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skaowd

GF High und Höhenveränderung nach dem Tauchen

Hallo zusammen,

ich möchte einmal in die Runde fragen, ob meine Gedanken zu Gradientenfaktoren und Höhenveränderung richtig sind. Hintergrund der Frage ist unser kommender Urlaub auf Bali. Als TC verwende ich einen OSTC Sport. Da ich nicht weiß, ob dieses Thema eher in Tauchmedizin oder in Ausbildung fällt, aber bestimmt kein TEK ist, stelle ich es mal unter diverses ein:

Nach einem Tauchgang auf Meereshöhe soll auf einen 2000m hohen Berg gefahren werden. Luftdruck auf Meereshöhe 1013,3hPA, auf 2000 m 783,8hPA.Dies bedeutet ja, dass der Luftdruck auf 2000m nur 77,36% des Luftdrucks auf Meereshöhe sind.

Wenn ich nun auf Meerreshöhe mit einem GF High von 77 tauche, kann ich dann direkt (bei Vernachlässigung von Sicherheitszuschlägen) auf den Berg?

Falls ich für gewöhnlich im Warmwasser mit einem GF High von 85 tauche, hätte ich dann nach dem Tauchen mit einem GF High von 65 (0,85*0,77) auf Meereshöhe nach der Fahrt auf den Berg den gleichen Sicherheitszuschlag?

Kann man dieses so pauschal sagen oder werden die M-Values (der schnelleren Gewebe) aufgrund des abnehmenden Umgebungsdrucks kleiner (so wie diese bei steigenden Umgebungsdrücken höhere Druckdifferenzen tolerieren sollen)
oder ist dieses zu vernachlässigen? Ich vermute mal, dass in Bühlmann Modellen unhängig von der Höhe die gleichen M-Values verwendet werden, oder?

 

Gruß

sk

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Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
22.09.2016 19:49Geändert von Herbert,
23.09.2016 10:03

Man sollte vor der Verzettelung in Details erstmal das groߟe Ganze verstehen, ganz allgemein. Wenn man gesund aus dem Wasser raus ist, egal mit welcher Dekotabelle oder welchem TC oder welchen GF oder sonstigen Faktoren, ist man nach kurzer Zeit immer auf einem Sättigungszustand, der vom Tauchgang selbst und der Oberflächenpausenzeit (aber kaum von den Feinheiten der gewählten Dekotabelle, sofern nicht völlig daneben) abhängt. Insofern ist die Frage m.E. ganz irrelevant, oder sogar ganz daneben, ob man durch Spielereien am TC eher den Berg rauf kann.

TondobarPassivtaucher
22.09.2016 21:35Geändert von Herbert,
23.09.2016 10:02

Die Antwort sieht man in jedem beliebigen M-Value Graphen, zum Beispiel bei Eric Baker in Abb. 1 auf Seite 3.

skaowd
23.09.2016 16:45
Hallo zusammen, vielen Dank für die Antworten!@ gelbe Maske: Es geht mir nicht darum, schneller auf den Berg zu kommen, sondern zu wissen, dass ich einen Entsättigungsstand habe, mit dem ich (relativ sicher) ich auf den Berg kann. Grußsk
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
24.09.2016 12:23
Das ist doch nur anders formuliert... Grob gesagt: Du kannst dir bzgl. langsamer Gewebe da kleine Vorteile verschaffen, wenn du weniger aufsättigst. Das bedeutet bei gleicher Grundzeit die Deko weniger tief zu machen, also eher der Ansatz von Sporttauchcomputern, die fast keine tiefe Deko kennen, und dich auf 3m verhungern lassen.Im Grunde aber, insbesondere nach angemessener OFP vor dem "Rückflug" (2000m), ist der Einfluss durch die Dekomethode aber gering. Wichtiger sind Zahl, Tiefe, Grundzeit der Tauchgänge und "OFP"vor der Abfahrt, sowie Flüssigkeitsaufnahme und weitere Randbedingungen. Darauf würde ich mich konzentrieren, der Rest (GF-Experimente) ist für den Tauchgang selbst und für die Freude an Mathematik sicher auch schön.
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