Skelette: Skurrile Tauchfunde an der Costa Blanca

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01.09.2016 16:07
Kategorie: News

Überreste von Voodoo-Ritualen?

Dass man beim Tauchen gelegentlich etwas findet, ist nicht ungewöhnlich. Hier mal ein Tauchmesser, dort mal eine verloren gegangene Bleitasche, mit Glück auch mal eine GoPro oder mit sehr viel Glück sogar historische Artefakte.

Was eine Tauchgruppe einer lokalen Tauchschule im südspanischen Calpe am vergangenen Samstag aber an einem Tauchplatz am Fuße des Wahrzeichens der Region, dem gewaltigen Felsen 'Peñon de Ifach' fand, hat nun sogar Polizei und Ermittlungsbehörden auf den Plan gerufen.

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Die Gruppe entdeckte bei ihrem Tauchgang ein menschliches Skelett, das zusammen mit Gegenständen, die bei Ritualen der Santeria Verwendung finden, in ein Tuch eingewickelt war. Es waren eine Schüssel, Federn, Blätter, Zweige und Puppen – Gegenstände die bei Voodoo-Ritualen und Tieropfer-Zeremonien verwendet werden.

Eine Tauchgruppe der Guardia Civil durchsuchte nach diesem skurrilen Fund die Gewässer um die kleine Halbinsel und fand ein weiteres Paket selben Inhalts. Und am Montag meldete dann eine andere Gruppe Sporttaucher den Fund eines weiteren, dritten Pakets.

Eine forensische Untersuchung des ersten Knochenfundes ergab inzwischen, dass die menschlichen Überreste vor etwa 30 bis 40 Jahren beerdigt worden sein müssen, bevor sie ausgegraben und schließlich im Meer versenkt wurden.

Ursprung der Santeria in Kuba

Die Santeria ist eine Mischung aus afrikanischen Riten und katholischem Glauben und hat ihren Ursprung in Kuba. Die Ermittlungsbehörden nehmen nun die regionalen Friedhöfe genauer unter die Lupe und haben einen Experten für diese Rituale zu den Untersuchungen hinzugezogen.

Der  'Peñon de Ifach' ist ein 322 Meter hoher, auf einer kleinen Halbinsel im Meer aufragender Felsen, der am Ende der Bucht von Calpe am Fuße des Fischereihafens steht. Der oft auch als Calpe-Rock bezeichnete Fels ist weithin an der Küste der Costa Blanca zu sehen. Und dieser besondere Platz ist zudem beliebt bei Familien, die nach der Einäscherung verstorbener Verwandter von hier aus die Asche der Angehörigen hinaus aufs Mittelmeer wehen lassen.