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Entscheidungshilfe Wing

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier im Forum und könnte etwas Hilfe beim Kauf eines Wings für einen 12L Doppeltank benötigen.

Derzeit überlege ich zwischen den folgenden Systemen (wäre aber auch grundsätzlich für andere Alternativen offen):

XDEEP Hydros (50lbs):

http://www.xdeep.eu/double-tank-bc-system-tec-wing-harness-hydros-pr-8.html

DIR Zone  Streamring (23l/51lbs):

http://www.dirzone.com/cms/en/products/15/56

Halcyon Evolve BC (gibt es nur in 40 oder 60 lbs - letzteres scheint dann u.U. doch ein wenig viel)

http://www.halcyon.net/en/products/bc-systems-overview/double-tank-bc/evolve-bc

Würdet Ihr die Standard Backplates des jeweiligen Herstellers nehmen, oder z.B. etwas von Heser kaufen?

https://heser-backup.de/shop/index.php?cPath=28

Viele bei uns im Club haben 40lbs wings, aber nach dem was ich gelesen habe scheine ich mit 50lbs mehr Optionen zu haben, auch was später "Weiterentwicklung" bei mir selber betrifft.

Worauf sollte ich grundsätzlich achten, bzw. was spricht für gegen eines der Systeme (Material, Qualität)?

Vielen Dank im Voraus!

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tdi_didiTDI Instr.Trainer
17.07.2017 10:48

Ich habe nur die besten Erfahrungen mit DIVE RITE - Als ich 1985 zum TecDiving wechselte, gab es fast nur diesen Anbieter und er hat bis heute überlebt. Super Qualität und extrem modular aufgebaut. Jedes einzelne Ersatzteil kriegt man auch.

https://www.diverite.com/

Ich bestelle immer direkt in USA, da die hiesigen DIVE RITE Anbieter nicht mehr wissen, wie viel sie noch verlangen wollen.

und zwar hier:

https://www.divegearexpress.com/

Lieferung erfolgt so meist innerhalb einer Woche.

18.07.2017 05:36
lass mal die marke aussen vor....
du solltest erst mal rausfinden, welche form du willst. soll es ein klassisches hufeisen sein oder eher ein ring/donut. beide formen haben ihre vor- und nachteile.wenn du in einem club bist, versuch die unterschiedlichen wings mal zu tauchen.
18.07.2017 07:35

Imho hat die Hufeisenform absolut KEINEN Vorteil gegenüber der Donutform. Das Hufeisenwing ist schlichtweg eine "ältere" Form des Wings. Bei richtig gewählter Größe tauchen sich beide gleich gut. Der Vorteil des Donuts ist imho die insgesamt schlankere Bauform, die sich schöner an die Flaschen schmiegt. Bedeutet weniger Wasserwiderstand, ist aber im Feld-, Wald- und Wieseneinsatz eines Sportis absolut zu vernachlässigen. 

Es gibt bei den Donut Wings nur einen kleinen Nachteil und da spielt der Hersteller sehr wohl eine Rolle. Je nach Schnittform des Donutwings wird die Kopflastigkeit gefördert oder eben auch nicht. Da die überwiegende Anzahl der Taucher mit Kopflastigkeit zu kämpfen hat, ist das schon beachtlich.

Größe: Nun ja, mit 40 lbs braucht sich ein Anfänger die nächsten Jahre erstmal keine Gedanken machen, reicht für D12 und 3-4 Stages (wenn nicht gerade in allen Nitrox, Luft oder Sauerstoff ist). Bis man das sicher beherrscht, sollte man schon ein paar Jahre ins Land gehen lassen (ok, geht im TNet auch mit einem Wochenendkurs, aber lassen wir das). Wenn man aber auf 50 lbs steht, weil man sich das irgendwo "angelesen" hat, soll es mich doch nicht jucken. Lass schlabbern, Kumpel.

Ob man ein Heser "braucht" oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Ich tauche das Heser und das ist sicher qualitativ das beste backplate. Macht sich aber weder in Wasserlage noch sonstwas bemerkbar. Lediglich die Begurtung hält halt ein paar Tauchgänge länger als bei den Kollegen, die die Billigheimer von Tecline, Polaris oä haben. Ist halt ne Anschaffung fürs Leben. Da gibt es für jeden Geldbeutel das richtige backplate.

18.07.2017 08:55

Vielen Dank Euch allen schon einmal für das Feedback!

Mir wurden bis jetzt eigentlich ausschliesslich die Donuts empfohlen, da sich dort (zu min wurde mir bis jetzt nichts gegenteiliges gesagt) die Luft am besten verteilt bzw. sie zirkluieren kann, während sie in der Hufeisenform an den Enden eingeschlossen ist.

Obwohl Mantas sehr schön zu beobachten sind, wollte ich selber nicht unbedingt wie einer durch die Gegend schweben, daher meine Frage mit 40 vs 50 lbs., u.a. da einer der Hersteller explizit geschrieben hat, dass man D12 und eine Stage mit dem 40lbs nutzen kann - das würde mir zwar derzeit auch reichen, aber ich will mir nicht unbedingt alle 2-3 Jahre ein neues Wing kaufen... xDeep: "The HYDROS 40 has 18 kg (40 lbs) of lift and is perfect for twin 7 litres or twin 12’s and a single stage." 

In Bezug auf ein Backplate, wenn ich jetzt Heser z.B. nehme, dort habe ich drei Varianten in der Standard Größe: 3mm, 4mm und 6mm

Die 4mm ist ein kg schwerer als die 3mm - würdet Ihr eher die leichtere nehmen und dann mit Blei arbeiten und "flexibel" bleiben, oder eher die schwerere 4mm nehmen um den Bleianteil zu reduzieren? (Soll jetzt keine Frage in die Richtung sein, was ist schwerer: 1kg Gold oder 1 KG Federn...)

18.07.2017 12:39

"Mir wurden bis jetzt eigentlich ausschliesslich die Donuts empfohlen, da sich dort (zu min wurde mir bis jetzt nichts gegenteiliges gesagt) die Luft am besten verteilt bzw. sie zirkluieren kann, während sie in der Hufeisenform an den Enden eingeschlossen ist."

Das ist in meinen Augen Marketingquatsch. Die Luft sammelt sich immer am höchsten Punkt. Nimmt man den Inflator in den Nacken und entlüftet, sollte das bei horizontaler Wasserlage keinen Unterschied machen. Sammelt sich beim Hufeisen die Luft an den Enden, stehst Du kopfüber im Wasser. Aber dafür gibt es ja den Schnellablass, der unten am Flügel ist. Also bei korrekter Größe des Wings und guter Wasserlage macht das ganze null Unterschied.

Kannst mir schon glauben, wenn ich Dir schreibe, dass d12 mit 40 lbs und 3-4 Stages passt. Bin ich neulich noch getaucht und bin doch tatsächlich wieder hochgekommen. Bedenke, dass man später maximal zwei "schwere" Gase in den Stages hat und die weitere(n) Stages schon beim Abtauchen quasi neutral sind (außer du liebst Stahlstages). Aber 50 lbs, wen juckt es. Du musst es tauchen....

Zum Backplate: ich habe die 3mm Variante und kann dann den Rest mit Blei kompensieren. Das ist die variabelste Lösung. 1kg mehr am backplate lässt sich nunmal nicht ändern. Wenn Du aber eh nur im Trocki mit dickem Unterzieher tauchen willst, dann ist es egal. Dann würde ich eher die 4mm nehmen. Nur die 6mm halte ich für "too much".

ElmasWas man so braucht :)
19.07.2017 08:14

Sag mal Fullcave, welcher Hersteller vermindert denn Deiner Meinung nach die Kopflastigkeit? So eines könnte mir schon entgegen kommen.

19.07.2017 08:57
Es gibt imho keinen Hersteller, der aktiv die Kopflastigkeit vermindert. Es gibt aber Wings, die aufgrund ihrer Bauform eine schon vorhandene Kopflastigkeit verstärken bzw. die Kopflastigkeit begünstigen. Ein Beispiel hierfür ist das Tecline Wing.
TalienaTL: Tauchen macht spass
20.07.2017 19:48Geändert von uanliker,
22.07.2017 09:45

Die Tecline 22 ist wirklich ein Vorbild wo mann schneller kopflastig wird. Auch ist die Wing sehr eng um die Backplate geschnitten das es nie die 22kg auftrieb sich fullen kann. Es hat ungefähr dieselbe auftrieb wie einen Halcyon evolve 40. Die flaschen sind beim Halcyon freier und dann kann da mehr luft drein. Wichtig? NEIN. Einen wing ist normalerweise nie ganz vol. Nur wenn ich es treiben lassen will ins wasser (ausziehen beim tg mit RIB z.b.). 

Welche marke ist am besten? Egal. Tecline tut was es tun muss, aber Halcyon auch. Polaris, DTD, DIRZONE, Xdeep.  Ich werde nur den Scubapro nicht empfehlen wegen die plastik INflator.

Backplate habe ich  den 3mm, genau warum Fullcave es schon schreibt. Ich brauche extra blei, stimmt, aber ich kann es so auch ändern.

<MOD> Basis Wingfragen gehören ins Ausrüstungsforum

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