Meine Basis ist auf den Kanaren, und jetzt seit einer Woche geschlossen. Nach und nach treten auch die letzten Touristen die Heimreise an, die Strassen sind leer wegen Ausgangssperre, auch selbst tauchen oder an den Strand gehen ist nicht erlaubt. Grund dafür ist, dass in Spanien solche Regelungen zentral erlassen werden - und wenn man in Madrid spazierengehen darf, tun das tausende auf einmal im selben Park. Damit das nicht passiert, darf man auch auf dem Land nicht mehr raus - wir hoffen natürlich, dass sich das mit der Zeit lockert.
La Palma ist so klein und leicht abriegelbar, dass die Infektionen sich hier sehr im Rahmen halten. Allerdings gehen sie von Tag zu Tag hoch, jetzt sind es 14 - und es wird nur sehr, sehr wenig getestet, die Dunkelziffer dürfte sehr weit darüber liegen. Angst macht, dass der Anteil an alten Leuten extrem hoch ist, und das Krankenhaus sehr klein. Gut ist aber, dass die Ausgangssperre hier vergleichsweise früh kam - wir werden sehen, was das am Ende bedeutet.
Hamsterkäufe gab es nur einen einzigen Tag lang, es ist alles da, sogar mehr als nötig, da viiiel weniger Menschen auf der Insel sind als sonst. In den Supermärkten und auch sonst geht es sehr ruhig und nett zu, alle sind zwar besorgt, aber bemühen sich und bleiben freundlich. Aushalten kann man es so natürlich ganz gut.
Schlimm ist, dass niemand absehen kann, wie lange es dauern wird und wie es dann weitergeht. Die Basen hier arbeiten alle immer am Rand der Rentabilität, keiner macht das wegen der Kohle. Was auch heißt, dass mehrere Monate ohne Umsatz wirklich gravierend sind, und es da sehr davon abhängt, was an staatlichen Hilfen, Entgegenkommen der Vermieter, alternativem Einkommen etc. möglich ist. Auf dieser kleinen Insel mit den wenigen Tauchbasen, die alle wirklich gut arbeiten, wünsche ich mir, dass alle durchkommen. Also, wer in ein paar Monaten Urlaub braucht und machen kann - geht tauchen. Hier oder anderswo, egal, alle, wirklich alle werden sich freuen und müssen danach wieder auf die Beine kommen.