Britischer Familienvater nach Münzenfund im Meer in der Türkei verhaftet

Teile:
04.09.2017 17:24
Kategorie: News

...für eine Handvoll Münzen...

Dass man in der Türkei grad wegen der Äußerung „nicht angemessener“ Meinungen in Haft genommen werden kann, ist neu und auch nicht angemessen. Steinalt und angemessen ist es dagegen wohl, wenn Touristen ganz zufällig historische Artefakte im Meer finden, diese versuchen außer Landes zu schmuggeln und dafür im Gefängnis landen.

Der 52jährige britische Staatsbürger Tom Robyns aus Southwick, West-Sussex jedenfalls sitzt seit einer Woche im türkischen Milas Gefängnis ein und es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Vorwurf: Versuchter Schmuggel von historischen Gegenständen deren Ausfuhr bei Androhung hohen Gefängnisstrafen verboten ist. Alleine der Versuch steht – nicht nur in der Türkei – schon unter Strafe, und er kann in diesem Fall mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren geahndet werden…

Bei der Sicherheitskontrolle am Airport von Bodrum hatten Sicherheitsbeamte bei der Kontrolle der Familie Robyns in Papas Gepäck zwölf Münzen gefunden, die sofort die Aufmerksamkeit der Kontrollbeamten erweckten. Später bestätigte sich deren Verdacht, dass es sich bei den Münzen um wertvolle historische Münzen handelt.

Robyns erklärte, dass seine Kinder die Münzen beim Schwimmen gefunden hätten. Sie dann aber einfach einzutüten und mitzunehmen sei ein schuldloser aber dummer Fehler gewesen, räumte auch das von der ohne den Vater heimgekehrten Familie eingeschaltete britische Auswärtige Amt ein.
Zurzeit ermitteln die türkischen Behörden noch, ob Tom Robyns die Münzen beim Schnorcheln oder eventuell sogar bei Gerätetauchgängen selbst aus dem Meer geholt haben könnte, denn hierzu gibt es unterschiedliche Angaben was den Fall für Tom Robyns weiter kompliziert.

Was lernt der aufmerksame Taucher davon: Nur anschauen, nicht anfassen und vor allem nichts mitnehmen! (hap)