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Das ist mal INNOVATION
Wenn jemand weiß, wo es langgeht, dann ist es Garmin. Der Auto-Navigationsgeräte-Gigant ist neben den Navis aber seit Jahren auch Spezialist für Mobile Produkte für Piloten, Segler, Läufer Fahrradfahrer, Bergsteiger und Schwimmer. Was fehlte da noch? Na klar: Ein spezielles Gerät für Taucher! Und das wird rechtzeitig zum anstehenden Weihnachtsfest präsentiert.
Garmin hat mit dem Descent Mk1 den weltweit ersten Tauchcomputer mit GPS-Sensor entwickelt und das Teilchen sieht nicht nur klasse aus, sondern hat es richtig in sich. Um das Fazit vorweg zu nehmen: Was dieser Tauchcomputer an Parametern unter seiner smarten Schale verbirgt findet man in keinem anderen Tauchcomputer. Und dass dieses Gerät von einem Navigations- und Outdoorspezialisten entwickelt und produziert wird, zeigt, dass „Innovation“ im Bereich des Tauchequipments durchaus möglich ist...
Der Mk1 ist ein Uhrencomputer, der mit seinem GPS-Sensor automatisch die Ein- und Auftauchposition an der Oberfläche speichert. So können Taucher beispielsweise anhand der GPS-Datenspeicher ihre Lieblings-Tauchspots mit der zusätzlich integrierten Kartendarstellung auf dem farbigen 1,2“-Display leicht wiederfinden und alle gespeicherten Daten wie Länge des Tauchgangs, maximale Tauchtiefe, die Ab- und Austauchdaten, ggf. Infos zur erreichten Nullzeitgrenze und Dekompressionsdaten sowie Wassertemperatur und Batterie-Ladezustand abrufen.
So können natürlich auch auf der Grundlage der erfassten Daten von vorherigen Tauchgängen die folgenden Tauchgänge direkt über das Gerät geplant werden. Durch Angabe von Gewässer- und Gastyp und weiteren individuellen Parametern wie zum Beispiel konfigurierbaren Konservatismuseinstellungen, lässt sich die Planung sicher und perfekt erstellen. Die während des Tauchgangs automatisch aufgezeichneten Daten lassen sich auf der kostenlosen Auswertungsplattform Garmin Connect hochladen, analysieren und mit Freunden teilen.
Der Descent Mk1 unterstützt bis zu sechs verschiedene Gasmischungen. So sind zum Beispiel die gängigen Nitroxmodi und Trimix, sowie Dekogase bis zu 100 Prozent Sauerstoff einstellbar. Mit vorinstallierten Tauch-Modi wie Single-Gas, Multi-Gas, Gauge (Tiefenmessermodus) und Apnoetauchen– soll der Tauchcomputer außerdem den verschiedenen Anforderungen von Freizeit-, Sport- und Berufstauchern gerecht werden.
Grundlage für die Tauchgangsberechnung ist der Bühlmann ZHL-16C-Algorithmus der die verbleibende Tauchzeit und den Dekompressions-Plan berechnet. Beim Aufstieg liefert der integrierte Höhen- und Tiefenmesser durch automatische Kalibrierung exakte Daten. Während und nach dem Tauchen informieren einstellbare Vibrations- und Tonalarme den Taucher über gefährliches oder gesundheitsschädliches Verhalten.
Was diesen Computer weiter auszeichnet? Mit der bewährten Glonass-GPS-Satellitenortung bietet der Mk1 eine Karten-unterstütze Standortbestimmung. Dazu hat es einen integrierten Dreiachsenkompass (lage- und bewegungsstabile Daten) der sowohl an der Oberfläche als auch während des Tauchgangs präzise Richtungsdaten auf dem gut ablesbaren Display anzeigt. Auf einer Skala werden Gradzahl und Himmelrichtung (in Buchstaben) angezeigt. Und während der Taucher hiermit navigiert wird er weiterhin mit den wichtigsten Tauchgangsdaten wie aktuelle Tauchzeit, verbleibende Nullzeit und aktuelle Tauchtiefe versorgt. Im selben Display, und gut ablesbar.
Die Navigation muss übrigens nicht umständlich über die Menüknöpfe angesteuert werden, sondern ist per „one touch“ auf das Display sehr komfortabel aufrufbar. Dazu verfügt das Gerät zu dem nötigen Druck-Tiefensensor auch noch über ein Barometer und einen Höhenmesser!
Diese Features kommen aus dem Outdoorsegment von Garmin, ebenso wie die weiteren Funktionen einer Multisportuhr wie etwa eine Messung und Aufzeichnung der Herzfrequenz (auch während des Tauchgangs bei Hautkontakt) sowie zahlreiche Trainings- und Fitnessfeatures, die für Aktivitäten wie z. B. Radfahren, Laufen, Schwimmen eine umfassende Datenbegleitung und Auswertung bieten.
Dieser „Tauchcomputer“ ist zudem mit zahlreichen Smartphones zu Koppeln und zeigt dann auf Wunsch diverse parametrisierbare Benachrichtigungen (Notifications) an. Doch im Gegensatz zu Apples iWatch hält die MK1 im Smartphone Modus knackige acht Tage durch. Und bringt Features mit, die bei Apple noch nicht einmal angedacht sind.
Fazit: Ein absoluter Allrounder, mit Saphirglas hart im Nehmen, bepackt mit allen möglichen Funktionen. Sehr gute Konnektivität, ausgetüftelte Software und ein wirklich tolles Display. Als Garmins erster Wurf eines Tauchcomputers kann man dieses Produkt als rundum gelungen ansehen. Der Preis ist mit 999€ zwar in der oberen Schublade, aber dafür bekommt man ein sowohl technisch wie optisch gelungenes Produkt. (hap)