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Seepferdchen gehören zu den gefährdeten Tiergattungen
Seepferdchen sind einer der wundersamen Bestandteile der chinesischen Medizin und zudem als Aphrodisiakum in Asien sehr begehrt. Peruanische Behörden haben nun unfassbare acht Millionen Exemplare der vom Aussterben bedrohten Tiere sichergestellt. Das aus ihnen gewonnene Pulver sollte in Asien verkauft werden.
Die Hafenbehörden der Stadt Callao in der Nähe Limas haben an Bord eines chinesischen Frachtschiffs acht Millionen getrockneter Seepferdchen beschlagnahmt. Nach Angaben der Regierung in Lima sollten die Tiere nach Asien geschmuggelt werden, wo sie vor allem in der chinesischen Medizin eingesetzt werden. Bereits 2012 wurde ein Fall bekannt wo Raubfischer über 16.000 Exemplare gefangen hatten, doch die jetzt aufgedeckte Tat sprengt alle bisherigen Grenzen.
Die bereits vor zwei Wochen im Hafen von Callao entdeckten Tiere hatten einen Wert von umgerechnet rund 3,5 Millionen Euro. Der chinesische Kapitän wurde festgenommen. Aus Sorge vor Überfischung ist der Fang von Seepferdchen in Peru seit 2004 verboten. Doch die Nachfrage vor allem aus China steigt seit Jahren weiter. Die peruanischen Behörden erwägen nun eine Warnung an Interpol vor chinesischen Schmuggelschiffen, sagte ein Regierungsvertreter.
Seepferdchen gehören zu den gefährdeten Tiergattungen. Fressfeinde haben sie nur wenig; mit ihren Knochenplatten, Stacheln und vielen Gräten stellen sie eine schwer zu verzehrende Nahrung dar. Wie so oft ist die Gattung Mensch der Hauptfeind der possierlichen Meerespferde. Die Hauptgründe dafür sind die massive Zerstörung ihrer Lebensräume, der unterseeischen Seegraswälder und der intensiven Befischung der Gewässer, wodurch sie häufig als Beifang in den Netzen landen. Hinzu kommt vor allem in China und Südostasien der Glaube, dass zerstoßene Seepferdchen heilende, aber auch potenzsteigernde Wirkung haben. Zudem sind getrocknete Seepferdchen leider nach wie vor ein „beliebtes“ Touristensouvenir.
Seegraswiesen in DiveInside.