Guten Morgen,
ok, jetzt habe ich dich verstanden.
Die Kalibrierung deines Monitors beschränkt sich auf Weißpunkt, Helligkeit und Helligkeitsverteilung/Gamma als Kalibrierungsziele.
Der "Farbraum" des Monitors soll nach der Kalibrierung "richtig" (!?) angezeigt werden. Die Anpassung von Monitor- und Arbeitsfarbraum ist immer Sache des CMS des genutzten Programms. Aus diesem Grund kann der Monitor auch nach erfolgter Kalibrierung die Farben in der Datei nicht von sich aus "richtig" anzeigen, sondern es bedarf immer ein ICC-(Monitor)Profil und ein Anwendungsprogramm mit Farbmanagement-Funktion. Somit sieht man in der Win-Fotoanzeige auch kein AdobeRGB.
Versuch mal:
- Neue Datei in LAB-Modus (Maße: nicht zu groß, evtl. 15cm x15cm /72dpi)
- Kanälepalette öffnen
- a-Kanal: SW-Verlauf von unten nach oben
- b-Kanal: SW-Verlauf von links nach rechts
- Helligkeitskanal mit 50% Grau füllen
Danach:
Farbproof einrichten und (Wichtig!) Farbumfangwarnung einschalten
Je nachdem welches Profil (AdobeRGB, sRGB, ECI-RGB, CMYK, ...) man für den Soft-Proof benutzt, wird der Farbraum beschnitten und angezeigt. Dann umfährst du auf einer neuen Ebene mit einem Linienwerkzeug/Stift die jeweiligen angezeigten/ausgewählten Farbräume. JDann kann man die Farbräume miteinander an Hand der verschiedenen Outlines vergleichen und somit weiß man welche einzelnen Farben in welchen Profil enthalten/nicht enthalten sind.
Nun stellt sich die Frage welcher Farbraum für welche Zwecke gut ist (oder welches dir das beste Ergebnis für den Zweck liefert)?
Für den sog. Fine-Art Druck kann man als Ausgangsfarbraum ECI-RGB oder AdobeRGB nehmen, für den Offset-Druck eci-rgb/Fogra oder (häufiger) srgb (weil kleinster gemeinsamer Nenner) und dann in CMYK wandeln und ggf. anpassen. LAB ist als Konvertierungshilfe sicherlich auch nicht verkehrt. Wenn du Dateien weitergeben willst, zur Präsentation auf anderen Geräten, Internet etc. ist sRGB besser.
Für Landschaftfotografen, so sagt man, sein AdobeRGB/ECI-RGB besser, weil hier mehr Grün und Blautöne dargestellt werden.
Die Farben in der Datei kann man über Lightroom/Photoshop etc. in der Bildbearbeitung anschließend besser betonen/differenzieren.
Wenn du noch nicht weiß für welchen Zweck das Bild sein soll belässt du es in dem größten Farbraum aber in den meisten Fällen wird man mit AdobeRGB/eci-rgb oder sRGB gut zurecht kommen.
Welches Farbprofil soll man jetzt für die Bearbeitung im RAW-Konverter benutzten?
(Anmerkung: jedes RAW hat bereits ein generisches/internes Kamera ICC Profil, genauso wie jedes Gerät ein "geräteabhängiges" sRGB benutzt)
Bei diesem Punkt scheiden sich die Geister. mache nehmen ProPhoto, andere Adobe/eci-rgb.
Ich benutzte ECI RGB oder AdobeRGB, wobei in vielenn Fällen im Grunde sRGB ausreichend ist, gerade im Hinblick auf Ausbelichtungen.
Lightroom und Co., auch DXO kann (ohne Gewähr) das eci-rgb nicht via Raw-Konverter einbetten. Umweg: ProPhoto oder als smartObjekt ausgeben, wenn es sein muss. PhaseOne ist (ohne Gewähr) der einzige Konverter der eci-rgb als Profil nutzen kann.
und zum Schluß:
Die gedruckte Datei erhält je nach Lichtbedingungen, nach Papier, ... eine unterschiedliche farbliche Wirkung. Ganz gut ist das an einem Verlauf aus warmen Grautönen zu sehen (finde ich) - Wenn das künstliche Licht eher wärmer ist, erscheint der Verlauf rötlicher (teilweise schmutziger), bei Tageslicht kühler und angenehmer. Daher dneke ich, ist es besser die Farben nicht zu warm einzustellen wenn man z.B. die Fotos aisstellen will.
Für Fernseher, Monitore (auch einfache Tintenstrahldrucker) etc. ist es dann von der geräteinternen Darstellung abhängig - auch nicht schön.
Apple/MAC OS kann mit Profilen umgehen, WIN leider nicht.
"Man braucht ja eh für jeden Mist eine andere Bildversion"
Streng genommen ja. Bei der Präsentation vor großem Publikum wird das auch so gemacht. Jeder kocht da sein eigenes Süppchen
"Mein Bildschirm kann Adobe RGB darstellen."
Das ist eine sehr gute Vorraussetzung und für die Bearbeitung der Bilder, auch wenn sRGB ausreichen würde, nicht schlecht.
wie gesagt: nicht ärgern sondern einen guten (Mittel)Weg für sich finden.