)
IvoryAOWD DTSA**
05.10.2021 16:29
Macht beides Sinn und man hat sogar auf das "Not" verzichtet. spin
05.10.2021 16:49Geändert von RonnyHC63,
05.10.2021 16:51
Ende 2018 als ich meinen OWD gemacht haben wir einen kontrolliert schwimmenden ( Not?) Aufstieg geübt. Die Tiefe war um die 3-5m und es wurde ein out of gas Szenario simuliert. Sprich, ich durfte am Grund noch einmal Einatmen und dann sollte ich langsam also nicht schneller als 18m / Minute auftauchen und dabei nach Möglichkeit nicht einatmen. Dabei die eingeatmete Luft nicht anhalten sodern langsam abströmen lassen.

Eine Prüfung oder ähnliches gibt es dabei nicht. Du tauchst mit deinem Tauchlehrer solange bis Du es kannst oder er es für richtig hält. Dann bekommst dein OWD Brevet und gut ist.

NDLimitGelegen-
heits-
taucher
05.10.2021 17:22
Ich stelle mal die gewagte These auf:

Wer im Freiwasser , nicht Overhead, einen "Notaufstieg" wg. OOG machen muss, hat im Vorfeld schon viel falsch gemacht.
05.10.2021 21:48
Also mir wurde mitgeteilt, dass im Freiwasser ein kontrollierter schwimmender Notaufstieg erfolgen soll. Tiefe 8m und Atemregler wird weiterhin benutzt (aktiv geatmet).
Meine Sorge ist halt, daß das Tempo zu hoch ist (mehr als 6m/MInute) und der Sicherheitsstop bei 3-5m natürlich auch ausgesetzt wird.
Ich sorge mich halt um unnötige Beschwerden die durch den doch verhältnismäßig "schnellem" Aufstieg denkbar wären

Grüße
05.10.2021 21:58Geändert von kwolf1406,
05.10.2021 21:59
I.A.C. war früher Barrakuda und ist CMAS-Lizenznehmer. Den schwimmende Notaufstieg wie bei PADI gibt es da, vermute ich mal, nicht, sondern nur kontrollierte Aufstiege mit max. 10m/min und mit Automat im Schnabel unter Atmung. Nur das halte ich persönlich auch für sinnvoll. Den Terminus "Notaufstieg" halte ich für gefährlich.
Auf jeden Fall werden bei I.A.C. geschwindigkeitskontrollierte Aufstiege (am besten in waagerechter Schwimmlage) und Stopps auf 3 oder 5m verlangt.
AnkouVielleicht
05.10.2021 22:10
ND ja sicher, aber das sollte gehen. Ich erinner mich an eine Übung bei der der Automat aus dem Mund genommen werden musste. Die beschriebene Übung ist dagegen PillePalle. Sorry.......
05.10.2021 22:29
@kwolf1406: Grundsätzlich mag das so sein. In dem von mir beschriebenen "Notaufstieg" wird der Sicherheitsstop ausgelassen!

@Ankou: Das glaube ich Dir gern, schrieb ja auch oben, dass sich im Laufe der Zeit divere Anforderungen geändert haben.

Ich möchte nur wissen ob das Stand heute 2021 noch "nötig" ist oder nicht.

Umkehrfrage: Seht ihr das als völlig ok oder sind meine Bedenken gerechtfertigt?

Grüße
05.10.2021 23:44
Wenn du nichts im Netz findest, kannst du I.A.C.auch direkt mit deiner Frage anschreiben oder Thomas Kromp (Präsident und Lehrbuchautor) z.B. auf Facebook ausfindig machen und fragen. Du bekommst bestimmt eine Antwort.
NDLimitGelegen-
heits-
taucher
06.10.2021 00:14
Klaus, wie handhabst Du das in der Ausbildung? Habe jetzt vorab keinen Blick in die Prüfungsordnung des VDST geworfen....
AnkouVielleicht
06.10.2021 08:17
Das m/w/d in der Lage sein sollte, kontrolliert aufzusteigen ohne durchzuschießen oder abzusacken hat sich seit Hans Hass u.a. nicht geändert. Das ist ein wesentlicher Bestandteil! Wie man das auch immer benennt!
06.10.2021 08:51
"Das m/w/d in der Lage sein sollte, kontrolliert aufzusteigen ohne durchzuschießen oder abzusacken hat sich seit Hans Hass u.a. nicht geändert."

Danke Ankou, das ganze Dilemma in einem Satz
IvoryAOWD DTSA**
06.10.2021 08:59Geändert von Ivory,
06.10.2021 09:01
Also ein Aufstieg, auch mit 18 Metern pro Minute (hat Padi zumindest damals noch gelehrt) aus fünf bis 10 Metern Tiefe ist unbedenklich, zumindest, wenn er nicht am ende eines langen und tiefen Tauchgangs gemacht wird. In der Regel werden solche Übungen ziemlich am Anfang gemacht. Kritischer ist es schon für den TL wenn er ggf. mehrmals hintereinander die Nummer mitmachen muss.

Diese Übung ohne Atemzug direkt aufzusetiegen in einer OOG halte ich allerdings für ziemlich fragwürdig. Aus 5 Metern mag das noch machbar sein und wenn keine nennswerte Sättigung erfolgte auch ohne Gesundheitliche Probleme. Aber Langsamer Aufstieg hin oder her, wenn ich nicht abatme, baue ich auch kaum Gas aus dem Gewebe ab. Es verleitet meiner Meinung nach auch, in einer Panik oder Kurzschlussreaktion an die Oberfläsche zu wollen. OOG ist aber immer der richtige Weg zum Buddie, selbst wenn er 10 Meter weg sein sollte.

Ansonsten gebe ich Ankou recht, es ist ein grundlegender Skill einen kontrollierten Aufstieg in jeder Situation durchführen zu können.
AnkouVielleicht
06.10.2021 09:00
Ich sehe kein Dilemma!
Ich sehe nur manchmal das Menschen Darfscheine haben, aber die Grundfertigkeit nicht sicher beherrschen!
06.10.2021 09:17Geändert von kwolf1406,
06.10.2021 09:20
Bei uns im Verein müssen schon im Schwimmbad alle Übungen auch frei in horizontaler Lage gekonnt werden. Im Freiwasser sowieso, da wird niemals hingekniet. Dann gibt es für den * kontrollierte Aufstiegsübungen, wie ich oben beschrieben habe. Ich gehe mit den Anfängern auch mal nur bis 3m hoch, bleibe da stehen und gehe dann wieder runter. Boje schiessen wird auch schwebend geübt. Das aber bei * nur im Schwimmbad, da wir keine bodenschützende Plattform im See haben.
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