Tauchen ist ein schöner, aber auch ein gefährlicher Sport. Um Dir auch die Gefahren dieses Sports aufzuzeigen, gibt es die Tauchunfallseite, auf der aktuelle Tauchunfälle aus der ganzen Welt aufgezeigt werden.

Great Barrier Reef - sechs tote Taucher in fünf Tagen

Nach einer bisher nie dagewesenen Serie von Tauchunfällen in Australien werden die Rufe nach strengeren Regeln und medizinischen Untersuchungen lauter.

Drei Touristen starben letzten Mittwoch und Freitag bei Tauchgängen, ein Taucher aus Tasmanien starb am Samstag und zwei weitere Australische Taucher am Sonntag.

Der jüngste betroffene Taucher war 40 Jahre alt, der älteste 76. Als Hauptprobleme stellen die australischen Behörden fest, dass die Taucher immer älter werden, und gerne auch alleine unterwegs sind - und nicht mehr in Gruppen wie früher. Ein Problem, welches wir auch aus anderen Destinationen kennen.

Wie siehst du diese Situation?

Quelle: https://www.theguardian.com/australia-news/2016/nov/21/six-diving-and-snorkelling-deaths-in-a-week-spark-calls-for-tougher-standards

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QuadmasterSSI Master Diver
22.11.2016 10:06

Hola todos,

ich glaube nicht, dass es generell am Alter der Taucher liegt. Jeder, der vernünftig Tauchen gelernt hat (und das konnte man früher!) und dann auch die Regeln einhält, ist m.M. nach sicher unterwegs. Die Tauchsportuntersuchungen sollten regelmäßig stattfinden. Ich finde es extrem gefährlich, wenn Tauchbasen, Taucher ohne gültige Untersuchung trotzdem ins Wasser lassen. Meistens kann man vor Ort einen Fragebogen ausfüllen und fertig. Das finde ich fahrlässig! Auch Allein-Tauchgänge sind m.M. nach nicht sinnvoll, kommen aber immer mehr in Mode. Wo ich das Tauchen angefangen habe (1997), gab es sowas offiziell noch nicht. Wir haben gelernt, immer im Team zu Tauchen.

Vor 2 Jahren waren wir auf den Malediven zum Tauchen und da konnte man eine Nummer ziehen, um in die Druckkammer zu kommen! Es geht dort nur noch ums Geld und die Sicherheit ist denen völlig egal. Wir waren schockiert!

Euer Quadmaster

22.11.2016 10:39

Hallo!

Ich denke es ist eine Zeitgeisterscheinung, dass immer mehr Taucher, die sich für erfahren genug halten, gerne alleine tauchen um nicht auf andere Rücksicht nehmen zu müssen, oder auch um die Stille "ihres Platzes" "total" genießen zu können.

Setzt man die entsprechende Ausbildung voraus und auch die gesundheitliche Eignung, sollte das "im Normalfall" kein Problem darstellen. Leider nehmen wir allerdings auch unsere Probleme, Ängste und Sorgen mit unter Wasser (um sie loszuwerden) und vergessen dabei gerne, dass ein mitgenommes mentales Problem immer noch ein Problem ist. Gelegentlich bilden diese Stressfaktoren gesundheitliche Auswirkungen wie Bluthochdruck oder Ähnliches und wir erleben unter Wasser deren Folgen wie Aneurismen, Herzinfarkte, etc. .

Hierbei kann einem NIEMAND helfen, auch keine strengeren Standards.

Dazu kommt die Geschäftemacherei an einigen Destinationen, wie schon Quadmaster ausführte, was sicherlich zusätzliche Risikofaktoren einschließt.

Letztlich ist jeder GUT AUSGEBILDETE TAUCHER in der Lage seine Situation einzuschätzen und sollte danach handeln. Leider werden die GUT AUSGEBILDETEN Taucher immer weniger, weil sowohl die Tauchschüler als auch die Schulen immer mehr der Idee "Geiz ist geil" ausgesetzt sind und zu dumpingpreisen in Minimalzeit ausbilden. Wäre tauchen teurer, würde sich auch jeder der WIRKLICHES INTERESSE hat die notwendige Zeit nehmen....

lg

harald

Uwe317971IAC Basic Instructor
22.11.2016 11:08

es sollte doch erst einmal die Unfallursache geklärt werden und dann kann man über alles weitere diskutieren. Hier sieht es mir wieder zu sehr nach Vorerurteiling aus. Wie war denn der Tauchgangsverlauf, wann und auf welcher tiefe ist der "Unfall" passiert. oder war es krankheitsbedingt (Herzinfak oder...) was ihm auch am Strand hätte ereilen können. Also bitte genauere Infos bevor Schlussfolgerungen diskutiert werden.

22.11.2016 12:26

Es ist nun mal so, dass der demografische Wandel auch bei den Tauchern kein halt macht, was ich auch nicht
schlimm finde. Ich finde es gut, eine Sportart ausführen zu können, die man auch noch im Alter betreiben kann.
Ob ein minimalistischer Ausbildungsverlauf der Grund für vermehrte Unfälle ist?

Ich bilde selber fast 30 Jahre Taucher aus und behaupte mal, dass wir das sehr gewissenhaft durchführen.

Obwohl ein intensiver Tauchkurs stattgefunden hat, haben die meisten Taucher die trockenen Themen
schon innerhalb kürzester Zeit vergessen.
Ich denke mal jeder der schon lange seinen Führerschein gemacht hat - würde heute die Fahrprüfung nicht bestehen.
Deswegen muss man kein schlechter Autofahrer sein.
Genau so verhält es sich das mit dem Tauchen.

Egoismus und Überschätzen seiner eigenen Leistungsfähigkeit sind für mich einer der Hauptgründe!

Ob jung oder Alt!

Da muss man untrainiert und ungeübt auf den Kilimandscharo rauf, untrainiert werden Hotspot's gebucht.
Das die vielen Fische auf den bunten Bildern in der Regel aber auch ein gewisses taucherisches "Können" verlangt,
ist vielen nicht bewusst, egal und da macht man sich auch keinen Gedanken.
Wenn ich tauchen gehe, muss es warm sein, will ich was sehen und zwar nur die besten Tauchplätze und Highlights.
Mit Geld ist dann alles zu buchen und man hat ja schon genügend Tauchgänge und taucht ja schon viele Jahre und
sieht sich somit als sehr Erfahren an.

Tauchen in starken Strömungen in einem Tauchgebiet was man selber nicht kennt!
Für was brauch ich da ein Tauchguide!

Warum sollte ich geübt und ein guten Fitnesstand haben!

Und wenn es nicht klappt und alles irgendwie gut geht, dann war
das Briefing nicht ausführlich genug, der Atemregler nicht richtig eingestellt ec. ec.

Dann die traurige Tatsache, dass die meisten Tauchunternehmen, alles und jeden
mitnehmen. Schließlich wäre man ja ein schlechter Geschäftsmann, wenn man Kunden
zur Konkurrenz schicken würde!

Fakt ist jedenfalls ob mit einer fehlenden TTU, oder fehlender Erfahrung und Fitness
der Tauchkunde wird immer ein Tauchgeschäft finden, der ihn gegen Kohle mitnimmt.
Warum soll der Kunde das ändern?

Die Frage stellt sich: Muss immer alles reglementiert werden?

So wie es aussieht leider ja!!


22.11.2016 13:04

Erstens, ist die Hauptzeile falsch! Da sind nur 3 Leute in Queensland (Great Barrier Reef) ums Leben gekommen - 2 daunter waren schnorkeln (die 2 Franzosen) in der nähe von Cairns (Michaelmas Cay). Ein Mann aus Gross Britanien war am Freitag in der nähe von Port Douglas (Agincourt Riff) Tauchen und ist ums Leben gekommen. Die andere haben überhaupt nichts mit der Great Barrier Reef zu tun und sind wo anders in Australien gestorben - und nur 2 davon waren Taucher. Australien ist groß - viele Leute sterben jeden Tag - auch viele Touristen einfach beim Schwimmen.

22.11.2016 13:21

Ich kann die Aufschreie nach strengeren Regelungen nicht teilen.

Aus dem Bericht geht nicht hervor, was jeweils die Todesursache war.

Einmal im Jahr sollte man sich immer gründlich untersuchen lassen. Und zwar altersunabhängig.  Aber das sagt nicht immer etwas aus. Wenn ich im Februar gesund war, muss ich das im September lange nicht mehr sein. Und es gibt Ereignisse wie z.B. einen Herzinfarkt, die man nicht vorhersagen kann. In der Konsequenz müsste Tauchern, die Risikofaktoren für Herzinfarkte haben (Bluthochdruckpatienten, Stressgeplagten, Rauchern und und) das Tauchen verboten werden.

Die Ausbildung kann sicher an manchen Tauchbasen verbessert werden. Aber gegen Selbstüberschätzung ist kein Kraut gewachsen.

22.11.2016 15:00

Unabhängig von diesen Unfällen möchte ich manchen Tauchern gern die rote Karte zeigen können. Das gilt sowohl für Taucher selbst aber viel mehr noch für manche Guides oder Tauchlehrer.

- 10% weil aus Faulheit die gelernte Praxis nicht angewand wird.

- 10% weil Leute mit totaler Überzeugung einen Schwachsinn predigen, den andere dann glauben und sich deshalb selbst in Gefahr bringen. 

- 80% wegen Rücksichtslosigkeit

Ich habe selbst noch keine 100 TG, aber was mit der wenigen Erfahrung schon alles gesehen habe finde ich schockierend. Und dabei war ich bisher noch zu dumping Preisen unterwegs, sondern hab meistens versucht einen möglichst seriösen Anbieter zu finden.

22.11.2016 15:40

Sicher ist jeder Unfall tragisch und eine genau Ursachenanalyse (sofern überhaupt genug - gesicherte! - Daten und Fakten vorliegen) sollte erfolgen.
Wenn dann ein 'systematischer'-Fehler die Ursache ist, dann kann man diesen abstellen (z.B. bessere Ausbildung, Leistungskontrolle durch Unabhängige Prüfer, TTU-Pflicht usw......)

ABER: Warum rufen wir Taucher so oft nach strengeren Regeln und legen uns selber immer mehr Hürden in den Weg?
Ist es wirklich der Wunsch nach mehr Sicherheit für alle oder vielleicht doch eher "Ich bin hart/ gesund/ fit / gut genug zum tauchen - Du nicht!"...?

Wie sieht es denn in anderen Bereichen aus?
Ich miete ein Auto: Führerschein (= Brevet) und Kreditkarte reichen
oder musste jemand mal Fahrtenbuch, Sehtest etc. vorlegen? also ich nicht...
Ski: Ausrüstung leihen (oder kaufen), Liftpass.. und fahren!
Kein Gesundheitspass, kein Ausbildungsnachweis oder? Und auch da gibt es genug Unfälle mit schwerwiegenden Folgen
Bergwandern (alternativ Wattwandern): Oh mein Gott... da läuft man einfach los! Kein Guide, kein Alpin-Pass (bzw. 5 Tage Seminar durch DGzRS inkl. Prüfung).

In all diesen Bereichen gibt es tödliche Unfälle, Rettungseinsätze usw. trotzdem schreit da niemand nach solchen Konsquenzen. Schon gar nicht die anderen Fahrer, Wanderer usw.! Also warum wir Taucher?
Sperrt die Alpen, Zutritt nur noch mit Kletterausbildung und medizinischer Bergtauglichkeit!
Bei jeder PKW-Anmietung aktueller Seh- und Reaktionstest, Vorlage des Fahrtenbuch mit km-Nachweis und mind. 45min auf den Verkehrsübungsplatz (= Check-Dive)!
Ski-Schule Pflicht! Kein Zutritt ohne extra Brevet für Blaue, Rote, Schwarze-Piste!

Provokativ? JA! Absicht
Bier steht kalt und die Otternasen sind frisch gesalzen.....

22.11.2016 15:47

Eine solche Diskussion zu beginnen, ohne die wahren Hintergründe für die Unfälle zu kennen, ist dem Tauchsport und auch dem Ansehen dieses Mediums nicht hilfreiche.

Es werden nur Spekulationen angeheizt, ohne die Fakten zu kennen - sehr unseriös.

ramklovApnoeTL, TL**
22.11.2016 15:52

Puh, "sechs tote Taucher in fünf Tagen", ohne Ursachenforschung, ohne Relation zu Größe des Gebiets (Great Barrier Reef ist mehrere 1000km lang) oder der Anzahl der Tauchgänge in dem Gebiet, ohne Erläuterung der Art der Tauchgänge.  Meint ihr nicht, dass das ein bisschen reißerisch ist, so im Sinne der Boulevardpresse. Diese Aussage soll hier der Allgemeinheit zum Fraß vorgeworfen werden.

Und die ersten Taucher zerreißen sich hier in diesem Thread schon das Maul: "Faulheit" "Schwachsinn" "Rücksichtslosigkeit" "wenig Erfahrung" "Selbstüberschätzung" "Egoismus und Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit" "untrainiert und ungeübt" "Geiz ist geil" "geht nur noch ums Geld" Geht´s noch? Jeder Tauchunfall ist einer zuviel. Aus jedem seriös aufgearbeiteten Tauchunfall kann die Allgemeinheit der Taucher etwas lernen. Wenn tote Taucher jedoch nur zum pawlowschen Reflex verleiten, um zu erklären was die anderen alles falsch machen, ist der Weg zum eigenständigen Lernen bei den Maulhelden weit.

Wie Ursachenfroschung mit konkreter Betrachtung der Tauchunflälle seriös aussieht, machen uns die Schweizer vor: FTU_DAN_Tauchunfaelle_Fallsammlung_2015_D_F.pdf

Sorry Armin, trage bitte zur Aufklärung der Unglücke bei.

gruß ramklov

ramklovApnoeTL, TL**
22.11.2016 16:40

Kleine Ergänzung zum eben Geschriebenen: In Armins Überschrift heißt es "sechs tote Taucher". In der verlinkten Originalmeldung sind zumindest zwei davon Schorchler. Warum werden nur Schnorchler zu toten Tauchern gezählt und nicht auch Schwimmer oder Bootsfahrer. Dann könnte man die Überschrift noch reißerischer gestalten.

Nochmal sorry no

gruß ramklov

22.11.2016 17:22

Wieviele sterben oder verunfallen schwer beim Skifahren, Autofahren, Motorradfahren, Bergwandern, Reiten...etc? Die Statistik zeigt, dass Tauchen hierunter immer noch der sicherere Sport ist. Jeder Erwachsene ist selbst dafür verantwortlich, was und wie er es tut: Wer sich an das hält, was er in der Ausbildung gelernt hat, ist in jedem Alter sicher unter Wasser. 

Warum wird immer nach strengeren Regulierungen und behördlichen Einschränkungen gerufen? Meist sind da gerade die aktiv, die von der Materie nichts verstehen. Die Ausbildungsverbände sollte ihre Standards ständig überprüfen und aktuellen Strömungen anpassen und bessere Qualitätskontrollen einführen. Mehr ist nicht nötig.

22.11.2016 22:45

"Geldmacherei, Geiz ist geil, Billigheimer, Zeitgeist, solo, Luft, Hirn einschalten, wo war der Buddy..." alles schön mit Prädikat und Objekt verbunden: Dann kommt Stimmung in die Bude, vor allem ohne Fakten, und die Selbstgerechtigkeit lässt einen abgehen. Unter Wasser ist es doch ansonsten so verdammt ruhig!

Christoph317982SSI Assistant Instructor
23.11.2016 09:42

Das älter werden - okay, das kann ein Grund sein. Aber wieviele der Unfälle wären auch zuhause im Bett gestorben, weil sie vielleicht einfach einen Herzinfarkt erlitten haben....!???
Dass aber viele nicht mehr in einer Gruppe tauchen gehen, finde ich ein absoluter Schwachsinn, dass dies ein Grund sein soll!! Jeder erfahrene Taucher weis, dass ein Rudeltauchen mit Urlaubstaucher überhaupt nicht sicher ist - alle haben zwar mal eine Ausbildung gemacht....aber soll mir mal einer dieser Ferientaucher sagen, dass er seinem Buddy in jeder Situation Hilfe leisten könnte...!?! Hingegen die meissten Solo-Taucher genau wissen was sie tun und sich selber zu helfen wissen. (Natürlich bei beiden Aussagen: Keine Regel ohne Ausnahme!!)

bubffmAOWD
23.11.2016 21:25

Die Diskussion mit Verweis auf das Alter zu begründen geht meistens sicher am Thema vorbei.

Wenn aber die beiden fast achzigjährigen wie es beim Guardian heisst akut vorerkrankt waren und noch dazu heftig medikamentiert waren, dann ist es schon grob fahrässig so jemand schnorcheln gehen zu lassen.

24.11.2016 11:38

"Warum werden nur Schnorchler zu toten Tauchern gezählt und nicht auch Schwimmer oder Bootsfahrer" Weil sie sich auf einem kommerziellen Tauchboot befunden haben und mit Guide unterwegs waren. Damit fällt es in den Bereich "Tauchindustrie" und macht schon Sinn.

Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich leikosub zustimmen: der demografische Wandel macht sich auf den Booten bemerkbar. Gerade in der Nebensaison reisen jetzt gutgestellte Senioren, die früher wahrscheinlich weder das Geld noch die Interessen am Reisen hatten. Das ist einen neue Generation mit anderen Anspüchen als es meine Großeltern waren.

Ich habe in diesem Frühjahr auf einem Boot als dive guide gearbeitet, auf dem bei einer Ausfahrt wirklich nur sehr grauhaarige und durchaus sehr untrainiert wirkende Herrschaften an Bord waren. Teilweise schon mit deutlich sichtbaren Behinderungen. Als zwei meiner Kunden aufgerufen wurden, habe ich erst mal geschluckt - beide Mitte 70. Zum Glück war er ein sehr erfahrener Taucher, der sich als vorbildlicher Buddy sehr um seine Frau gekümmert hat (die diese Fürsorge auch brauchte). Auf der anderen Seite habe ich etliche ältere männliche Taucher führen müssen, die schon ausser Atem waren, wenn sie nur ums Boot zur Boje schwimmen müssen, und bei denen Selbstüberschätzung unaussprechlich war.

So wird es in Zukunft einfach häufiger aussehen: alte, gute erfahrenen Taucher mit TTU, aber auch reichlich unerfahrene Späteinsteiger oder erfahrene alte Taucher mit schlechter Fitness. Ich denke nicht, dass irgendeine gesetzliche Regelung dem einen Riegel vorschieben wird. Eine TTU kann sich jeder kaufen, auch in Deutschland. Man kann nur hoffen, dass die Basenbetreiber verantwortungsvoller handeln (nein, ich gaube das selber nicht wink ) und vielleicht doch irgendwann wieder zugeben, dass Tauchen eben kein Sport ohne Gesundheitsgefährdung ist, sonder neben guter Ausrüstung vor allem eine gute Selbsteinschätzung vonnöten ist.

24.11.2016 23:04

Nochmal: Waren schlechte Konsitution Ursachen oder Begleitumstände dieser gehäuften Unfälle? Mit solcher sinnlosen Diskussion ohne Fakten wird dem Tauchsport ein Bärendienst erwiesen, in Form von ungerechtfertigten Einschränkungen. 

Am Anfang jeglicher Diskussion über Tauchunfälle müssen reale Fehlerketten und Kausalitäten analysiert werden. Dann erst sollte man handeln.

Anderes Beispiel: Im Walchensee starb ein Taucher au ungeklärten Gründen. Gleich postet ein anderer recht einfältig: "bitte Gehirn einschalten". Geht's noch? Wer sagt, dass der Tote leichtsinnig war? Wie müssen sich die Angehörigen fühlen, wenn sie so etwas lesen? Und schließlich kommen dann die Behörden und wollen dem unverantwortlichen Treiben Einhalt gebieten...

24.11.2016 23:46

@ Armin, wieso kann eigentlich auf facebook der "Unfallbericht" ohne Filter kommentiert werden und hier wird (was ich befürworte), erst eine Freigabe gemacht? 

Ist denn das Medium wichtiger, als der Inhalt?

MiramareMD SSI
25.11.2016 11:42

Bei uns am Atterse gibt es ja leider auch immer wieder mal Tauchunfälle. Und jedes mal gibt es in den Medien dann eine Forderung nach einem Tauchverbot. Gleichzeitig haben wir Sommers und Winters immer hohe Zahlen an Bergunfällen - Wanderer, Kletterer, Skifahrer ,Tourengeher - aber noch nie habe ich einen Aufschrei in den Medien gelesen, die Berge zu sperren, um die Leute endlich vor sich selbst zu schützen.

Ich finde es absurd, wenn wir Taucher dann noch selbst anfangen, nach strengeren Regelmentierungen zu schreien!

Und ja, auch Taucher werden immer älter und das kann schon zu einem erhöhten Risiko führen.  Aber trotzdem, auch alte Taucher sollen tauchen dürfen - ich selbst bin 58 und habe vor, es noch ganz viele Jahre zu tun. Um beim obigen Vergleich zu bleiben, schaut euch mal die vielen Pensionisten auf den Skipisten an, die dürfen das auch ganz ohne Einschränkungen. Und wenn dann mal ein Senoir beim Skifahren oder beim Tauchen einen Herzinfarkt erleidet, ist das zwar sehr bedauerlich. Aber sollen sie besser alle auf der Parkbank sitzen und auf den Tod warten?

Blubb...wegProfil gelöscht
29.11.2016 11:01

Die Diskussion ist im Moment eher müssig - es sind keine Details bekannt, warum die tödlichen Unfälle passiert sind. Dummerweise schreien trotzdem schon die Ersten: dumm, arrogant, nicht fit, zu alt, schlecht ausgebildet und mehr.

Warum sind es eigentlich immer die Anderen, die sämtliche Attribute zu haben scheinen, die sie prädestinieren, zu den Tauchopfern zu gehören? Grundsätzlich kann es jeden von uns ereilen, egal wie viele TG wir haben, egal, für wie fit/toll/jung/genial ausgebildet wir zu sein scheinen. Wenn die Umstände richtig falsch sind, dann ist jeder dran, ob GUE/DIR mit 5.000 TG in der Gruppe gleich toller Taucher oder als Urlaubstaucher mit dem falschen Buddy (ja, gibt es!), oder solo im Uferbereich auf 3m.

Mittlerweile bin ich der Meinung, dass wir uns als Tauchgemeinde schon anfangen selber zu schaden, wenn wir reflexartig, ohne Fakten zu kennen und abzuwägen, schreien, dass die Opfer a) dümmer sind als wir und b) präsentieren, wie wahnsinnig gefährlich Tauchen ist. Irgendwann glaubt das noch jemand und schwupps - wird das Tauchen am See um die Ecke untersagt, weil es ja zu gefährlich ist.

Lass uns doch alle mal etwas die Luft rausnehmen, erstmal Fakten checken und dann, nach etwas Reflektion, vielleicht mal gar nicht Schuld verteilen und Gründe für Todefälle zu suchen, die es gar nicht gibt!

Wenn ich mir vorstelle, dass bei jeder Freizeitaktivität, die irgendeine Gefahr birgt, jeder sofort schreit, dass die Aktivität zu gefährlich ist, alle Anderen zu doof und zu schlecht ausgebildet sind, dann ist bald alles verboten, wenn man nicht mindestens 3 Kurse, 5 Kärtchen und 1/4-jährliche Gesundheitschecks vorweisen kann. Wollen wir das? ich jedenfalls nicht...

Blubb...wegProfil gelöscht
29.11.2016 11:08

Noch ein Nachtrag: wenn man dem Link folgt, dann kann man lesen, dass vermutet wird, dass die beiden französischen Schnorchler vermutlich Qualenkontakt hatten "Irukandji jellyfish could have caused deaths of tourists on Great Barrier Reef". Und da macht es wohl keinen Unterschied, ob mit Schnorchel im Mund oder "nur" badend...

30.11.2016 10:42

@ Blubb..... Du sprichst mir aus der Seele thumbup thumbup

vstromwolfiDivemaster
28.01.2017 14:50

selber werde ich 62, doch gehe ich jedes jahr zum internisten in den folterraum.auf das fahrrad,lufu und allgeimes gespräch.so kann mein arzt mich besser einschätzen.

der taucher sollte jedes jahr verpflichtet sein sich untersuchen zu lassen.

ein guter hausarzt kann das auch verrechnen mit einer allgemeinen untersuchung.

zwei jahre sind eine lange zeit bis zum nächsten termin.

hierzu zählen auch die jüngeren.

,, gut luft ,,

Antwort